Aus meiner Sicht bringen Argumente hier recht wenig.+++
Man muss sich halt einigermaßen klar werden, obs für einen passt oder nicht.
So ein Todesstil ist ja auch nur ein Teil des Lebensstils.
Welche Phantasien hat man über die Entnahme (spontan wollte ich „über das Ausweiden“ schreiben, was zeigt, dass meine Phantasien jetzt eher nicht in Richtung Organspende weisen, auch wenn mir die Pro-Argumente eigentlich durchaus einleuchten), welche Phantasien hat man, wie die Zurückgebliebenen damit umgehen werden, welche positiven Unsterblichkeitsphantasien hat man durch die Weitergabe des Lebens usw.
Hier kann man sich durch gute (auch brettgemäß philosophische) Literatur ja bei der Selbstbefragung kräftig anregen lassen, so dass sich da nach und nach die persönliche Haltung schon verdichtet.
Gruß
F.
+++ Ums kurz zu skizzieren, warum Argumente m.E. nicht weit führen.
So ist etwa das das hier zuerst eingebrachte Argument „Die Organe haben für dich nach dem Tod doch eh keinen Nutzen mehr, für einen anderen aber schon“ kaum sinnvoll bestreitbar. Es verweist aber unmittelbar auf die Frage, ob man die Titelfrage wirklich mit Nutzenkalkülen beantworten kann. Ja, das kann man, wenn man die passenden Nutzen-Phantasien hat.