Otto-Versand-kein Geschäft mit Schwangeren

Hallo,

es ist schon erstaunlich, dass heute eine Schwangere beim großen Otto-Versand in Hamburg wegen der Schwangerschaft die Auflösung der Verträge erhält, obwohl Heidi Klum letztlich bei Otto Kollektionen anbietet, die genau auf die Gruppe der Frauen abzielt, die eines Tages Kindenr haben könnten oder auf Mütter, die bereits Kinder erziehen.

Sagt Otto - Versand den Frauen, insbesonderen den schwangeren Frauen den Kampf an. Will er mit schwangeren Frauen keinen Geschäfte machen ?

Sollten Frauen nicht von sich aus darauf verzichten Kundin bei einem Unternehmen zu werden, dass Schwangerschaft als Makel betrachtet ?

Wie emanzipiert muss Frau sein, dass sie sich diese - auch wenn sie derzeit gegen Heidi Klum gerichtet ist - Diskriminierung bieten lässt.

Gruss Günter

Hallo,
könntest du bitte mal etwas fundierten „Background“ zu dieser Behauptung liefern? Eventuell wurde ja die Auflösung der Verträge nicht wegen einer zufällig ebenfalls auftretenden Schwangerschaft gemacht, sondern wegen Zahlungsunfähigkeit? Nur so ne’ Vermutung :wink:

Hallo Günter,

ich denke nicht, daß es zur Auflösung des Vertrages wegen einer Schwangerschaft gekommen ist. Soweit ich weiß gibt es bei allen großen Versandfirmen Kundenlisten mit „nicht erwünschten Kunden“, die entweder ihre Rechnung nicht oder erst nach Anmahnung begleichen oder Artikel häufig und öfter umtauschen (auch das kostet die Versandfirmen eine Menge).
Es werden in Deutschland auch Listen geführt in welchen Gegenden die Leute eher nicht zahlen, und für die gibt es auch weniger „Kredit“ als in „reicheren“ Vierteln. Nicht umsonst sind Fahrzeuge mit Kameras durch die Lande gefahren und haben alle Häuser fotografiert.

Viele Grüße
HylTox

Hallo,

hier geht es nicht um Zahlungsunfähigkeit sondern dass die Einkaufsabteilung von Otto nach einem heute auch über t-online Nachrichten verbreites Interview eine Vertragsklausel genommen hat, die bei Schwangerschaft das Ende der Vertragsbeziehungen mit Klum ermöglicht. Soweit erst in den letzten Stunden angebliche Vorwürfe aufgetaucht sind, Klum hätte den Vertrag - einen Termin nicht erfüllen wollen - steht dem entgegen, dass Otto selbst diesen Termin wegen der Gesamtkündigung des Vertragés gekündigt hat. Dieser Termin war gedacht für die Herbstkollektion neue Modell zu entwerfen. Dazu sieht sich Otto offenbar nicht mehr in der Lage, weil Klum schwanger ist und daher mit ihr die Modelle nicht vorgestellt werden können.

Nähres kannst Du unter T-Online-Nachrichten im Internet nachlesen.
Ich jedenfalls werde bei Otto nicht mehr einkaufen.

Gruss Günter

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Hallo,

Heidi Klum dürfte Dir zumindest aus den Nachrichten bekannt sein. Klum hat eine Kollektion für Kinder und Frauen für den Otto-Katalog entworfen und diese Kollektion wurde von ihr auch in den Katalogen vorgestellt. Mit den nicht gezahlten Rechnungen einer Kundin hat dies nun wirklich wenig zu tun.

