Pedelec-Transport

Voraussichtlich im kommenden Mai möchte ich wieder einmal eine
Toskana-Rundfahrt unternehmen, diesmal mit den Pedelecs.
Bisher habe ich in meinem Hyundai Trajet die Sitze mit wenigen
Handgriffen herausgenommen, zwei Fahrräder aufrecht hineingestellt
und los gings. Leider habe ich ihn jetzt weinenden Auges nach 14 Jahren
verkauft. Die heute auf dem Markt erhältlichen PKWs sind entweder
nicht hoch genug, weil man die Sitze nicht ausbauen kann oder zu breit
für meine Garagen.
Für den Dachträger sind die beiden Peds mit je 24 kg zu schwer. Die
AHK brauche ich für meinen Caravan. Für den Heckklappenträger sind
sie auch zu schwer. Ich habe z.Zt einen VW Touran.
Mit der Eisenbahn oder mit Fernbus ist es wahrscheinlich zu
umständlich. Wir standen schon mal zu viert auf dem Bahnhof und der
Zubringerzug zum Brenner-Express hatte keine Fahrrad-Transport-
Möglichkeit. Auch kann man kein Hin- und Zurück-Ticket in Deutschland
buchen und der ICE nimmt keine Fahrräder mit.

Wer hat schon einschlägige Erfahrungen?

Schonmal an Heckträger gedacht denn ´ne Anhängerkupplung scheint ja da zu sein. Da mal lesen:
http://www.e-bikeinfo.de/zubehoer/tipps-zum-e-bike-transport
Da gibt´s auch ´nen Link zu ´nem Pedelc Forum. ramses90

Servus,

bei Trenitalia ist der Fahrradtransport ziemlich einfach geregelt: Fernzüge nehmen generell keine Fahrräder mit, Nahverkehrszüge (fast) immer.

Für die Fahrt bis z.B. Firenze genügt es, einschließlich aller Züge im Vorlauf, bei der Anfrage unter http://www.reiseauskunft.bahn.de die Suche auf Züge mit Fahrradmitnahme einzuschränken (ziemlich unten auf der Maske), dann erlebt man keine Überraschungen oder Enttäuschungen. Man kann bei dieser Gelegenheit auch sehen, dass der Regionalverkehr durchaus nicht überall endlos langsam ist, und braucht vor allem nicht aufs Geratewohl auf dem Bahnhof zu stehen, sondern kann ganz entspannt planen und dann fahren.

Übrigens ist bei bahn.de auch der Fahrplan von Trenitalia vollständig eingespeist - die Abfrage funktioniert hier aber besser als bei Trenitalia, weil man den Fahrrad-Filter nur bei bahn.de setzen kann. Die Preise muss man dann halt getrennt bei Trenitalia nachschauen.

Vorsicht bei kleineren Stationen und Regionallinien in Italien - da sind hie und da die Bahnsteigkanten nicht besonders hoch. Also das Gewicht entsprechend gestalten.

Schöne Grüße

MM

– und fast vergessen: In der Toskana waren wir glücklich, dass wir uns vorher um gutes Kartenmaterial gekümmert hatten, vor Ort recht schwierig zu bekommen. Die Höhenunterschiede fallen auch beim Pedelec ins Gewicht und sollten bei der Planung unbedingt berücksichtigt werden. Quelle für topografische Karten ist das IGM - Istituto Geografico Militare -, das auch nach Deutschland versendet.

Schöne Grüße

MM

Wie in meiner Frage zu lesen, kann ich den Kupplungsträger nicht
nutzen, wenn er durch meinen Wohnanhänger belegt ist!

Danke, Aprilfisch, für Deine umfassende Info.
Ich habe schon mit Fahrrad, PKW und WoMo diverse Fahrten durch
meine geliebte Toskana unternommen. Mit Orientierung hatte ich dabei
mit meinem und dem örtlich erhältlichen Kartenmaterial auch früher in
den achtziger Jahren keine Probleme.
Auch der inneritalienische Bahnverkehr war problemlos und günstig.
Im Vorjahr sind wir wegen der Wahnsinnshitze (mit normalen Rädern)
mit der Eisenbahn für 10,50 € (einschl. Fahrradkarte) von Siena nach
Florenz gefahren.
Mit Pedelecs wird das alles nicht mehr so einfach sein.

Moin,

Zwei Ideen.
Kann man die Räder evtl. im Wohnwagen sicher hinstellen?
Kann man vielleicht vorort Räder leihen?

