Ich habe mir jetzt nicht die anderen Antworten durchgelesen, allerdings habe ich gerade am Wochenende ein ebenfalls Lokales kleines Open-Air Konzert fotografiert. Ich habe nun seit gut über einem Jahr eine DSLR Kamera (Canon 600D) und diverse Objektive. Für das Konzert habe ich mir ein „verpöntes Reisezoom“ von Tamron (28-270mm) mitgenommen, weil ich eben Großaufnahmen aber auch Weitwinkelaufnahmen machen wollte.
Es war Nacht, also man sah quasi nix.
Wer das Beruflich macht, wird sicherlich teureres Equipment benutzen müssen. Ich war aber überrascht, wie die Bilder nach ein wenig Bearbeitung ausgesehen haben.
Für mich war es erstmal wichtig das die Bilder nicht zu sehr rauschen. Also habe ich mit einem Iso-Wert von 800 und 400 herumprobiert. Wobei 400 natürlich längere Belichtungszeiten benötigt, was zu verwacklern führt.
Als Belichtungszeit habe ich mit 1/60 und 1/80 relativ gute Ergebnisse hinbekommen. Dabei ist es schon wichtig, dass das Konzert nicht zu „schnell“ ist. Also tanzen oder wilde Bewegungen sind. Sonst kommt es schon mal zu Wischeffekten.
Dann sollte man natürlich auch die Kamera ruhig halten können und einen guten Verwacklungsschutz haben. Stativ ist in solcher Situation ja meistens auch nicht möglich (Wobei man ein Einbein ganz gut vor sich hertragen kann).
Das wichtigste dabei ist natürlich, dass man in RAW fotografiert und eine gute Bildbearbeitung hat. Bis vor einem halben Jahr habe ich das selber noch ignoriert. Dann habe ich mir Lightroom besorgt und dann festgestellt, dass man bei RAW Dateien wirklich enorm viel aus den Bildern holen kann. Selbst wenn man meint, das ein Bild völlig unterbelichtet ist und nichts mehr zu sehen ist, bekommt man damit noch das Bild hin. Umgekehrt natürlich auch, wobei ich sage, lieber etwas dunkler als zu hell, denn aus dem Weiss bekommt man oft nichts mehr heraus. Wobei auch da aus manchem „weissen überstrahlten Himmel“ mittels der Lumminanz-Einstellung noch Himmel und Wolken „zu retten sind“.
Also das ist auf jeden Fall Pflicht.
Wie gesagt; Bin selber DSLR und RAW Anfänger, aber vielleicht hilft das schon etwas weiter? Ansonsten muß man halt üben, üben und üben…
Welche Art Kamera du nimmst mußt du schon selber wissen.
Ich persönlich habe mich für eine klobige DSLR entschieden weil sie einfach wertiger Aussieht und man sich deutlich von den „Handy-Touristen“ abhebt und jeden sagen sollte „Au, der Knipst nicht, der Fotografiert“
Ist vielleicht nur mein Denken, aber war mir tatsächlich wichtig.
Außerdem denke ich(!!) das die Bedienung einfacher ist. Fast jede wichtige Funktion kann direkt per Knopfdruck eingestellt werden. Ich muß also nicht auf das Display schauen und mich durch irgendwelche Menüs arbeiten und kann z.B. die Blende, Belichtungszeit oder ISO-Wert noch einstellen, wenn ich durch den Sucher schaue.
Empfehlen kann ich übrigens einen „Klappdisplay“ wie sie die 600D hat. War auch ein wichtiger Kritikpunkt bei der Wahl der Kamera. Es gibt so viele Situationen, wo man vielleicht mal aus ungewohnter Perspektive Fotografieren will. Ich denke da gerade bei Konzerten. Die Kamera hochgehalten, z.B. aufs Puplikum, da ist ein Display, das du „nach unten“ drehen kannst echt Gold wert.
Eine Canon ist es letztendlich geworden, weil es dafür eine Erweiterung namens „Magic Lantern“ gibt, die gerade im Filmbereich viel Möglich macht und Funktionen bereitstellt, die man sonst nur bei Höherwertigen Kameras bekommt.
So. Ich hoffe, ich konnte dir etwas helfen. Würde mich freuen.
Gruß
Taki