Özil, der DFB und der Zentralrat der Muslime

Ich dachte, der ist in Tunesien geboren?

noch einer

Ja, hat MÖ auch schon angeführt. Und es nichts weiter als https://de.wikipedia.org/wiki/Whataboutism
Dennoch berechtigt.

Also ich könnte es schon, aber ich tu’s nicht, weil diesen Kasper LM sowieso kaum noch einer ernst nimmt.
Im übrigen genausowenig wie den Steuerhinterzieher UH, der aus seiner eigenen Affäre und der Medienresonanz überhaupt nix gelernt hat.

@Littlescare das war 2016 und wo ist Erdo? Poldi hatte seine Brötchengeber dort, MÖ ist in England und schreibt bewusst Englich um weltweit bedauert zu werden.
Richtite er seine Kritik nicht an Deutschland? Warum also Englisch? Türkisch hätte ich eventuell noch verstanden.

[quote=„MacGuffin, post:24,
topic:9436572“]
Im übrigen genausowenig wie den
Steuerhinterzieher UH, der aus seiner eigenen Affäre und der
Medienresonanz überhaupt nix gelernt hat.
[/quote]
Ich wette du hast doch nie ein Knöllchen erhalten wegen zu schnellem Fahren. Stimmts? Sonst müsste ich dich Raser nennen. Warum Steuerhinterzieher etc. hier reinziehen?. Hilfslosigkeit, nur um was schreiben zu wollen? Armselig.

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Was hat dich jetzt an „gutheißen“ gestört? :wink:
Und „normal“ gibts nicht.
Die einen sehen sich selbst als „Deutsche mit türkischen Wurzeln“ (Emre Can etwa), die anderen als „Türken mit Aufwachsen in Deutschland“ (die Altintops etwa), und wieder andere als „mit zwei Herzen“ (Özil in seiner Erklärung).

[quote][quote=„FBH, post:5, topic:9436572“]

aber wenn er sich dann beklagt, „warum akzeptieren die Leute nicht, dass ich Deutscher bin“ fragt man sich unweigerlich was das soll, wenn er doch vorher noch explizit als Deutsch-Türke verstanden werden möchte.

[/quote]

„Man“ fragt sich das nicht, sondern du fragst dich das.
[/quote]

Siehst du denn nicht einen formallogischen Widerspruch darin, wenn man auf seinem Selbstbild „Ich bin A und B“ beharrt und sich gleichzeitig beklagt, dass man nicht als „Du bist A“ gesehen würde?

Ich gebe dir recht, dass auf die Deutsch-Türken ein (für sie unangenehmer) besonderes Fokus gerichtet ist. Warum, wäre Thema für einen eigenständig Thread.

Wenn er ihn schon vor der WM (wo Gewinnen oder Verlieren noch völlig offen war) aus dem Kader haben wollte, dann beißt sich das eindeutig mit der Aussage, Grindel würde sich bei der Bewertung Özils an Gewinnen oder Verlieren orientieren.

Gruß
F.

Das sehe anders.
Özil sieht sich selbst expressis verbis als „beides“, er wurde auch von Beginn an als „beides“ gesehen, es passt ihm aber nicht, dass er als „beides“ gesehen wird.

Den Artikel kann ja jeder aus unterschiedlichen Gründen gut finden

Gruß
F.

Da gibst seit Jahren durchaus Kritik:
https://www.google.de/search?source=hp&ei=mw9XW6D1EMSTsAfMo5JY&q=fc+bayern+katar&oq=fc+bayern+katar&gs_l=psy-ab.3..0i20i263k1j0j0i22i30k1l8.1084.10378.0.10724.34.26.7.0.0.0.238.3300.0j19j3.23.0..2..0...1.1.64.psy-ab..4.30.3722.6..38j35i39k1j0i131k1j0i131i67k1j0i67k1j0i10k1j0i203k1j0i22i10i30k1.131.kACkFykA3N8

Gruß
F.

Den Widerspruch sehe ich genauso. Und mir stößt auf, dass es von Wert zu sein scheint, gerade als deutscher gesehen und behandelt zu werden. Ich denke: auch ein Marsianer sollte gleichbehandelt werden.

Bufo

Da geht so einiges drunter und drüber…
Da spielen so viele Zusammenhänge eine Rolle, das kann man gar nicht überblicken, finde ich.

Ich denke: mir hat es immer besonders gut gefallen, dass die deutsche Nationalmannschaft ein Spiegel einer multikulturellen Gesellschaft war. Und eben genau das immer sehr reibungslos funktioniert hat und die Herkunft der Spieler nur an manchen merkwürdigen Stammtischen ein Kritikthema war.

