Hallo Loderunner, deine antwort zeigt, dass du dich zwar mit naturwissenschaftliche Tests auskennst, aber wenig mit den Prinzipien alterantiver Verfahren…
Um eine Fernheilung zu untersuchen müssten dazu der Patient…
Es würde doch schon reichen, den gleichen Test durchzuführen
wie er bei jeder Medikamentenzulassung verlangt wird. Wo ist
da das Problem?
Eine Medikamentenzulassung wird erst nach vielen verschiedenen Tests erreicht, LAborversuchen, Tierversuchen, dann Tests an gesunden, dann erst am Patienten. Reine Petrischalenexperimente funzen nicht bei jeder Methode, dazu unten mehr. Tierversuche wären machbar und komischerweise funktionieren oft Homöopathika bei tieren, auch wenn sie eher weniger in „besonders fürsorglichen Situationen“ sind, was oft bei persönlichen Erlebnissen kritisiert wird. Bei Tieren im tierheim zB. ist das meist nicht der Fall.
Bei der homöopathie ist das zB. ein großes Problem, da jeder
mensch unterschiedlich beurteilt wird und selbst leichte
Unterschiede (ein Arthritis-Patient der ausserdem zu
Alpträumen neigt ist anders zu behandeln, wie ein Patient der
wie ein Stein schläft) dazu führen, dass ihm ein anderes
Mittel gegeben werden müsste.
Na und? Es geht doch hier um die Untersuchung der Methode,
nicht des Mittels selber.
Na ja genau darum ist es eben ein Problem, wenn man das Mittel =den einzelnen Behandler untersucht, kann man eine entsprechende Studie konstruieren, bei der Methode wirds schon schwieriger, das artet in eine Metastudie aus, denn unterschiedliche Behandler heilen mit unterschiedlichen Mitteln (Reiki, Engel, Magie, etc.). Und man braucht dann eine Menge Versuchspersonen.
… es müssen also standardisierte Patienten her, …
Das macht man bei der Medikamentenzulassung auch nicht.
Oh doch, man sucht sich schon die Leute nach bestimmten Kriterien aus, sie dürfen meist keine weiteren Krankheiten als die zu untersuchende haben, müsen Nichtraucher sein, dürfen nur in einem bestimmten BMI-Bereich liegen, müssen ein bestimmtes Alter haben etc.
Natürlich alles nur rein Somatische Merkmale, denn ein schulmedizinisches Medikament wirkt ja auch nur auf bestimmte Körperstukturen oder Erreger, Krebszellen etc. Die Nebenwirkungen werden ja erst mit der Studie sichtbar (oder erst sehr viel später, bei Gebrauch)
Allerdings gibt es auch da solche Probleme, dass zB. Kindermedikamente bisvor kurzem (gibt ein neues gesetz oder Vorgaben des Bfarm) nur an Erwachsenen getestet wurde, weil man bei Test an Kindern schwierigkeiten bekommen kann. Oder es werden sehr viele Medikamente nur an Männern getestet, da spätfolgen des Tests bei Frauen versicherungstechnisch problematisch wären (womöglich müsste man dann Schadensersatz zahlen wenn die Frau unfruchtbar wird, selbst wenn es nicht am Test lag, aber das gegenteil kann man auch nicht so leicht beweisen, da man meist im test sehr viel höhere Dosen anwendet, als wie später verkauft werden), drum wirken machen Medikamente bei frauen nicht wie gewünscht.
Wie gesagt bei Infektionskrankheiten, wo man definitiv eine
Verringerung der Erregerzahl nachweisen könnte, ist für eine
solche Untersuchung nicht geeignet, da auch hier monatelange
Voruntersuchungen nötig wären, um „gleiche“ Patienten zu
finden und daher die Patienten womöglich schon wieder gesund
sind (oder, da solange unbehandelt, tot)
Krankheitserreger kann man auch im Reagenzglas untersuchen.
Ja aber wie will man da untersuchen, ob die Selbstheilungskräfte ihre Arbeit tun bzw. unter der Behandlung verbessern, denn darauf zielen die meisten Alternativen Therapien.
