PC-Gehäuse: Saugen oder Pusten?

Hallo

Ich hatte hier mal so am Rande eine Diskussion über das Ausblasen oder Aussaugen des PC-Inneres mitbekommen.

Also ich habe bisher immer mit einem kleinen Akku-Sauger mit aufgesteckter Verlängerung den Boden-Bereich und die Lamellen des Kühlers abgesaugt.
Mittlerweile habe ich aber auch einen Airbrush-Kompressor und könnte auch mit Druckluft dienen.

Aber was sind die Nachteile beim Saugen oder Blasen? Was kann mir/den PC dabei passieren?
Was ist die richtige Entscheidung?

Vielen Dank

Gruß
Andreas

Heinzelmann
Hallo,

es saugt UND bläst der heinzelmann, wo Mutti sonst nur blasen kann:

http://www.youtube.com/watch?v=bHKW0ybNhUQ

-)

Jochen

Hallo,

Aber was sind die Nachteile beim Saugen oder Blasen? Was kann
mir/den PC dabei passieren?
Was ist die richtige Entscheidung?

grundsätzlich ist es wichtig, dass die Ventilatoren durch den Unter- oder Überdruck nicht angetrieben werden, denn dann wirken diese wie Generatoren und speisen Spannung zurück.

Die Gefahr bei Saugen ist stets, dass der Sauger selbst statisch aufgeladen ist und sich über die Hardware entlädt. Das kann zur Zerstörung führen. Zudem ist Saugen idR. nicht so effektiv wie pusten. Pusten ist daher grundsätzlich zu empfehlen, saut die Umgebung aber mehr ein. Nach der reinigung mit Druckluft einige Minuten mit dem Einschalten warten, damit ggf. in der Druckluft befindliches Kondenswasser verdunsten kann.

Gruß

S.J.

Hallo,

beim Ansaugen befindet sich der Staub anschließend im Staubbeutel, beim Blasen teilweise im Zimmer, und damit später wieder im PC, aber auch teilweise in deiner Lunge.
Beide Reinigugnsverfahren stellen keine Gefährdung für deinen Rechner dar. Man sollte nur vermeiden, dass sich die Ventilatoren durch den Luftstrom „totdrehen“, also ggf. blockieren.
Bitte darauf achten, dass man sich beim Hantieren keine Kabels abzieht.
Eine gründliche Reinigung der Prozessorkühllamellen gelingt im Allgemeinen nur, wenn man den Ventilator zum Reinigen von den Lamellen abschraubt.

Den Rechner sollte man vor dem Öffnen der Seitenteile am Netzgerät ausschalten.

LG Culles

Hallo,

die durch das Drehen der Ventilatoren freiwerdende Energie ist völlig unkritisch für das Gerät. Selbst durch Rückspannungen von USB-Hubs mit eigenem Netzteil (ohne Schutzdiode) habe ich bisher noch keine Zerstörung festgestellt. Allerdings wurde dadurch der Standbybetrieb gestört.
Eine mögliche Entladung des Staubsaugers erfolgt über den Benutzer und nicht über das Medium Luft beim Besaugen.
Aber das hatte war ja hier schon diskutiert.

Culles

Hallo,

die durch das Drehen der Ventilatoren freiwerdende Energie ist
völlig unkritisch für das Gerät. Selbst durch Rückspannungen

ach. Das widerspricht nun aber allen physikalischen Gesetzen. Ein Motor, der durch Einwirkung von außen gedreht wird, verhält sich wie ein Generator. Ein Lüfter, der bei einer Betriebsspannung von 12 Volt 3000 U/min leistet, dürfte, wenn er mit Druckluft locker auf das 3-fache beschleunigt wird, einiges an Spannung erzeugen.

von USB-Hubs mit eigenem Netzteil (ohne Schutzdiode) habe ich
bisher noch keine Zerstörung festgestellt. Allerdings wurde

Zum einen sind USB Hubs was anderes, zum anderen solltest Du Dich endlich mal von dem Gedanken lösen, dass alles, was bei Dir glücklicherweise ohne Schäden war, grundsätzlich okay und empfehlenswert ist.

dadurch der Standbybetrieb gestört.

Ach.

Eine mögliche Entladung des Staubsaugers erfolgt über den
Benutzer und nicht über das Medium Luft beim Besaugen.

Wenn man die Kunst beherrscht, mit dem Staubsauger beim Aussaugen den PC nicht zu berühren und auch trotz des Sogs nicht so nah heranzukommen, dass eine Funkensprung möglich ist, mag das stimmen. Realitätsnah ist das aber nicht.

