Das hilft dem TE jetzt natürlich nicht wirklich weiter (denn bei Wikipedia hat er ja schon nachgeschaut)…
Die Frage, deren Antwort mich interessieren würde, ist: Wo habt ihr über das ISO/OSI Referenzmodell gesprochen?
Warum du das Modell recht abstrakt findest, verstehe ich hingegen (einigermaßen) gut Das Modell wird in seiner Reinkultur schlichtweg nicht implementiert (jedenfalls nicht praktisch, vllt gibt es einige wissenschaftliche Implementierungen). Bekannte Protokolle wie IP, TCP, HTTP, … implementieren das Referenzmodell nicht sauber. Sie liegen oft zwischen den Schichten des ISO/OSI Modells oder implentieren mehrere ISO Schichten in einer eigenen Schicht.
Das ISO/OSI Referenzmodell ist aber ausreichend für die theoretische Betrachtung von Netzwerkprotokollen, da es abstrakt beschreibt, welche Dienste eine Schicht der übergeordneten Schicht anbietet.
Eine Schicht n muss die Dienste der Schicht n-1 nicht erneut implementieren, sondern kann sie einfach nutzen (HTTP ist hier ein ganz gutes Beispiel: Sitzungssicherung ist nicht Aufgabe von HTTP, das macht Ethernet, Vermittlung übernimmt IP).
Für dich als Entwickler von Netzwerkprotokollen ist wichtig zu wissen, welche Protokolle der unteren Schichten dir zur Verfügung stehen und welche Sprache der Empfänger spricht. Wenn zwei Kommunikationspartner miteinander kommunizieren wollen, die unterschiedliche Protokolle sprechen, dann benötigt man dazwischen ein Infrastrukturelement, dass quasi als Dolmetscher fungiert.
Ich hoffe, das gibt dir einige Anregungen zum selber Verstehen.
Gruß
Kurbel