Parkplatz abstützen

Hallo,
wir planen einen Teil unseres Gartens als Parkplatz zu nutzen. Der Höhenunterschied zur Strasse beträgt ca 30-40cm, also der Garten ist tiefer. Geplant ist den Mutterboden abzutragen, (ist eh nicht viel, dank Rheingraben ist darunter eh schon Kies) und dann bis knapp unters Strassenniveau mit Kies/Schotter/Split aufzufüllen und die Fläche zu pflastern.
Fläche wird etwa 8x6m.
So weit ist alles klar, aber wie mach ich die Einfriedung vom Parkplatz? Hier muss noch erwähnt werden, dass die Einfriedung L-förmig wäre, rechts haben wir schon eine Mauer. Zuerst dachte ich an L-Steine, aber die die für Verkehrslasten geeignet sind, sind entweder zu gross und vor allem viel zu teuer, die billigeren kleinformnatigen sind nicht für Verkehrslasten geeignet, und man darf die Füllung nicht verdichten (Rüttler).
Was ausser einer Betonmauer käme da noch in Frage? Wobei dies auch nicht unbedingt soviel billiger wäre: Graben ausheben, Kies rein, verdichten, Schalung erstellen, Armierungseisen etc, vom Arbeitsaufwand mal ganz abgesehen.
Danke schon mal im voraus, pierre

Ja da sind Sie wieder diese Probleme, Zeit,Geld und die enorme Arbeitskraft. Um Kostengünstig etwas in dieser Form zu erstellen benötigt man Zeit und intensiven Aufwand der Recherche. Wir haben lange gesucht in Zeitungen, Internetportale wie Meinestadt.de (Kleinanzeigen) oder Ebay Kleinanazeigen aber auch Tageszeitungen, Lokalradio uva. Viele haben sollche dinge und wissen nicht wohin damit und verschenken bzw. geben dies Kostengünstig ab. Wir haben z.b. 60 m2 H-Pflaster umsonst bekommen, 2,3 to. Splitt, 4-5 to Schotter. Warum Geld ausgeben wenn andere diese abgeben, einfach nur suchen und dann ist auch hier das Problem gelöst worden. Außerdem muß man sich nicht als Bittsteller sehen oder gar als Schmarotzer es wird einem freiwillig gegeben durch Anzeigen also Angebote. Wir haben aber auch alte Trapezbleche und große Findlinge genommen, da wir auch abhangig wohnen und dann zwischen den Findlingen haben wir Steinkraut bepflanzt somit sah man auch die Trapezbleche nicht so offentsichtlich. Denn diese geben besonders guten halt und haben eine lange Lebensdauer. Bei einem geringfügigen Budget immer Zeit mitbringen und einen Bedarfskatalog erstellen damit spart man bis zu 70% der Kosten. Wir haben anschließend ein größeres Carport drauf gesetzt was durch einen Hagelschaden beschädigt wurde, Dach war müll und ein paar Kilometer weiter verschenkte jemand Betumenwellplatten. Carport war umsonst bis auf Arbeit, Zeit und ein paar Schrauben und Farbe. Es lohnt sich und bitte keine scheu, es kostet wenn überhaupt nur überwindung und ein Danke schön. Ach ja L-Mauerwinkel mal bei Betonwerken nachfragen wegen B oder C Ware kosten meistens auch nicht mehr die Welt.

Sonnenbank für Zauneidechsen
Servus,

entlang des Rheingrabens gibt es kaum einen Ort, von dem aus nicht ein Steinbruch zu erreichen wäre, wo man sich ein paar Hänger voll Buntsandstein-Bruchsteine für eine hübsche Trockenmauer holen kann. Relativ teuer sind bloß die quaderförmig behauenen Steine aus beseitigten Wingertmauern und abgebrochenen Gebäuden - wenn die Mauer aber keinen Hang abfangen muss und nicht so arg hoch wird, braucht es das nicht, da kann man mit Bruchsteinen genauso gut arbeiten.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

Danke für die Antworten, soweit so gut, aber wirklich weiter bin ich noch nicht.
Würde denn die Trockenmauer zum abstützen einer mit Verkehrslast belasteten Fläche und damit verbundenem abrütteln standhalten?
Wie schon geschrieben, die Stützmauer muss „nur“ 30-40cm abstützen, aber halten sollte das schon.
Gruss
@Blumenpeder:
Steinbrüche gibts bei uns in der Gegend keine (mehr), die paar wenigen die es mal gab sind inzwischen alle Naturschutzgebiete o. ä. Dafür haben wir mehr als genug an Kiesgruben, da findest du aber kaum dafür geeignete Steine

Servus,

wegen der Trockenmauer: Ich hab mir den Parkplatz auf Straßenniveau vorgestellt, so dass die Mauer den umgebenden Garten abfangen muss - das wäre auf 40 cm statisch kein Hexenwerk, wenn der Garten nicht grad aus purem Sand besteht.

Wenn die Mauer aber die höher liegende Straße abfangen muss, schaut das anders aus. Da täte ich auf der Grundstücksgrenze zum öffentlichen Raum wegen möglicher Konsequenzen eh nichts ohne Zettel von einem Inschenjör für Geotechnik oder sowas machen - sonst kriegen Dich die Franzosen noch dran, wenn beim nächsten Einmarsch ein Panzer in Deinem Vorgarten versackt!

Schöne Grüße

Dä Blumepeder

1 Like

Hallo,
der Garten ist schon mit einer Mauer zur Strasse getrennt, da gibts keine Probleme, aber die angefragte Mauer soll den Parkplatz zum Garten abstützen, da der Parkplatz Strassenniveau haben soll, und damit 30-40cm überm garten liegt

Gruss, pierre

Servus,

jetzt ist der Groschen glaube ich gefallen: Die Verkehrslast geht vom „ruhenden Verkehr“ aus, nicht von der Straße, und das Niveau des Gartens liegt unter dem Niveau des Parkplatzes.

Wie sähe es denn da mit Gabionen (ca. 40 cm tief) aus? Es gibt Hersteller, die die Steinkörbe auf Maß arbeiten und ohne Füllung liefern; bei der Höhe 40 cm plus Zugabe nach unten bis zum anstehenden, ohnehin schon verdichtet liegenden Rheinschotter bräuchte es weiter kein Fundament, und Parkplatz und Mauer wären bereits „fertig“ drainiert. Damit dürfte die Ausführung etwas mehr kosten als armierter Beton, vor Ort gegossen, aber ungefähr gleich viel wie Betonelemente - je nachdem, zu welchen Bedingungen sich Bruchsteine für die Füllung besorgen lassen.

Wahrscheinlich nicht die billigste mögliche Lösung, aber auch kein besonders riesiger Aufwand, und sicherlich eine Struktur, die den Garten viel weniger stört als Beton - egal ob als Mauer gegossen oder in Elementen gesetzt. Wenn man da etwas anlegt, was man schon ein Jahr später nicht mehr gerne anschaut, handelt man sich leicht eine Art ewige Baustelle ein.

A propos: Mein Bruderherz vom BUND hat mir mal erzählt, dass Zauneidechsen Buntsandstein lieber haben als Kalkstein, Granit, Basalt und Grauwacke - jedenfalls nach Zählungen, die von den dortigen Ehrenamtlichen durchgeführt worden sind.

Schöne Grüße

Dä Blumepeder