Gruß

S.J.

Hallo,

dass ein sich drehender Ventilator Energie freisetzt, habe ich nicht widersprochen. Nur ist diese Energie eben sehr gering. Ventilatoren haben eine Leistungsaufnahme von ca. 2-3 Watt. Bei gleicher Drehzahl können sie auch nicht mehr abgeben. Wenn man die Geschwindigkeit weiter erhöht nimmt die Energie natürlich zu, wobei durch die magnetische Sättigung dies nur bis zu einem gewissen Punkt geht. Aber mehr als 5 Watt wird man aus einem Ventilator nicht gewinnen können. Das kannst du aber leicht ja mal nachmessen. (Ganz nebenbei habe ich auch noch geschrieben, dass man hohe Drehzahlen vermeiden soll, damit der Ventilator nicht mechanisch beschädigt wird.)
Erfahrungen die ich aufgrund meiner langjährigen Tätigkeit gemacht habe und aufgrund meiner Ingenieurausbildung weiß, gebe ich hier mit gutem Gewissen weiter und nicht Halbwissen, das allgemein und unverifiziert verbreitet wird. Das ist also nicht nur „einfach Glück gehabt“.
Beim Staubsaugen springt erstens kein Funken zwischen Staubsaugerrohr und abgesaugtem Gegenstand über, wie ich das schon mehrfach geschildert habe, zweitens ist es durchaus realitätsnah Staub abzusaugen und dabei das Rohr in einem gewissen Abstand zum Gerät zu halten um mechanische Beschädigungen zu vermeiden, und drittens ist der Sog natürlich nicht so stark, dass er das Rohr unkontrolliert aus der Hand reißt oder mir sogar der PC entgegenfliegt: Diese Vorstellung ist schon etwas weit hergeholt.
Deine fantastische Vorstellung gibt es aber bestimmt in Comics, nur ist das hier nicht das Thema.

Culles

Hallo,

dass ein sich drehender Ventilator Energie freisetzt, habe ich
nicht widersprochen. Nur ist diese Energie eben sehr gering.
Ventilatoren haben eine Leistungsaufnahme von ca. 2-3 Watt.
Bei gleicher Drehzahl können sie auch nicht mehr abgeben. Wenn
man die Geschwindigkeit weiter erhöht nimmt die Energie
natürlich zu, wobei durch die magnetische Sättigung dies nur
bis zu einem gewissen Punkt geht. Aber mehr als 5 Watt wird
man aus einem Ventilator nicht gewinnen können. Das kannst du
aber leicht ja mal nachmessen. (Ganz nebenbei habe ich auch
noch geschrieben, dass man hohe Drehzahlen vermeiden soll,
damit der Ventilator nicht mechanisch beschädigt wird.)

und woher leitest Du nun ab, dass man bedenkenlos und ohne Risiko derartige Spannungen über Lüfteranschlüsse einspeisen kann?

Erfahrungen die ich aufgrund meiner langjährigen Tätigkeit
gemacht habe und aufgrund meiner Ingenieurausbildung weiß,
gebe ich hier mit gutem Gewissen weiter und nicht Halbwissen,
das allgemein und unverifiziert verbreitet wird. Das ist also

Oh, der Herr hat studiert und damit natürlich immer recht.

nicht nur „einfach Glück gehabt“.
Beim Staubsaugen springt erstens kein Funken zwischen
Staubsaugerrohr und abgesaugtem Gegenstand über, wie ich das
schon mehrfach geschildert habe, zweitens ist es durchaus

offensichtlich hast Du Dich bislang noch nicht ausreichend mit elektrostatischer Aufladung auseinandergesetzt.

realitätsnah Staub abzusaugen und dabei das Rohr in einem
gewissen Abstand zum Gerät zu halten um mechanische

Hast Du schon Mal gehört, dass Staubsauger ein Vakuum erzeugen, somit eine Anziehungskraft entwickeln, die dazu führt, dass Teile bzw. das Saugerrohr angezogen werden? Und das z.T. mit nicht unerheblichen Kräften und sehr spontan.

Beschädigungen zu vermeiden, und drittens ist der Sog
natürlich nicht so stark, dass er das Rohr unkontrolliert aus
der Hand reißt oder mir sogar der PC entgegenfliegt: Diese
Vorstellung ist schon etwas weit hergeholt.

Entweder Du hast Hände wie Chuck Norris, einen Staubsauger mit 25 Watt Saugleistung oder noch nie einen handelsüblichen Staubsauger benutzt.

