Optimale Wassertemperatur für Durchlauferhitzer (D

Hallo, meine Frau und ich haben folgendes Problem:
Seit ca. einem Jahr wohnen wir in einer Mietswohnung, welche einen DLEH
für das Bad hat! Der DLEH hat einen einstellbaren Temperaturbereich
von 35 - 55 ° C.
Momentan betreiben wir den DLEH bei 35 ° C, also der niedrigsten Stufe!
Dies hat den Vorteil, daß wir z. B. beim Duschen nur die Warmwasser-
seite der Mischbatterie benötigen. Das Wasser hat genau die richtige
Temperatur zum Duschen, ist nicht heiß, sondern angenehm warm für den
Körper.
Bisher meinten wir, das Richtige zu tun! Wir glaubten, „mehrere Fliegen
mit einer Klappe“ zu schlagen. Erstens ist ein nerviges Zumischen von
kaltem Wasser unnötig. Dies spart Wasser- und auch Energiekosten.
Zweitens verkalkt der DLEH auf diese Weise nicht so schnell, was auch
Unkosten für Entkalkungsmaßnahmen minimiert.
Jetzt sind wir verunsichert, da ein Bekannter uns davon total abriet!
Der Bekannte (tätig in der Flaschner- und Installationsbranche) meint,
die niedrige Temperatur wäre eine ideale Voraussetzung für die Bildung
von Keimen. Er empfahl uns, den DLEH nicht unter 50 ° C zu betreiben!
Nun würden wir uns freuen, wenn man uns weitere fachmännische Meinungen
zum Sachverhalt mitteilen würde! Super wäre natürlich, wenn jemand
seine Auskunft mit wissenschaftlichen Untersuchungen belegen könnte!
Wir freuen uns auf rege Zuschriften und bedanken uns im voraus bei
jenen, die uns anschreiben werden…
Viele Grüsse
Manne

Moin Manfred,
Die Keime, die euer Bekannter wohl meint sind Legionellen, die sich gerne in Klimaanlagen und in mit niedriger Temperatur oder garnicht betriebenen Wasserleitungen bilden.
Ich kenn das vom Schiff so, daß wir zur „Legionella Prevention“ einmal in der Woche in allen unbenutzten Kammern alle Wasserhähne (Dusche und Waschbecken) auf der höchsten Temperaturstufe durchlaufen lassen mussten.
Machen wir mit unserem DLEH auch so.

Es gab irgendie vor Jahren mal eine Geschichte wo in der Klimaanlage eines Seniorenheims (? mein ich) sich Legionellen gebildet haben, einige der alten Leutchen sind dran gestorben aber ich vermute dass sich das ähnlich wie mit Salmonellen verhält… wenn dein Immunsystem eh schon nicht so in Topform ist dann wirds kritisch…
Aber ich lasse mich da auch gerne eines Besseren belehren, wenn sich hier noch ein Biologe oder Mediziner oder Wasserinstallateur oder anderer Experte findet…

Hoffe es hilft erstmal, wenn du Legionellen einfach googelst findest du mit Sicherheit auch einiges,
Anja

Hallo Manfred.
Es stimmt was der Bekannte sagte.
Bis vor einiger Zeit war es ausreichend die Warmwasserzubereitungsanlage in bestimmten Abständen (so ungefähr einmal pro Woche) mit einer Temperatur vo 60°C - 70°C zu fahren. Es gibt aber jetzt eine gesetzliche Vorschrift (DIN XXXXX) die zwingend vorschreibt die Anlage dauernd mit mindestens 60°C zu betreiben. Auf jeden Fall betrifft das Anlagen die mehr als eine Wohneinheit versorgen. Wie das mit Einzelanschlüssen ist weiß ich nicht.
Fest steht aber, wenn jemand durch Deine Anlage an der Legionärskrankheit erkrankt, (sie ist meldepflichtig) bist Du dran, wenn man Dir nachweist dass Du keine Vorkehrungen getroffen hast. Dann brauchst Du eine gute Haftpflichtversicherung.
Das Risiko einer Erkrankung kann ich nicht einschätzen.
Anläßlich einer erst kürzlich vorgenommenen Sanierung unserer Heizung (14 Wohneinheiten) hat man uns mit den gesetzlichen Vorschriften und den Konsequenzen daraus konfrontiert. Wir haben auf 60°C-Betrieb (bisher 50°C) umgestellt.
Mit freundlichen Grüßen
Alexander Berresheim

