Schön, dass du das einräumst. Und solange es das gibt, steht
mein Argument.
Nur hast du leider vergessen, mich komplett zu zitieren. Ich habe geschrieben: „Klar, das gibt es, aber es gibt auch Fälle, da ist es umgekehrt.“ Siehe http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundberuf/0,1518,…, wo es heißt: „Das Gehaltsgefälle zwischen Männern und Frauen ist empörend ungerecht, lautet die gängige Meinung. Stimmt so pauschal aber nicht, wie der Gehaltsreport zeigt: In vielen Berufen sind die Unterschiede minimal, in manchen überflügeln Frauen ihre männlichen Kollegen sogar.“
Und so lange wie dieser Link steht mein Argument 
Du vergisst die Fälle, in denen Frauen erst gar nicht
eingestellt werden, weil sie ja „schwanger werden könnten“.
Nun, so schlimm kann es ja nicht sein, denn dann würde ja gar kein Arbeitgeber mehr Frauen unter 45 einstellen. Da aber z.B. die Arbeitslosigkeit bei jungen Männern unter 25 um über 60 Prozent höher liegt als bei den gleichaltrigen Frauen, scheint das kein sonderlich schwerwiegendes Problem zu sein.
Außerdem solltest du fairerweise die Fälle gegenrechnen, in denen junge Männer keine Ausbildungsstelle bekommen, weil sie noch nicht beim Bund waren (was aber demnächst wegfällt, wenn die Wehrpflicht ausgesetzt wird).
Die üblichen Frauenberufe sind samt und sonders unterbezahlt.
Als Grundschullehrer noch ein gemischter Beruf war, war er gut
bezahlt. Jetzt nicht mehr. Das Denken ist immer noch, dass man
einem Mann ja nicht zumuten könnte, so wenig zu verdienen,
denn „er hat ja eine Familie zu ernähren“.
Das ist richtig. Männer haben ja tatsächlich immer noch viel häufiger eine Familie zu ernähren, auch nach der Scheidung noch. Das ergibt eine ganz andere berufliche Motivation, die sich natürlich auch im Gehalt niederschlägt. Hier sind die Frauen aufgerufen, etwas mehr Verantwortung zu übernehmen. Welche Frau ist schon bereit, mit ihrem Gehalt einen gesunden Mann und die Kinder mit zu ernähren? Kaum eine. Da muss sich etwas ändern in den Köpfen… solange so manche Frau aber weiß, dass sie sich ohnehin in absehbarer Zeit ein Kind machen lässt und dann bequem vom Gehalt ihres Mannes lebt, nimmt sie das spärliche Gehalt einer Friseuse oder Verkäuferin vorübergehend gerne in Kauf. So tragen Frauen aktiv zur geringen Wertschätzung (und Entlohnung) „ihrer“ Berufe mit bei.
Außerdem wird bei Männerberufen auch oft mit eingepreist, dass es sich um wenig unterhaltsame Jobs handelt. Gefährliche, schmutzige, verletzungsträchtige, die Knochen beanspruchende Berufe sind reine Männerdomänen. Desweiteren Berufe mit langen Fahrtzeiten zur Arbeit und langer Abwesenheit von zuhause (z.B. Montagen). Um für solche Jobs Leute zu bekommen, muss die Bezahlung attraktiv sein, sonst bewirbt sich keiner. Auch diese Schattenseiten sollte man mit berücksichtigen, wenn man über die höhere Entlohnung von „Männerberufen“ schnackt.
Freundliche Grüße
stinkfisch