Passende Kamera für Konzertfotos

Hallo,

für eine Zeitung darf ich demnächst über kleinere Konzerte auf Lokalebene berichten (hauptsächlich in Clubs, Jugendzentren etc., also nichts in größeren Hallen o.ä.). In Sachen Fotografieren bin ich in diesem Bereich ziemlicher Anfänger.

Es wäre daher toll, wenn ich an dieser Stelle Tipps für die richtige Kamerawahl erhalten kann. System- oder Spiegelreflexgerät? Was muss ich bei der Ausstattung beachten? Sollte ich zusätzliche Objektive, Blitzlicht anschaffen?

Und wenn ich darüber hinaus noch Ratschläge für die richtige Kameraeinstellungen bekommen kann, freue ich mich noch mehr. Ich weiss, dass ich die ISO hochschrauben sollte, aber das war es auch schon mit meinen überschaubaren Kenntnissen.

Falls jemand dann noch Literatur- und Internettipps - immer her damit.

Schon mal besten Dank im voraus!!!

Objektive für Konzertfotografie
Hallo,

wie hoch ist die Vergütung, welche du für für die Fotos erhalten wirst?
Oder anders gefragt: Wie groß ist das Budget, welches du kurzfristig investieren willst?

DSLR-Kameras sind auch Systemkameras (mit Objektivbajonett).
Spiegellose Systemkameras (EVIL) sind wohl das, was du vom sehen her kennst.

Entscheide dich erst für die Objektive und suche dann dazu die passende Kamera aus.
Blitzlicht kann nützlich sein, muss es aber je vorhandener Beleuchtung nicht.

Dier erhöhung der ISO-Zahl bringt dir eine hellere Belichtung mit mehr Bildrauschen.
Lichtstarke Objektive und eine Kamera mit größerem Bildsensor können das wieder ausgleichen.

Hier findest du einige geeignete Kameras:
http://snapsort.com/recommend#!general=price,large-v…
http://snapsort.com/compare/Nikon-D7100-vs-Pentax-K-3

Je nachdem, für welches Objektivbajonett du dich entscheidest, kannst du dir vorher die geeignetetn Objektive heraussuchen.
Für Pentax und Nikon eignen sich etwa diese:
http://www.idealo.de/preisvergleich/CompareProducts/…
http://www.idealo.de/preisvergleich/CompareProducts/…

Tipps zur Konzertfotografie findest du hier:
http://www.digitalkamera.de/Fototipp/Konzertfotograf…
http://www.digitalkamera.de/Fototipp/Konzertfotograf…

Hallo,

für eine Zeitung darf ich demnächst über kleinere Konzerte auf
Lokalebene berichten (hauptsächlich in Clubs, Jugendzentren
etc., also nichts in größeren Hallen o.ä.). In Sachen
Fotografieren bin ich in diesem Bereich ziemlicher Anfänger.

Autsch!

Dann solltest du zu allererst überhaupt mal Fotografieren lernen.
Du brauchst ca 6 Monate und/ oder ca 10.000 Bilder bis du halbwegs „ordentliche“ Ergebnisse abliefern kannst.
Dabei sind auch die theoretischen Grundlagen und Zusammenhänge zu verinnerlichen und zu üben, üben, üben…
Dabei sollte dir bewusst sein, dass „Fotograf“ ein Beruf ist, den man „normalerweise“ über mehrere Jahre hinweg erlernt. Im Selbststudium und mit viel Engagement kann man sich durchaus in kürzerer Zeit sein Spezaialgebiet erarbeiten.

Es wäre daher toll, wenn ich an dieser Stelle Tipps für die
richtige Kamerawahl erhalten kann. System- oder
Spiegelreflexgerät?

