Pendlerpauschale vs Umweltschutz

Hallo Tilo

Der Freundeskreis ist nicht das Problem. Ein Familienleben
über Telefon werde ich definitiv nicht führen. Kontakt mit
Frau und Kindern per mail? Das ist nicht das Leben welche ich
führen möchte. Die Firma meiner Frau ist eine ortsgebundenen
Dienstleistungsfirma und könnte nicht mit umziehen.

Irgendwie reden wir aneinander vorbei. Ich habe keinesfalls behauptet, dass du mit deiner Familie nur noch über das Internet kommunizieren sollst.

Deine Vergleiche mit: `Weil ich mehr regenerative Energie erzeuge als mein Motorrad und mein Auto verbrauchen, ist das voll in Ordnung´sind etwas weit vom Thema weg. Ich bringe ja auch nicht ein, dass ich zwar gut verdiene, aber trotzdem kein Auto habe und nur per Bahn in den Urlaub fahre und bewusst im Durchschnitt nur alle 5 Jahre ein Flugzeug benutze. Hier eine Rumdumschlag gegen Billig-Airlines und Geschwindigkeitsbeschränkungen auf Autobahnen ins Spiel zu bringen gehört auch nicht zum Thema „Pendlerpauschale“.

Nochmal zu den „Subventionen“:
Fahrkosten, die ein Unternehmer hat, kann er steuerlich
geltend machen, weil es Kosten für die Erzielung seines
Einkommens sind. Genauso ist das bei einem Arbeitnehmer. Die
Fahrtkosten zur Arbeit sind Kosten, die für die Erzielung des
Einkommens notwendig sind. Hier muß eine Gleichbehandlung
erfolgen. Die steuerliche Berücksichtigung von notwendigen
Kosten (Materialeinkauf, Lohnzahlungen, Fahrtkosten usw.) sind
ganz sicher keine Subventionen. Es ist auch völlig
Gleichgültig, ob Du die Pendlerpauschale mit guten Vorsatz
abschaffen willst. Auch ein Verfassungsbruch mit gutem Vorsatz
ist ein Verfassungsbruch.

Naja. Das kann man sehen wie man will. Zwar sind nach dem Netto-Prinzip alle Kosten, die zur Ausübung des Jobs unvermeidlich sind, dem Fiskus entzogen (Auch die Pendlerpauschale) und die neue Regelung stellt in der Tat eine Ungleichbehandlung dar, so dass alle, auch die Pendler, die nur 20km fahren, ihre Kosten erstattet bekommen müssen (-alles andere würde dem GG widersprechen-).
Aber dieses Nettoprinzip kann von der Regierung auch im Handumdrehen abgeschafft werden und das „Werktorprinzip“ kann dafür eingeführt werden. Dann liegt es im alleinigen Verantwortungsbereich des Arbeitnehmers zu Arbeitstelle zu kommen und die Pendlerpauschale wäre abgeschafft.
Das wird aber wahrscheinlich erst nach der nächsten Bundestagswahl kommen (egal, was die Politiker versprechen, siehe Mehrwertsteuer).

Am besten schafft ihr euch mal in den nächsten 2 Jahren ein richtig sparsames Auto an…nur so als Tipp (:

LG, biggi

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Hallo,

Ich sehe es nur nicht ein, dass jemand ALLEINE (ohne

…und für dieses schon absurde Verhalten auch noch
1500 Euro pro Jahr bekommt.

Er bekommt dafür Geld? Welches denn und von wem? Ich will auch!

Mit einem Elektroauto wären es ca. 300-400 Euro, je nach
Modell…

Und dafür bekommt man dann weniger Geld?

Btw., sagt Dir der Begriff ‚Gesamtkosten‘ etwas? Und was ist mit ‚Gesamtbilanz‘ in Hinsicht auf den Energieverbrauch?

Gruß
loderunner

Hallo Tilo,

Danke für Deine guten Erklärungen zur Pendlerpauschale und Umweltschutz(auch wenn Biggi das alles einfach nicht gelten lassen möchte).

Aber kannst Du noch verraten wie man bei der Steuererklärung die sache mit dem Vorbehalt genau macht?

Meine nächste Steuererklärung wir

unter dem Vorbehalt der nachträglich Geltentmachung der ersten
20km Fahrtstrecke abgegeben. Im Übrigen gibt es hier noch
einen Arbeitsweg, der knapp 20km länger, aber durch 90%
Autobahn zeitlich günstiger ist. Da beim Finanzamt nicht
zwangsweise der kürzeste, sondern auch der (zeitlich)
günstigste Weg geltend gemacht werden kann, gäbe es hier auch
„Gestaltungsmöglichkeiten“, die jemand ausnutzen könnte (ich
natürlich nicht).

Grüße
M (würde auch gerne weniger fahren)

Hallo Biggi,

Aber dieses Nettoprinzip kann von der Regierung auch im
Handumdrehen abgeschafft werden und das „Werktorprinzip“ kann
dafür eingeführt werden. Dann liegt es im alleinigen
Verantwortungsbereich des Arbeitnehmers zu Arbeitstelle zu
kommen und die Pendlerpauschale wäre abgeschafft.
Das wird aber wahrscheinlich erst nach der nächsten
Bundestagswahl kommen (egal, was die Politiker versprechen,
siehe Mehrwertsteuer).

So einfach sehe ich das nicht. Ich sehe eine Ungleichbehandlung zwischen natürlichen und juristischen Personen. Die würde mit dem Werktorprinzip größer und wäre nach meiner Ansicht ebenfalls Verfassungswidrig.