Deine fantastische Vorstellung gibt es aber bestimmt in
Comics, nur ist das hier nicht das Thema.

Die überhebliche Art, die Du hier an den Tag legst, spricht eigentlich Bände…

Ende der Diskussion.

Gruß

S.J.

Hallo,

Ich bin dir wirklich dankbar, dass du diese sinnlose Diskussion endlich beendest.

Culles

… deshalb abgeschlossen.

Cheers, Felix

Hallo

Hallo,

Ich hatte hier mal so am Rande eine Diskussion über das
Ausblasen oder Aussaugen des PC-Inneres mitbekommen.

Mittlerweile habe ich aber auch einen Airbrush-Kompressor und
könnte auch mit Druckluft dienen.

Kompressor ist immer etwas mit Vorsicht zu genießen, daher würde ich zunächst mal vor jedem Reinigungsvorgang den Luftstrahl längere Zeit sehr nah an ein Blatt Löschpapier halten.
So kannst leicht erkennen, ob Kondenswasser oder ggf. Öl mit aus der Düse kommen.

Aber was sind die Nachteile beim Saugen

Berührungslos meistens nicht sehr gründlich. Es kommt aber auch auf die Saugleistung an der Düse an.
Hier kann ein kleiner Borstenpinsel aber unterstützend mitwirken.

oder Blasen?

Würde ich nur an Stellen ergänzend anwenden, die mit Sauger + Pinsel absolut nicht zu erreichen wären.
( Z.B. in gekapselten Kühlkörpern der Grafikkarte, Netzteil und anderen komplexeren Kühlblöcken )

Das Optimum wäre für empfindliche Elektronik Duckluft aus der Dose mit einer langen, feinen Kunststoff - Kanüle.

Auspusten und Saugen läßt sich kombinieren, wenn ein feiner Luftstrahl stets in Richtung einer größeren Saugdüse gerichtet wird.

Was kann
mir

Du " kaputt " >>>

Evtl. ein elektrischer Schlag, wenn Du den Rechner vor öffnen des Gehäuses nicht vom Netz trennst.

/den PC dabei passieren?

Rechner kaputt…>>>

Ein Spannungsüberschlag von Deinem Körper auf die empfindliche Elektronik, wenn Du nicht _ vor Beginn _ der Reinigungsarbeiten einen Potenzialausgleich herstellst.

Das kannst Du z.B. ganz einfach mit einem flexiblem Stück Kupferkabel erreichen. Ans eine Ende eine Kroko - Klemme, die Du am Chassis ( Metallkomponente ) befestigst, das andere Ende isolierst Du so weit ab, das Du Dir die blanken Litzen wie ein Armband ums Handgelenk zwirbeln kannst.

Erst nach Herstellen der Verbindung beginnst Du mit den Reinigungsarbeiten, denn so vermeidest Du relativ sicher einen Spannungsüberschlag von Deinem Körper auf die empfindliche Elektronik.

Vermeide es, den scharfen Luftstrahl ( oder die Saugdüse ) direkt auf unblockierte Lüfterblätter zu richten, da durch extrem hohe Drehzahlen mechanische Schäden am Lüfter auftreten können.

Ob ein Lüfter abgeklemmt wird oder nicht, erübrigt sich praktisch mit der möglichen Gründlichkeit. Sofern möglich, Lüfter von Kühlkörpern und Öffnungen der Gehäusebelüftung abmontieren.

Vielen Dank

Gruß
Andreas

mfg

nutzlos

Also ich habe bisher immer mit einem kleinen Akku-Sauger mit
aufgesteckter Verlängerung den Boden-Bereich und die Lamellen
des Kühlers abgesaugt.
Mittlerweile habe ich aber auch einen Airbrush-Kompressor und
könnte auch mit Druckluft dienen.

Aber was sind die Nachteile beim Saugen oder Blasen?

Beim Blasen drückst den Staub weg - ggf. aber auch in die Komponenten hinein. Also aufpassen, dass nichts in (ungekapselte) CD/DVD Laufwerke eingepustet wird. Saugen ist da unkritischer, aber nicht so zielgenau.

