PC-Lösung statt herkömmlichem x-y-Schreiber gesucht

Hallo!

Statt der altbekannten mechanischen x-y-Kompensationsschreiber, die es in feinster Ausführung, aber ziemlich kostspielig zum Aufzeichnen von Vorgängen auf DIN A4-Papier gab und gibt, müsste es längst Vorsatzgeräte geben, die man an die Parallel- oder USB-Schnittstelle eines PC anschließt, um sodann mit geeigneter Software die Kurve auf dem PC-Monitor darstellen und natürlich auch speichern und ausdrucken zu können.

Ich suche also ein Fix-und-Fertig-Gerät samt Software, das man zusammen mit einem PC als x-y-Schreiber benutzen kann. An die USB-Schnittstelle anzuschließende Oszilloskop-Vorsätze gibt es, aber die Beschreibungen geben nichts darüber her, ob man ein 2-kanaliges Gerät auch für x-y-Betrieb nutzen kann.

Ich möchte nur langsame Vorgänge aufzeichnen, für die man seit Jahrzehnten mechanische Schreiber nutzt, aber wenn irgend möglich möchte ich so ein mechanisches Teil für teuer Geld vermeiden. Natürlich kaufe ich auch einen gebrauchten Linseis-, Hp- oder R&S-Schreiber, aber unverbastelte und möglichst intakte Geräte werden kaum angeboten.

Bin dankbar für Hinweise zu x-y-Schreiber-Vorsatzgeräten zum Anschluss an den PC.

Gruß
Wolfgang

Hallo Wolfgang,

Das ist heute zweiteilig.

Du hast irgendein Erfassungsgerät, Stichwort Datenlogger, welches die Daten aufnimmt.
Es gibt auch jede menge an AD-Wandlern, welche ein Messdaten liefern.

Der Andere Teil ist dann die Software, welche das ganze auswertet.
Im einfachsten Fall lädst du die Daten in Excel und erzeugst daraus ein passendes Diagramm.
Eine anderer Weg wäre z.B. Mathlab.
Du manches liefern auch die Hersteller der Messaufnehmer schon mit.

MfG Peter(TOO)

Hallo Wolfgang

Die „Systeme“, Datenlogger und Softgware bekommst du dafür an jeder Ecke.
Entscheidend dabei ist die Möglichkeit der Software, über längeren Zeitraum zu protokollieren. Da wird das Angebot schon dünner, aber nicht unmöglich.
Entscheidend ist auch, wie oft pro Zeiteinheit ein Messpunkt aufgenommen werden soll.
Wichtig ist eine Software, die einmal die Langzeit Aufzeichnung hinbekommt, und verschiedene Loggeersysteme bedienen kann; sowas gibt es.
Einen 2 Kanal Logger mit aus der Aufzeichnungs Software bekannten Namen zu beschaffen ist dann noch eine leichte Sache.

Gruß
W.

Hallo Wilhelm!

Die „Systeme“, Datenlogger und Softgware bekommst du dafür an
jeder Ecke.

An welcher Ecke? Vielleicht suche ich nur ungeschickt, jedenfalls finde ich nichts, um schlicht und ergreifend einen x-y-Schreiber zu realisieren.

Entscheidend dabei ist die Möglichkeit der Software, über
längeren Zeitraum zu protokollieren.

Für Aufgaben mit y-t-Aufzeichnung habe ich seit viiielen Jahren einen 12-kanaligen Linseis Punktschreiber in Gebrauch. Der spuckt über Minuten, Tage oder Wochen beliebig lange Kurven auf vielen Metern Endlospapier aus. Reichte mir bisher. Aber jetzt möchte ich y = f (x) aufzeichnen, hab also eine veränderbare Eingangsgröße und möchte die davon abhängige Ausgangsgröße aufmalen lassen. Dafür taugt ein Punktschreiber eher nicht, es soll ein Linienschreiber sein, wenn es denn ein mechanischer Schreiber etwa in dieser Art ist http://i.ebayimg.com/00/s/Nzg4WDEwMjQ=/z/KYEAAOSwzrx… .

Das ist natürlich die altbackene Methode. Deshalb der Wunsch, x-y-Darstellung analoger Größen per PC zu realisieren. Gibt es ganz bestimmt irgendwo fix und fertig zum Einstecken in die USB-Schnittstelle, aber ich suche vermutlich mit den falschen Begriffen.

Sorry, nicht böse sein, aber „an jeder Ecke“ hilft nach Stunden vergeblicher Suche wirklich nicht. Wo bitte ganz genau? Wie heißt das Dingens ganz genau?

Gruß
Wolfgang

Guten Abend!

Du hast irgendein Erfassungsgerät…

Nein, besitze ich bisher nicht, jedenfalls nichts zum Anschluss an den PC. Und basteln und selbst erfinden will ich an der Stelle nicht. Muss doch mit dem Teufel zugehen, wenn es so etwas nicht fix und fertig mit Herstellernamen und Typenbezeichnung zu kaufen gibt.

, Stichwort Datenlogger,

welches die Daten aufnimmt.
Es gibt auch jede menge an AD-Wandlern, welche ein Messdaten
liefern.

Der Andere Teil ist dann die Software, welche das ganze
auswertet.
Im einfachsten Fall lädst du die Daten in Excel und erzeugst
daraus ein passendes Diagramm.
Eine anderer Weg wäre z.B. Mathlab.
Du manches liefern auch die Hersteller der Messaufnehmer schon
mit.

Für eine Funktion y = f(x) brauche ich demnach 2 Datenlogger, die synchron Daten aufnehmen, wobei ich die Daten des einen Loggers in Excel der x-Achse und die Daten des anderen Loggers der y-Achse zuordne. Aber wie man Excel veranlasst, Daten aus 2 verschiedenen Datenquellen (2 Datenlogger) gleichzeitig zu registrieren, weiß ich noch nicht. Gibt es wirklich keine fertigen Lösungen (so ganz einfach mit Hersteller und Typ), die mir Kurven darstellen?

Beispiel: An einer Lithium-Ionen-Akkuzelle werden Zellenspannung und Ladestrom gemessen. Oder: An einer Stromversorgung wird die Ausgangsspannung als Funktion des Ausgangsstroms gemessen. Oder: Der Verlauf irgendeiner Größe in Abhängigkeit von der Temperatur. Alles x-y-Darstellungen. Dafür brauche ich irgend eine Kiste mit 2 analogen Eingängen und eine Software, auf das mir der PC die Kurve anzeige. Ohne Bastelei.

Wollte ich lange basteln, könnte ich mir aus ein paar Linearführungen und Präzisionspotentiometern aus dem Grabbelbestand einen Kompensationsschreiber selber bauen. Will ich aber nicht. Ich will einfach nur bestellen, auf Paypal drücken und dann das funktionierende Ding ins Haus bekommen :frowning:

Gruß
Wolfgang

Guten Abend!

Ich stand wohl auf dem Schlauch. Jedenfalls hat sich das Problem erledigt, nachdem ich nach PC-Oszilloskopen suchte. Für kleines Geld gibt es an die USB-Schnittstelle anzuschließende Kästchen, die aus dem PC einen Oszillographen machen. Dabei ermöglichen etliche Geräte auch x-y-Betrieb. Mehr will ich ja gar nicht.

Gruß
Wolfgang

Guten Abend!

Hatte wohl einen Knoten im Kopf. Sonst wäre ich wohl schon längst auf einen der preisgünstigen Kästen gekommen, die 2 Analogeingänge haben, aus einem PC ein Oszilloskop machen und sich in den x-y-Betrieb schalten lassen.