Gruss Günter

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hi,
hier steht auch einiges, aber ebenfalls nicht der wirkliche Grund der Kündigung.
[http://www.bild.t-online.de/BTO/promiskinomusik/2005…](http://www.bild.t-online.de/BTO/promiskinomusik/2005/03/27/heidi klum otto/heidi klum otto__kuendigung,templateId=renderKomplett.html)

Da ja sicher auch die Möglichkeit bestanden hätte, die Fotos für die neuen Modelle rechtzeitig zu schießen oder den Vertrag für ein Jahr ruhen zu lassen oder ein anderes Model für die Kollektion zu nehmen, vermute ich eher wirtschaftliche Hintergründe, möglicheweise

  • man findet den Vertrag seitens des Unternehmens nicht mehr gewinnbringend genug oder die über Frau Klum vermarkteten Produkte bringen nicht den erwarteten Erfolg
  • man will mal wieder eine andere Strategie fahren, die Versandhäuser pendel meist zwischen Supermodels und der „Frau von nebenan“ hin und her.
    etc etc.

aber ich glaube, das wir ein Eigentor, schon weil es jetzt in der Bild breitgetreten wird und dadurch unter den potentiellen Kunddn massenwirksam wird

A.

Hallo Günter,

Ich hatte Deinen Artikel leider total falsch verstanden! (Das kommt, wenn man nicht richtig ließt!).

Sorry!
Aber ich habe auch noch nie was bei Otto gekauft…

Viele Grüße
HylTox

Hallo Günther,

ohne die Hintergründe genau zu kennen,vermute ich eher,daß Frau Klum nicht auf Grund ihrer Schwangerschaft entbehrlich wurde,sondern auf Grund ihrer Verbindung mit dem dunkelhäutigen Sänger Seal.

Ihr Image als „Fräuleinwunder“ - als Inbegriff des sauberen,blonden Mädels vom Lande mag dadurch einen Schaden erlitten haben,den man - wahrscheinlich nach genauer Marktanalyse - der Kundschaft von Otto nicht weiter zumuten wollte.

Wie gesagt nur eine Vermutung.

Gruß Ango

Hallo, Günter,
mal angenommen, es gäbe da einen Versandhandel für Umstandsmoden. Dieser mache seine Werbefotos mit einer werdenden Mutter. So weit, so gut. Soll diese Frau jetzt nach der Entbindung auch noch Umstandsmode vorführen? Oder würde nicht, da die Geschäftsgrundlage, nämlich die Schwangerschaft, weggefallen ist, der Vertrag beendet werden?

Ähnlich, wenn auch biologisch umgekehrt ist es in dem von dir vorgestellten Fall. Das Model K. war unter Vertrag, junge Mode zu präsentieren. Mit dickem Bauch geht das aber nicht. Die Vertragsgrundlage (jugendlich schlanke Figur) ist weggefallen, der Vertrag wird gelöst.

Das Gleiche wäre wohl auch der Fall, wenn das Model K. aufgrund einer Stoffwechselstörung plötzlich 10 Kilo zugelegt hätte. Ich nehme als sicher an, dass der Vertrag entsprechende Klauseln re. Gewicht und Körpermaße beinhaltete.

Also wozu die Aufregung?
Gruß
Eckard

Hallo,

ich verstehe ehrlich gesagt die Aufregung nicht. Ich gebe zu daß ich das Heidi-Klum-Otto-Angebot nicht in allen Einzelheiten kenne, vielleicht liegt’s daran.

Aber es könnte doch auch so sein: die liebe Frau Klum tritt bei Otto als Vermarkterin einer bestimmten Kollektion auf und wirbt, da sie von Hause aus Model ist, mit ihrem Aussehen. Da geht’s sicherlich nicht um Umstandsmode, sondern um Bekleidung für Nicht-Schwangere.

Jetzt wird sie schwanger und kann ihre Kollektion wegen dickem Bauch eben nicht mehr präsentieren - kann also naturgemäß ihren Werbevertrag nicht erfüllen. Was ist schlimm daran wenn Otto deswegen den Vertrag erstmal kündigt?

Jetzt könnte die Frau Klum ne Umstandsmode-Kollektion vermarkten - das kann sie eben sonst nicht… Es würde sich ja auch niemand darüber erregen wenn sie in nicht-schwangerem Zustand eben nicht für Umstandsmode in Frage kommt.

Jetzt kommt sie eben nicht für „Nichtschwangeren-Mode“ in Frage.

