Hallo alle zusammen ich weiß nicht genau ob das hier rein gehört aber meine Freundin und ich suchen wegen unserem Ethik Referat Menschen die Organspende verweigern und die bereit wären uns die Gründe dafür zu nennen. Natürlich dürft ihr mir auch pro Argumente schreiben wenn ihr für Organspende seid.
Ich entschuldige mich schonmal dafür , falls das hier nicht so wirklich rein gehört aber wir versuchen halt möglichst viele menschen zu befragen und zu erreichen damit wir viele Argumente sammeln und auswerten können.
Danke schonmal im Vorraus
Hallo,
zwei Punkte sind beim Thema Organspende sicherlich wichtig:
-
Menschen sind faul. Wenn die Organspende Fahrt aufnehmen soll
müsste sie der Normalfall sein und man müsste ihr explizit widersprechen,
wenn man das nicht möchte. Ich meine, Österreich macht das z.B. so,
daher gibt es dort eine viel höhere Spenderquote. -
Menschen sind irrational. Rein logisch und ohne Emotionen betrachtet
ist Organspende sinnvoll und die Risiken gering. Man kann aber dennoch
dagegen sein, wenn man glaubt, das im Ernstfall nicht alles unternommen
wird oder der Tod frühzeitig festgestellt wird. Wann jemand tot ist, ist dabei
noch einmal ein Thema für sich. Ob die Messung der äußeren Hirnströme
aussagekräftig genug ist, ist wohl nicht ganz klar.
Ich hatte einen entfernten Verwandten, dem das Bein aus medizinischer
Sicht hätte abgenommen werden müssen. Das hat er aber abgelehnt, weil
er im Himmel dann ja ein Einbeiniger wäre. Kein Scherz. Das mag auf den
außenstehenden völlig irrational wirken, ist aber als eigene Entscheidung
zu akzeptieren. Seine Einstellung zu Organspende kann man sich denken.
Gruß,
Steve
Nach den Skandalen ist die Bereitschaft ein Organ zu spenden gesunken. Ich kann es auch verstehen. Alle verdienen dann am Organ, nur die Spender bzw. deren Erben gehen leer aus.
Danke für die Antwort
Und wie ist eure Meinung jetzt genau zur Organspende?
LG
Hi,
ich habe verfügt:
„Ich spende alles was dazu dient es einem anderen lebenden Menschen zu transplantieren. Keine medizinischen Experimente. Keine Körperwelten oder ähnliches.“
MFG
Organe und Resteverwertung
Hallo,
was mich ärgert, ist die scheinheiligkeit und unaufrichtigkeit in dieser Diskussion.
Die meisten Menschen sehen sich vor der Entscheidung, im Todesfall 5 Menschen mit Herz, 2 Nieren, Lunge und Leber zu retten, vielleicht auch noch 3 weitere. Organe raus, wieder zugenäht und dann quasi wieder heil in die Grube oder ins Krematorium. Viele (Sterbende und Angehörige) könnten sich damit anfreunden und stolz sein.
In der Praxis aber wird der ganze Körper von der Leichenindustrie zerfleddert und der Rest am Ende zusammengefegt, um neben der selten gelingenden Rettung den Hauptteil für Forschung, Schönheitschirugie oder wofür auch immer zu verkaufen.
natürlich kann man das alles auf seinem Ausweis vermerken. Aber wie soll ich noch jemandem vertrauen, der mich so scheinheilig hintergeht?
Gruß
achim
P.S.: ich habe einen Ausweis, auch ohne Einschränkung, da ich mich so gesund fühle, dass bei einem plötzlichen Tod der Körper vermutlich eh entstellt sein wird. Würde mich jemand bei meinen Eltern so hinterlistig „allgemein“ ansprechen, würde ich ihn barsch abweisen.
Hallo!
Warum ?
Skandal und Skandälchen. Haben die Organempfänger das Spenderorgan etwa nicht aus medizinischen Gründen dringend benötigt ?
