Hallo,
obiges ist ein Zitat meines lang verstorbenen Großvaters. Da er, wie seine gesamte Generation im oder kurz nach dem 2. Weltkrieg gestorben ist, weiß eigentlich keiner so recht, was er damit gemeint hat.
Nun lese ich im Österreichischen Videotext: Steirerblut ist keine Nudelsuppe und rätsle: Steht also hinter dieser sprachlichen Blut-Suppen-Verbindung irgendeine regionale Färbung? Und vor allem: Wo kommt sie dann her?
Vielleicht weiß ja wer was,
Grüße,
Taju
Hallo, Taju,
obiges ist ein Zitat meines lang verstorbenen Großvaters.
Nun lese ich im Österreichischen Videotext: Steirerblut ist
keine Nudelsuppe und rätsle: Steht also hinter dieser
sprachlichen Blut-Suppen-Verbindung irgendeine regionale
Färbung? Und vor allem: Wo kommt sie dann her?
zur Herkunft kann ich nichts sagen, aber den Vergleich des Blutes mit anderen (als minderwertiger oder „gewöhnlicher“ angesehenen?) Flüssigkeiten gibt es in mehreren Varianten (auch mit „blauem Blut“), wahrscheinlich um die besondere Qualität der jeweils genannten Gruppe hervorzuheben z. B.
[aus einen Interview mit der österreichischen Gruppe „Steirerbluat“:]
Wie seid ihr zum Namen „Steirerbluat“ gekommen?
Der Begriff „Steirerbluat“ stammt ja schon aus dem Mittelalter. Bei uns sagt man „Steirerbluat ist keine Nudelsuppe“ oder „Steirerbluat ist kein Himbeersaft“. Das bedeutet ja schon was – Steirerbluat ist also etwas besonderes.
http://www.musendi.com/musendi.at/InterviewderWoche/…
Es gibt offenbar auch einen Wein dieses Namens:
Wir keltern meist Zweigelt mit Blauburger zum „Steirabluat“…
http://www.ausgsteckt.net/weine.html?sortenid=14&:stuck_out_tongue_winking_eye:HP…
Ostpreußenblut wird übrigens auch mit Buttermilch verglichen.
Gruß
Kreszenz
Nun lese ich im Österreichischen Videotext: Steirerblut ist
keine Nudelsuppe und rätsle:
Dürfte sich um eine Verballhornung der Redensart „Steirerblut ist kein Himbeersaft“ handeln.
Steirerblut = steirischer Wein ist berüchtigt dafür, dass er einen tückisch umhaut wenn man
den nicht gewöhnt ist, also: nix für Kinder, kein harmloses Tschapperlwasser.
Aber auch gebräuchlich im Sinne von „Steirerblut ist dicker als Wasser“, die Steirer verstehen
sich selber (im Klischee) als Sturschädeln und kompromisslose Ultra-Traditionalisten, und
wenn einem waschechten Steirer das Blut in Wallung gerät, dann kommt’s dick daher und
nicht wie Himbeerbrause.
Grüße, Michl
Hallo,
mehr ist nachzulesen bei
Reinhard P. Gruber
„Aus dem Leben Hödlmosers“
ISBN: 3701713774 Buch anschauen
Gruß
Barney