Organspende was die Krankenkassen nicht sagen

Wie viel Geld spart eine Krankenkasse, wenn von einem Organspender alle Organe transplantiert werden können?

Bitte mit Quellen Angaben antworten.

Danke!

Hallo!
Es tut mir leid; ich verstehe Deine Frage nicht.
Wessen Krankenkasse spart etwas im Gegensatz zu welchem Szenario?
Gruß

Lutz

Eine Organspende nützt dem Patienten und der Krankenkasse. Wenn ein Versicherter zum Beispiel zweimal die Woche zur Dialyse musste, und das über mehrere Jahre, ist das ein erheblicher Kostenfaktor für die Krankenkasse der nun durch die Organspende auf einen Bruchteil an Kosten Reduziert wird.

Das Stimmt.
Dialysebehandlung der reinen Nierenerkrankung ohne Medikamente inklusive Arzthonorar bei drei Dialysen der Woche war Mitte der Neunziger 70.000 bis 100.000 DM pro Jahr. Zur gleichen Zeit rechete man mit 80.000 DM für eine Nierentransplantation.

Es dürfte aber schwierig bis unmöglich sein, den monetären Wert eines Organspenders zu bestimmen, da es darauf ankommt welche Krankheiten bei einem Empfänger positiv beeinflusst werden und vor allem wie nachhaltig (eine Transplantatniere kann von wenigen Monaten bis zu vielen Jahren -im Schnitt z.Zt 12 Jahre ‚arbeiten‘).

Mich irritiert etwas Dein Betreff. Das eine maschinelle Ersatztherapie mit hohem Personalaufwand teurer ist als eine erfolgreiche Transplantation, steht außer Frage.

Gruß

Lutz

Das kann ich leider nicht genau beantworten. Frau Stödter, die älteste Nierentransplantierte Europas, hat in einem Artikel in der FAZ aus dem Jahr 2006 zahlen genannt. FAZ:

Stödter: "Bereits nach zwei drei Jahren beginnt meine Krankenkasse Geld zu sparen.“

FAZ: „Dann nämlich haben sich die Operationskosten amortisiert - Nachsorge und Folgemedikation kosten jährlich zwischen 6000 und 12.500 Euro, die Dialyse dagegen je nach Methode zwischen 25.000 und 50.000 Euro pro Jahr und Patient.“

Quelle: http://www.faz.net/aktuell/wissen/medizin/transplant…

In dem Artikel geht es u.a. um das Senioren-Programm ESP von Eurotransplant (auch „Old-to-Old) genannt.

Sie fragen, was für Kosten gespart werden, wenn alle Organe transplantiert werden?

Ich möchte Menschenleben nicht in Geld aufrechnen. Das ist nicht meine Art. Aus diesem Grund gibt es natürlich im Bereich der Transplantationsmedizin Fragen, die ein Tabu darstellen. Ein paar Beispiele:

Was wird „gespart“, wenn ein Patient ein Herz erhält, der ohne das Herz gestorben wäre?

Wird überhaupt „gespart“, wenn Organe transplantiert werden?

Für den Bereich der Dialyse kann man möglicherweise von Sparen reden, wenn man die Ausgaben für die Vorsorge, für mögliche psychologische Nachbetreuung von „EmpfängerInnen“ oder Angehörigen der „OrganspenderInnen“ nicht einbezieht. Unberücksichtigt bleiben Folgeuntersuchungen wie Gewebeentnahmen, um die Abstoßungsreaktionen frühzeitig zu erkennen. Die gesamte Infrastruktur, Aufbau und Betrieb von Transplantationszentren, Laboratorien sowie die Verteilungsorganisationen Eurotransplant und KfH/DSO tauchen in den üblichen Berechnungen nicht auf. Auch Fortbildung und Forschung bleiben unberücksichtigt.

Was kosten Werbekampagnen?

Die weithin verbreiteten Kosten-Nutzen-Rechnungen ergeben Durchschnittswerte. Komplikationen und Retransplantationen können die Kosten im Einzelfall in die Höhe treiben.