Am besten schafft ihr euch mal in den nächsten 2 Jahren ein
richtig sparsames Auto an…nur so als Tipp (:

Das haben wir schon (Golf mit Pflanzenöl, Polo TDI, Dieselmotorrad mit 2L/100km). Ausserdem habe ich für den 9 Jahre alten Golf einen Loremo bestellt (1,5L/100km, falls er gebaut wird).

Mit freundlichen Grüßen
Tilo

Hallo Mopedhexle,

Aber kannst Du noch verraten wie man bei der Steuererklärung
die sache mit dem Vorbehalt genau macht?

Das macht bei mir die Steuerberaterin. Ich weiß nur, dass man eine Steuererklärung so abgeben kann, dass man später noch die unrechtmäßig zuviel gezahlten Steuern zurückfordern kann. Ich bin mir aber nicht sicher, ob man das gleich bei der Abgabe der Steuererklärung machen muß, oder ob erst Einspruch eingelegt werden muß, wenn der Steuerbescheid kommt.
Nach genauerer Überlegung würde ich als in steuerlichen Dingen eher unbewanderter Mensch eine Steuerklärung abgeben, bei der auch die ersten 20km steuerlich geltend gemacht werden. Wenn das Finanzamt dann den Bescheid schickt und dabei natürlich die ersten 20km wieder abgezogen hat, würde ich Einspruch einlegen mit dem Hinweis auf das anhängige Verfahren beim Bundesverfassungsgericht und gleichzeitig darum bitten, mit der Bearbeitung des Einspruchs den Ausgang des Verfahrens abzuwarten.
Frag doch mal im Steuerforum, wie das genau geht. Mein Steuerzeugs liegt noch im Steuerbüro.

Mit freundlichen Grüßen
Tilo

Hallo an alle,

es ist schon klar, dass die Pendlerpauschale nicht nur Autofahrern zusteht?
Ich leiste mir den „Luxus“ (mir fehlen die Worte!), jeden Tag zwei Stunden Zug zu fahren, um zur Arbeit und zurück zu kommen. Dafür steht mir eine Pendlerpauschale zu.
Ich könnte auch reiten, mit dem Rad fahren oder zu Fuß gehen, das würde nichts ändern.
Also denken wir doch das Thema mal richtig zu Ende und überlegen, wer außer den Autofahrern noch von einer Streichung betroffen wäre.

Schönen Abend noch,

Susanne (die nicht glaubt, bei einer kompletten Streichung auch nur einen Euro weniger Steuern zu zahlen)

Hallo,

Nochmal zu den „Subventionen“:
Die Fahrtkosten zur Arbeit sind Kosten, die für die Erzielung des
Einkommens notwendig sind.

Wenn alles, was zur Erzielung des Einkommens notwendig ist, subventioniert werden sollte, dann möchte ich auch meine Kleidung, Essen, Miete (auch den Urlaub, da dieser einem zur Regenerierung zusteht) usw. absetzen können. Ohne diese Dinge könnte ich nicht überleben (außer beim Urlaub) und somit auch nicht meinen Unterhalt verdienen.

Grüße Ingo

Hi,

Ganz bestimmt. Meine Eltern vermieten unser altes
Ein-Familienhaus (für bis zu 6 Personen mit Garage, Keller und
Dachboden und großem Garten) zu einem Preis pro Quadratmeter,
der ca. 1/5 von dem Preis beträgt, den ich zahle (Dachboden,
Garten und Garage nicht eingerechnet). Ich weiss auch, wovon
ich rede.

Das ist doch ein Extremfall. Ich z. B. wohne in einer Kleinstadt mit erträglichen
Mieten und pendle täglich 30 km zu meinem Arbeitgeber in einem kleinen Dorf.

Keine zehn Pferde würden mich dazu bringen, in dieses 350-Seelen-Kaff zu ziehen.

Gruß B

Hallo,

Nochmal zu den „Subventionen“:
Die Fahrtkosten zur Arbeit sind Kosten, die für die Erzielung des
Einkommens notwendig sind.

Wenn alles, was zur Erzielung des Einkommens notwendig ist,
subventioniert werden sollte, dann möchte ich auch meine
Kleidung, Essen, Miete (auch den Urlaub, da dieser einem zur
Regenerierung zusteht) usw. absetzen können.

Das kannst du doch! Arbeitskleidung kein Problem, Spesen für essen, wen du länger als 8h arbeitest Miete wen du unbedingt eine 2. Wohnung brauchst.
so Sachen wie Essen und Urlaub also der Grundbedarf wird über den Steuerfreibetrag abgedeckt.

Ohne diese Dinge
könnte ich nicht überleben (außer beim Urlaub) und somit auch
nicht meinen Unterhalt verdienen.

Grüße Ingo

So einige sollten mal den Rechenschieber bemühen, und nachrechnen, was sich so im Geldbeutel so tut, wenn ein Arbeitnehmer täglich 100km zur Arbeit fährt und das dann in Bezug zu der Zeit stellt, die dabei drauf geht.
gruß markus

Hallo Biggi,

Aber dieses Nettoprinzip kann von der Regierung auch im
Handumdrehen abgeschafft werden und das „Werktorprinzip“ kann
dafür eingeführt werden. Dann liegt es im alleinigen

So einfach sehe ich das nicht. Ich sehe eine
Ungleichbehandlung zwischen natürlichen und juristischen
Personen. Die würde mit dem Werktorprinzip größer und wäre
nach meiner Ansicht ebenfalls Verfassungswidrig.

das währe eher was Jurabrett, aber soweit ich informiert bin, können juristische Personen so wenig wie einen Arbeitsplatz einen Weg zu diesen haben.

Mit freundlichen Grüßen
Tilo

markus