Paare

Hallo,

warum ist bei lesbischen Paaren oft eine gewisse Rollenverteilung zu erkennen?

Eine der Partnerinnen hat kurze Haare und einen eher männlichen Habitus.

Warum nimmt sich eine homosexuell veranlagte Frau eine „männliche“ Frau? Man sollte meinen, dass gerade lesbische Frauen auch auf die Weiblichkeit stehen und nicht auf härtere, „männlichere“ Züge.

Matthias

Das ist doch bei schwulen Paaren ähnlich zu beobachten… Vielleicht nicht so sehr am Aussehen, aber am „Wesen“, oder nicht?

Meine ganz unbedarfte Vermutung ist, daß es sich hier ähnlich wie bei hetero-Paaren verhält, nämlich daß häufig (!= immer) die Partner so ausgesucht werden, daß man sich von den Wesenszügen her ergänzt, daß in einigem natürlich Gemeinsamkeiten bestehen müssen, in vielem jedoch ein Gegenpol gesucht wird.
Vielleicht ist da auch gesellschaftlich und/oder genetisch geprägt, immerhin ist evolutionstechnisch gesehen ja die Kombination Mann-Frau die einzig funktionierende und wird ja auch in überwältigender Mehrheit so vorgelebt, so daß homo-Paare sich unterschwellig dann doch daran orientieren.

Gruß,

Doc.

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Hallo Matthias,

hm, ich denke, dass sind vielleicht eher die Paare, die Dir auffallen. Das ist längst nicht mehr die Lesbendurchschnittspartnerwahl:smile:. Ich habe einige lesbische Freundinnen und war oft genug auf entsprechenden Feten, um wissen zu können, dass deine Beobachtung nicht die Norm ist.

Warum nimmt sich eine homosexuell veranlagte Frau eine
„männliche“ Frau? Man sollte meinen, dass gerade lesbische
Frauen auch auf die Weiblichkeit stehen und nicht auf härtere,
„männlichere“ Züge.

Bitte verwechsel nicht dein Schönheitsideal und deine Definition von dem, was weiblich ist, mit dem, was anderen, speziell lesbischen Frauen gefällt. Btw sind androgyne Frauen auch für Männer immer sehr interessant gewesen, ich verweise nur auf Greta Garbo und Marlene, wenn sie Männerkleidung trug. Das Spiel mit den Geschlechter-Symbolen reizt ja viele ungemein.

Ansonsten ist es wie mit vielen heterosexuellen Beziehungen auch: Wer die Päärchen kennt, sieht, wo sie sich gut ergänzen und im Einzelfall mag die eine oder andere eher „männliche“ Charakterzüge haben und eine andere eher „weibliche“. Allerdings wirst du in deinem heterosexuellen Umfeld das ebenso finden. Ich kenne einige Männer, die eher eine „dominante“ Frau haben und wenn die beiden zwei Frauen wären, würden alle denken, er ist die „Frau“ und sie spielt den Mann.:smile:

Gruß,

barbara

Eine der Partnerinnen hat kurze Haare und einen eher
männlichen Habitus.

Hab einen Dreier kennen gelernt:

  • eine Irokesin mit permanent heißem Atem und konsekutiv beschlagener Frontscheibe,
  • eine Schmachtlocke mit akademisierender Logorrhoe und
  • eine trainierte Nein-Sagerin (mittlere Frequenz 3/min).
    Ihre Harrlänge war kürzer, als ich sie mir bei meinem Heuschreckenprofil leisten kann.

Außer dass die Drei bei Widerspruch synchron aufsprangen und wutschnaubend den Stammtisch gen Thresen verließen, um sich dort vielsagend bis ins Kleinhirn zu stieren, hab ich nix Neues mitgekriegt. Vielleicht war ich zu nüchtern.

Hallo Matthias,

  1. glaube ich, daß das nicht die Regel ist mit den kurzen Haaren a la „Kampflesbe“ (mein ich nicht abwertend), nur erkennt man diese eben als aussenstehender besser und einfacher.