Data

Hallo,
willst Du heutige Autos fuer Fahrradtransport finden? Sharan und Co sind vielleicht nicht hoch genug. Da gibt es die Hochdachkombis Berlingo, Dokker, Partner, sogar in Normal- und Langversion Tourneo Connect, Kangoo, Citan, Doblo, Combo, Caddy. Dazu noch der NV200, variabel in der Sitzkonfiguration, 2 bis 7 Sitze, mit der besten Raumoekonomie, wie ein Damenschuh innen fast groesser als aussen. http://media.autoblog.it/n/nis/nissan-nv200-01/big_NissanNV200_32.jpg Satiremodus an - sonst lade eben aussen drauf http://up.picr.de/4460865.jpg
Gruss Helmut

Ja, ja - da machen die Leute Urlaub und brauchen einen Sattelzug für ihren Krimskrams …

Da fällt mir nur ein:
eine verstärkte Fahrradhalterung auf dem Deichselkasten und die zweite am Heck des WoWa.

Und in den Caravan passen die Räder nicht rein ?
Schon mal ausprobiert ?

Und kann man nicht auch am Heck des Caravans einen Fahrradträger montieren ?

Oder auf der Deichsel ?

Hallo, Mrs Data,
Fahrräder kann man imFettgedruckter TextWohnwagen
nicht transportieren:
So gut wie alle WoWa haben eine seitliche schmale Eingangstüre
und gegenüber Küchenblock, Kühlschrank etc., so dass man die
Kurve nicht kriegt. Auch gibt es innen keine Befestigungsmöglichkeiten.
Und zwei Fahrräder oder Pedelecs bringt man nicht in WoWa normaler
Grösse unter.
Fahrräder und Pedelecs kann man in Florenz ausleihen. Ich habe schon
Leute mit Leihrädern in der Toskana getroffen; sie waren in traurigem
Zustand (die Räder).

Hallo, asmuc,
einen Sattelzug brauche ich auf Reisen sicher nicht.
Aber auf zwei Fahrräder wollen wir nicht verzichten.
Wie ich schon Mrs Data geschrieben habe, ist es so gut
wie unmöglich, zwei Fahrräder oder Pedelecs innerhalb
des WoWa zu transportieren.
Zwei Pedelecs (je 24 kg) an einem Träger (ca 20 kg) am Heck
eines Caravans zu transportieren, ist zwar grundsätzlich möglich,
führt aber bei größeren Bodenwellen oder Windböen schnell zu
einem höchst gefährlichen Aufschaukeln des Gespanns.
Für die WoWa-Deichsel gibt es auch Träger. Dazu muss aber die
Deichsel ausreichend lang sein und die Stützlasten von AHK und
Fahrzeug muss beachtet werden!
Alles nicht so einfach, wie es sich der Laie vorstellt.
Gruß, R.

Siehe meine Antworten an MrsData und asmuc.
Danke für Dein Interesse.
Gruß, R.

Danke, Helmut, für die umfassende Info.
Ich bleibe dran.
Gruß, R.

Ich bin bestimmt kein Laie, aber sich einen smartfortwo kaufen und dann jammern, daß da keine vierköpfige Familie reingeht, das ist hier der Fall.
Wenn man einen Caravan vorne und hinten mit jeweils ca. 35 kg belastet, dann ist der Gewichtsausgleich ungefähr wieder hergestellt. Aber dann muß man auch evtl. sein Bier nicht bei Aldi Nord oder Süd kaufen, sondern am Urlaubsort.
Und wenn sich ein Gespann aufschaukelt, dann ist mit Sicherheit was am Fahrwerk oder den Gewichten nicht in Ordnung (Meine Erfahrung aus zigtausend Trailer-km).
Hier hast du dich einfach verkauft: Werfe den Tiguan auf den Müll und hole dir einen T5 oder ähnliches. Oder verzichte auf die Pedelecs.

Sehr geehrter Herr Oberlehrer asmuc,
ich bedanke mich herzlich für Ihre geschätzte, aber höchst überflüssige
Belehrung, die ich einer gewissen Leseschwäche zuschreibe.
So muss ich leider einiges klarstellen:
Wir sind nicht zu viert, fahren nicht mit einem Smartfortwo in Urlaub,
kaufen unser Bier nicht bei ALDI oder sonstwo, sondern grundsätzlich
frisch am Urlaubsort, schleppen auch keine Bierkästen mit und sind selbst seit mehr als 30 Jahren mit Wohnwagen unterwegs und Mitglieder im DCC.
Zur Sache: Am Heck des Wowa könnte ich einen Träger anbringen. Gibt
es von Thule, CarryBike Fiamma, allerdings sauteuer. Auf der Deichsel befindet sich der Gaskasten, so dass ich dort keinen Träger mehr (als Gegengewicht) unterbringe; also trotzdem Aufschaukel-Gefahr.
Ein T5 würde größenmäßig passen, passt aber -wie bereits gesagt- nicht
in meine Garage und ist ausserdem doppelt so teuer als mein Touran (von Tiguan war auch keine Rede!). M.W. lassen sich beim T5 auch die Sitze bzw die hintere Sitzbank nur mit Mühe ausbauen.
Eine vernünftige Antwort habe ich von aprilfisch erhalten. So geht es
also auch!