Eine Spiegelreflexkamera IST eine Systemkamera.
Dann gibt es noch (kompakte) Systemkameras ohne Speigel und welche mit „festem“ Spiegel.
Es ist ziemlich egal, was für eine Kamra du nimmst.
Wichtig ist nur, dass du deine Kamera dafür „blind“ beherrschst.
Und zwar voll manuell und ohne jedwede Automatik.
Am Besten sogar mit manueller Fokussierung.
Das gelingt am besten mit einer Kamera, die dir „gut in der Hand liegt“ und die du GERNE benutzt. Meist ist das aber nicht die erste Kamera, die man kauft. Sien Vorlieben und Ansprüche kennt man erst nach einer anzen Weile aktiven Fotografierens und dann kauft man sich eben eine Kamera, die die individuellen Ansprüche möglicht weitgehend erfüllt.

Eine Kamera ist sowieso „ein Arbeitsgerät mit begrenzter Haltbarkeit“.

Was muss ich bei der Ausstattung beachten?
Sollte ich zusätzliche Objektive,

Wieso „zusätzliche“ Objektive? Zusätzlich zu was?
Die Objektive sollten relativ lichtstark sein. Zu lichtstark bringt hier aber auch nicht viel und kostet nur sehr viel Geld.
Oft sind die Qualitätsanforderungen an Bildmaterial für eine gedruckte Zeitung auch eher niedrig.
Der abgedeckte Brennweitenbereich sollte schon ziemlich komplett sein und mindestens von 16mm bis 200mm reichen (24mm bis 300mm an Kleinbild). Besser von 12mm bis 300mm.
Bitte KEIN Superzoom. Die sind zumindest im Telebereich zu lichtschwach.

Blitzlicht anschaffen?

Wozu?
Blitzen ist bei Konzerten ein generelles NoGo und oft genug explizit verboten. Zudem zerstört es die tatsächliche Lichtstimmung.

Für die „Aftershow“- Bilder reicht idR. der eingebaute Blitz oder ein kleiner externer Blitz.

Und wenn ich darüber hinaus noch Ratschläge für die richtige
Kameraeinstellungen bekommen kann, freue ich mich noch mehr.

„Die richtigen Kameraeinstellungen“ gibt es nicht.
Erst recht nicht bei so unterschiedlichen und oft ausgesprochen schwierigen Lichtbedingungen wie bei der Konzertfotografie.

Ich weiss, dass ich die ISO hochschrauben sollte, aber das war
es auch schon mit meinen überschaubaren Kenntnissen.

s.o.

Die Konzertfotografie ist ein ausgesprochenes fotografisches Spezialgebiet.
Um da einzusteigen musst du erstmal unter „Normalbedingungen“ ordentliche Bilder hinbekommen OHNE die Automatiken zu bemühen. Am besten gleich das Fotografieren ganz ohne Automatiken erlernen.
Bei Konzerten ist nämlich die Belichtungsautomatik in aller Regel völlig überfordert. Und je nach Lichtsituation ist der Autofokus einfach zu langsam und/ oder zu ungenau.

Meine Wunsch- Konzertfotografie- Kamera ist im Moment die Sony A7s.
Dazu ein paar schöne adaptierte Canon- Objektive.
Damit ist man als Anfänger aber ziemlich sicher überfordert.

Unter mindestens 1500 EUR für Kamera mit Objektiven kommt man für die ernsthafte Konzertfotografie nicht hin. Nach oben sind praktisch keine Grenzen gesetzt.

Mindestausrüstung für Clubkonzerte:
Kamera mit möglicht guter High-ISO-Fähigkeit (was das Budget hergibt)
Weitwinkel oder Ultraweitwinkelzoom (ca.16- 50mm oder 12- 24mm an APS-C)
„kurzes“ Zoom (ca. 35-105mm an APS-C)
lichtstarke Weitwinkelfestbrennweite ca. 16- 20mm
lichtstarke „Portraitbrennweite“ ca. 50 - 85mm
Transportsystem (Tasche/ Tragegurte nach Gusto)

zusätzlich (unbedingt) empfohlen:
eine zweite (baugleiche) Kamera
Telezoom oder Telefestbrennweite (ca. 70mm bis) ca. 200mm
Stativ oder Einbeinstativ
Fernauslöser mit Kabel oder Funk

d700

d700

Keine schlechte Kamera. Aber:

Da fehlt mir ein klappbares Display. Wer das einmal nutzen und schätzen gelernt hat, der will es NIE mehr missen.