  2. ist das mit der Rollenverteilung in jeder Beziehung (unabhängig vom Geschlecht und der Dominaz egal welchen Paartners) immer irgenwie gegeben.

Gruß Ivo

Ich bin kein Lesben- oder Schwulen-Experte
Ich denke aber, daß es in einer funktionierenden Beziehung immer eine Symbiose geben muß. Das heißt einE schutzbedürftig wirkendeR wird sich eineN PartnerIN suchen, die/der Schutz vermittelt. Jemand, der/die gerne dominiert wird sich eineN PartnerIN suchen, die/der gerne das Komando abgibt.
Ich glaube auch, dass es auch Lesben gibt, die deshalb lesbisch sind, weil sie sich in eine Frau verliebt haben, würde dieser Charakter in einem männlichen Körper stecken, wäre sie heterosexuell, weil einfach die Symbiose in der Beziehung ausschlaggebend ist und nicht das Geschlecht der/des Partnerin/Partners.

Das ist doch bei schwulen Paaren ähnlich zu beobachten…
Vielleicht nicht so sehr am Aussehen, aber am „Wesen“, oder
nicht?

hallo,

diese beobachtung ist trügerisch.
dann hast du noch nicht genug schwule paare kennengelernt.
es gibt sowohl rein tuckige beziehungen, rein männlich geprägte und eben mischformen.
beste anschauung dürfte dir z.b. ein schwules skinheadtreffen bieten*gg*, da siehst du im wesentlichen männlich sozialisierte schwule.
vorstellungen von rollenverteilungen á la männlich/weiblich entpringen den klischeevorstellung spießbürgerlich-heterosexueller personen.
ich kenne schwule, da hättest du angst, denen im dunkeln zu begegnen, die tun aber keiner fliege was. diese pflegen aber sehr selten,sich einen gegensätzlichen partner zu wählen.

tschüß

strubbel

Hallo,

warum ist bei lesbischen Paaren oft eine gewisse
Rollenverteilung zu erkennen?

Eine der Partnerinnen hat kurze Haare und einen eher
männlichen Habitus.

hi,

diese beobachtung ist falsch.
es gibt paare butch/butch, butch/femme und femme/femme.
butch: etwas männlicher wirkend, femme dann das gegenteil.
du urteilst vom männlich-heterosexuellen schönheitsideal, das mag bei lesben eben grundlegend anders sein.
mit der gleichen berechtigung kannst du männer fragen, wieso sie sich eine frau mit kurzen haaren wählen.
was ist eigentlich männlich, was weiblich?

tschüß

strubbel

Das ist doch bei schwulen Paaren ähnlich zu beobachten…
Vielleicht nicht so sehr am Aussehen, aber am „Wesen“, oder
nicht?

hallo,

diese beobachtung ist trügerisch.
dann hast du noch nicht genug schwule paare kennengelernt.
es gibt sowohl rein tuckige beziehungen, rein männlich
geprägte und eben mischformen.
beste anschauung dürfte dir z.b. ein schwules skinheadtreffen
bieten*gg*, da siehst du im wesentlichen männlich
sozialisierte schwule.
vorstellungen von rollenverteilungen á la männlich/weiblich
entpringen den klischeevorstellung
spießbürgerlich-heterosexueller personen.
ich kenne schwule, da hättest du angst, denen im dunkeln zu
begegnen, die tun aber keiner fliege was. diese pflegen aber
sehr selten,sich einen gegensätzlichen partner zu wählen.

Es lag mir fern, hier allzu sehr zu pauschalisieren. Bin auch nachgewiesenermaßen kein Experte in solchen Dingen. ABER ich denke, und das deckt sich weitestgehend mit meinen Beobachtungen, daß diese Konstellation (_natürlich_ viele Gemeinsamkeiten, aber deutliche Unterschiede im „Wesen“) für alle Partnerschaften bevorzugt wird, und daß das auch seinen Sinn hat(te).

