Österreich: Doch kein Rauchverbot in Gastronomie?

Die zweite Umfrage wirkt nicht sehr brauchbar (Online-Befragung) und ist auch schon ein paar Monate alt.

Ja, tendentiell schon, wenn auch rhetorisch mit ausweichenden Aussagen wie „nur als Paket mit anderen Themen“, „nicht vor Mai“ usw. Zumindest eiern sie erkennbar ziemlich rum.

Gruß
F.

Der zweite Link vom VDM erhebt die Position der FPÖ-Wähler.
Aber diese Umfrage scheint nicht sehr brauchbar zu sein.

Aus der GfK-Umfrage kann man schlussfolgern, dass FPÖ-Wähler (eher männlich, eher niedriger SES) vom Rauchverbot nicht so überzeugt sind wie die Gesamtbevölkerung.

Ich schrieb „elitenkritisch“.

Gruß
F.

Naja, ÖSTERREICH halt :wink:
Laut deren neusten Umfrage sind jetzt 51% für das Rauchverbot. Und satte 12% sehen die bessere Regierungsarbeit bei den Blauen.

Aber auch hier lohnt ein Blick in andere Länder:
Umfrage: Klare Mehrheit der Raucher für ein Verbot

„Internationale Erfahrungen zeigen anschaulich, dass die Zustimmung zu rauchfreien Lokalen nach deren Umsetzung noch weiter ansteigt“, berichtete Thomas Dorner von der Med Uni Wien am Mittwoch. So wurden in Deutschland ab 2007 Nichtraucherschutz-Gesetze in den Bundesländern erlassen. Lag die allgemeine Zustimmung dafür im Jahr 2006 bei 59 Prozent - "geringer als heute in Österreich " -, so sei sie 2014 auf 81 Prozent gestiegen.

Auch Raucher scheinen die frische Luft zu genießen: Erhebungen nach sieben bis 24 Monaten nach der Einführung des Rauchverbots in Lokalen ergaben eine Steigerung der Zustimmung unter Rauchern in Irland von 45,7 auf 80,8 Prozent, in Frankreich von 40,2 auf 70,7 Prozent, in Deutschland von ebenfalls 40,2 auf 60,2 Prozent und in den Niederlanden von 20 auf 44,8 Prozent. Als Quelle dazu wurde das Deutsche Krebsinstitut angeführt.
Aktuelle Zahlen würden diesen Trend bestätigen: In England lag die Zustimmung unter Rauchern 2007 bei 40 Prozent, 2017 - also zehn Jahre nach Einführung des Gesetzes - bereits bei 55 Prozent, wie Florian Stigler, Gesundheitswissenschafter an der Med Uni Graz, unter Berufung auf eine englische Erhebung (ASH Smokefree) betonte.

In Österreich rauchen 24 Prozent der Bevölkerung täglich (Stand: 2015)

Ich weiß. Ich schrub ja auch, dass das von Strache beschriebene Klientel (für das er das Rauchverbot kippen will) eben nicht der Elite entspricht.

Lg

Eben darum.
Wir missverstehen uns offenbar bei dem Begriff.
Wuaschd!

Gruß
F.

Hi!

Nein, aber die FPÖ wollte ab einer gewissen Anzahl an Unterstützungserklärungen (210.000, 4% der Wahlberechtigten) eine verbindliche Volksbefragung abhalten - und bei diesem Volksbegehren wurde die von der FPÖ genannte Zahl bereits weit überschritten.
Allerdings beruft sich jetzt die FPÖ genau auf deine Argumentation und will KEINE Volksabstimmung, da sich hier eine - weitere - Niederlage für die Witzekanzlerpartei abzeichnet. Oder warum fürchtet sich die blaue Regierungspartei so vor einer Abstimmung?

Nach den ersten Vorhaben, die aus der schwar… , pardon „türkisen“ Ecke kamen und das blaue Wählerklientel immer mehr in Aufruhr versetzten, muß sie jetzt die harte Hand raushängen lassen, um zumindest irgendetwas ihrer Wahl"versprechen" noch umsetzen zu können, nachdem einer der Hauptaufhänger des Wahlkampfes („Kein CETA“) ja bereits ad acta gelegt wurde - oder auch doch nicht? (Hier hört man aus den blauen Mündern beinahe stündlich was anderes)
Und da nun Hartz IV durch die türkis-schwarze Hintertür kommt und wieder einige ihrer Wähler verkraulen wird, braucht es irgendein Erfoglserlebnis.

Aber man kommt aus der Oppositionsrolle nicht raus und die letzten Tage drehen die blauen Köpfe in alle möglichen Richtungen: Von mehreren Themen für eine Volksabstimmung (hier ist nach einem anfänglichen „das geht jetzt nicht mehr, das haben uns die Roten eingebrockt“ nun doch wieder CETA dabei) angefangen bis hin zur Betontaktik ist alle dabei.

Grüße aus Wien,
Tomh

Servus,

Du bringst hier ein bisserl was durcheinander :wink:

Die FPÖ wollte in ihrem Wahlprogramm eine verpflichtende Volksabstimmung:
Die ÖVP-FPÖ-Vorstellungen zum Thema direkte Demokratie

Die FPÖ wünscht sich eine ähnlich Vorgangsweise für Österreich, allerdings mit etwas höheren Hürden als in der Schweiz. Wird ein Volksbegehren künftig von mehr als vier Prozent der Zeichnungsberechtigten unterstützt, das wären derzeit etwas über 250.000 Personen, und dieses vom Parlament nicht berücksichtigt, dann soll es laut FPÖ eine rechtlich bindende Volksabstimmung geben. Der Verfassungsgerichtshof (VfGH) soll dabei eine Art Vetorecht erhalten. Jede Initiative soll vom VfGH geprüft werden. Entspricht der Abstimmungsinhalt nicht dem Völkerrecht oder dem Verfassungsrecht, gibt es keine Volksabstimmung, so die Grundzüge des blauen Modells.

Das ist aber eine typische Forderung für eine Oppositionspartei. Dass die Effen jetzt in der Regierung davon nichts mehr wissen wollen, ist irgendwie auch nachvollziehbar.

Lg

Es ist zum Haareraufen !
Da lese ich im obigen Beitrag zum ersten Mal, dass es eine Petition gegen das Rauchverbot gegeben hat.
Vermutlich geht es sehr vielen Leuten wie mir, da diese Tatsache in den österreichischen Medien offenbar in gewohnt manipulativer Weise totgeschwiegen wurde. Die Zahl 16.500 sagt daher leider gar nichts aus, ein „eindeutiger Wille des Volkes“ lässt sich daraus also nicht ablesen.
Eine Klärung könne nur eine Volksabstimmung herbeiführen.