Nein, sie haben sich nur „vorgedrängt“ mit Hilfe ihres Arztes. Sich also einen kleinen Zeitvorteil verschafft.
Das mag man zurecht verurteilen, aber kann man es ihnen denn verdenken ? Organe sind knapp. Und die eigene Gesundheit geht jedem nun einmal vor, das ist ganz menschlich.
Es hätte nach Verteilkriterien womöglich jemand früher dran kommen müssen (sollen).
Aber ändert das etwas an der grundsätzlichen Wichtigkeit der Organspende ?
Die „Gegner“ sind per se gar keine strikten Gegner, sie wollen sich nur nicht mit dem Thema auseinander setzen. Sie schieben es vor sich her.
Eine Widerspruchslösung" wie in Nachbarländern halte ich für gut.
Dabei sind alle erst einmal potenzielle Spender, wer das nicht wünscht, muss sich formell dagegen entscheiden.
MfG
duck313
Eine Widerspruchslösung" wie in Nachbarländern halte ich für
gut.
Dabei sind alle erst einmal potenzielle Spender, wer das nicht
wünscht, muss sich formell dagegen entscheiden.
Du kannst ankreuzen, nichts wird gespendet. Auch das ist mit Spendeausweis möglich.
Hallo,
ich bin gegen Organspende, weil ich einen jungen Mann kenne, der nach einem Unfall als hirntot bezeichnet wurde und jetzt lebt. Mit Behinderung, aber als bewusster Mensch, mit dem man sich über gestern, heute und morgen unterhalten kann.
Klar, Befürworter werden jetzt sagen, das gibt es eigentlich nicht und es muss ein Fehler in der Diagnose gewesen sein. Das war es wohl auch, aber die Tatsache bleibt, dass der Mann getötet worden wäre, wenn seine Eltern zugestimmt hätten -von dem „Fehler“ hätte dann nie jemand erfahren.
Ich traue der Hirntoddiagnose nicht und weiß inzwischen, dass dieser Todeszeitpunkt recht pragmatisch so definiert wurde, damit man an Spenderorgane kommt.
Guten Abend,
ich habe da auch irrationale Gedanken:
Meine Familie und Freunde wissen, dass ich spenden werde.
Aber ich unterschreibe es nicht. Ich fühle mich nict wohl damit.
Die perfekte Lösung wäre für mich, dass man keinen Organspende-, sondern
einen Nichtspenderausweis bei sich tragen muss.
Gruß,
Susanne
Ich werde dereinst Organspender sein und trage seit vielen Jahren einen Spenderausweis bei mir, der die Entnahme von Organen und Gewebe ohne Ausnahme erlaubt.
Ich glaube nicht an die Existenz einer Organhändler-Mafia, jedenfalls nicht in Deutschland. Auch die 2012 bekannt gewordenen Verstöße einiger Transplantationszentren gegen die Organspende-Richtlinien haben meine Meinung nicht geändert. Wenn ich tot bin, bin ich tot. Die medizinischen Untersuchungen zur Feststellung des Hirntods sehe ich positiv. Weiß ich wenigstens, dass ich wirklich hinüber bin, wenn ich in der Kiste liege.
Hintergrund meiner Bereitschaft zur Organspende ist der persönliche Kontakt zu mehreren Organempfängern. Wer mal gesehen hat, was jahrelange Dialyse bedeutet oder eben so langes Warten auf Spenderherz oder -leber, der macht sich um den eigenen, toten Körper echt keine Sorgen mehr. Und wer gesehen hat, wie sich die Lebensqualität der Transpantierten verbessert hat (wenn auch manchmal nur für kurze Zeit), der ist den unbekannten Spendern einfach nur dankbar.
Wichtig wäre, auch in Deutschland statt der Zustimmungs- endlich die Widerspruchsregelung einzuführen. Jeder, der damit ein Problem hat, kann das neue Verfahren für sich selbst mit einem einzigen Satz ablehnen, er muss nur eben aktiv werden und über seine Willensentscheidung nachdenken.
N.