Deinen Beitrag empfinde ich als die Pauschalkeule „Ihr Hetero-Spießer habt ja alle keine Ahnung“. Rollenverteilungen gibt’s mit Sicherheit in homo-Beziehungen ebenso häufig wie in hetero-Beziehungen und auch in letzteren kommt’s ja oft genug vor, daß vom „herkömmlichen“ Schema (Frau=sanfter, Mann=Macker) bis hin zur Umkehrung abgewichen wird.

Falls Du das anders siehst, wär ich für Quellen ziemlich dankbar.

Und weg,

Doc.

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Hallo Matthias,

warum ist bei lesbischen Paaren oft eine gewisse
Rollenverteilung zu erkennen?

Ist das wirklich so?
Ich denke das ist genauso „durcheinander“ wie bei Heteros. So kenne ich das auf jeden Fall. Egal ob schwul oder lesbisch.

Eine der Partnerinnen hat kurze Haare und einen eher
männlichen Habitus.

Und wenn beide kurze Haare haben? :wink:

Warum nimmt sich eine homosexuell veranlagte Frau eine
„männliche“ Frau? Man sollte meinen, dass gerade lesbische
Frauen auch auf die Weiblichkeit stehen und nicht auf härtere,
„männlichere“ Züge.

*hüstel* Ich kann bei dem was du da schreibst nicht unisono zustimmen, aber ich will einräumen das ich auch schon solche Gedanken hatte, bzw. das ich diesen Schluß verstehen kann. Als ich ein paar Mal mit meinen „Freundinnen“ aus war wurde mir von ein paar Mädels auch mal „nahegelegt“ das ich mich nicht „so weiblich“ anziehen soll. (Also schinken, Rock, Ausschnitt…)

Aber das waren drei Frauen - nicht alle.

Wie gesagt ich kann verstehen wie du zu diesem Schluß kommst, ich kann deinen Beweisen aber nicht folgen.

  1. ist es nicht (IMMER) so
  2. hat die Haarlänge nie was mit dem Verhalten zu tun
  3. gibts auch Rollenverteilungen bei Heteros

Grüsse
Helena

Huhu ihrs!

Ich behaupte nicht, dass das das absolute Nonplusultra an Weisheit ist, aber ich schreibs mal trotzdem:

  1. Wie wahrscheinlich ist es, das, bei zwei beliebigen Frauen/Männern, beide „gleichweiblich/männlich“ sind?

Beobachte mal zwei Frauen (bzw. zwei Männer), beliebige, kein Päärchen (*MEEEP* Ist sie nicht - dir fehlt die Kontrollgruppe - du muß jetzt noch, um sie auf ihren Wahrheitsgehalt zu überprüfen, eine Kontrollgruppe überprüfen - d.h. Heterosexuelle Paare/ Individuen …

Sobald du das getan hast, und festgestellt hast, das in deiner Kontrollgruppe sich alle Individuen wie erwartet verhalten, hattest du recht …

Das wars auch schon wieder mal von mir …
Bis dann, Scrabz aka Drache.

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Um Gotteswillen
Um Gotteswillen,

da hörts mit den Diskussionen aber auf.

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,197…

Das können sich lesbische Paare aber nicht geben! Sind lesbische Frauen damit (falls es stimmt), anfälliger für Depressionen?

Wie siehts eigentlich bei Schwulen aus?

Bloss weg, bevor bei mir die Reaktion einschlägt.
*duck*

Matthias

ich liebe solche studien

Um Gotteswillen,

na na!

www.spiegel.de/wissenschaft/

tja hauptsache sperma steht in der schlagzeile, das bringt verkaufszahlen. zu mehr taugt der artikel wahrscheinlich sowieso nicht.

Das können sich lesbische Paare aber nicht geben!

man kann zb. bullenhoden essen, da ist auch testosteron drin.

lesbische Frauen damit (falls es stimmt), anfälliger für
Depressionen?

was ist eigentlich mit berufssingles (nonnen)? die werden ja steinalt.

