Parkett raus - Laminat rein - wie Dickenausgleich?

Liebe/-r Experte/-in,

ich habe einen Parkett herausgemacht und möchte dort nun Laminat legen.
Wie kann ich wegen der unterschiedlichen Materialdicken fachlich korrekt ca. 8-9 mm Auffüttern, damit ich sowohl eine Trittschalldämmung als auch eine Feuchtebremse vorsehen kann? Es handelt sich um einen Untergrund aus Estrich. Sollte es eine Lösung geben, die nicht als Trittschalldämmung „wirkt“, dann bitte bei der Lösung noch 2-3 mm TSD vorsehen. Also Endmaß ca. 9mm.
Die 4 Türfutter, die auf dem Parkett standen, möchte ich ungern absenken und eine Auffütterung mit Ausgleichmasse kommt nicht in Frage.
Ich brauche eine Lösung mit einer variablen Packungsgröße von ca. 7 qm oder zumindest nicht wesentlich größer, damit nicht wieder die Reste im Keller rumfliegen.

Kannst Du helfen?

Thorsten

Hallo Thorsten,

da muss ich passen.

Wenn es um Reinigung des Laminat oder Parketts gegangen wäre, dann wäre ich der Richtige gewesen.

Ich würde empfehlen, einen örtlichen Schreiner zu fragen, diese Leute können Dir die besten Antworten geben. Baumärkte sind aufgrund der fehlenden Beratung i.d.R. nicht so gut geeignet (obwohl, manchmal sind auch dort Leute mit gutem Know How eingestellt).

Viele Grüße und gutes Gelingen
TectRoyal

Danke für Deine Antwort.
Ich bin allerdings selbst Schreiner, kenn mich auf dem Gebiet nur nicht so aus. Wenn nämlich einmal unterm Laminat, dann ist´s vorbei.
Danke trotzdem.

Thorsten

Hallo Thorsten,
möglicherweise hatte ich Dir an anderer Stelle bereits einmal auf Deine Anfrage geantwortet (eigentlich bin ich mir da ziemlich sicher).
Eine Dämmunterlage hat nicht die vorrangige Aufgabe eines Höhenausgleichs.
Wenn Du tatsächlich keine dauerhafte Lösung suchst, dann bringe eine druckfeste Unterlage unter die Laminat-Fußbodenelemente. Beispielsweise in Form von quer zur (Laminat-)Verlegerichtung auf den Untergrund verlegten MDF-Platten entsprechender Dicke.
Das ist aber nur eine -wenn auch funktionierende- „Hilfskrücke“, welche mit einem geregelten Aufbau nichts gemeinsam hat.
Ordnungsgemäß kann ein Höhenausgleich nur (nach entsprechender Untergrundvorbereitung) nur mittels Ausgleichsmasse vorgenommen werden; hierauf eine Dampfbremse und eine Filzlage (ein Schutzfilz mit rückseitig kaschierter PE-Folie, wie ihn die Maler verwenden, ist ungeeignet).
Eine Trittschalldämmung in einer Dicke von 2 oder 3mm wird ohnehin nur einen Placeboeffekt bewirken!
Außer einer geringen Reduzierung des „Trommeleffektes“ können diese dünnen Schichten aus Folie oder sonstigen Materialien eine klassische (heißt: wirksame) Trittschallreduzierung nicht ausüben.
-.-.–.—.–
Gruß: Klaus

Servus Thorsten,

die Dampfbremse ist eine Plasikfolie mit 200my Stärke. Die trägt nicht auf. Es gibt natürlich Laminat mit aufgeklebter Trittschalldämmung (z.B. Haro). Bei einer Stärke von 7mm Laminat und einer Trittschalldämmung von 2mm bist Du bei Deinen 9mm.
Viel Erfolg!

