Partizipitis, die neue Krankheit?

Hallo,

ich hatte zunächst mal deine Antwort auf meinen ersten Artikel gelesen.

Jetzt, wo ich die restlichen Antworten hier gelesen habe, sind mir die

es gibt ganz andere Baustellen, auf denen man sich einsetzen kann.:

mal wieder bewußt geworden.

Auch irgendwie armselig… im Grund genommen stehen manche Männer dem „Aktions-Feminismus“ in nichts nach. (damit meine ich jetzt nicht ausschließlich den Beitrag von Stinkfisch).

Schade drum
Gruß
Shannon

Hallo zusammen,

solche Sprachkrücken wie „Arbeitgebende“ etc. funktionieren auch nicht.
Im Singular müsste es dann „der/die Arbeitgebende“ heißen.
Oder, ohne Artikel, „Arbeitgebender/Arbeitgebende“.

Einzig im Plural „die Arbeitgebenden“ habe ich beide Geschlechter zusammengefasst.

Oder sehe ich das falsch?

Gruß
Dirk

Sterben für den Fortschritt
Hi Mike.

Lernbereitschaft

Über meine Leiche. Nimm’s nicht persönlich.

Ok. Für den Fortschritt muss es auch mal Tote geben.

Aber im Ernst: ich habe einfach nur die meines Erachtens einzig logische Möglichkeit beschrieben, wie das grammatische Problem behoben werden kann. Über das Problem der Realisierung bin ich mir als Menschenkenner sehr wohl im Klaren :smile:

Gruß

Horst

Aber irgendwie machst du in deinem Post hier das gleiche, was
du den Gleichstellungsbeauftragten unterstellst. So kommt es
mir jedenfalls beim ersten Lesen vor.

Tja, das täuscht wahrscheinlich etwas. Ich hatte das mit der „matriarchalischen Sprache“ eher ironisch gemeint, nach dem Motto: Wenn Männerrechtler ebenso dünnhäutig und paranoid wären wie viele Feministinnen, dann könnten sie genau so einen Zirkus veranstalten, denn Beispiele für „matriarchalische“ Ausdrücke gibt es auch genug. Es macht aber keiner einen Zirkus auf. Ist auch nicht nötig, denn gewachsene Sprache muss man nicht politisch korrekt abändern. Das diente nur zur Verdeutlichung des Umstands, dass die These von der durchgängig „patriarchal verseuchten“ Sprache auf einer bewusst verzerrten Wahrnehmung beruht.

freundliche Grüße
stinkfisch

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Hallo,

Hauptanliegen
ist einfach die Freiheit, sich weiter an Konventionen zu
halten.

Das macht für mich keinen Sinn. Wenn jemand das dringende Bedürfnis hat, sich an Konventionen zu halten, dann kann er oder sie sich doch auch an neue Konventionen halten.

Oder willst Du sagen, das Hauptanliegen sei es, die alten Konventionen bestehen zu lassen? Das würde mich ebenfalls wundern, denn dass sich Sprache im Wandel befindet und dabei auch ständig neue Konventionen (neue Begriffe, neue grammatikalische Regeln, etc.) hervorbringt, ist an und für sich auch allgemein akzeptiert.

Mit vielen Grüssen,
Walkuerax

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mir kommen die Tränen

Gefühlte Diskriminierungen von Männern sind hingegen kein
Thema. Wie immer im Feminismus.

Richtig erkannt. FEMINismus, steckt „Frau“ drin, hier setzen sich Frauen für die Rechte von Frauen ein.

Aber das ist doch kein Grund zum Weinen! Wenn die „Muttersprache“ dich stört, gründe doch eine Männergruppe, die die Diskriminierung der Männer in der Sprache bekämpft.

Wohlverstanden, albern ist das eine wie das andere.

Gruß Bixie

Philosophische Grundlegung der ‚Freiheit‘
Hallo Walkuerax,

sich doch auch an neue Konventionen halten

Zufällig bedeuten neue Konventionen einen Kraftaufwand, und es gibt keine Rechtfertigung für diesen, es wäre denn ein Fortschritt, der durch die Konventionen kommt. Den sehe ich auf keine Art und Weise.

die alten Konventionen

sind nicht so sehr in ihrem Alter eine Schwierigkeit, sondern in der Schwerfälligkeit ihrer (allfälligen) Änderbarkeit, insbesondere aber in deren unvorhergesehenen Auswirkungen.

dass sich Sprache in einem Wandel befindet und dabei auch ständig
neue Konventionen (neue Begriffe, neue grammatikalische Regeln, etc.)
hervorbringt

ist sehr schön gesagt und richtig. Die Frage ist, mit welchen Werkzeugen, mit welchen Motiven und vor allem mit welcher in-sich stimmigen Konsistenz solche Änderungen vor sich gehen, und am allermeisten ob da ein jemand ist, der es tut, bzw. versucht, bzw. erzwingt.

Zwang aber stört nicht nur das Alte, Zwang stört die Freiheit.

Gruss,
Mike

Wenn die Deutschen Revolution machen und einen Bahnhof stürmen wollen, dann kaufen sie vorher eine Bahnsteigkarte.

(Lenin; zugeschrieben)

E.T.

  • das Schül (= Schüler und Schülerin)
  • das Lehr (= dito)
  • das Kollege (= dito)
  • das Schulleit (= dito)
  • das Hausmeist (= dito)

Analog zu das Gestüt und das Gebäck könnte man doch das Geschül, das Gelehr und das Hausgemeist sagen.

Bei Arbeitgeber und Arbeitnehmer ist das doch noch einfacher. Man sagt einfach

  • das Kapital
  • das Proletariat!

Grüße Bellawa.

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Ich kann Krokodile nicht weinen sehen…
… und daher für dich der Hinweis, dass ich das eher ironisch gemeint hatte.

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OT: Wer gibt? Wer nimmt?
Hui,

Bei Arbeitgeber und Arbeitnehmer ist das doch noch einfacher.
Man sagt einfach

  • das Kapital
  • das Proletariat!

Stimmt da die Reihenfolge?
Wer gibt? Wer nimmt?

°/° Nescio

Wer gibt? Wer nimmt?

Die Bezeichnungen „Arbeitnehmer/-geber“ sind ebenso absurd wie eine „Bedienungsanleitung“.

Grüße Bellawa.

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In der gemeinten Zone halten sich außer Fußgängern auch Rollifahrer auf.

Unsere Verwaltenden/Regierenden sind nicht die Vorreitenden unter den Vollbringenden geistiger Leistungen. Deshalb heißen Lehrlinge „Auszubildende“ und Altenheime „Seniorenresidenzen“, deshalb wird nichts von A nach B gebracht, sondern nur „verbracht“ usw. Mit zunehmender Antiaufklärung verstärkt sich das Amtsdeutsch. Ich setze jetzt mal ein neues Virus in die Welt. Es heit „konzeptionalisieren“. Wetten, dass es in zwei Jahren im Duden steht?