Hallo,
es gibt tatsächlich noch journalistischen Biss in Deutschland:
Angela Merkel passt an die Spitze einer entunionisierten Union als Sammelbecken für populistischen Strömungen aller Parteien, die keine Parteien mehr sind, sondern Gewerkschaften der Berufspolitiker und ihrer Mitarbeiterschar.
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Die Junge Union wie alle anderen Jugendorganisationen der Parteien sind Teil dieser Krise. Wo sie sich versammeln, wird nicht neue Politik formuliert und von den Mutterparteien verlangt. Da stellen sich bloß Bewerber im Assessment-Center für die Karriere als Berufspolitiker an.
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Das mag man begrüßen, weil ideologische Schranken fallen, alles möglich wird oder mit Jamaika „ganz was Neues entstehen wird“, wie die Begründung der Applausmedien derzeit lautet.
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In Deutschland sind weit über 90 Prozent der Berufspolitiker ehemalige Mitarbeiter von Berufspolitikern.
Das mit den 90 % habe ich nicht nachgerechnet. Aber ich habe festgestellt, dass diejenigen Berufspolitiker, die ich als besonders unangenehm wahrnehme, fast immer genau diesen Einstieg „gewählt“ haben, überspitzt ausgedrückt: von der Schulbank in die Bezahlpolitik.
Wo sind die Leute geblieben, die in den Parteien/über die Parteien nicht eine Laufbahn als Berufspolitiker anstreben, sondern tatsächlich inhaltlich etwas erreichen wollen?
Freundliche Grüße
myrtillus