Ich frage mich: war der DFB vor ein paar Jahren noch nicht rassistisch oder hat es nur niemand bemerkt?

Ein türkisch stämmiger Mann hat mich mal angebaggert und meine Ablehnung auch mit Rassismus begründet… natürlich ist so eine instrumentalisierung dämlich, wird es aber leider immer geben.

Du verteidigst also einen, der dem sowieso schon angeschlagenen MÖ noch eine mitgibt, weil der angeblich schon mehrer Jahre nur Dreck spielt?
Was geht in einem solchen Hirn vor? Ablenken vom Versagen seiner Spieler, egal in welcher Mannschaft?

Der Typ teilt gerne aus, kann aber eigene Fehler nicht eingestehen.

Hat mit dieser Diskussion so überhaupt nichts zu tun, aber:

Im Gegensatz zu Steuerhinterziehung ist aber Raserei eine Ordnungswidrigkeit.
Verurteilt bei Steuerhinterziehung = vorbestraft. Ziemlich unterschiedliche Qualitäten.

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„beides“ heißt für mich nicht „mal dies, mal das“, sondern „beides gleichzeitig“. Er ist ja auch der Bezeichnung nach mal nur Deutscher, mal nur Türke… wieso wird er dann „nach Hause“ geschickt, wenn er mal wieder nicht die Hymne singt (sondern betet)? Niemand meint, er soll von London nach Deutschland ziehen, sondern er wird dann in die Türkei geschickt. Und niemand „ruft ihn nach Hause“ nach Deutschland, weil er auf Englisch tweetet (für seine multinationalen Follower), damit er mehr Deutsch lernt.

die Franzi

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Es wird aber nicht halb so sehr breitgetreten, wie die Akte Özil gerade - ok, wir haben Sommerloch …

VG
Guido

Das klingt ein bisschen so, als wäre es nur dann in Ordnung, wenn es es von der biodeutschen Mehrheitsbevölkerung erlaubt wird. Aber ich gebe gerne zu, dass ich da etwas empfindlich bin.

Doch. Normal in dem Sinne: ein weltweit unter Migranten bzw. Abkömmlingen von Migranten weit verbreitetes Phänomen. All deine Beispiele fallen unter „zwei nationale Identitäten“, wobei sich die persönliche Gewichtung natürlich unterscheiden kann.

Nein, denn es wurde ja impliziert und teilweise sogar offen gesagt, dass er nur B sei - ihm wurde also die Identität als A abgesprochen.

:paw_prints:

Nein, es passt ihm nicht, dass er nur als Türke gesehen wird.

:paw_prints:

Es stößt gerade die gut Integrierten vor den Kopf, wenn ihnen abgesprochen wird, Deutsche zu sein bzw. sie auf ihre türkische/migrantische Herkunft reduziert werden. Ich empfehle dazu folgendes Interview: https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2018-07/mesut-oezil-integration-deutschtuerken-diskriminierung

Auszug:

Wir sprechen hier vom Integrationsparadoxon. Wer besonders integriert, also gut gebildet ist, einen guten Job und Kontakte in die einheimische Bevölkerung hat, empfindet Diskriminierung sehr viel stärker, weil er sagt: Ich mache doch alles, was ihr von mir wollt, und trotzdem bleibe ich der Ausländer.
[…]
Er hat sich mit viel Fleiß und hartem Training als einfacher Gelsenkirchener Junge an die Weltspitze des Fußballs vorgearbeitet. Er wurde gerne als gelungenes Beispiel für Integration vorgezeigt. Doch ebenso lange stellen einige in Deutschland schon seine Integration infrage. Zum Beispiel, als er nach Mekka gereist ist. Dann kam das Bild mit Erdoğan. Er macht einen Fehler – und schon wird ihm abgesprochen, Teil der deutschen Gesellschaft zu sein. Das verbittert ihn natürlich, das merkt man an seinen Statements. Özil ist ein typisches Beispiel dafür, wie sich junge Türkeistämmige hier fühlen, für ihre Enttäuschung. Obwohl sie sich bemühen und anstrengen, gehören sie nicht dazu.

:paw_prints:

Nein, das ist kein Whataboutism, sondern die unterschiedliche Behandlung ist Teil des Problems - wenn sich jemand über etwa aufregt, das ein Türkisch-Deutscher macht, sich aber nicht aufregt, wenn ein Deutsch-Deutscher das Gleiche macht, spricht das schon für Rassismus.

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Özil spielt derzeit für einen englischen Verein und hat internationale Fans.

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@Kamikatzekatze, und ich dachte der FC Arsenal wäre in Saudi-Arabien :grin: Gerichtet war aber alles an Deutschland :smirk: