PC Lüftersteuerung für Hauslüftung

Computer: Hardware Gehäuse, Modding & Ergonomie
#1

Hallo Gemeinde, ich habe in meinem Wohnzimmer einen Kaminofen, dieser heizt sehr gut und nach einer weile ist das Wohnzimmer sehr warm weil die Wärme nicht abzieht. Nun möchte ich in den Wänden (4) PC Lüfter einbauen damit die Wärme im Haus verteilt wird. Dazu nehme ich eine PC Lüftersteuerung mit einem 4-Pol Molex Anschluss. Nun weiss ich nicht was für ein Netzteil ich dafür brauche. Ein Computernetzteil möchte ich in meinem Wohnzimmer nicht einbauen da es zu laut wegen dem eigenen Lüfter ist. Die Lüfter in der Wand sind laut TEST so gut wie gar nicht hörbar.

Lüftersteuerung: 1x NZXT Sentry 2
Lüfter: 3x Noiseblocker BlackSilentPRO PL2

Da ich die Steuerung in die Wand einbauen werde, wollte ich das Netzteil auch dort einbauen…nun ist das Problem…so ein Netzteil wird war und das kann gefährlich werden.

Vielleicht kann mir einer helfen, das wäre gut.

Danke im vorraus

#2

Ich frage mich ob ein PC-Lüfter bei ein wenig Gegendruck in der Lage ist auch genug Nm³/h zu liefern! Wohl kaum…

Wie wäre es mit folgender Lösung:
Bad Rohrlüfter für 230V der über ein günstiges BiMetall Thermostat aus dem Zielraum geschaltet wird. Davor könnte man einen Masterschalter setzen, der das ganze erst frei gibt wenn der Ofen an ist…

Ansonsten kann man auch ein 12V Steckernetzteil kaufen… muß ja nicht als gewickelter Trafo sein, inzwischen gibt es ja auch Schaltnetzteile im Stecker.
Ich habe sowas für meine selbstgebaute LED Beleuchtung… das 12V Steckernetzteil versorgt günstige PWM-Dimmer (die du auch nutzen könntest).

#3

Hi,

also ich bin mit AndreK09 einer Meinung, dass ein normaler PC-Lüfter nicht die entsprechende Leistung bringt. Dazu sind die Schaufeln auch gar nicht ausgelegt.

Was ich jetzt an Deinem Plan nicht verstehe:
Wo willst Du die Lüfter denn hinbauen?
Vom Wohnzimmer an jeder Wand ein Loch zum Nachbarraum?
Oder raumübergreifend, z.B. 1x vom Wohnzimmer zum Gang, 1x vom Gang zum Arbeitszimmer usw.?
Wie bekommst Du die Stromversorgung und Tacholeitungen zu den Lüftern?
Wie sicherst Du dieses Lüfternetz gegen Störungen/Ausfälle ab?
Die Steuerung in die Wand einbauen? In einem Sicherungskasten, oder wie?

Es gibt hier neben der herausfordernden Installation wahrscheinlich ein Problem mit dem Luftausgleich. Wenn ein Lüfter in einen anderen Raum fördert ergibt sich an der Abnahmequelle ein Unterdruck, also zieht Dein Wohnzimmer „irgendwoher“ den Frischluftausgleich, dümmstenfalls aus den Rolladenkästen/Fenster/Türen Kaltluft von draußen. Entsprechend hoch der Kondensanfall an den Wärme-/Kältebrücken und sehr hoch die Schimmelgefahr. Such mal im Internet nach „Blowerdoor-Test“

Auf der anderen Seite der Schaufel entsteht der entsprechende Überdruck. Kann also sein, dass Du hier die warme Luft nach draußen drückst (Haustüre). Das passiert auch dann, wenn Du meinst, dass diese Lüfter ja eh kaum Leistung haben.

Du brauchst auch Rückschlagklappen an den „Löchern“. Sonst geht es umgekehrt: Die kalten Räume überfluten Dein Wohnzimmer mit Kaltluft.

