Es gibt noch eine Wichtige Sache im Zusammenhang mit Core i CPU’s und Speicher zu erwähnen:
Seit der Core i Serie befindet sich der Speichercontroller wie den meisten bekannt nicht mehr auf dem Board, sondern in der CPU.
Viel die sich ein Teures 1366er Board holen sparen meist auch nicht am Speicher und holen sich eben solchen mit oft 1600MHz und mehr.
Hierbei ist aber eine Information ganz entscheidend: wenn auf einem Arbeitsspeicher 1600MHz drauf steht, dann heißt das NUR, dass der Hersteller des Speichers diesen unter ebenfalls auf dem Speicher stehenden Spezifikationen (Spannung, Timings, usw.)stabil getestet hat.
Weiterhin steht heutzutage auf den meisten Boards, dass sie Speichergeschwindigkeiten von 1600+ MHz unterstützen. Auch dass heißt wieder NUR, dass im BIOS diese Werte eingestellt werden können!
ABER!: Der Speichercontroller sitzt wie bereits erwähnt IN der CPU. Und nach Intels Spezifikationen unterstützt dieser Controller bei 1366er CPU’s nur 1066MHz DDR3 Speicher und bei 1156er CPU’s 1333MHz DDR3 Speicher. Also Achtung mit was ihr am ende euren sündhaft teuer bezahlten Speicher laufen lasst!
In meiner Firma haben wir die Erfahrung gemacht, dass man bei 1366er CPU’s fast immer den Speicher noch mit 1333MHz stabil zum laufen bekommt. Darüber hinaus sind die wenigsten Systeme Stabil. Außer man fängt an an den Timings und Spannungen rum zu pfuschen. Dies bringt zwar oft den gewünschten Erfolg, man sollte aber wissen was man tut, wenn man an den Spannungen im BIOS dreht (siehe Thema Overclocking).
Ein weiterer wichtiger Hinweis (wovon ich aber ausgehe, dass ihr das richtig gemacht habt): Bei Nicht-Vollbestückung ( also nur 3 von 6 Steckplätzen verbaut) unbedingt darauf achten wo die Speicher drinne stecken. Bei älteren Systemen war es meist die der CPU zugewandte Speicherbank (aus Leitertechnischen Gründen). Heute ist es aufgrund oft überdimensional großer CPU-Kühler die der CPU abgewandte Speicherbank.
Viele Systeme bringen erfahrungsgemäß gar nicht erst ein Bild wenn der Speicher in der Falschen Bank steckt. Andere machen ähnliche wie hier beschriebene Probleme. Im Zweifelsfall immer auf die Beschriftung auf dem Board achten.
Beispielbelegung bei 3 von 6 Bänken (So ist es meist der Fall):
CPU
A_2
A_1 X
B_2
B_1 X
C_2
C_1 X
Anmerkunk zu ASUS: prinzipiell (in meinen Augen) einer der qualitativ besseren Hersteller, aber ein Problem haben ihre Boards schon immer: Sie zicken mit dem Speicher wo sie nur können. Selbst auf die QVL kann man sich nach meiner Erfahrung oft nicht verlassen. Am besten ist man hier wirklich bedient, wenn man billigen Marken-Speicher von Samsung & Co nimmt, der sich brav an jegliche Spezifikation hält (beispielsweise DDR2 max. 800MHz).
Was passiert wenn man sich nicht daran hält durfte ich selber vor gar nicht so langer Zeit erfahren. ASUS P5Q Deluxe mit Corsair XMS2 1066MHz CL7 2,1V.
Mit den auf dem Speicher angegebenen Werten hab ich mein System nicht stabil bekommen.
Erst mit Hilfe eines Corsair-Memory Experten, welcher sich in einigen großen IT-Foren rum treibt habe ich dank Overvolting von RAM und Northbridge den Speicher endlich auf 1066MHz stabil bekommen.
ASUS und Speicher(in)kompatibilität scheint leider immer noch ein Neverending-Story zu sein.
Ich hoffe die Infos helfen erst mal weiter. Ansonsten wie meine Vorredner schon erwähnt Speicher mal austauschen und/oder mit Tools wie Prime95 oder Memtest testen.
Liebe Grüße
Christoph