Gruß
Wolfgang

Hallo Wolfgang,

Du hast irgendein Erfassungsgerät…

Nein, besitze ich bisher nicht, jedenfalls nichts zum
Anschluss an den PC. Und basteln und selbst erfinden will ich
an der Stelle nicht.

Das war ein rhetorisches „Du hast…“ !

MfG Peter(TOO)

…und jetzt fuer (spaetere) Mitleser noch ein Produktbeispiel?
Gruss Helmut

Kleiner Microcontroller (MC)?
Moin,

ich weiss nicht, ob es Dir hilft, aber mal etwas, was ich mal gemacht habe.
Das Herz (oder Gehirn) meines „Hausleitsystems“ ist ein MC (CControl) mit acht Analogeingängen (AE) und 16 Digitalports (DP). Den habe ich mal für Analogwert-Aufzeichnung verwendet.
An die AE habe ich meine Signale gehängt, wofür natürlich eine Anpassung erforderlich ist. Im MC ein geeignetes Programm, das die AE zyklisch abfragt und die Werte speichert. Zykluszeiten bis herunter zu ca. 50 msec Auflösung kein Problem. Nach oben natürlich alles möglich. Dann Auslesen des Speichers und beliebige Auswertung mit Excel.

Vielleicht hilft’s Dir etwas.
Gruss, Laika

Guten Morgen!

Ich stand wohl auf dem Schlauch. Jedenfalls hat sich das
Problem erledigt, …

Dann hat sich ja auch meine Antwort weiter unten erledigt.

… nachdem ich nach PC-Oszilloskopen suchte.
Für kleines Geld gibt es an die USB-Schnittstelle
anzuschließende Kästchen, …

Das Einzige, was ich für „kleines Geld“ fand, ist ein „Velleman Oszilloskop-Lernpaket“ von Conrad für 40 €. Alles andere ist schon etwas teurer.
Was ist davon zu halten?

Gruß
Laika

Hallo Laika,

Das Einzige, was ich für „kleines Geld“ fand, ist ein
„Velleman Oszilloskop-Lernpaket“ von Conrad für 40 €. Alles
andere ist schon etwas teurer.
Was ist davon zu halten?

Ich habe das Ding jetzt nicht gesucht und mir angesehen.

Die Anforderungen in der Messtechnik sind nahezu unendlich unterschiedlich.

Wenn das Teil die gestellten Ansprüche erfüllt, ist es geeignet!

gefordert waten um die 20 Messungen pro Sekunde.
Die nötige Auflösung war auch nur 0.1V bei 5V Fullscale.
Über die absolute Genauigkeit wurde nichts ausgesagt.

Für rein Qualitative Aussagen muss ein Gerät nicht kalibriert sein, da spielen nur Messfehler eine Rolle, welche sich über die Messzeit verändern. Konstante Messfehler verändern die Kurve nicht.

Zudem kann man selbst kalibrieren. Mit einem genauen, aber langsamen Messgerät, kann man Punkte in der Kurve messen und Korrekturfaktoren bestimmen.
Ist normalerweise etwas mühsam, aber in der Präzisionsmesstechnik üblich.

Wenn man sich z.B. bei der PTB ein Thermometer ausleiht, ist da eine Liste dabei, welche zu jedem angezeigten Messwert, den absoluten Wert angibt. Wenn man es also entsprechend genau habe will, muss man noch etwas umrechnen.

Das ist auch der Grund wieso man nicht nur Messwerte angeben soll, sondern auch wie diese Ermittelt wurden. Je nach den Ansprüchen, gibt man nicht nur den Typ des Messgerätes, sondern auch noch die Seriennummer des Gerätes und natürlich das Messdatum an.
Geräte haben Systembedingte Messfehler, diesen kann durch die Angabe des Gerätes auf die Spur kommen, wenn man mit einem anderen Gerät andere Messwerte erhält.
Und bei einem bestimmten Gerät kann sich herausstellen, dass dieses schon länger einen defekt hat oder z.B. falsch kalibriert wurde.