Gruß
Martin Hofer

Sorry Thorsten,

ich habe Deine Frage wohl falsch verstanden…
Verwende eine 6mm oder 8mm Spanplatte E1 P5 V100…
http://www.egger.com/DE_de/products/?N=4294967185+21… (Technisches Datenblatt)

Allgemeine Info:

http://www.tischler-ole-welzel.de/Holzwerkstoffe/Spa…

Das ganze auf einer Gummigranulatmatte (2mm oder 3mm).
Dann hast Du die benötigten mind. 8mm Ausgleich.
Vorteil dieser Konstruktion: reversibel aber trotzdem stabil.
Anstelle der Spanplatte kannst Du auch Baufurnierholz verwenden…

Viel Erfolg
Gruß
Martin Hofer

Hallo Martin,

na hattest noch gemerkt, daß Du mich falsch verstanden hast! :wink:

Ich verstehe Deine Antwort. Aber genau das ist mein Problem ich möchte einen Aufbau mit Feuchteschutz.
Sobald ich Holz (Spanplatte etc.) ins Spiel bringe, darf ich keine PE-Folie verlegen.

Thorsten

Hallo Klaus,

Du scheinst Dich ja in Deinem Fach echt gut auszukennen.
Klar hast Du mir bereits auf eine andere Frage zu diesem Projekt geantwortet, aber eben nicht diese.
Gerade deshalb, weil Du mir bereits klar gemacht hast, daß man keine Unterlage aus Spanplatten in Kombination mit einer PE-Folie als Feuchteschutz schaffen kann, suche ich ja jetzt nach einer anderen Lösung. Diese aber zunächst mal für meinen Flur im 1. OG.

Du schlägst MDF Platten vor, obwohl ich in meiner Frage aber von einem einzubringenden Feuchteschutz gesprochen habe. Das würde ja dann wieder nicht gehen, weil die MDF Platten schimmeln würden.

Du schreibst, daß das nur eine Hilfskrücke sei. Selbst von der Fa. Meister Laminat habe ich Faserdämmplatten empfohlen bekommen. Hatte dort angefragt, weil ja schließlich deren Laminat drauf kommt und ich in der Gewährleistung bleiben wollte.
Was kann ich von deren Rat halten?

Wir wird das denn bei einem unebenen Holzboden gemacht, auf den man Laminat legen will? Ich erinnere mich, daß ich mal als junger Schreiner-Geselle einen solchen Holzboden mit Spanverlegeplatten auslegen mußte, um für den weiteren Fußbodenbelag einen gescheiten Untergrund zu schaffen.

Was meinst Du mit Placeboeffekt bei Trittschalldämmungen von 2 oder 3 mm? Sollte eine TSD immer dicker sein oder wie kann ich das verstehen?
Selbst die in der Packungsbeilage vom Laminat beschriebenen Dämmungen von Meister sind nicht dicker.
Auch die werkseitigen direkt aufs Laminat aufgebrachten TSD sind doch maximal 2mm.

Welche Zusammensetzung des Materials (EPS, PU …, Kork etc.) und in welcher Dicke sollte eine TSD sein, damit ich für die weiteren Räume die richtigen kaufen kann?

So nun nochmal zu meiner aktuellen Frage :

Ich war eben der Ansicht, daß wenn ich eine Trittschalldämmung in 5 oder 6 mm bekomme (und das gibt´s ja), daß ich irgendwo auch eine bekomme mit 8 oder 9 mm. Dann müßte ich nur noch die PE-Folie dazulegen und könnte mein Laminat drauf legen.

Ich muß ja nicht unbedingt zuerst einen Höhenausgleich schaffen, wenn es geeignete TSD gibt.

Was ist von entsprechend dickem Rollenkork zu halten?

In einem anderen Forum habe ich z.B. Bautenschutzmatten empfohlen bekommen, aber bisher ohne Hinweis, ob man da einen Feuchteschutz einbringen darf.

Gruß Thorsten

Servus Thorsten,

natürlich darfst (must) Du unter der Spanplatte auf den Estrich die Dampfbremse aufbringen. Das ist zwingend notwendig. Alternativ kannst Du auch eine Epoxidharz-Sperrschicht aufrollen (2-fach über kreuz gerollt Gesamtauftragsmenge ca. 500g/qm). Die Spanplatte soll vor nachstoßender Feutigkeit aus dem Estrich geschützt werden. Wenn der Estrich trocken ist (CM-Prüfung machen) reicht die PE-Folie. Nach oben kann sich die Spanplatte ja entfeuchten (nicht gut - aber sie kann).
Das Feuchteproblem kommt nur mit der Folie AUF der Verlegespanplatte zum Tragen. Dann kann sich die Spanplatte nicht mehr nach oben entfeuchten da das die Dampfbremse (PE-Folie) verhindert.