Btw., eine Studie an der Uni Leipzig(?) hat genau das gemacht.
Dabei ist herausgekommen, dass die verwendeten Homöopathika
keinerlei Wirkung hatten. Ebenfalls herausgekommen ist, dass
die durchführende ‚Wissenschaftlerin‘ es deshalb mit einem
Betrug versucht hat.
Na wenn man sich mit Hahnemanns Organon und anderen Schriften auseinadergesetzt hätte wüsste man, dass das im Reagenzglas nicht funzt.
Der Test war allopathisch angelegt, also eine Krankheit mit einem Mittel bekämpfen, Bazillen verscheuchen, einer Ursache gegenwirken
Homöopathie wirkt anders: Simile similibus currentur. Ein Homöopathikum heilt eine Krankheit, die dieselben Symptome hat wie das unpotenzierte Mittel im gesunden Menschen hervorruft.
entgegen der Annahme vieler geht man nicht ursächlich vor, sondern lediglich symptomatisch, wobei man aber sehr viel mehr zum Symptom erklärt. Soviel, dass man eher sagen kann „wir gehen der Sache auf den Grund“, doch das hat nichts mit Ursachenbekämpfung zutun…
Und zwar funktioniert Homöpathie dadurch, dass eben diese durch Potenzierung - „unschädlich“ gemachte Arzeney (will mich mal so ausdrücken, damit hier keine nebendiskussion aufkommt),
- die ja durchaus auch aus heftigen Mitteln (Arsen, Quecksilber, Fliegenpilz, Mutterkorn, giftigen Pflanzen)gewonnen wird
- dem Organismus einen kleinen Tritt versetzt bzw. einen Hinweis/Eselsbrücke gibt(auf die Krankheit zeigt, damit die entsprechenden Selbstheilungskräfte angekurbelt werden),
- damit der aus seiner krankheitsverursachten Starre herauskommt(nicht motorisch zu verstehen, sondern eher stoffwechselig bzw. funktionell).
Ein bildlicher Vergleich: wenn man (durch falsche Bewegung) einen Muskelkrampf hat, neigt man ja leicht dazu, sich heulend in eine Ecke zu schmeißen und in einer Schonstellung zu verharren. Ein guter Freund namens Gobulus zieht einen aber hoch und regt zur weiteren gezielten Bewegung an. sowird manden Krampf los
Ich möchte dazu sagen, ich bin auf dem Gebiet nur Theoretiker, da ich mich eben im Rahmen der Medizingeschichte (mein Studium) mit Hahnemann beschäftigen musste, praktisch hab ich erst später an die Wirkung geglaubt eben durch Tierversuch an meinem Nini und einem Arzneimittelbild- Blindtest (also Symptome am Gesunden feststellen, keine Info über verwendetes Mittel)am eigenen Leib, auch wenn ich die einzige war, wo es funktionierte, doch war ich entweder für das Mittel (Belladonna) sensibler, da nicht Erstkontakt (Atropin zur Pupillenerweiterung, in Kindheit öfter als 1x im Jahr)
Insgesamt ist es also quasi unmöglich eine unanfechtbare
naturwissenschaftliche Kriterien anlegende Studie für
nichtnaturwissenschaftliche Verfahren zu entwerfen, man muss
immer irgendwie eine Krücke bauen, die kritisiert werden kann.
Keineswegs.
Nenn mir einen unanfechtbaren Versuchsaufbau, der sowohl Naturwissenschaftler als auch Alternativmediziner zufriedenstellt.
Insbesondere zu so einem unkontrollierbar störanfälligen „Arzneimittel“ wie Fernheilung.
Man kann also nur versuchen mögliche Kritikpunkte zu
minimieren oder die Kritik vorwegnehmen, indem man keinen
Allgemeingültigkeitsanspruch erhebt.
Welchen Sinn hat ein Test, der nicht allgemeingültig ist?