Gerade auch für die Konzertfotografie.
Blindschüsse oder körperliche Zwangshaltungen sind nicht so mein Ding.
Aber um in den manuellen Modi fotografieren zu lernen, ist die völlig OK. :smile:

Man kann ja dann, wenn man das Fotografieren gelernt hat und weiss was man wirklich braucht, die „richtige Kamera für sich selber“ kaufen. :wink:

Dann gibt es noch (kompakte) Systemkameras ohne Speigel und
welche mit „festem“ Spiegel.
Es ist ziemlich egal, was für eine Kamra du nimmst.

Naja. Es soll Leute geben, die auf einen optischen Sucher stehen. Den bieten idR. nur echte DSLR Kameras.

Am Besten sogar mit manueller Fokussierung.

Bei Konzertfotografie? Wo Menschen auf der Bühne herumhopsen und man mangels Licht schon mit sehr kritischen Belichtungszeiten arbeiten muss? Und dann am besten noch ohne optischen Sucher und somit auch ohne Mikroprismenring/Schnittbildindikator?

Da überforderst Du einen blutigen Anfänger aber ganz sicher.

Eine Kamera ist sowieso „ein Arbeitsgerät mit begrenzter
Haltbarkeit“.

Fängt eine Kamera an, mit der Zeit schlechtere Bilder zu machen?

Der abgedeckte Brennweitenbereich sollte schon ziemlich
komplett sein und mindestens von 16mm bis 200mm reichen (24mm
bis 300mm an Kleinbild). Besser von 12mm bis 300mm.

Dir ist schon bewusst, dass unterschiedliche Kameras auch unterschiedliche Crop Faktoren haben? Und 300 mm im KB Format, also gecropped bis zu 600 mm, nach gängiger Faustformel somit Belichtungszeit kleiner/gleich 600 mS., bei offener Blende und extrem ungünstigen Lichtbedingungen halbwegs scharf zu bekommen, dürfte nahezu unmöglich sein. Erst recht, wenn man manuell auf einem digitalen Sucher fokussieren soll.

Hi

Keine schlechte Kamera. Aber:
Da fehlt mir ein klappbares Display. Wer das einmal nutzen und
schätzen gelernt hat, der will es NIE mehr missen.

hat mir noch nie gefehlt…

Gerade auch für die Konzertfotografie.
Blindschüsse oder körperliche Zwangshaltungen sind nicht so
mein Ding.
Aber um in den manuellen Modi fotografieren zu lernen, ist die
völlig OK. :smile:

wenn dann muss man die richtige Schussposition haben… am Gestreckten Arm in der Masse eh Unsinn…

Man kann ja dann, wenn man das Fotografieren gelernt hat und
weiss was man wirklich braucht, die „richtige Kamera für sich
selber“ kaufen. :wink:

ja, d700, sag ich ja. Und daran wird sich nix mehr groß ändern :smile: ich bin raus aus der alle-3-Jahre-neuestes-Modell-kaufen Tretmühle.

p

Dann gibt es noch (kompakte) Systemkameras ohne Speigel und
welche mit „festem“ Spiegel.
Es ist ziemlich egal, was für eine Kamra du nimmst.

Naja. Es soll Leute geben, die auf einen optischen Sucher
stehen.

Sicher. Aber mach damit mal Aufnahmen über Kopf oder bodennah :smile:

Den bieten idR. nur echte DSLR Kameras.

Was ist schon „echt“?

Am Besten sogar mit manueller Fokussierung.

Bei Konzertfotografie? Wo Menschen auf der Bühne herumhopsen
und man mangels Licht schon mit sehr kritischen
Belichtungszeiten arbeiten muss?

Ja, genau da. Was nützt dir der schgönste AF, wenn der zu langsam ist weil zu wenig Licht? Bis dahin ist dein Motiv längst weg.

Und dann am besten noch ohne
optischen Sucher und somit auch ohne :Mikroprismenring/Schnittbildindikator?

Du hast noch nie was von Fokuslupe und Kantenanhebung gehört?

Da überforderst Du einen blutigen Anfänger aber ganz sicher.

