Hey Sausewind,
vielen Dank für Deine ausführliche Einlassung. Ich muß aber doch sagen, daß ich auf Warum-brauchst-Du-das-überhaupt-machs-doch-lieber-gleich-so-Antworten etwas allergisch reagiere… Der Arbeitsablauf läßt sich bei uns nunmal nicht einfach einer Person zuordnen.
Beispiel:
Wir bekommen einen Kopierauftrag für einen Videoclip. Einer aus unserem Team, Anton, sieht den Auftrag als erster, hat grad Zeit und fängt an, den Clip vom Band zu kopieren, was nur in Echtzeit geht und damit auch mal vier Stunden dauern kann. Wenn diese Kopie fertig ist hat der Anton aber vielleicht schon etwas anderes am bearbeiten, weshalb der Auftrag eine Weile rumliegt. Üblicherweise greift sich der nächste, z. B. Berta, die Kopie und rendert sie am PC aufs gewünschte Maß, was auch gut eine Stunde dauern kann. Dann muß die Chose noch auf DVD gebrannt (ca. 20 Minuten) und bedruckt werden (nochmal acht Minuten). Das alles sind Routineabläufe, bei denen jeder, der gerade mal davorsteht, einen Schritt weitermachen kann. Es ist also nachgerade unverzichtbar, daß die Einzelschritte einer Aufgabe verteilt werden. Kommt dann irgendwann Cäsar hinzu, könnte er sich in der Aufgabenliste einen Überblick verschaffen, was bzw. welcher Schritt noch offen ist. Bleibt was bis zum nächsten Tag liegen, muß man nicht erst an mehreren Arbeitsplätzen nachsehen, bis zu welchem Arbeitsschritt der Job erledigt ist.
Anderer Fall: Neuer Kopierauftrag kommt abends rein, Dora hat nur noch Zeit für einen Arbeitsschritt. Der wird erledigt und weil Dora weiß, daß sie am nächsten Tag später anfängt, delegiert sie den Job an die Kollegen Emil und Friedrich. Die haben dann aber vielleicht was dringenderes zu erledigen, kommen nicht dazu, Doras Job vom Vorabend weiterzumachen und Dora will sich den Job nachher zurückholen um doch selber weiterzumachen - geht aber nich, weil Outlook stur sein: Aufgabe muß aktiv von Emil oder Friedrich zurückdelegiert werden. Abgesehen davon kann Dora aber auch gar nicht erkennen, ob Emil oder Friedrich mit dem Auftrag weitergekommen sind, weil der Auftragseintrag in ihrer Liste ja nicht mehr aktualisiert wird, sobald sie ihn an mehr als eine Person delegiert hat. Etwaige Kennzeichnungen am Auftrag gehen ggf. nur als eMail (danke fürs Zumüllen des Posteingangs) an die Kollegen - völlig absurd, denn schließlich gibt es ja bereits einen zugeordneten Eintrag in der Aufgabenliste, den zu aktualisieren doch wahrlich sinnvoller wäre, als eine davon losgelöste eMail zu versenden, die die manuelle Kennzeichnung (z. B. „Aufgabe 20 % erledigt“) erfordert.
Ich könnte die Beispiele noch ausdehnen, wenn Dich das noch nicht überzeugt hat.
Es ist offenbar auch nicht möglich, einen gemeinsamen Aufgabenordner anzulegen, denn so einer ist immer für alle Nutzer auf dem Exchange-Server frei, nicht nur für eine Gruppe.
Aber ich habe letzte Nach auch noch einige Stunden weitergegoogelt und festgestellt, daß mit Outlook wohl wirklich nix zu machen ist. Die nächst potentere Groupware wäre dann wohl ein monströsgroßes Projektmanagement, was völlig überzogen wäre.
Fazit: Ich werde dereinst wohl selber eine PHP-Anwendung schreiben müssen, die mir Aufgaben verwaltet. (*stöhn*)
Eine Frage aber noch: Gibt es eine Möglichkeit, diese kaum benutzbaren Outlook-Aufgaben mittels Web-Oberfläche zu erzeugen? Ähnlich wie mailto:[email protected], nur eben jobfor:Gustav@heinrich&subject=Wagen%20Inspektion&tl=20090515 oder so?
Liebe Grüße :o)
-Rob.