Passiv-Radar

Schade um das viele Geld, das die entwicklung von tarnkappenfliegern ausgegeben wurde:

Passives Radar macht Tarnkappenbomber sichtbar
Mit einem passiven Radarsystems aus Tschechien, das offenbar serienreif ist, kann man Tarnkappenbomber sichtbar machen. Das System, ‚Vera-E‘, erfasst auf 450 Kilometer bis zu 20 Ziele gleichzeitig.
Das Passiv-Radar wertet die vorhandenen elektromagnetischen Wellen der Rundfunksender, der Satelliten und der Mobilfunkanlagen aus. Weil alle Objekte mit den elektromagnetischen Wellen interagieren, auch Tarnkappenbomber, entstehen messbare Spuren.
Vera-E ist eines der ersten Passiv-Systeme, das nicht in der USA gebaut wurde. Es ist 130 mal 90 Zentimeter groß, hat ein Gewicht von 120 Kilogramm und paßt in einen Kofferraum. Prag hält sich mit dem Export noch zurück - aus Rücksicht auf die USA.
Quelle: www.spiegel.de

Grüße
Raimund

Das Prinzip ist ja schon seit einiger Zeit bekannt. Gab es nicht auch schon ein russisches System der Art, die Feuerleiteinheit für die S-300 Gladiator, glaube ich? Und 2001 hat eine britische Firma eine System gebaut, das gezielt auf die Enttarnung von Stealth-Flugzeugen ausgelgt war.

Aber den Tschechen muss man lassen, dass sie militärtechnisch schon immer verdammt feine Sachen hergestellt haben. Passiv-Radar im Kofferraum-Format, das hat schon was.

Hallo volker,
meine Rede ist immer:
erfinde eine sensationelle Waffe… und 14 Tage später gibt es die Gegenwaffe.
Grüße
Raimund

Hi,

das ist nichts neues. Schon in den 60ern hat die NSA ein Verfahren entwickelt, durch das man anhand der Radarreflektionen an startenden (Weltraaum)Raketen die Position von Luftabwehrradaren ermitteln konnte.

Gruß,
Christian

Hallo Raimund,

Schade um das viele Geld, das die entwicklung von
tarnkappenfliegern ausgegeben wurde:
Passives Radar macht Tarnkappenbomber sichtbar
Mit einem passiven Radarsystems aus Tschechien, das offenbar
serienreif ist, kann man Tarnkappenbomber sichtbar machen. Das
System, ‚Vera-E‘, erfasst auf 450 Kilometer bis zu 20 Ziele
gleichzeitig.

Das Prinzip nennt sich ‚atmospheric backscattering‘
und ist, wie aus den anderen Beiträgen zu ersehen,
lange bekannt. Die Serben hatten zu Zeiten Slobos
im Kosovo-Krieg das tschechische „Tamara“-System
im Einsatz und es ist (für mich) noch immer nicht
ganz klar, ob sie mit dessen Hilfe damals die 117A
erwischt haben.

Und:

[DOD, 1997]
http://www.fas.org/news/iraq/1997/11/t11131997_t1113…

...
Q: I wanted to ask you about the story we had on 
the **Tamara radar**. Authorities in the Czech 
Republic said they're investigating whether there 
was an attempt by Bulgarian arms dealers to broker 
a deal for five purported anti-stealth radar to 
**Iraq**. Are you aware of this investigation? Is the 
Pentagon concerned about this? Is it cooperating with the 
Czechs in trying to block this deal?
...

Euer CMБ

hallo Christian,

wesshalb wird dann so viel Geld in die entwicklung von Tarnkappenfliegern gesteckt?
Ist doch dann absoluter Blödsinn!
Wer macht noch Flugabwehr auf Sicht?
Und 450 km Radarsichtweite ist doch voll ausreichend.
Grüße
Raimund

Hallo nochmal,

wesshalb wird dann so viel Geld in die entwicklung von
Tarnkappenfliegern gesteckt?

im Augenblick wird ja m.W. auch nicht mehr entwickelt. Ich kann mir weiterhin aus meiner Erfahrung heraus auch nicht vorstellen, daß die kriegsgerechte Bedienung des Gerätes so kinderleicht ist wie das vorherige Verstauen im Kofferraum.

Weiterhin hilft das reine Entdecken einer Maschine ja nicht wirklich weiter und für den konkreten Abschuß braucht man wieder etwas, daß die Maschine auch findet. Radargelenkte Raketen fallen da eher aus.

Gruß,
Christian

Weiterhin hilft das reine Entdecken einer Maschine ja nicht
wirklich weiter und für den konkreten Abschuß braucht man
wieder etwas, daß die Maschine auch findet. Radargelenkte
Raketen fallen da eher aus.

Man braucht ja bloss ein paar abfangjäger,die haben auch Rakten mit optischen Sensoren oder Infrarot. Auch boden-luft raketen können auf diese art das ziel erkennen. Des weiteren gibt es noch phalanx schnellfeuerkanonen, aber keine ahnung ob die effektiv was nützen.

Weiterhin hilft das reine Entdecken einer Maschine ja nicht
wirklich weiter und für den konkreten Abschuß braucht man
wieder etwas, daß die Maschine auch findet. Radargelenkte
Raketen fallen da eher aus.

Man braucht ja bloss ein paar abfangjäger,die haben auch
Rakten mit optischen Sensoren oder Infrarot.

Denke nicht, dass Infrarot-gestützte Raketen sehr effektiv wären. Diese würden nämlich mit Leichtigkeit von dem Stealth-Bomber mittels Flags abgewehrt würden. Damit das nicht immer so leicht ist, haben moderne Rakten sowohl einen Infrarot-Suchkopf, sowie einen Radarsuchkopf. Zwischen beiden Suchköpfen wird vor dem Auftreffen gewechselt. Wie genau das funktioniert hab ich jetzt leider auch nicht mehr im Kopf, jedenfalls wird die Abwehr solcher Raketen damit erheblich erschwert… Solche Raketen können zur Bekämpfung der Stealth-Bomber jedenfalls nicht eingesetzt werden, weshalb man auch konventionelle Rakten zurückgreifen müsste.

Auch boden-luft
raketen können auf diese art das ziel erkennen.

Gleiches Problem: Ohne Radarunterstützung ist die Treffwahrscheinlichkeit wesentlich geringer.

Des weiteren
gibt es noch phalanx schnellfeuerkanonen, aber keine ahnung ob
die effektiv was nützen.

Nein, weil diese ebenso einen Radar nutzen… Zielauffassungsradars haben immer ein hohe Frequenz, um eine hohe Auflösung zu bekommen. Hohe Frequenzen werden allerdings dank der Stealth-Technik nicht zurückgestrahlt, nur niedrige Frequenzen, wie sie bei älteren Radars verwendet werden. Damit können sie allerdings nur gefunden werden, dass Abschießen ist damit noch nicht gelungen.

Bin auch kein Experte, hoffe aber dass ihr mir bei meiner Antwort zustimmen könnt.

Mfg - JENS