Hallo Janus,
bei meinem vorletzten Projekt hatte ich damit zu tun. Wir (eigentlich: die Kollegen vom QM-Team) haben tatsächlich 100 Rechner in einen Raum gestellt und per Silk-Robot alle Clients dazu gebracht, daß sie sich gleichzeitig starteten und Buchungen ausführten. Jeder Client hatte einen definierten Buchungskreis und durfte so etwa 1-2 Stunden arbeiten, eine Buchung nach der andere, pausenlos. Das erzeugte mächtig Last, die Buchungen gingen logischerweise viel langsamer, als wenn jeder Client alleine gewesen wäre. Dadurch konnte man während des Lasttests per Monitoring die Flaschenhälse ermitteln und weitestgehend beseitigen.
Der Vorteil der Vorgehensweise ist, daß Du einigermaßen realistisch testest, d.h. Netzwerk-, DB- und Anwendungsperformance spielen eine Rolle. Der Nachteil ist, daß Du einen großen Raum mieten, ein Netzwerk legen und Rechner besorgen mußt; dies für einen Zeitraum von 2-3 Wochen. Dies war Gott sei Dank für den Kunden machbar (Großbank; sie haben diejenigen Rechner dafür verwendet, die vom zentralen Einkauf sowieso beschafft werden mußten).
Monitoring im Live-betrieb ist OK, aber mir war das Ändern von Parametern zu heikel. Ich habe dann nur Daten gesammelt und für den nächsten Lauf geändert und testen lassen.
Gruß
J.