Servus Thorsten!
Zunaechst fand ichs interessant und nachdenkenswert. Beim
nachdenken bin ich dann auf viel zu viele Fragen und
Widersprueche gestossen. Deshalb lehne ich die Theorie nun ab.
Mir gehts ähnlich. Nur halte ich beide Theorien (Neanderthaler
und Saurier) für eher unwahrscheinlich. Ich lehne sie nicht ab.
Ich habe zwar kaum eine Ahnung von Biologie Evolution etc. aber
mir fällt auf, daß die Wissenschaft oft ein bißchen überheblich
ist, wie du selber weiter unten erwähnt hast. Auch mir ist
relativ klar, daß eine Sage sehr schnell entstehen kann, aber wer
weiß … naja egal
Wissenschaft heist nicht, „Pfui, Kornkreise“, sondern „So muss
eine Theorie aussehen, und so muss sie geprueft werden, dann
klappts auch mit dem Nachbarn“. Stellt Eure Theorien sauber
auf und praesentiert brauchbare (schwer faelschbare oder
reproduzierbare) Evidenz.
Ich glaube hier gings ihm nicht darum eine neue Wissenschaft zu
kreieren, sondern einfach eine Idee preiszugeben, die nicht so
schlecht ist meiner bescheidenen Meinung nach, aber naja - egal
Übrigens stimme ich voll mit Ockham überein, habe schon so
gedacht, als ich von ihm noch nichts gehört habe. Aber diese Form
von reduktionistischen Minimalisums - oder so - führt dazu (wie
bei mir) vor Phänomenen die Augen zu verschließen die sich mit
unserem naturwissenschaftlichem Verstand auf Anhieb nicht
vertragen - wie der angesprochene Hund der auf sein Herrchen
wartet. Ockham wurde sagen: Woher will das Herrchen das wissen,
wenn er nicht zu Hause war, alles nur Einbildung, aber sicher nix
spirituelles - oder waß weiß ich. Aber mit so einem Denkansatz
fällt es schwer, hier vielleicht einen naturwissenschaftlichen
Background zu suchen!
Herzlichen Glueckwunsch, wie lebt’s sich als Dualist?
Ich meine das ist mittlerweile echt ein schlechter Witz. Eine
der grundlegendsten Theorien in der Biologie - die
Evolutionstheorie naemlich - ist voller Luecken und
Widersprueche (ja, ein Zirkelschluss was die Fitness betrifft
ist vermutlich auch drin), und staendig kommt irgendwer mit
seinem Hund.
Na, gut. Nein, das von Dir beschriebene Phaenomen laesst sich
nicht schluessig wissenschaftlich erklaeren. Na und? Fast
nichts laesst sich schluessig (!, bis in die letzte
Konsequenz) wissenschaftlich erklaeren. Nur ein winziger
Bruchteil, der Information, die staendig an unseren Koerper
brandet kann prinzipiell von unseren Sinnen wahrgenommen
werden. Nur ein winziger Bruchteil dieses Restes wird
ueberhaupt weitergeleitet. Und davon wird wieder nur ein
Bruchteil bewusst. Wenn das in die Richtung geht, die Du
„uebersinnlich“ nennst, sind wir vermutlich einer Meiung. Wenn
Du aber meinst, dass es eine „Ueberrealitaet“ gibt, eine
Geisteswelt, wenn Du ein Dualist bist, naja, da kann ich Dir
nicht folgen. Aber das ist ohnehin reine Glaubenssache.
Du wirst vielleicht wissen, daß die Frage nach Dualismus oder
Monismus/Materialismus nach heutigem Stand der „Forschung“ (Falls
man das überhaupt schon so nennen kann) nicht mehr so ganz
einfach ist. Es gibt „Dualisten“ in der Bewußtseinsforschung wie
ein D.Chalmers z.B. deren Ansichten ich durchaus ok finde. Mein
Gefühl läßt mich eher an einen Art „Monismus“ glauben. Wobei ich
mir aber nicht vorstellen kann, daß Bewußtsein, Gefühle,
subjektives Empfinden etc. nur durch Neuronenfeuern zu erklären
ist. Hier steckt meiner Meinung noch etwas dahinter, was aber
nicht im Bereich des spirituellen zu suchen ist, sondern im
Naturwissenschaftlichen. Manchmal glaube ich auch das
Selbstbewußtsein ist nur das subjektive Wahrnehmen des eigenen
Unterbewußtseins, sowie wie auch die Farbe rot bewußt wahrnehmen
(berühmtes Beispiel) - dann verwerfe ich den Gedanken wieder.
Jedenfalls glaube ich, daß, wenn das Denken und das Bewußtsein
erklärt sind, sich Phänomene wie der erwähnte Hund sich
automatisch erklären werden.
Bin ich jetzt ein Dualist?
Viele Grüße - Herbert