Wer hat jemals behauptet, dass Konzertfotografie was für Anfänger ist?
Ich ganz bestimmt NICHT. Ganz im Gegenteil.

Eine Kamera ist sowieso „ein Arbeitsgerät mit begrenzter ::Haltbarkeit“.

Fängt eine Kamera an, mit der Zeit schlechtere Bilder zu machen?

Nein, irgendwann ist die kaputt und es gibt keine Ersatzteile mehr oder die Reparatur übersteigt ganz schnell den Zeitwert. Bei Fotografen ist eine Kamera ein Werkzeug und kein Vitrinenschmuckstück.

Der abgedeckte Brennweitenbereich sollte schon ziemlich
komplett sein und mindestens von 16mm bis 200mm reichen (24mm
bis 300mm an Kleinbild). Besser von 12mm bis 300mm.

Dir ist schon bewusst, dass unterschiedliche Kameras auch
unterschiedliche Crop Faktoren haben?

Natürlich. Deswegen habe ich explizit die Sensorgrösse genannt.

Und 300 mm im KB Format,

also gecropped bis zu 600 mm,

300mm haben an MFT den Bildwinkel wie 600mm am KB.
Sag jetzt aber bitte nicht, dass du mit einer MFT ernsthaft Konzertfotografie betreiben willst.
300mm an KB entsprechen im Bildwinkel 150mm an MFT oder 200mm an APS-C.
Entweder du willst ja extra falsch verstehen oder du hast keine Ahnung.
Ich tendiere zu Letzterem.

nach gängiger Faustformel somit Belichtungszeit kleiner/gleich 600 mS.,

Autsch! - „keine Ahnung“ ist bestätigt.
1/600s (=1,66ms) ist weit weg von 600ms.

bei offener Blende und extrem ungünstigen Lichtbedingungen halbwegs scharf zu
bekommen, dürfte nahezu unmöglich sein. Erst recht, wenn man
manuell auf einem digitalen Sucher fokussieren soll.

Soso „dürfte“: Mit anderen Worten: Du hat (auch) damit keinerlei Erfahrung.

Umgekehrt wird ein Schuh draus.
Wenn du in deinem optischen Sucher nur noch Schatten siehst habe ich auf dem digitalen Display noch ein gut erkennbares Bild und kann manuell immer noch ordentlich fokussieren. Dank im Objektiv integriertem Bildstabilisator und ggf. mit einem (Einbein-) Stativ geht das recht gut.

Nur die aktuelle High-End-Klasse mit Kleinbildformat-Sensoren kann das dann auch noch per AF fokussieren. Und auch da siehst du das Bild dann nicht mehr im Sucher sondern nur noch per „Liveview“ auf dem Monitor.

wenn dann muss man die richtige Schussposition haben… am
Gestreckten Arm in der Masse eh Unsinn…

Mit der D700 bestimmt :smile:

Mit einer geeigneten Kamera auf dem hochgehaltenen Einbein und mit Fernauslöser hat man dann „die Bilder, die sonst keiner hat“. :smile:

Ganz besonders eben bei den Clubkonzerten und kleinen Events, für die sich die „3 songs“-Konzertfotografen nicht interessieren, weil diese Bilder kein Geld bringen.

Moin,

Es wäre daher toll, wenn ich an dieser Stelle Tipps für die
richtige Kamerawahl erhalten kann.

einen möglichst großen Sensor nehmen, egal ob der in einer SLR oder einem spielgellosen Gehäuse steckt. Vollformat ist wahrscheinlich zu teuer, aber Halbformat sollte es schon sein.

Sollte ich zusätzliche Objektive, Blitzlicht anschaffen?

