Palmenblattbibliothek

Man hat mich überredet, mir aus der Hand lesen zu lassen. Obwohl ich dem ganzen sehr skeptisch gegenüber stehe, konnte „die Wahrsagerin“ mich durch detaillierte Angaben zu meiner Vergangenheit und meinen Fähigkeiten überzeugen. Sie meinte ich hätte ein Blatt in der Bibliothek und ich würde nach Indien kommen um es zu lesen.
Nun im groben weiß ich dass von einigen Menschen der Lebenslauf dort verzeichnet ist. Kennt jemand weiterführende Literatur im Internet? Erste Suchen mit Suchemaschinen blieben leider ergebnislos.
Oder kennt jemand Zahlen und Fakten über diese Bibliothek wie vertrauenswürdig das ganze ist?
Ich stehe dem ganzen aufgeschlossen gegenüber und würde gerne mehr über diesen Ort wissen bevor ich mich in Unkosten stürze um wirklich dorthinzufliegen.

Vielen Dank

Markus Peter Populorum

Hallo Markus,

dies wurde im Brett Esoterik Ende November schon einmal nachgefragt, deswegen liess sich hierzu auch etwas im Archiv von w-w-w finden:wink:

http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…

Gruss
Eve*

Hallo Markus (& der Rest der Welt),
auf meine erste Antwort hin erhielt ich eine überraschend große Anzahl an privaten mails, in denen ich nach zusätzlichen Infos gefragt wurde. Da ich noch nicht alle beantworten konnte, kann ich das hier gut nachholen :wink:

Johannes von Buttlar, den ich persönlich sehr schätze, schrieb 1977 in seinem Buch „Zeitsprung“ über die Palmblattsammlungen in Indien, insbesondere in Madras. Er berichtete, daß dort für jeden Besucher zwei Palmblätter bereitlägen, eines für die Vergangenheit und eines für zukünftige Ereignisse. Nachdem man das erste vorgelesen bekommen habe, könne man sich entscheiden, auch etwas über seine Zukunft zu erfahren.

Johannes von Buttlar: „Zeitsprung“ Taschenbuch (1997) Lübbe, Berg.-Gladb.; ISBN 3404604369 Buch anschauen, 14,90 DM

Auch viele esoterische Fachzeitschriften berichteten über diese Tempelbibliotheken.

Viele Jahre war es ruhig um diese scheinbar geheimnisvollen Orte, bis der Autor Walter-Jörg Langbein, den ich noch aus gemeinsamen Forschertagen in Fulda kenne, sich aufmachte, die Angaben in Indien zu überprüfen. Seine Erlebnisse beschreibt er in dem Buch „Magische Welten“. Leider kann er über seinen Besuch wenig Positives berichten. Nach einem 90minüten Kreuzverhör, in dem er seinen gesamten Lebenslauf preisgeben mußte (angeblich, um Verwechslungen vorzubeugen), wurden ihm genau die Dinge mitgeteilt, die er vorher zu „Protokoll“ gegeben hatte. Die zukünftigen Aussagen waren dann eher allgemeiner Natur („im nächsten Jahr werden sie wahrscheinlich krank werden“) oder stellten sich bereits teilweise als falsch heraus…

Walter-Jörg Langbein: „Magische Welten“ Gebundene Ausgabe - 366 Seiten (1998) Pabel/Moewig, Rastatt; ISBN 3811814249 Buch anschauen, 10,- DM!

Andere Bekannte waren recht angetan von ihrem Besuch (allerdings weiß ich nicht, wo genau sie waren, denn sie sind gerade wieder unterwegs).

Wer immer noch sein Glück versuchen möchte, mag sich damit trösten, daß W-J.L. in Vaithhisvarankoil war und es eben mehrere Bibliotheken in Indien gibt, die unterschiedlicher Qualität sein sollen (obwohl man die in V. wohl zu den besseren zählt). Eine Sitzung kostet 4.000 Rupien (etwa 200,- DM). Der Leiter der Bibliothek heißt Poosa Muthu.

Ciao
Uwe

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ähhhhh,

ich möchte absolut niemandem auf den schlips treten, also bitte nicht böse sein…

ich frage mich nur, glaubt ihr echt an den blödsinn (oh das war böse, tut mir leid!!)???