Schon in der einfachen Elektrotechnik kann man recht unterschiedliche Messwerte erhalten, je nach dem ob das Messgerät True RMS hat oder eben nicht!

Z.B. zeigen einfache Messgeräte bei einem „elektronischen Trafo“ oft keine Spannung oder irgendwelche wirren Werte an, eines mit True RMS zeigt die erwarteten 12V~ an.

MfG Peter(TOO)

Oh ja, die Linseis Datenlogger sind keine Schnapper wie man so schön sagt.

Habe mich lange nicht damit befasst und habe eben nochmal auf www.linseis.com nachgesehen. Die Preise sind hoch wie eh und je. Aber sind auch super Teile muss man sagen, wir haben selber welche, die ich dir aber leider nicht für billig Geld verkaufen kann. Uund eine Lösung habe ich leider auch nicht für dich. Vielleicht auch nicht ganz das richtig Forum hier? Versuch es doch mal bei den Spezialisierteren, da wird man dir vielleicht eher helfen können. 

Wünsche viel Erfolg. LG

Hallo!

Oh ja, die Linseis Datenlogger sind keine Schnapper wie man so
schön sagt.

So etwas (Linseis 12-Kanal-Punktschreiber) sowie mehrere ältere 1-kanalige Punktschreiber hab ich seit viiielen Jahren insbesondere für Dauermessungen an Prüflingen in den Temperaturprüfschränken in Betrieb. Solange die Geräte funktionieren, wird daran nichts geändert.

Mir ging es aber aktuell um x-y-Darstellungen und um die Entscheidung, einen herkömmlichen Kompensationsschreiber anzuschaffen oder die Daten elektronisch zu speichern und ggf. auf einem Bildschirm und/oder durch Ausdrucken darzustellen. Die Eingänge für x und y müssen potentialfrei sein, konstanten Eingangswiderstand und einen umschaltbaren Eingangsteiler besitzen. Solche Geräte gibt es nach wie vor ab ca. 3.000 € aufwärts, wobei man in dieser Preisklasse nichts Besonderes erwarten darf.

Statt einen neuen, eher flätigen x-y-Recorder zu kaufen, hab ich aus Frankreich einen älteren, aber praktisch neuwertigen Schreiber HP7046 erstanden und dazu aus den USA das passende Service-Manual. Mit dem edlen alten Stück ist die Kuh erstmal vom Eis. Nur das Verbrauchsmaterial (Faserstifte in einem speziellen Gehäuse) ist unverschämt teuer.

Inzwischen hab ich auch den Einstieg gefunden, die Messaufgaben zukünftig ohne mechanische Schreiber rein elektronisch zu bewerkstelligen. Um reinzuschnuppern, beschaffte ich einen Datenlogger von Velleman. Ein simples Teil mit USB-Anschluss für PC oder Laptop, keine Potentialtrennung, ungenauer Eingangswiderstand und zu dürftig in der Bereichsumschaltung, aber für den Anfang, um erste Erfahrung und Kritikfähigkeit aufzubauen, genau richtig. Um es kurz zu machen: Damit ist die x-y-Dastellung problemlos möglich, aber für den professionellen Einsatz mit Potentialtrennung und Pipapo muss man ein bisschen tiefer in die Tasche greifen, als ich es für das Vellemann-Teil zum Üben tat.

Software, die nur Parallelschnittstellen ansprechen kann, andere Geräte nur mit USB, Dokumentation der Messergebnisse von Oszillographen sehr verschiedener Baujahre und technischer Stände, Aufzeichnungen an Materialprüfschränken, am Laborplatz und an diversen Stellen in der Werkstatt - hat Wochen gedauert, aber das Thema ist jetzt so abgearbeitet, dass wirklich alles dokumentiert werden kann.

Gruß
Wolfgang