Blitz ist, wie schon geschrieben, völlig daneben. Geht einfach nicht.
Linsen müssen so lichtstark sein wie möglich, aber die kosten dann wieder richtig Geld.
Lieber dicke Linsen als die Empfindlichkeit nach oben ziehen.
Allerdings ist bei vielen Konzerten erstaunlich viel Licht vorhanden, meist aber sehr ‚hartes‘ kontrastreiches.
So komme ich zum nächsten Thema; Belichtung.
Da ist jede Automatik in den meisten Fällen hoffnungslos überfordert.
Zwei oder mehr Blenden über- oder unterbelichten (im Verhältnis zu dem, was die Automatik sagt) ist da regelmäßig drin. Wann Du was wie stark machen musst, das musst Du durch Üben herauskriegen, eine generelle Regel gibt es da kaum, es kommt ja auch darauf an, welche Wirkung Du im Bild haben willst.

Falls jemand dann noch Literatur- und Internettipps - immer
her damit.

Übenübenüben!
Wenn Du ein Dutzend Konzerte abgelichtet hast, kannst Du mit den ersten (geplanten) brauchbaren Bildern rechnen, es sei denn, Du bist ein Talent.

Gandalf

Hi
(Bem Vorab: ich bin Canonier, bei Nikon breche ich mir immer die Finger ab)

Konzertfotografie ist wohl ein Höhepunkt der Eventfotografie.

Digitale Spiegelreflex oder Spiegelloses System, Hersteller Canon oder Nikon (Die geben sich nix, nimm die, di dir besser in der Hand liegt.).
Objektive gehen eigentlich nur Festbrennweiten mit möglichst hoher Öffnung.

Dann üben üben üben!
Fotografieren kannst Du bei den Lichtverhältnissen eh blos im Vollmanuellen Modus, und beschäftige dich mit dem mitgelieferten Bildbearbeitungsprogramm (Canon liefert da ein durchaus brauchbares Softwarepaket mit)

Jetzt kommts drauf an: wieviel darfs denn kosten
Ein System mit Canon 70D, Ef 50/1,4 (Streulichtblende mitbestellen! Objektiv ist eine Mimose und nur mit Streuli sicher handhabbar) und Ef 85/1,8 oder Ef 100/2 kommt so auf ± 2000 Euronen.
Im Falle eines Falles lieber am Body sparen, aber erstklassige Objektive besorgen. Bodys kommen und gehen, Objektive bleiben (mein Ef 200/2,8 ist 20 Jahre alt und fetzt wie am ersten Tag)

LG
Mike

Es ist ziemlich egal, was für eine Kamra du nimmst.

Naja. Es soll Leute geben, die auf einen optischen Sucher
stehen.

Sicher. Aber mach damit mal Aufnahmen über Kopf oder bodennah

-)

Dafür haben DSLRs immer noch ein schwenkbares Display. Man macht aber nicht nur Aufnahmen „über Kopf oder bodennah“. Und dass ein optischer Sucher, insbesondere bei der von Dir empfohlenen manuellen Fokussierung deutliche Vorteile bringt, liegt wohl auf der Hand. Alles in allem kann ich in Deiner Argumentation keinen „roten Faden“ erkennen. Du empfiehlst manuelle Fokussierung, am besten „über Kopf oder bodennah“ über einen digitalen Sucher.

Den bieten idR. nur echte DSLR Kameras.

Was ist schon „echt“?

Die Frage meinst Du wirklich ernst?

Eine Kamera ist sowieso „ein Arbeitsgerät mit begrenzter ::Haltbarkeit“.

Fängt eine Kamera an, mit der Zeit schlechtere Bilder zu machen?

Nein, irgendwann ist die kaputt und es gibt keine Ersatzteile
mehr oder die Reparatur übersteigt ganz schnell den Zeitwert.
Bei Fotografen ist eine Kamera ein Werkzeug und kein
Vitrinenschmuckstück.

Definiere „irgendwann“. Sicher ist eine Kamera ein Werkzeug, aber kein Verschleißteil, welches nach X Auslösungen sicher kaputt geht.

Entweder du willst ja extra falsch verstehen oder du hast
keine Ahnung.
Ich tendiere zu Letzterem.

Okay. Ich habs verstanden. Dir gehen die Argumente aus, Du wirst persönlich und beleidigend. Ganz schwaches Bild. Aber wie Du willst. Ich klinke mich hier dann mal aus.

Kann das Niveau hier im Forum eigentlich noch weiter sinken?