lieber markus spar dir doch das geld, oder mache, wie ich, ganz normalen urlaub in indien, ein wunderschönes land wie ich finde… lass dir doch nicht das geld aus der tasche wahrsagen… man man man… 2001 und kein bisschen fortschrittlicher die menschheit…

naja, ich mußte das einfach loswerden, kritik zu vertragen ist ja auch ne tugend…nicht böse sein

ciao,

lieben Gruß INDY

Hallo Indy,
im Prinzip gibt es schon Menschen (und auch Tiere), die die Zukunft voraussagen können; das wird sogar wissenschaftlich untersucht und nennt sich Präkognition (fälschlicherweise als Hellsehen bezeichnet). Möglich ist das dadurch, daß unsere Vorstellung von Zeit so einfach nicht korrekt ist. Zeit wird oft mit einem stetig fließenden Fluß verglichen, den man von der Quelle bis zur Mündung befährt, aber tatsächlich muß man sich die Zeit auch als Ausdehnung vorstellen, wie den Raum auch (was für uns als begrenzte dreidimensionale Wesen, die sich nur in die Zukunft bewegen können, schwierig ist). Aber genausowenig, wie beispielsweise Köln erst entsteht, wenn man von Hamburg aus dorthin fährt, gibt es „Morgen“ erst, wenn wir es erreichen.

Schwierig wird die Präkognitions-Forschung durch die Tatsache, daß diese Fähigkeit meist spontan auftritt und in der Regel nicht zuverlässig reproduzierbar ist. So ist es schwierig, eindeutig nicht von einem (wenn auch unwahrscheinlichen) Zufall auszugehen oder von unbewußt aufgenommenen Informationen.

Für sich selbst (oder gute Freunde) gelegt sind etwa Tarot-Karten eine nette Sache, denn sie zapfen Wissen aus dem Unterbewußtsein an. Nur darf man sich davon natürlich nicht beherrschen lassen.

Bei professionellen Wahrsagern ist es wohl so, daß die meisten einfach gute Psychologen sind. Wenn jemand mit rotgeweinten Augen zu ihnen kommt, ist es einfach zu sagen: „Oh, ich sehe, sie haben ein Problem“ (und man glaubt gar nicht, was ein guter Psychologe alles an einer Person feststellen kann :smile:)
Man sollte beachten, daß jeder Wahrsager, der Geld für seine „Arbeit“ nimmt, sich von vornerein disqualifiziert. Wenn er wirklich unfehlbar die Zukunft voraussehen könnte, würde er mit Lotto, Roulette oder Pferderennen wesentlich mehr Geld verdienen. Die meisten sagen zwar „wenn ich meine Gabe selbstsüchtig einsetze, verliere ich meine Fähigkeit“, aber das hindert sie offenbar nicht daran, verzweifelten Menschen für eine halbstündige Sitzung 200,- DM abzunehmen…

Übrigens, ich persönlich bin froh, meine Zukunft nicht zu kennen (das wäre ja so, als wüßte man in einem guten Kriminalroman schon zu Anfang, wer der Mörder ist!). Denn brauchte ich mein Leben ja gar nicht mehr zu leben und hätte alle Erfahrungen schon gemacht. Und wenn ich die Zukunft „ändern“ könnte, wären die Infos nutzlos, wenn nicht, würde ich wahrscheinlich Alkoholiker…

Ciao
Uwe

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1 Like

Hi Uwe!

Und wenn ich die Zukunft
„ändern“ könnte, wären die Infos nutzlos, wenn nicht, würde
ich wahrscheinlich Alkoholiker…

hmmm … ein schones paradoxon, warum konkretes hellsehen nicht möglich sein kann. wenn du deine zukunft nicht ändern könntest würdest du alkoholiker? was ist wenn deine nicht änderbare zukunft abstinenz ist?? egal: interessant scheint mir, daß präkognition (ich will hier gar nicht anzweifeln daß es das gibt!) immer verschwommen ist, und nie konkret. alles andere wäre wie wir sehen auch paradox.
egal - hellsehen bei tieren? ich bitte um beispiele! wenn es nämlich nur um naturkatastrophen etc. handelt, glaube ich nicht, daß dies etwas mit hellsehen zu tun hat!

Ciao
Uwe

lG Herbert

Hallo Herbert!

Und wenn ich die Zukunft
„ändern“ könnte, wären die Infos nutzlos, wenn nicht, würde
ich wahrscheinlich Alkoholiker…

hmmm … ein schones paradoxon, warum konkretes hellsehen
nicht möglich sein kann. wenn du deine zukunft nicht ändern
könntest würdest du alkoholiker? was ist wenn deine nicht
änderbare zukunft abstinenz ist??

Ich war mir der Paradoxie der Aussage schon bewußt :wink: Aber wie Du schon schreibst, ist die „Zukunft“ für uns immer verschwommen.

[…]

egal - hellsehen bei tieren? ich bitte um beispiele! wenn es
nämlich nur um naturkatastrophen etc. handelt, glaube ich
nicht, daß dies etwas mit hellsehen zu tun hat!

Die Grenzen zwischen hypersensiblen Sinnen & „echten“ Vorahnungen sind immer fließend, denn alle Dinge, die geschehen (werden), haben natürlich Ursachen. Und bei Berichten z.B. über Hunde, die ihr „Herrchen“ nicht aus dem Haus lassen wollten, und die später tatsächlich mit dem Auto verunglückt sind etc. könnte man natürlich als „selffulfilling prophecy“ sehen (wenn der Mann so verunsichert durch die Reaktion seines Hundes ist, daß er tatsächlich einen Unfall baut).

