Hallo Marco,
zunächst der Hinweis, dass PAL lediglich die Methode der Farb-Übertragung definiert, nicht aber das Bildformat. Der Peter hat das schon richtig gestellt. Du meinst aber die nach CCIR-Norm definierte Auflösung des Bildes.
Wie Peter auch schon schrieb, fing es mit S/W-Fernsehen an. Damals gab praktisch keine Digitaltechnik, nur Röhren, und die waren vergleichsweise teuer. Um aus einem Haupttakt eine Frequenz herunter zu teilen, wurden analoge Schaltungen eingesetzt, bei denen mit einer Röhre z. B. durch 5 geteilt wurde. Vier von diesen Teilern ergab 625 - voilà, die 625 Zeilen, davon 576 (genauer 2 x 287,5, aufgerundet 2 x 288) sichtbarer Bildinhalt.
Von Pixeln war damals nicht die Rede. Das kam viel später mit dem CCIR-Standard 601. Der sollte nicht nur die europäische, sondern auch die amerikanische EIA-Norm (mit Farbsystem NTSC) umfassen. Man brauchte eine Abtastrate, die deutlich größer als die doppelte maximale Bildfrequenz war, und die ein ganzes Vielfaches der Zeilenfrequenzen CCIR und EIA waren. 13,5 MHz war geeignet. Da der aktive Inhalt einer Zeile ca. 52 us ist ergibt das 702 Pixel. Man wollte digital etwa mehr als die 52 us übertragen und wünschte eine durch 16 teilbare tatsächliche Pixelzahl, das ergab 720 Pixel pro Zeile.
768 Pixel ab es nach Norm nicht. Weder nach CCIR noch nach „PAL“. Allerdings ergeben sich bei 720 x 567 Pixel und 4 : 3 Bildformat nicht-quadratische Pixel. Die wurden später in der Computerwelt mit 768 x 567 eingeführt.
Grüße, Uwe