Linsen müssen so lichtstark sein wie möglich, aber die kosten
dann wieder richtig Geld.

Eine lichtstarke 50er Brennweite ist durchaus erschwinglich. Fotos mit Offenblende 1,7 oder gar noch grösser sind bei Konzertfotos nur selten und nur für Detailaufnahmen und einzelne Portraits realisierbar. Sonst reicht durchaus eine Lichtstärke von 2,8 im Weitwinkel und 4,0 bei mässigem Tele. Mit offenerer Blende wird die Schärfentiefe für die meisten Motive einfach zu gering.

Lieber dicke Linsen als die Empfindlichkeit nach oben ziehen.

„Dicke Linsen“ wollen auch mitgeschleppt und bezahlt sein.
Da muss man ggf. Kompromisse eingehen.
Meine 16mm Brennweite mit Blende 2,8 für e-Mount ist eher „niedlich“. :wink:

Die Qualitätsanforderungen für Print in einem Lokalblatt können nicht sooo hoch sein.
Selbst mit einer aktuellen „Einsteigerkamera“ sollte man mit ISO1600 hierfür immer brauchbare Ergebnisse erzeugen können. Ab ISO 3200 wird es dann spezieller.

Allerdings ist bei vielen Konzerten erstaunlich viel Licht vorhanden,

Das stimmt idR. für grössere Events und zumeist erst nachdem(!) der Fotograben geräumt wurde. Bei Clubkonzerten und noch viel mehr in den meist eher spartanisch ausgestatteten Jugendclubs ist eher Dunkeltuten angesagt.

meist aber sehr ‚hartes‘ Kontrastreiches.

Zunehmend eben auch sehr „schmalbandiges“ LED-Licht mit ständig wechselnden Farben.
Es braucht schon einige Erfahrung und Übung um die Farbtemperatur passend zu justieren und noch mehr um das in der eigenen RAW-Entwicklung hinzubekommen. Diese Bilder auf „Neutralweiss“ abzugleichen ist ja widersinnig.

Moin,

Objektive gehen eigentlich nur Festbrennweiten mit möglichst
hoher Öffnung.

hm, sooo strikt sehe ich das nicht.
Zwar hab ich für Dunkelkammern einige lichtstarke Festbrennweiten dabei, aber als Tele hab ich das 70-200er mit einer 2,8er Öffnung und damit bin ich noch immer klar gekommen, das 200 mm-Teil 2,0er-Öffung ist mir schlicht zu teuer und schwer :wink:

Wenn das Licht es hergibt nutze ich fürs Weitwinkel und auch um die Normalbrennweite Zooms (hier aber die lichtstärksten Varianten), weil ich damit einfach flexibler bin, auch mit zwei oder drei Gehäusen.

Gandalf

Ich habe mir jetzt nicht die anderen Antworten durchgelesen, allerdings habe ich gerade am Wochenende ein ebenfalls Lokales kleines Open-Air Konzert fotografiert. Ich habe nun seit gut über einem Jahr eine DSLR Kamera (Canon 600D) und diverse Objektive. Für das Konzert habe ich mir ein „verpöntes Reisezoom“ von Tamron (28-270mm) mitgenommen, weil ich eben Großaufnahmen aber auch Weitwinkelaufnahmen machen wollte.
Es war Nacht, also man sah quasi nix.

Wer das Beruflich macht, wird sicherlich teureres Equipment benutzen müssen. Ich war aber überrascht, wie die Bilder nach ein wenig Bearbeitung ausgesehen haben.

Für mich war es erstmal wichtig das die Bilder nicht zu sehr rauschen. Also habe ich mit einem Iso-Wert von 800 und 400 herumprobiert. Wobei 400 natürlich längere Belichtungszeiten benötigt, was zu verwacklern führt.
Als Belichtungszeit habe ich mit 1/60 und 1/80 relativ gute Ergebnisse hinbekommen. Dabei ist es schon wichtig, dass das Konzert nicht zu „schnell“ ist. Also tanzen oder wilde Bewegungen sind. Sonst kommt es schon mal zu Wischeffekten.