Na man kann zumindest sagen, diesmal ist er positiv ausgegange oder eben negativ oder alles ist nur Zufall. Psychologen leben davon die Studien von anderen auseinanderzunehmen, Gegenstudien anzutreten oder durch Nachbau der Studie zu beweisen, dass irgendeine Variable nicht berücksichtigt wurde.
Die diversen Studien zum Wünschelruten-Wasserfindern (eingebuddelte Eimer) gehören zum Pflichprogram im Statistikunterricht (wie schön, alles Zufall), allerdings dürften Rutengänger dagegen kontern, Eimer sind keine Wasseradern, drum konnte es auch nicht funktionieren.
Doch wie will man eine Studie bauen, wenn Wasser- oder besser noch Energieadern keine geologischen Formationen sind. Sondern wasser eher in Schichten vorkommt und allenfalls mal in den Bergen als unterirdisches Flußähnliches Gebilde sich durch Gestein gräbt.
Allerdings ist daher auch der ewige Kritikpunkt der Nawis
einfach nur lästig, da ihre Kriterien nunmal einfach nicht
anwendbar sind.
Warum nicht?
Da viele Alternative Verfahren auf der aktivierung der Selbstheilungskräfte beruhen, damit aber weniger eine Aktivierung des Immunsystems (könnte man ja durchaus testen) gemeint ist, sondern eher eine positive geistige Einstellung (kann man auch testen per Psychologischen Test), allerdings manchmal nicht mal die vom Patienten, sondern die vom Behandler, die auf wundersame Weise Krankheiten zum verschwinden bringt (Krebszellen werden kleiner bis das Immunsystem damit klar kommt, aber sterben nicht etwa ab; Bakterien werden auch nicht getötet sondern nehmen wieder ihre gesittete Form als natürliche Darmflora ein oder sind einfach nicht mehr Krankmachend; Bei Viren ist auch nicht gesagt, dass sie wirklich tot und weg sind, sondern man hat halt keine Symptome mehr, sondern fühlt sich nur besser; man hat weniger Schmerzen obwohl man immer noch Arthritis oä. hat)
Du siehst, bevor man speziell untersucht, ob Fernheilung überhaupt funktioniert, muss man erst mal sehen, WIE sie funktioniert. Gibt es Selbstheilungskräfte im Körper, innere Energien oder so, die Kontrolle über das Chaos im kranken Körper bekommen können, ohne selbst Immunsystem zu sein. Oder gibt es Mechanismen, die hinter dem Immunsystem stehen, und die ihm, wenn es aus irgendeinem Grund nicht aktiv wird, dennoch sagen kann. „Ey, da ist etwas, los hin da und auffressen“. wieso reagiert das Immunsystem manchmal automatisch und manchmal eben nicht (gegen biologische Versagengründe muss es eben unterstützt werden per Antibiotika, aber was ist mit den unbiologischen oder besser unlogischen), sondern erst, wenn es durch irgendwas drauf gestoßen wird (Wenn auch der Patient merkt das da was nicht stimmt und etwas dagegen-sogar bei etwas was sich unserer Logik entzieht- unternimmt).
Also macht es erst Sinn, solche Verfahren zu testen, wenn man weiß wo sie ansetzen, ob es wirklich eine Kontrolle der Seele über den Körper gibt und nicht nur ein Beieinander von Geist/Intellekt beruhend auf Körperlichen Funktionen.
alles was ich bisher schrieb ist nur aus ein paar Transmitterergüssen und elektrischen Impulsen meines Hirn entsprungen. Solange ich meine Funktionen nur rein Körperlich sehe, wie es eben ein Naturwissenschaftler tut und nicht annehme, dass irgendwas mich von dem Menschen oder Tier nebenan großartig unterschiedet…
(ok die Feinsortierung der DNS ist anders, aber ich mein im wesentlichen, sind meine Gesamtfunktionen mit denen meines NAchbarn vergleichbar und warum können dann nicht alle fernheilen, hellsehen, etc. Aht mein Tier eine Seel und wenn nicht, warum funktioniert Reiki/Homöopathie bei Tieren, wenn ich für die Funktion solcher Verfahren gar keine Seele brauche, wie funktionieren sie dann, wäre ja noch schöner wenn Engelwesen zu Seelenlosen Menschen kommen, etc.p. )
…komme ich bei „Studien zur Wirksamkeit von Fernheilung“ nicht weit.
