Hallo Andreas,
Ich muss zwar nicht verstehen, dass man dazu den „Brauch“ der
Ostergeschenke installiert,
Diesen „Brauch“ gab es lange, bevor es den Einzelhandel im herkömmlichen Sinne, ausgeklügelte Marketingstrategien und Dumpingpreis-Kriege zwischen den Discountern gab, nämlich bereits im XVII Jahrhundert. Allerdings wird die Tradition „Ostergeschenke“ nur in bestimmten europäischen Ländern bzw. Regionen derselbiger gepflegt.
möchte aber fragen, seit wann Euch
das aufgefallen ist.
Ich lernte diesen Brauch erst kennen, als ich Mitte der 80er Jahre nach Deutschland zog. In Polen sind (bzw. waren, denn nach 1989 schwappte natürlich auch diese „Tradition“ über Oder und Neiße) Ostergeschenke weitgehend unbekannt; üblich waren sie schon länger (ab ca. Anfang des XX. Jh.) lediglich in Regionen, in denen schon immer viele Deutsche gelebt haben, also z. B. Oberschlesien und Pommern. Aber auch hier waren es nur Kleinigkeiten für die Kinder.
Aber Geschenke für alle Familienmitglieder?
Hmmm… Ich hatte schon immer ein großes Problem mit dem „Schenken müssen , weil es der Kalender vorschreibt“ und regelrechten „Geschenk-Amokläufen“, bei denen auch der Schwippschwiegercousin 19. Grades (den man zuletzt vor 30 Jahren zu Gesicht bekam) uuuuunbedingt bedacht werden muss, weil einen Groß-Erbtante Hildegard sonst für unhöflich halten könnte. Außerdem: kirchliche Feiertage sind für unsere Familie (bis auf Oma natürlich) nicht mehr und nicht weniger als ein paar willkommene freie Tage - warum zum Teufel sollten wir uns da beschenken? Von Urlaubsgeschenken habe ich jedenfalls noch nichts gehört.
Grüße
EP