Dann sollte man natürlich auch die Kamera ruhig halten können und einen guten Verwacklungsschutz haben. Stativ ist in solcher Situation ja meistens auch nicht möglich (Wobei man ein Einbein ganz gut vor sich hertragen kann).

Das wichtigste dabei ist natürlich, dass man in RAW fotografiert und eine gute Bildbearbeitung hat. Bis vor einem halben Jahr habe ich das selber noch ignoriert. Dann habe ich mir Lightroom besorgt und dann festgestellt, dass man bei RAW Dateien wirklich enorm viel aus den Bildern holen kann. Selbst wenn man meint, das ein Bild völlig unterbelichtet ist und nichts mehr zu sehen ist, bekommt man damit noch das Bild hin. Umgekehrt natürlich auch, wobei ich sage, lieber etwas dunkler als zu hell, denn aus dem Weiss bekommt man oft nichts mehr heraus. Wobei auch da aus manchem „weissen überstrahlten Himmel“ mittels der Lumminanz-Einstellung noch Himmel und Wolken „zu retten sind“.
Also das ist auf jeden Fall Pflicht.

Wie gesagt; Bin selber DSLR und RAW Anfänger, aber vielleicht hilft das schon etwas weiter? Ansonsten muß man halt üben, üben und üben…

Welche Art Kamera du nimmst mußt du schon selber wissen.
Ich persönlich habe mich für eine klobige DSLR entschieden weil sie einfach wertiger Aussieht und man sich deutlich von den „Handy-Touristen“ abhebt und jeden sagen sollte „Au, der Knipst nicht, der Fotografiert“ :smiley:
Ist vielleicht nur mein Denken, aber war mir tatsächlich wichtig.

Außerdem denke ich(!!) das die Bedienung einfacher ist. Fast jede wichtige Funktion kann direkt per Knopfdruck eingestellt werden. Ich muß also nicht auf das Display schauen und mich durch irgendwelche Menüs arbeiten und kann z.B. die Blende, Belichtungszeit oder ISO-Wert noch einstellen, wenn ich durch den Sucher schaue.

Empfehlen kann ich übrigens einen „Klappdisplay“ wie sie die 600D hat. War auch ein wichtiger Kritikpunkt bei der Wahl der Kamera. Es gibt so viele Situationen, wo man vielleicht mal aus ungewohnter Perspektive Fotografieren will. Ich denke da gerade bei Konzerten. Die Kamera hochgehalten, z.B. aufs Puplikum, da ist ein Display, das du „nach unten“ drehen kannst echt Gold wert.
Eine Canon ist es letztendlich geworden, weil es dafür eine Erweiterung namens „Magic Lantern“ gibt, die gerade im Filmbereich viel Möglich macht und Funktionen bereitstellt, die man sonst nur bei Höherwertigen Kameras bekommt.

So. Ich hoffe, ich konnte dir etwas helfen. Würde mich freuen.

Gruß
Taki

… Also habe ich mit einem Iso-Wert von 800 und 400
herumprobiert.
Als Belichtungszeit habe ich mit 1/60 und 1/80 relativ gute
Ergebnisse hinbekommen.

Wobei der Blendenwert mit Offenblende bei so einem Zoom ja üblicher Weise zwischen ca. 3,5 und 6,3 variiert.

Mit anderen Worten: Es war ziemlich hell.
Ich habe schon häufig Bilder mit Blende 4 (Offenblende meines Superweitwinkel oder auch Anfangsblende meines Tele) ISO 3200 und 1/20s machen „müssen“, weil die Lichtverhältnisse so mies waren. Allerdings regelmässig mit Einbeinstativ und schneller Serienbildfunktion (11 Bilder/s). Da ist dann mit etwas Glück eins dabei, wo die Bewegungsunschärfe -Insbesondere an den Händen- nicht so schlimm ist, wenn man einen Punkt der Bewegungsumkehr erwischt.

Mit doppelt so lichtstarken Objektiven (Blende 2,8) oder doppeltem ISO-Wert (für bestimmte Zwecke sind mit manchen APS-C- Kameras auch ISO 6400 durchaus OK) halbiert sich eben die Belichtungszeit.