Partnerin bekommen

Hallo,sind die Chancen als junger(noch keine 40) Rollstuhl-Fahrer(durch ein Autounfall,wobei auch 1 Auge so verletzt wurde das man es nicht mehr öffnen kann) eine Freundin oder sogar eine Frau als Partnerin zu bekommen ,gut oder schlecht?
Vielen Dank für eure Antwort.

Das kommt ganz auf deine bemühungen an.
Viel rausgehen, geselligkeit suchen usw.
Über Hobbys und Vereine läuft auch eine ganze menge.
Nur zu, und positiv denken.

Naja, "rausgehen " einem Rollstuhlfahrer zu empfehlen ist schon irgendwie sarkastisch.
Bleibt zu hoffen, dass der Fragensteller über eine Portion Humor verfügt.
War wahrscheinlich lediglich unglücklich formuliert.
Prinzipiell gebe ich dir aber Recht.
Mao

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Hallo,
natürlich ist das möglich!
Bestes Beispiel ist der Typ, der vor Jahren bei „Wetten das“ verunglückt ist.
Aber es sehr viel mit der eigenen Einstellung zu tun!
Was nützt ein Partner, der körperlich gut aufgestellt ist, aber einen mit seiner Grisgrämigkeit und permanent negativen Einstellung runterzieht???
Du kennst dich selber am besten und ich erlaube mir kein Urteil.
LG,Mao

Naja rausgehen halt, unter Leute.
Nicht als fortbewegung. :wink:

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Aber klar doch! Auf jeden Topf passt ein Deckel :stuck_out_tongue_winking_eye:

Das kommt darauf an - hat dieser Rollstuhlfahrer noch andere Eigenschaften und persönlichen Interessen, außer Rollstuhlfahrer zu sein?

:paw_prints:

Hallo,

erstmal mein Beileid für diesen Schicksalsschlag.
Jedoch ist das kein Grund sein Leben von dieser Behinderung abhängig zu machen.
Lebe es so wie du es für richtig hälst und wie dich es glücklich macht.
Sei du selbst und dir deiner selbst bewusst und dann wirst du auch jemanden finden der dich so liebt wie du bist. Mit allen Ecken und Kanten die jeder Mensch besitzt. Vielleicht findest du sie, wenn du es gar nicht erwartet hast, vielleicht, wenn du sie gerade suchst oder auch, wenn du die Suche pausiert hast.
Ich wünsche dir alles Gute.

LG
Jan

Hallo,

ich denke die Chancen stehen genausogut wie bei dem anderen jungen (noch keine 40) Menschen.
Viel Glück.

Über sich selbst und die eigene Situation lachen zu können, ist schon mal eine sehr, sehr gute Voraussetzung dafür, Freunde und ggf. dann auch eine Partnerin zu finden. Sich selbst auf den „halbblinden Rollstuhlfahrer“ zu reduzieren, und ggf. auch noch mit solchen Sprüchen ein Problem zu haben, die so gar nicht böse gemeint, und sicherlich besser als ganz „bewusst vorsichtig und nicht verletzungsfähig“ gewählte „Krampfkonstrukte“ sind, ist demgegenüber natürlich ein Todesurteil für jeglichen Versuch, in der Gesellschaft positiv wahrgenommen zu werden.

Das Leben kann ganz schön sch… sein! Es ist nicht fair, es ist oft ungerecht, … Dass einen so eine Geschichte runter zieht, ist vollkommen klar. Da fällt es einerseits leicht, sich als den „halbblinden Rolli“ zu verkaufen, wenn man selbst im Moment gerade so überhaupt nichts Positives an sich und im eigenen Leben entdecken kann. Trotzdem ist das ein Todesurteil für den Aufbau jeglicher Freundschaften/Beziehungen, wenn man ein Beuteschema jenseits von Menschen mit Helferkomplex hat.

Ja, für diese Frage taugt die Bezeichnung „halbblinden Rolli“, aber für sonst nichts! Bei allem Verständnis für die psychische Seite einer solchen Geschichte musst du - ggf. mit geeigneter Hilfe Dritter - zusehen, dass du möglichst schnell wieder zu einem anderen Selbstbild kommst! Bei dem darf/muss der Rolli und das kaputte Auge irgendwo in einer Ecke auch noch einen Platz haben, aber das sollten gerade nicht die Dinge sein, die dich definieren und bestimmen.

Es gibt so diverse Sprüche im Sinne von „man ist nicht behindert, sondern wird behindert gemacht“, … die auf die Sicht der Umwelt auf einen Menschen mit Behinderung abzielen. Ich denke, die sollte man sich aber auch selbst als Betroffener zu Herzen nehmen. Ja, die Beine funktionieren nicht mehr, aber dies sollte einen nicht über genau dieses Maß hinweg behindern! Natürlich ist das ein ganz massiver Einschnitt, aber es gibt so viele Dinge, die man trotzdem machen und über die man sich trotzdem definieren kann. Und mit der Definition wird es dann auch etwas mit Freundschaften und Partnerschaft.

BTW: Filmtipp zum Thema „Leute, die meine alles positiv sehen zu müssen - Leute die sich auf ihre Behinderung reduzieren - Leute die einen Weg dazwischen für sich finden“. Ziemlich drastisch, voll von bitterbösem Humor aber mE ein grandios schonungsloses und irrwitziges Werk: „Die Kunst des negativen Denkens“

Und auch wenn er das Thema geistige Behinderung in den Mittelpunkt stellt: „Die Kunst, sich die Schuhe zu binden“, über Menschen die „behindert werden“, Dinge, die man angeblich können muss, und Dinge, die wirklich wichtig sind, und was man alles trotz/mit Behinderung machen und erreichen kann. Übrigens nach einer wahren Geschichte!

BTW2: Mir fiel gerade noch ein: Als ich mit meiner Holden noch regelmäßig sämtliche Vereine in der Stadt abklapperte waren wir auch regelmäßig bei den Rollstuhlsportlern unterwegs. Immer tolle Stimmung und viel Spaß, und der „Rädelsführer“ mit intelligenter, nett anzusehender und engagierter Fußgängerin an seiner Seite! Der hatte sein Leben aber auch in der Hand, und reduzierte sich nicht selbst auf den Rolli.

Das geht klar! Sei einfach nicht zu schüchtern und zu zurückhaltend, gehe raus unter die Leute und verkriech dich auf keinen Fall alleine zu Hause. Damit hast du die ersten Grundlagen geschafft^^

Der Spruch heißt „Man ist nicht behindert, man wird behindert“.

Lieber Prosi!

Du hast alle Chancen, eine nette Frau zu finden!

Schau dich mal um: Sind nur die Schönen, Gesunden und Erfolgreichen in Beziehungen? Nein!

Es hat mit der Persönlichkeit zu tun und ob jemand zu dir passt - und du zu ihr.
Jeder hat seine Macken und kann jemanden finden, den diese Macken nicht allzusehr stören.

Also, lass dich von deinem Schicksal nicht entmutigen, ab jetzt geht es bergauf!

Viel Glück!

Diva