Mehr Informationen finden Sie in diesem Beitrag aus dem Jahr 2007:

Gesundheitsökonomische Aspekte von Nierentransplantationen: Sind Ciclosporin-Generika kosteneffektiv? Link: http://www.transplantation.de/fileadmin/transplantat…

Eines ist sicher. Mit Organtransplantationen sind für Kliniken finanziell sehr attraktiv. Hier ein Beitrag dazu:

„So teuer ist eine Transplantation“, Link: http://www.rp-online.de/gesundheit/medizin-und-vorso…

Hallo,Redfox366,
wo soll die Quellangabe herkommen? Wie sollen die Krankenkassen sparen durch Orgenentnahme? Die Krankenkasse bezahlt zum einen die Organentnahme, die Transplantation und zum anderen die Medikamente, die genommen werden müssen damit das neue Organ( die neuen Organe) nicht abgestoßen werden. Der Mensch, der ein neues Organ bekommt, war zuvor schwerkrank und musste behandelt werden, was auch Kosten verursachte.
Sorry, aber da kann ich nicht weiterhelfen.
Alles Gute und viel Erfolg- Schaddie

Sie schreiben: […] Ich möchte Menschenleben nicht in Geld aufrechnen. […]

Ich auch nicht, aber letztlich wird es von den Krankenkassen so gehandhabt und verschwiegen.

Beispiel: Nachsorge und Folgemedikation sind günstiger als Dialyse.

Nachsorge und Folgemedikation kosten jährlich zwischen 6.000 und 12.500 €uro. Die Dialyse dagegen - je nach Methode - zwischen 25.000 und 50.000 Euro pro Jahr und Patient."

Deswegen meine Frage.

Hallo Schaddie!

Sie schreiben: […] Wo soll die Quellangabe herkommen? […]

Ich ging davon aus das die Antwortenden User durch eigene Recherchen gut informiert sind und sich selbst in die vielfältige Materie eingelesen haben.

Selbstverständlich freue mich auch über Antworten die User selber haben.

Sie schreiben: […] Wie sollen die Krankenkassen sparen durch Ohrgenentnahme? […]

Beispiel: Nachsorge und Folgemedikation sind günstiger als Dialyse.

Nachsorge und Folgemedikation kosten jährlich zwischen 6.000 und 12.500 €uro. Die Dialyse dagegen - je nach Methode - zwischen 25.000 und 50.000 Euro pro Jahr und Patient."

MfG

Redfox366

Hallo Redfox,

ich kenne mich nur bei der Nierenlebendspende aus. Dort wird von ca. 240 bis 270.000 € eingesparter Dialysekosten auf die durchschnittliche Lebensdauer (10 Jahre) einer transplantierten Niere gesprochen (u.a. Prof. Gutmann, Münster).

Sorry, mehr weiß ich dazu nicht.

Gruß

R.

Ich verstehe Deine Frage nicht… was sollte eine Kasse sparen? Und in welche Zielrichtung geht die Frage. Möchtest Du in den Organhandel (und wenn es die eigenen sind) einsteigen… so nach dem Motto: Spendenbereitschaft mit 100.000 EUR honorieren. Ich hoffe nicht…das wäre mehr als schäbig.

Gruß, Christian

Guten Tag Herr Kloer!

Sie fragen: […] Was sollte eine Kasse sparen? […]

Als Beispiel verweise ich auf die Antwort von Herrn Denker, 14.11.2012 […] Dialysebehandlung der reinen Nierenerkrankung ohne Medikamente inklusive Arzthonorar bei drei Dialysen der Woche war Mitte der Neunziger 70.000 bis 100.000 DM pro Jahr. Zur gleichen Zeit rechnete man mit 80.000 DM für eine Nierentransplantation. […]

Und ich bin der Meinung von Frau Birgit Honnef: […] Wenn ein Versicherter zum Beispiel zweimal die Woche zur Dialyse musste, und das über mehrere Jahre, ist das ein erheblicher Kostenfaktor für die Krankenkasse. […]

Sie fragen: […] In welche Zielrichtung geht die Frage […]

Meine Frage bezieht sich auf eine - verstorbene - Person die im Besitz eines Organspenderausweises ist und deren Organe alle transplantiert werden können.

Sie fragen: […] Möchtest Du in den Organhandel einsteigen, so nach dem Motto: Spendenbereitschaft mit 100.000 EUR honorieren? […]

Ich bin der Meinung von Frau Birgit Honnef: […] Ein Organspender hat zu Lebzeiten verfügt, dass seine Organe nach seinem Tod entnommen werden können und ermöglicht damit einigen Menschen ein lebenswertes Leben. Aber was ist mit den Angehörigen? Die müssen sich um die Beerdigung kümmern und auch noch die Beerdigung aus eigener Tasche bezahlen. Ist das gerecht? Ich sage nein. Denn die Beerdigungskosten liegen heute bei etwa 7500 Euro. Das ist für eine durchschnittliche Familie viel Geld. Wenn den Krankenkassen niedrigere Folgekosten entstehen, sollte man gesetzlich festlegen, dass die Krankenkassen dem Organspender beziehungsweise seiner Familie ein Sterbegeld bezahlen muss – Höhe: etwa 10 000 Euro. […]

Quelle: http://www.az-online.de/leserbriefe/landkreis-uelzen…

Mit freundlichen Grüßen

Redfox366