Hallo Manne
Also das mit den Legionellen ist ein Problem , das bei Speichern entsteht , die Geschichte is nicht ungefärlich aber du hast einen Durchlauferhitzer bei dem das Wasser nicht gepeichert wird also ist meiner Meinug da keine Gefahr .
M.f.G. Horst

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Hallo Manne
Also das mit den Legionellen ist ein Problem , das bei
Speichern entsteht , die Geschichte is nicht ungefärlich aber
du hast einen Durchlauferhitzer bei dem das Wasser nicht
gepeichert wird also ist meiner Meinug da keine Gefahr .
M.f.G. Horst

Hallo,
zwar hat ein Durchlauferhitzer keinen (großen) Speicher. Aber das Wasservolumen, das er in seinen Leitungen hat, das ist im Prinzip genauso ein Speicher, wenn auch nur ein kleiner.
Und zumindest die elektrischen Durchlauferhitzer halten dieses kleine Volumen auf Soll-Temperatur. Womit das Risiko von Legionellen bleiben dürfte, wenn auch in geringerer Anzahl.
Gruß
Karl

Also das mit den Legionellen ist ein Problem , das bei
Speichern entsteht , die Geschichte is nicht ungefärlich aber
du hast einen Durchlauferhitzer bei dem das Wasser nicht
gepeichert wird also ist meiner Meinug da keine Gefahr .
M.f.G. Horst

Hi.
Bei jedem, auch geringen, Zapfvorgang, wird das Wasser im DH komplett erneuert. Der Speichereffekt entfällt. Ich sehe da keine Gefahr.
Beim Boiler (Speicher) bleibt immer, manchmal über Tage, erwärmtes Wasser zurück. Idealer Nährboden für Bakterien.
Die Dauertemperatur von 60°, dürfte allerdings die Verkalkung des Boilers erheblich beschleunigen. Erhöhung der Betriebskosten durch verkürzte Wartungszeiten.
Gruß Vanic.

Hallo Alexander,

Es gibt aber jetzt eine gesetzliche Vorschrift (DIN
XXXXX) die zwingend vorschreibt die Anlage dauernd mit
mindestens 60°C zu betreiben. Auf jeden Fall betrifft das
Anlagen die mehr als eine Wohneinheit versorgen. Wie das mit
Einzelanschlüssen ist weiß ich nicht.

Hier werden sehr oft aufladbare Speicher benutzt, welche halt auch ihre Nachteile haben:

Im Prinzip kann man sich so einen Speicher als aufrecht stehendes Rohr betrachten. Unten wird das kalte Wasser zugeführt und oben das Warme abgezapft.
Das Heizregister ist im Prinzip ein Durchlauferhitzer.
Um aufzuheizen wird das Wasser unten, also an der kalten Seite abgepumpt, durch das Heizregister geschickt und auf der warmen Seite wieder hineingedrückt.

Bei wenig Wasserverbrauch (Sommerferien) und einer „energetisch optimalen“ Einstellung kann es hier vorkommen, dass Wasser für Tage oder Wochen im Speicher verbleibt.
Also beste Bedingungen für Mikroorganismen.

Anläßlich einer erst kürzlich vorgenommenen Sanierung unserer
Heizung (14 Wohneinheiten) hat man uns mit den gesetzlichen
Vorschriften und den Konsequenzen daraus konfrontiert. Wir
haben auf 60°C-Betrieb (bisher 50°C) umgestellt.

Energiesparen nur um des Sparen willens ist nicht immer gesund.

Aber eigentlich müsste man auf 65°C gehen, da Legionellen bis 63°C überleben.

MfG Peter(TOO)