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Hallo Herr OberOberlehrer,
deine Frage war: Wer hat einschlägige Erfahrungen mit dem Pedelec-Transport bei vorgegebenem Fahrzeuggespann (und nicht: wie kann ich den Zug benutzen oder eine Karte).
Antwort: es geht nur - wenn überhaupt - mit Notlösungen. Und die mir bekannte einzige Notlösung wäre den PKW maximal belasten bis zum zul. GG, dann die E-Bikes jeweils vorn und hinten am Wowa befestigen und den Wowa im Bereich der Achse maximal beladen. Wie gesagt, dies ist eine Notlösung und mehr nicht. Oder befestige die Räder liegend oder stehend auf dem Dach des Wowa, geht bis 4 m Höhe und habe ich in NL auch schon gesehen. Nachteil: Sehr hoher Schwerpunkt.
Ansonsten leih dir die Dinger am Urlaubsort, nehm sie in getrennter Fahrt mit und deponier sie da oder verzichte auf den E-Antrieb.
Und das Aufschaukeln des Wowa ist ein anderes Thema.

Hallo, asmuc,
der „Oberlehrer“ bezieht sich auf die unsachlichen un unqualifizierten Unterstellungen!
Für sachliche Infos bin ich allen dagegen sehr dankbar.
Ich wiederhole also nochmals:
Die Deichsel meines WoWa (älteres Modell) ist durch den Gaskasten belegt, so dass ich das
Gewicht des Heckträgers am WoWa-Heck nicht ausgleichen kann. Evtl werde ich mir im Frühjahr
einen neuen WoWa kaufen.
In Florenz, unserem normalen Startpunkt, gibt es eBike-Verleihs, aber da habe iich, wie ich
bereits erklärt habe, Bedenken mit der Qualität. Ich musste schon mal 2 Engländerinnen mit
meinem Bordwerkzeug die Leihräder in Ordnung bringen.
Mit unseren Reise- bzw Trekking-Rädern haben wir die Tour im vergangenen Jahr abgebrochen,
weil die wahnsinnige Hitze und Steigungen bis zu 17% mit Zeltausrüstung, Werkzeug, 'Ersatzteilen,
Fotoausrüstung meinem Kameraden zu sehr körperlich zusetzte, deshalb wollten wir die Fahrt
in diesem Jahr mit eBikes wiederholen.
Gruß, RHG.

Schade. Das mit dem Reinstellen in den Wohnwagen habe ich nicht bedacht.
Aufs Dach vom Fahrzeug? Zu schwer?
Kann man die Räder vielleicht schnell auseinander nehmen und doch in den Wohnwagen verstauen?
Kann man die Räder mit dem Zug vorschicken?
Ansonsten gehen mir gerade die Ideen aus.
Von Thule gibt es Träger für die AHK, aber das scheint wohl nicht zu gehen, wie ich es verstanden habe.

Viele Grüße

Data

Hallo, Data,
danke für Deine Anteilnahme.
Ich bin noch auf der Suche nach der optimalen Lösung.
Im WoWa, auch zerlegt, geht jedenfalls in meinem gegenwärtigen, definitiv leider nicht.
Zerlegen eines eBikes mit Scheibenbremsen ist möglich, der Zusammenbau vor Ort
aber schwierig.
Im Zug vorausschicken hatten wir einmal mit fast nagelneuen Rädern gemacht. Auf
dem Bahnhofsvorplatz in Florenz mussten wir dann eine gute Stunde die Räder wieder
fahrbereit machen. Den Schaden, bei mir damals 140 DM, wurde von der DB ersetzt.
Die Räder wurden in Italien aus dem Zug waagerecht, 10 Stück übereinander, auf
Rollwagen verladen!
Wahrscheinlich werden wir doch wieder mit unseren gewohnten Rädern ohne Motor
fahren. Aber nicht unbedingt in der größten Sommerhitze, sondern evtl Anfang Mai.
Gruß aus Bayern,
Rainer.