Ansonsten:

http://www.sheldrake.org/deutsche/

oder

http://s1.amazon.de/exec/varzea/ts/exchange-glance/Y…

Ciao
Uwe

Servus nochmal!

Hallo Herbert!

Und wenn ich die Zukunft
„ändern“ könnte, wären die Infos nutzlos, wenn nicht, würde
ich wahrscheinlich Alkoholiker…

hmmm … ein schones paradoxon, warum konkretes hellsehen
nicht möglich sein kann. wenn du deine zukunft nicht ändern
könntest würdest du alkoholiker? was ist wenn deine nicht
änderbare zukunft abstinenz ist??

Ich war mir der Paradoxie der Aussage schon bewußt :wink: Aber wie
Du schon schreibst, ist die „Zukunft“ für uns immer
verschwommen.

das ist ja was mich fasziniert, daß der physikalische background (und an den glaube ich) für das hellsehen so funktioniert, daß zwar information durchdringt (ich stell mir auch immer ein 4-dimensionales universum vor, wo wir die 4. dimension aufgrund unseres bewußtseins eben als zeit wahrnehmen) aber eben so, das es zu keinem paradox kommen kann - krass!

Herbert

[…]

egal - hellsehen bei tieren? ich bitte um beispiele! wenn es
nämlich nur um naturkatastrophen etc. handelt, glaube ich
nicht, daß dies etwas mit hellsehen zu tun hat!

Die Grenzen zwischen hypersensiblen Sinnen & „echten“
Vorahnungen sind immer fließend, denn alle Dinge, die
geschehen (werden), haben natürlich Ursachen. Und bei
Berichten z.B. über Hunde, die ihr „Herrchen“ nicht aus dem
Haus lassen wollten, und die später tatsächlich mit dem Auto
verunglückt sind etc. könnte man natürlich als „selffulfilling
prophecy“ sehen (wenn der Mann so verunsichert durch die
Reaktion seines Hundes ist, daß er tatsächlich einen Unfall
baut).

Ansonsten:

http://www.sheldrake.org/deutsche/

oder

http://s1.amazon.de/exec/varzea/ts/exchange-glance/Y…

Ciao
Uwe

Man hat mich überredet, mir aus der Hand lesen zu lassen.
Obwohl ich dem ganzen sehr skeptisch gegenüber stehe, konnte
„die Wahrsagerin“ mich durch detaillierte Angaben zu meiner
Vergangenheit und meinen Fähigkeiten überzeugen. Sie meinte
ich hätte ein Blatt in der Bibliothek und ich würde nach
Indien kommen um es zu lesen.
Nun im groben weiß ich dass von einigen Menschen der
Lebenslauf dort verzeichnet ist. Kennt jemand weiterführende
Literatur im Internet? Erste Suchen mit Suchemaschinen blieben
leider ergebnislos.

Hallo Markus!
Ich stehe da auch ganz offen solchen Dingen gegenüber, ich habe schon mehrere Berichte über die Palmenbibliothek gesehen, also ich habe mir das Buch gekauft, und es liegt vor mir, willst Du wirklich mehr wissen? Ich denke dann solltes Du mir direkt schreiben, denn der Text wäre vielleicht hier zu lange und ich möchte da nicht die „Skeptiker“ heraufberaufen, oder ist das hier erwünscht? Weiß nicht, bin noch nicht so lange hier „unterwegs“.
Lieber Gruß
Isabelle

Oder kennt jemand Zahlen und Fakten über diese Bibliothek wie
vertrauenswürdig das ganze ist?
Ich stehe dem ganzen aufgeschlossen gegenüber und würde gerne
mehr über diesen Ort wissen bevor ich mich in Unkosten stürze
um wirklich dorthinzufliegen.

Vielen Dank

Markus Peter Populorum

Lieber Markus,
zu deinen Fragen und Überlegungen möchte ich ungefragt eine weitere hinzufügen:
Ist es nicht eher ein Fluch, seine zukunft zu „kennen“ und Versuche zu unternehmen dem Schicksal Schnippchen oder ähnliches zu schlagen? Du kannst gewiss sein, daß Du ohnehin der Schöpfer deiner Realität bist. Das zu erkennen, reicht ein Menschenleben mitunter nicht aus.

Man hat mich überredet, mir aus der Hand lesen zu lassen.

Flieg nur rüber, wenn du es wirklich selbst willst. Das ursprüngliche Palmblatt-Orakel scheint nach meinem Kenntnisstand „zumindest nicht unseriös“. Es gibt aber sicher auch „Nepp-Palmblatt-Orakel“

Gute Wünsche, hh