Wie siehts eigentlich bei Schwulen aus?

die dürften überhaupt nie depressionen haben, denn bei denen akkumuliert sich eigenes und fremdes sperma…

mir wurst, ich kriege pickel von allen möglichen hormongaben, deswegen paßt das kondom für mich sicher besser :smile:

grüße
lehitraot.

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Spiegel
Nutzt du Augenringe als Deprimarker, ist Sex kosmetisch günstig.
Allerdings macht der kompensatorische Oxytocinanstieg störanfällig.

du irrst dich

Hallo,

warum ist bei lesbischen Paaren oft eine gewisse
Rollenverteilung zu erkennen?

Eine der Partnerinnen hat kurze Haare und einen eher
männlichen Habitus.

diese rollenverteilung habe ich nicht bemerkt.

viele lesben wirken aber sehr maennlich - das stimmt.

wie mann sich gibt (kleidung, gestik, koerpersprache) , wie frau sich gibt, hat viel mit unserem rollenverstaendnins zu tun.

homosexuelle haben dieses rollenverstaendnis weniger und koennen so besser verschiedene seiten ihrer persoenlichkeit zulassen, herausbilden und leben…

lesben lassen sich auch nicht gleich vom gaengigen schoenheitsideal lenken. haben den ehrgeiz nicht, fuer die maenner begehrenswert zu sein und immer und ueberall zu gefallen.

und so wirken sie dann maennlich auf andere, die ein bild von einer „richtigen frau“ haben…

war nicht mal das thema tussi (ich kann das wort nicht ausstehen :frowning:) in diesem forum? tussi ist doch nur eine verkleidung der frau um dem mann zu gefallen. eine antwort darauf, was maennern gefaellt. in wirklichkeit gibt es doch gar keine tussis. das ist eine rolle die den maennern gefaellt und die frauen spielen sie. bei den lesben gibt es selten tussis - oder?

ich denke nicht, dass irgendeine frau „die tussi“ als vorbild hat. wir haben andere vorbilder. unsere vorbilder sind frauen die stark und unabhaengig sind. die ihr leben leben wie sie es moechten und nicht wie die rollenverteilung der gesellschaft es vorsieht. frauen die freude an ihrem koerper haben, frauen die erotisch sind. frauen die ihre sexualitaet mit dem gleichen selbstbewusstsein wie maenner leben.

gruesschen
india

Warum nimmt sich eine homosexuell veranlagte Frau eine
„männliche“ Frau? Man sollte meinen, dass gerade lesbische
Frauen auch auf die Weiblichkeit stehen und nicht auf härtere,
„männlichere“ Züge.

Matthias

Hallo,

ich kenne dich nicht persönlich; und im I-net ist es oft schwierig den anderen einzuschätzen.

Aber insbesondere im letzten Teil deines Betrages klingt es ein bißchen nach 70er Jahre EMMA Kampfparolen (unabhängig von lesbisch sein). Die Zeiten sind jedoch vorbei, denn:

Wenn ich Alice Schwar(t?)zer im Fernsehen sehe, dann hat sie wohl auch erkannt, dass man durch künstliche „Hässlichkeit“ nicht viel erreicht. Es sei denn, die Zustimmung des Publikums im nächsten Frauen-Cafe ist damit gemeint.

Ich finde es schade, dass dieses „Nichterfüllen“ des gesellschaftlichen Schönheitsideal angestrebt wird.

Wenn das Ideal auf „männliche“ Weibsbilder umschwenkt, sollen starke Frauen sich dann schminken?

Das passt nicht.

Argumentationen, welche den praktischen Hintergrund von eher legerem Äußerem für Frauen anführen, kann ich verstehen. Aber nicht dieses „frau muss sich dem Schönheitsideal der Gesellschaft entgegenstellen“

Matthias

Hallo,

Frauen auch auf die Weiblichkeit stehen und nicht auf härtere,
„männlichere“ Züge.

Matthias

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Vielleicht fallen Dir die „rein weiblichen“ Paare einfach nicht auf, weil Du sie für heterosexuell hälst? Meine Freundin und ich wurden gestern - auf einer schwul-lesbischen Party- auch für hetero gehalten.