Ich glaube ehrlich gesagt daß die BILD-Zeitung einen völlig normalen Vorgang aufbauscht und verdreht.
Soll Otto etwa Heidi-Klum-Mode anbieten, die dann aber nicht von ihr, sondern Claudia Schiffer vorgestellt wird, weil die grad nicht schwanger ist und in die Kleider paßt? Das geht ja wohl nicht…

Man tut jetzt so als würde die arme Heide diskriminiert. Ich halte das für Nonsens.
Man kann als Schwarzhaarige auch nicht für blonde Frisuren werben und umgekehrt. Und Schwangere können nun mal nicht für Nicht-Schwangeren-Mode werben.

Ich sehe das Problem nicht…

Gruß,

MecFleih

verfrühter Aprilscherz, oder wie? owT

Hi,

um hier evtl. Mißverständnissen von vorneherein vorzubeugen - meine Vermutung spiegelt NICHT meine Meinung zum Thema schwarz/weiß wieder,sondern die leider häufig gängige ,knallharte Praxis nicht nur in der Werbebranche.
Es würde mich sehr wundern,wenn man H.K. z.B. demnächst in einer Werbekampagne für Mineralwässer bewundern könnte - für McD. ist das schon was anderes…

Falls doch -dürft ihr mich lynchen…
Ango

Hallo,

Sollten Frauen nicht von sich aus darauf verzichten Kundin bei
einem Unternehmen zu werden, dass Schwangerschaft als Makel
betrachtet ?

ich sehe das alles ganz anders.
Otto hat mit Frau Klum einen Vertrag abgeschlossen der beinhaltet, das dieser bei Schwangerschaft aufgelöst werden kann. Das bedeutet, Otto hat ein Nichtschwangeres Modell gebraucht und ein nun schwangeres erhalten.

Ich halte die Vorgehensweise für legitim und sehe es in keinem Zusammenhang mit Diskriminierung von schwangeren Frauen.

Liebe Grüße
Rocco

Hi

es ist schon erstaunlich, dass heute eine Schwangere beim
großen Otto-Versand in Hamburg wegen der Schwangerschaft die
Auflösung der Verträge erhält,

Heidi Klum wird sich den Vertrag ja hoffentlich durchgelesen haben, bevor sie ihn unterschrieben hat :wink:

Sagt Otto - Versand den Frauen, insbesonderen den schwangeren
Frauen den Kampf an. Will er mit schwangeren Frauen keinen
Geschäfte machen ?

Hm, ich glaube nicht, daß sich Schwangere die Kollektion, die von Klum beworben wurde, anziehen können.
Eigene Werbung für Umstandsmode wird für den Otto-Versand zu wenig gewinnbringend sein und daher „muß“ sich der Versand eben ein anderes Model suchen.

Wie emanzipiert muss Frau sein, dass sie sich diese - auch
wenn sie derzeit gegen Heidi Klum gerichtet ist -
Diskriminierung bieten lässt.

Sorry, aber ich sehe in diesem Fall keine wie auch immer geartete Diskriminierung.

Gruß
Edith

Hallo Rocco,

nun mag man sich sicher trefflich streiten, ob im Falle Klum eine Schwangerschaft zur Vertragsaufhebung führen darf.

Ich gehe vom Grundsatz aus, dass bislang in unserem Land Mutterschutz weder bei Klum noch bei sonst jemand zum Verlust eine Vertrages führen darf.

Aber wenn man das Schweigen richtig interpretieren kann, sind die bundesdeutschen Pseudoemanzen durchaus mit Otto auf einer Linie.

Gruss Günter

Sollten Frauen nicht von sich aus darauf verzichten Kundin bei
einem Unternehmen zu werden, dass Schwangerschaft als Makel
betrachtet ?

ich sehe das alles ganz anders.
Otto hat mit Frau Klum einen Vertrag abgeschlossen der
beinhaltet, das dieser bei Schwangerschaft aufgelöst werden
kann. Das bedeutet, Otto hat ein Nichtschwangeres Modell
gebraucht und ein nun schwangeres erhalten.

Ich halte die Vorgehensweise für legitim und sehe es in keinem
Zusammenhang mit Diskriminierung von schwangeren Frauen.