Gruß
Martin

Hallo Martin,

ach so. Ich hatte das die ganze Zeit von den Usern so verstanden, daß weder unterhalb noch über der Spanplatte eine Folie angebracht werden darf. Das wäre doch das kleinste Problem die Folie zuvor zu verlegen. Ich hatte doch geschrieben, daß es sich um eine neue Planung handelt (Parkett raus - Laminat rein).

Ich werde für diese Situation wahrscheinlich etwas dickeren Rollenkork in Verbindung mit einer PE-Folie nehmen.

Aber was schlägst Du mir für mein Zimmer im Erdgeschoss, also über dem Keller vor? Ich hatte hier im Forum an anderer Stelle schonmal kürzlich Rat gesucht.
Und zwar geht das Zimmer von der Diele ab und die Diele wurde damals nur überfliest, weil die Fliesen richtig fest im Mörtelbett lagen. In diesem Zimmer hatte ich dann als Ausgleich 16er oder 19er Verlegeplatten verleimt verlegt und darauf Bauhaus Laminat verlegt.
Nun hatte ich einige Jahre später bemerkt, daß der Laminat (Wenge) an manchen Stellen solch weiße Glanzstellen bekam, aber nur faustgroß und nur an zwei oder drei Stellen. Ich hatte dies auch im Markt reklamiert und bekam zwei oder drei Pakete Laminat zugesprochen, die ich aber nie abholte, weil ich den Raum mit demselben Laminat eh nicht wieder ausgelegt hätte.
Ich hatte nur vermutet, daß vielleicht irgendwie Feuchtigkeit daran schuld war, weil es sich eben auch nicht wegputzen ließ. Mehr weiß ich erst, wenn ich nun dort auch bald renovieren werde und das Laminat rausnehme.
Aber Fakt ist, daß der Ausgleich in irgendeiner Form zur Diele bleiben muß.

Wie soll ich aber Deiner Meinung nach den Aufbau machen? Die Spanplatten rauszuschmeißen und durch eine andere Lösung zu ersetzen ist kein Problem. Ich will nur dieses Mal wirklich sichergehen, daß aus dem Keller keine Feuchte kommt.

Wie gesagt, ich müßte die Sockelleisten abmachen um genau zu messen welche Dicke an Spanplatten ich verwendet hatte. Aber maximal 19 mm.

Was ist von diesen Trittschalldämmungen zu halten die unterhalb solche Hohlstellen haben, die angeblich dadurch enthaltene Feuchte zum Laminatrand hin austrocknen lassen?

Thorsten

Servus Thorsten,

wie alt sind denn die Estriche bzw. der Rohbau?
Ist der Keller beheizt?
Hast Du schon CM-Prüfungen durchgeführt?
Nutzt Du Hygrometer?

Immer wenn Du auf „Nummer sicher“ gehen willst, nutzte Epoxidharz (ca. 500g/qm) anstelle von PE-Folie. Wenn Du die letzte Schicht auch noch abquarzt, dann kannst Du mit einem Fließspachtel den Boden ausgleichen (nimm den parkettgeeeigneten) und in späteren Jahren auch noch massives Stabparkett verlegen. Wenn der Estrich gerade ist, passt das auch ohne. Darauf dann wieder eine druckfeste TSD und die Verlege-OSB-Platte (ist biegesteifer als V100). Somit ist Dein Trockenestich fertig. Darauf kannst Du alles verlegen. Bitte auf die Schallbrücken achten - also keinen Kontakt zur Wand!

Warum nun Dein Bauhaus Laminat weiß geworden ist, entzieht sich meiner Kenntnis. Es kann ein Feuchteproblem von oben oder ein Fehler in der Beschichtung oder einfach nur Abrieb oder, oder, oder…sein.

TSD mit Luftkanälen klingen gut - ob sie das Versprechen halten, weiß ich nicht. Ich habe noch keine Reklamationen oder Langzeitinfos darüber. Da soll Dir lieber Klaus als Sachverständiger Auskunft erteilen. Der hat naturgemäß eher mit Bauschäden (und woher kommts und was hätte man besser tun/lassen sollen…) zu tun als ich als Handwerker.

