Hi,
Die Reinigungswirkung ist umso besser, je schärfer der Luftstrahl gebündelt ist. Da dürfte der Kompressor (mit Ausblasepistole und Wasserabscheider ausgerüstet) den Staubsauger um Längen schlagen. Ich verwende gerne Druckluft aus der Dose.
Ansonsten wäre der Staubsauger eigentlich besser, weil man bei ihm weiß, wo der Dreck schlussendlich landet (im Beutel) während man ihn mit der Druckluftpistole irgendwohin umverlagert, also u.U. auch in Steckbuchsen, Laufwerke, die eigenen Augen und Haare usw, ganz abgesehen von der Sauerei auf der Werkbank.
Ich sauge deshalb die großflächigen loosen Flocken von Lüftergittern und vom Boden des Gehäuses, wo sie normalerweise rumflocken, lieber mit der Fugendüse weg, und verwende die Druckluft nur, wenn ich muss. Ist bei Druckluft aus der Dose auch eine Kostenfrage 
Wenn möglich versuche ich, den Dreck gegen die normale Luftrichtung wegzubewegen, sonst treibst man größrere Fussel und Haare eventuell noch tiefer in feine Kühllamellen von filigranen Kühlern.
An Ventilatoen pappt der Staub oft besonders hartnäckig. Dass man die Ventialtoren nicht jaulen lässt wurde schon diskutiert, auch wenn sie die Jungs nicht einigen konnten, warum genau
(Das Thema mögliche Lagerschäden bei ohnehin schon angeknacksten Lüftern haben sie nicht diskutiert). Nach meiner Erfahrung bekommt man an den Schaufeln angeliegenden Dreck sowieso schlecht abgesaugt, abblasen geht etwas besser, aber ein weicher Malerpinsel (ein 2-3cm Flachpinsel hat mein Herz erobert, Rundpinsel und breitere Pinsel waren unhandlicher an engen Stellen, schmalere Pinsel ineffizient bei größeren Flächen) aus dem Baumarkt macht das dagegen pefekt mit wenig Aufwand, und der ist auch das perfekte Werkzeug für Ritzen und Nischen in den Laufwerks- und anderen Gehäuseabdeckungen sowie bei Bildschirmgehäusen und Tastaturen. Bei Desktops kommt man immer irgendwie an den Lüftern vorbei, bei Laptops versuche ich entweder den Lüfter mit einem Gegenstand zu blockieren, oder ich gehe mit dem Druckluftröhrchen so weit hinter ihn rein dass er nicht dreht. Wo das nicht geht, zerlege ich das Lüftungssystem, und sobald alles offen ausgebaut rumliegt ist eigentlich mein Pinsel das Lieblingswerkzeug. Laptops zerlegen mache ich allerdings nur ungern, viel Arbeit, hohes Riskio.
Elektronik soll man nicht berühren, weder mit Pinsel noch Sauger noch Blasepistole noch sonstwas, außer man muss, und beim Staub ausblasen/absaugen/abpinseln muss man meistens nicht. Deshalb verwende ich den Pinsel auch nicht auf den Platinen.
Und never change a running System, schon gar nicht wenn es recht alt ist und deshalb nur noch aus Gewohnheit funktioniert
Es gibt Leute, die z.B. den Prozessorkühler abbauen und ihn dann perfekt sauber wienern, ich halte das Risiko einer solchen Aktion - obwohl es gering gehalten werden kann - für unangemessen im Vergleich mit dem zu erwartenden Nutzeffekt (nahe null) gegenüber einem im eingebauten Zustand vom Gröbsten befreiten Kühler.
Das ist der Normalfall - Staubflocken (Staubmäuse) und loser oder leicht anhaftender Staub. Einzige mir begegnete Ausnahme bisher: alte PCs aus extremen Raucherhaushalten. Die Kettenraucher produzieren große Mengen eines derart gut pappenden Feinstaubs, dass man ihn kaum ohne mechanische Mittel oder sogar Chemie abbekommt. Ekelhaftes Zeug, hat mir einen Pinsel versaut.
Armin.