Liebe Grüße
Rocco

Das kann durchaus zutreffen, auch wenn diese Vermutung nicht pc ist.

Gruß, Infotalk

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Hi

nun mag man sich sicher trefflich streiten, ob im Falle Klum
eine Schwangerschaft zur Vertragsaufhebung führen darf.

Warum denn nicht, wenn es so im Vertrag vereinbart war?
Wenn man Zeitungsberichten glauben kann, war das ja nicht der (einzige) Grund der Vertragsauflösung, sondern weil sie irgendwann für Fotos nicht zur Verfügung gestanden hat oder hätte.

Ich gehe vom Grundsatz aus, dass bislang in unserem Land
Mutterschutz weder bei Klum noch bei sonst jemand zum Verlust
eine Vertrages führen darf.

In einem Fall wie diesen, sehe ich nichts verwerfliches darinnen.
Heidi Klum wurde nunmal angeworben um eine bestimmte Modelinie zu verkaufen. Als Schwangere kann sie das nicht mehr.
Es gibt auch sehr schöne Umstandsmode, aber die wird halt (noch?) nicht so stark mit Models beworben. Klum könnte ja versuchen das zu ändern.

Aber wenn man das Schweigen richtig interpretieren kann, sind
die bundesdeutschen Pseudoemanzen durchaus mit Otto auf einer
Linie.

Darf ich Dich fragen warum Du Dich darüber so „aufregst“?

Heidi Klum wird durch den Verlust dieses Vertrages sicher nicht am Hungertuch nagen müssen. Models, aber auch Schauspieler haben nunmal seltsame Klauseln in ihren Verträgen. Bekannte Models wie Klum verdienen auch entsprechend und sollten damit leben können, daß Klauseln auch mal angewendet werden.
Wenn es irgendwo eine Firma gibt, die für Umstandsmode werben möchte, dann würden die Heidi Klum wahrscheinlich gerne engagieren. Ich finde es ohnehin „interessant“, daß diese Zielgruppe so wenig präsent ist.

Gruß
Edith

Hallo GünterW,

ehrlich gesagt stimme ich LittlePandas Ausführungen voll zu und frage mich worüber du dich eigentlich so aufregst.

Für bestimmte Berufsgruppen wie Models, Schauspieler, usw. gibt es nunmal andere Bedingungen als für die normal arbeitende Bevölkerung. Dafür verdienen diese Leute auch ein vielfaches des Einkommens von Otto-Normalverbraucher(in).

Nehmen wir mal ein anderes Beispiel als das von Heidi Klum. Würdest du dich auch aufregen, wenn eine Schauspielerin, die einen Vertrag für einen Film unterschreibt, aufgrund ihrer Schwangerschaft diesen Vertrag nicht mehr wahrnehmen kann? Nehmen wir an zur Story des Films und zu der Rolle der Schauspielerin würde ein dicker Bauch nicht passen, glaubst du deswegen würde das Drehbuch extra umgeschrieben werden oder der Filmdreh verschoben werden, nur damit der Schauspielerin nicht der Vertrag gekündigt werden muss? Mit Sicherheit nicht. Und das wäre auch korrekt so, denn mit diesem Vertrag geht sie einen Vertrag für eine ganz bestimmte Rolle mit ganz bestimmten Merkmalen ein.

Genauso sieht es mit Heidi Klum aus. Sie ist nicht für Umstandsmode gebucht worden. Wo ist also das Problem? Abgesehen davon hat LittlePanda ja schon angedeutet, dass zudem andere Gründe zur Vertragsauflösung geführt haben.

Gruß

Phoebe

Hallo Günter,

Ich gehe vom Grundsatz aus, dass bislang in unserem Land
Mutterschutz weder bei Klum noch bei sonst jemand zum Verlust
eine Vertrages führen darf.

auch wenn ich den Vorgang nicht bewerten will wil ich nicht alle Details kenne:

Der Mutterschutz gilt in Deutschland nur für in einem Arbeitsverhältnis stehende Personen.
Der zwischen Klum und Otto geschlossene Vertrag ist kein Arbeitsverhältnis.

Ende.

Gruß Ivo