Betreffend der drehenden Lüfter:
PC-Lüfter sind „brushless“.
Sie arbeiten NICHT als Generator.
Durch Drehung induzierte Spannungen entstehen im Schaltkreis des Motors, der SOLLTE aber geschützt sein.
Ich habe gerade mal einen ollen Lüfter genommen und mit Pressluft angetrieben. Abgegebene Spannung: 0 mV
Danach lief er wieder normal.
Ob jede Leistungselektronik eines bürstenlosen Motors induzierte Spannungen ab kann, sagt das nicht. Ich würde das also sicherheitshalber nicht übertreiben. War mir im Falle meines 5€ Lüfters aber egal, den hätte ich geopfert, aber er hält es ja aus.

Hi,

Die Reinigungswirkung ist umso besser, je schärfer der Luftstrahl gebündelt ist. Da dürfte der Kompressor (mit Ausblasepistole und Wasserabscheider ausgerüstet) den Staubsauger um Längen schlagen. Ich verwende gerne Druckluft aus der Dose.

Ansonsten wäre der Staubsauger eigentlich besser, weil man bei ihm weiß, wo der Dreck schlussendlich landet (im Beutel) während man ihn mit der Druckluftpistole irgendwohin umverlagert, also u.U. auch in Steckbuchsen, Laufwerke, die eigenen Augen und Haare usw, ganz abgesehen von der Sauerei auf der Werkbank.

Ich sauge deshalb die großflächigen loosen Flocken von Lüftergittern und vom Boden des Gehäuses, wo sie normalerweise rumflocken, lieber mit der Fugendüse weg, und verwende die Druckluft nur, wenn ich muss. Ist bei Druckluft aus der Dose auch eine Kostenfrage :smile:

Wenn möglich versuche ich, den Dreck gegen die normale Luftrichtung wegzubewegen, sonst treibst man größrere Fussel und Haare eventuell noch tiefer in feine Kühllamellen von filigranen Kühlern.

An Ventilatoen pappt der Staub oft besonders hartnäckig. Dass man die Ventialtoren nicht jaulen lässt wurde schon diskutiert, auch wenn sie die Jungs nicht einigen konnten, warum genau :smile: (Das Thema mögliche Lagerschäden bei ohnehin schon angeknacksten Lüftern haben sie nicht diskutiert). Nach meiner Erfahrung bekommt man an den Schaufeln angeliegenden Dreck sowieso schlecht abgesaugt, abblasen geht etwas besser, aber ein weicher Malerpinsel (ein 2-3cm Flachpinsel hat mein Herz erobert, Rundpinsel und breitere Pinsel waren unhandlicher an engen Stellen, schmalere Pinsel ineffizient bei größeren Flächen) aus dem Baumarkt macht das dagegen pefekt mit wenig Aufwand, und der ist auch das perfekte Werkzeug für Ritzen und Nischen in den Laufwerks- und anderen Gehäuseabdeckungen sowie bei Bildschirmgehäusen und Tastaturen. Bei Desktops kommt man immer irgendwie an den Lüftern vorbei, bei Laptops versuche ich entweder den Lüfter mit einem Gegenstand zu blockieren, oder ich gehe mit dem Druckluftröhrchen so weit hinter ihn rein dass er nicht dreht. Wo das nicht geht, zerlege ich das Lüftungssystem, und sobald alles offen ausgebaut rumliegt ist eigentlich mein Pinsel das Lieblingswerkzeug. Laptops zerlegen mache ich allerdings nur ungern, viel Arbeit, hohes Riskio.

Elektronik soll man nicht berühren, weder mit Pinsel noch Sauger noch Blasepistole noch sonstwas, außer man muss, und beim Staub ausblasen/absaugen/abpinseln muss man meistens nicht. Deshalb verwende ich den Pinsel auch nicht auf den Platinen.

Und never change a running System, schon gar nicht wenn es recht alt ist und deshalb nur noch aus Gewohnheit funktioniert :smile: Es gibt Leute, die z.B. den Prozessorkühler abbauen und ihn dann perfekt sauber wienern, ich halte das Risiko einer solchen Aktion - obwohl es gering gehalten werden kann - für unangemessen im Vergleich mit dem zu erwartenden Nutzeffekt (nahe null) gegenüber einem im eingebauten Zustand vom Gröbsten befreiten Kühler.

Das ist der Normalfall - Staubflocken (Staubmäuse) und loser oder leicht anhaftender Staub. Einzige mir begegnete Ausnahme bisher: alte PCs aus extremen Raucherhaushalten. Die Kettenraucher produzieren große Mengen eines derart gut pappenden Feinstaubs, dass man ihn kaum ohne mechanische Mittel oder sogar Chemie abbekommt. Ekelhaftes Zeug, hat mir einen Pinsel versaut.

Armin.