Servus,
im Stadtverkehr ist ein Fahrrad ohne Beleuchtung lebensgefährlich. Die Besenstiel-Gabel ist hübsch zum Kunstradfahren, aber unbrauchbar für die täglichen Strecken. Wenn ich von Leuten, die ohne Kotflügel unterwegs sind, überholt werde, muss ich oft schmunzeln - die wissen oft gar nicht, wie die Schlammspur aussieht, die sich von der Arschritze bis zu den Schulterblättern den Rücken entlang hochzieht…
Drei Gänge halte ich auch für Fahren im Stadtverkehr für viel zu wenig. Sieben Gänge mit einem Kettenblatt sind praktisch wartungsfrei, robust und bieten ein Spektrum, das man vom kleinsten bis zum größten Gang ständig brauchen kann. Kettenschaltung „neutralisiert“ viel weniger von der Energie, die Du reinsteckst - das ist beim häufigen Beschleunigen im Stadtverkehr ein großer Vorteil.
Versuch es doch mal umgekehrt: Verkuck Dich nicht in irgendeinen „Typ“ von Fahrrad, der Dir gefällt, sondern definiere als Erstes Deine Anforderungen. Dann gehst Du zu einem Händler, der mit einem einstellbaren Stativ verschiedene Rahmengeometrien simulieren kann, und lass die Maße ermitteln, die Du brauchen kannst. Und auf dieser Basis lässt Du Dir ein Fahrrad anbieten.
Dabei kommt dann sowas raus wie mein Patria-Rahmen, den ich seit etwa zwanzig Jahren fahre und von dem ich hoffe, dass ich ihn auch noch weitere zwanzig Jahre fahren kann. Mal wurde dieses, mal jenes am Antrieb, am Sattel, an der Beleuchtung usw. geändert, aber die Substanz bleibt. Deswegen, weil ich den Rahmen genau passend gekauft habe.
Schöne Grüße
MM