Auch Medikamententests zur Wirksamkeit von xy macht man erst, wenn man einen Wirkmechanismus gefunden hat, den man nutzen könnte. Ohne die Wirkung zu kennen, kann man keine Studie zur Wirksamkeit machen.
Bei Viagra hat man erst mal nur herausgefunden, dass die Wirksubstanz auf den Blut-Kreislauf wirkt, als Herzkreislaufmedikament hat es im Versuch dann versagt, aber nette Nebenwirkungen gezeigt, und so hat man eben die Nebenwirkung vermarktet. Natürlich erst nach weiteren Tests.
Es gibt bei fernheilung oder bei vielen
Alternativen Therapien nicht DIE Einheitstherapie und schon
gar nicht den Einheitspatienten.
Zum einen verlangt das ja auch niemand. Und zum zweiten haben
grad Fernheiler nur genau eine Therapiemethode - völlig
unabhängig von Patient und Krankheit.
Ja aber nicht jeder Fernheiler hat dieselbe, man könnte als Beispiel das weit verbreitete Reiki nach dem Ursui-System auswählen, aber das sagt natürlich nichs aus über das Warzenbesprechen nach der Methode meiner Uroma und das Fernheilen an sich. Man muss sich schon präzisieren. Aber das ist schwer, wenn gerade reikibehandler Systeme vermischen und neben ursui-Reiki auch noch EngelReiki, Regenbogenreiki und böten gelernt haben und diese Methoden gar nicht so gezielt einzeln anwenden können (finde ich aus eigener Erfahrung auf anderem esoterischem Gebiet)
oder anderes Beispiel, es wird nie
eine unangefochtene Studie geben über „wirksamkeit von Ritalin
bei Hyperaktiven Kindern“, sondern allenfalls über
„Wirksamkeit von Ritalin bei ADHS“ Wird der Unterschied
deutlich???)
So, wie Du das offensichtlich verstehst: nein.
Es gibt bereits Studien nach Deinem ersten Beispiel. Und die
Studien zu Deinem zweiten Beispiel sind Studien zur
Untersuchung des Mittels und haben deshalb einen anderen Zweck
und einen andern Namen. Über das in der Studie angewandte
Prinzip sagen die namen aber nichts aus.
Ich bin nicht sicher ob wirklich rübergekommen ist, was ich meinte:
es gibt viele Formen von Hyperaktivität, nicht jedes hyperaktive Kind ist ADHS „krank“, sondern einfach nur unerzogen, anderweitig Psychisch krank (zB. posttraumatisch geschockt und drum nervös), unterfordert/gelangweilt/hochbegabt oder auch das Gegenteil etc.
Ritalin wirkt nur bei bestimmten Arten von Hyperaktivität, aber eben nicht bei allen, beimanchen wäre es sogar kontraproduktiv (da es pharmakologisch eher zu den Aufputschmittel/ gehirnaktivitätssteigernd gezählt wird)
Informier Dich doch einfach mal über klinische Studien:
http://de.wikipedia.org/wiki/Klinische_Studie#Zulass…
Danke ich hab in der Branche gearbeitet und anträge ans BFarm geschickt.
Doch ihr möchtet eine Studie der Phase III wo bei diesem Thema aber noch nicht mal die Phasen 0-II (zur Pharmakokinetik und Pharmakodynamik) geklärt sind und schon gar nicht die Vorraussetzungen gegeben sind, um überhaupt eine Studie der Phase 0 anzugehen, denn WAS WIRKT EIGENTLICH BEI GEISTHEILUNG WORAUF UND WIE WIRKT ES!!!
Und das Schöne an der Wissenschaft Zitat meines „Magistervaters“:
kein Ergebnis ist auch ein Ergebnis…
Schöne Grüße
Susanne