Bis später (ich nehme an, Du meldest Dich wieder :smile:).

Gruß
Martin

Hallo,

danke für Deine Antwort. Das Haus ist von 1978 und so alt ist es also.
Der Keller ist nur unterhalb der Treppe beheizt. Die einzelnen Räume, die dort unten abgehen haben keine Heizung. So auch der Raum, der unter dem angesprochenen Raum mit den weißen Flecken liegt.

CM-Prüfungen habe ich schon durchgeführt - damals als Schreiner, aber nie bei mir zu Hause. Der Estrich müßte doch inzwischen längst im verlegefähigen Bereich liegen.
Hygrometer nutze ich.

Zu meinem Bauhaus Laminat : Ich habe heute das Zimmer betreten und auf einmal sah ich einen hellen weiß schimmernden Streifen auf dem Boden. Meine Frau hatte das Zimmer letzte Woche etwas aufgeräumt und hatte einen kleinen Schrank weiter in die Ecke verschoben. So auch der Teppich, der unter dem Schrank lag. Alles 15 cm verschoben. Der Teppich war glaube ich von Ikea und hat so einen 3cm umgenähten Rand nach unten. Und genau diesen Rand konnte man von der Form erkennen in dem weiß schimmernden Fleck. Da muß doch etwas faul sein.
Ich kann mir aber nicht vorstellen was.

Das mit der TSD mit diesen Luftkanälen hatte ich bei meinen Recherchen gefunden. Weiß nicht mehr wo. Ich glaube das hat auch Bauhaus gehabt. Die Rollen sind weiß blau und haben unten drunter solche Rillen so ähnlich wie bei der Wellpappe. Vom Material her sind die glaube ich aus PE-Schaum.

Theoretisch, wenn ich das alte Laminat entferne und die alten Spanplatten haben keine Wasserschäden, dann hatte die Konstruktion seit 2005 Erfolg gezeigt. Wenn sie Schäden zeigen, muß ich mir Plan B überlegen.
Wenn nicht, dann werde ich die Spanplatten entfernen und einen neuen Aufbau mit PE-Folie, OSB-Platten und TSD machen. Dann würde ich die weißen Flecken auf die Qualität des Laminats zurückführen.
Ich muß auch sagen, daß am Anfang die einzelnen Laminatbretter in dem Zimmer nicht so farbunterschiedlich waren. Inzwischen habe ich hellere und dunklere Wenge Farbtöne.

Thorsten

Servus,

nur von der Logik her: Die warme Luft (z.Zt. draußen) trägt mehr Wasser als kalte. Die warme und feuchte Luft von draußen kommt durch lüften in den Keller. An den kalten Wänden und der Decke kühlt die Luft ab und das zuviele Wasser bleibt als Kondensat an der Oberfläche liegen. Das Gebäude saugt dies in das Mauerwerk ein und leitet es zu den wärmeren Schichten (hier das EG) weiter. Somit hast Du einen (möglicherweise) feuchten Estrich. Dies gilt es auszuschließen. Daher die CM-Messung. Wenn Du einen warmen Keller hättest, würde die Luft nicht so abkühlen und die Luftfeuchtigkeit nicht an der Oberfläche kondensieren. Nur so für Dich als Hintergrundwissen warum und so…

Der Rest Deiner Überlegungen (Laminat und Spanplatten raus und erst mal schauen und überlegen…) ist der richtige Ansatz. Du hast ja nun 2 Wege die nach Rom führen.

Viel Erfolg!

Im Ernstfall noch mal melden.

Gruß
Martin

Hallo Martin,

danke für die Erklärung - meine Schulzeit und meine Lehre ist auch ein bißchen her.

Fakt ist aber, daß ich auf jeden Fall eine PE-Folie auslegen werde. Wie ich in Erfahrung gebracht habe inzwischen, kann das die Sache nur besser machen.

Nun muß ich aber erstmal im OG fertigwerden.

Thorsten

Hallo Thorsten,
am Besten sie fragen einen Parkettlegermeister in ihrer Nähe,gerade mit den Türen,Trittschalldämmung ,
Feuchtsperre etc.ist das von hieraus fachlich nicht
nicht zu beantworten.
MfG Rüga