Ich denke nicht, dass sich das Konzept mit PC-Bauteilen funktionstüchtig und betriebssicher realisieren lässt.

Gruß
Michael

#4

Hallo,

Ich frage mich ob ein PC-Lüfter bei ein wenig Gegendruck in
der Lage ist auch genug Nm³/h zu liefern! Wohl kaum…

Du hast da zwar prinzipiell recht, aber das ist ja
eher eine Frage der Anordnung.
Wenn die Lüfter ausreichend großen freien Querschnitt
haben, dann ist da kein merklicher Gegendruck.
120mm-Lüfter bringen aber einen ganz ordentlichen
Volumenstrom, wenn eben kein messbarer Strömungswiderstand
vorhanden ist.
Die genannten Lüfter schaffen dann um die 80-90m³/h.
4 Lüfter eben rund 300m³/h.

Das wären gut 0,08m³/s = ca. 0,1kg/s .
Luft hat eine Wärmekap. von ca. 1kJ/(kg K) = 1kWs/(kg K)

Bei 10 grd Temperaturdiff. von warm zu kalt würde also
eine Leistung von ca. 1kW „umgestapelt“ werden.
Man sieht, dass es auch gar nicht viel weniger sein dürfte,
um einen recht ordentlichen Effekt zu erzielen.
Ich würde eher auf größere Lüfter mit 150…200m³/h gehen.

Auch werden diese Lüfter für den Volumenstrom schon recht
schnell laufen müssen und dabei durchaus gut hörbare
Geräusche machen. Nur mit größeren Lüftern und evtl.
anderer Bauform (Walzenlüfter) kann ein hoher Durchsatz
mit wenig Lärm erreicht werden. Das dabei der freie
Querschnitt des Wanddurchbruchs größzügig bemessen werden
muß, habe ich schon geschrieben.

Wie wäre es mit folgender Lösung:
Bad Rohrlüfter für 230V der über ein günstiges BiMetall
Thermostat aus dem Zielraum geschaltet wird.

Auch nö! Diese Rohrlüfter sind gegen die angedachten
120mm-Lüfter eher sehr jämmerliche Kandidaten und dabei
noch teuer. Die werden nur mit 25…30m³/h angegeben und
machen erst richtig Lärm, wenn die voll röhren.
Die bringen nur in einem Badraum gerade genug Effekt, wenn
mal bisschen Frischluft angesaugt werden soll. Ist auch kein
Wunder, da die üblich nur in einem 100m-Rohr verbaut werden.

Ansonsten kann man auch ein 12V Steckernetzteil kaufen… muß
ja nicht als gewickelter Trafo sein, inzwischen gibt es ja
auch Schaltnetzteile im Stecker.

Genau, ich benutze solche Regelmäßig auch für solche Zwecke.
Ich würde so was empfehlen:
http://www.conrad.de/ce/de/product/518374/

Da kann man die Spannung auch einstellen und somit die
Lüfterdrehzahl so anpassen, dass das Geräusch gerade
akzeptabel ist. Dann reicht ein einfacher Schalter
für AN/AUS und gut is’ses.
Gruß Uwi

#5

Eine vollkommen lüfterlose Version könnte auch so aussehen:
Warme Luft steigt bekanntlich nach oben, also brauchst Du nur in der Decke Öffnungen einlassen, in der die Luft in die oberen Etagen strömen kann. Dabei kannst Du auf die dünnen Alu-Flexschläcuhe zurückgreifen oder aber auf handelsübliche HT Abwasser-Rohre mit entsprechendem Querschnitt. Aufgrund der vielen Bögen und Abzweige dürfte jeder Raum erreichbar sein.

Du musst damit rechnen, dass dann im Wohnzimmer über den Boden aus anderen Räumen kühle Luft nachströmt, könnte zum Abkühlen und/oder Empfindung von Zugluft verursachen.