Pappel-Krankheit

Was hat meine neu gepflanzte Espe/Zitterpappel? Allmählich wandeln sich alle Blätter von grün in graubraun und trocknen aus. Der Gärtner meint, ich hätte zuwenig gegossen, aber eigentlich hat sie reichlich bekommen. Allerdings steht der Baum auch in direkter Sonne. Könnte das eine andere Krankheit sein? Bei Google finde ich keine ähnlichen Bilder.
MfG Lutz

Haben Pappeln nicht einen besonders hohen Wasserbedarf? Man sieht sie ja nur noch selten aber aus der Kindheit habe ich die Erinnerung, dass Pappeln meistens entlang von Bächen standen.

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Servus,

vor allem leidet sie an einem um knapp ein halbes Jahr danebengezielten Pflanztermin. Pflanzzeit für Bäume ist (von ganz wenigen Ausnahmen abgesehen) Oktober/November, exakt wegen der zu Beginn immer problematischen Wasserversorgung.

Wenn

an den Triebspitzen anfängt und dann in Richtung Stammverlängerung fortschreitet, trocknen die Blätter schlicht aus, weil ihnen Wasser fehlt. Fraglich, ob man mit ausgiebigem Wässern genug ausgleichen kann, weil jetzt, ziemlich direkt nach dem Pflanzen, die Wurzeln vorerst einen ziemlich kleinen Teil der benötigten Kapazität haben und der gesamte Wurzelstock sich erst vom Pflanzen erholen, die abgerissenen Teile ergänzen, sich wieder richtig im Boden verteilen muss usw.

Du kannst jetzt versuchen, den Wurzelraum möglichst permanent in kleinen Mengen zu bewässern, etwa durch Eingraben eines Drainagerohrs rund um den Baum, dessen Ende als kleines Reservoir senkrecht nach oben fixiert wird (Löcher verschließen!) und das täglich aufgefüllt wird. Wenn Du sauberes Wasser ohne Sand und Schwebstoffe hast, geht auch ein Baumbewässerungssack, wie er im GaLa-Bau verwendet wird, wo die Auftraggeber öfter mal seltsame Pflanzzeiten vorgeben.

Schöne Grüße

MM

Das war vielleicht ein bißchen mißverständlich, aber gepflanzt habe ich schon im letzten Jahr.
Danke für die Tipps. Ist dann wohl wirklich Wassermagel und keine Krankheit.
Lutz

Ich würde auch auf Wassermangel tippen.
Nicht nur weil es danach aussieht, auch weil es nach keiner bekannten Krankheit oder Parasiten aussieht.
Gruss, Kudo

Naja, wenn diese Pflanze soviel Wasser braucht, habe ich in diesen Zeiten wohl den falschen Baum gepflanzt. Vogelbeere und sogar Apfelbaum haben unter gleichen Bedingungen keine Probleme.

Servus,

ja, die Espe braucht ziemlich Wasser. Sie wird übrigens bei Parkanlagen und sogar im Forst als „pumpender Baum“ für die Bereinigung feuchter Stellen benutzt, d.h. sie kann sich Mengen von Wasser mit einiger Kraft und einem ziemlich dichten Wurzelgeflecht aus dem Boden ziehen. Wurzelt aber nicht besonders tief, d.h. wenn es der Deinigen jetzt zu trocken ist, wird das auch mit den Jahren nicht besser werden.

Empfehlung: Optisch ziemlich anders, aber nach einigen Jahren auch ein stattlicher Baum ist die Felsenkirsche, die sehr gut trockentolerant ist. Die hat ihren Nutzen allerdings viel mehr für Insekten (wegen der frühen Blüte) und für Vögel als für Schmetterlinge wie die Espe.

Schöne Grüße

MM

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