Pendlerpauschale vs Umweltschutz

Hallo!

Ich habe eine Frage zur Pendlerpauschale.

Der Staat subventioniert ja über die Pendlerpauschale, dass man weit von seinem Arbeitsplatz entfernt wohnen kann und schön viel Auto fährt, was die Umwelt belastet.
Zum Glück wurde eine Kürzung dieser Subvention beschlossen (ich bin nicht per se gegen Subventionen, nur gegen schlechte). Leider wurde dieses Runterfahren von schlechten Subventionen wieder aufgeweicht; zumindest wird grade drüber diskutiert.

Zu mir: Ich habe einige Zeit in Bonn gewohnt und bin zur Arbeit nach Köln gependelt (mit der Bahn). Als meine Firma dann umziehen musste (innerhalb von Köln) und per S-Bahn nicht mehr einfach zu erreichen war, bin ich auch einfach nach Köln gezogen. Obwohl die Miete in Köln einiges höher ist, bereue ich es nicht, weil ich einen kürzeren Weg zur Arbeit habe (per Fahrrad) und Zeit einspare. Ich weiss, das ist für Familien mit Kindern etc. nicht so weiteres umsetzbar. Aber meine Frage:

Warum hat der Staat damals, bei Einführung der Pendlerpauschale, es subventioniert weit vom Arbeitsplatz zu wohnen? Ich denke 75%-90% aller Menschen, die mehr als 20km vom Arbeitsplatz weg wohnen, könnten doch näher zum Arbeitsplatz ziehen.

Dafür, dass man schön auf dem Land wohnt, billige Mieten zahlt oder sogar im Eigenheim, nicht in überfüllten Zügen, sondern im warmen Auto zur Arbeit gelangt; ich finde, dass man dafür auch selbst was zahlen sollte und nicht den Staat diesen „Luxus“ mitfinanzieren lassen sollte.

Anstatt die Pendlerpauschale zu finanzieren sollte der Staat meiner Meinung nach die Subventionen kürzen und Geld in den öffentlichen Nahverkehr stecken. Statt dessen wird die angekündigte Kürzung der Pauschale rückgängig gemacht und die Bahn wird privatisiert.

Wie soll man da Merkels Gerede über Umweltschutz ernst nehmen?

Hallo biggi!

Wenn ich näher zu meiinem Arbeitsplatz ziehe, was einen Haufen Geld kostet (das ich nicht habe), muss anschließend mein Mann Pendlerpauschale beantragen …

Hanna

habe ich auch nicht verstanden…
Hi Biggi!

Der Staat subventioniert ja über die Pendlerpauschale, dass
man weit von seinem Arbeitsplatz entfernt wohnen kann und
schön viel Auto fährt, was die Umwelt belastet.

Bei der damaligen Diskussion um die Kürzung war ich davon ausgegangen, dass nur noch die ersten 20 km steuerlich berücksichtigt werden würden.
Ich war dann ein wenig irritiert, dass genau diese 20 km NICHT mehr berücksichtigt werden.
Liegt vielleicht daran, dass die Politiker ständig mehr als 20 km fahren…
Wie auch immer - NOCH glaube ich daran, dass die Politik hin und wieder auch geistreiche Entscheidungen trifft :smile:

just my 2 cents
Ulli

hier geht es nicht um subventionen,sondern um kosten,die dem pendler durch den weg zur arbeit entstehen.
da er ja das einkommen aus dieser arbeit versteuert,muss man ihm auch zugestehen,damit verbundene kosten geltend zu machen.
du siehst das vielleicht zu sehr durch deine persönliche brille.

Hallo Hanna!

Ich würde sagen, dass Doppelverdiener es sich am ehesten leisten könnten auf einen Teil der Pendlerpauschale zu verzichten.^^

Aber du hast Recht, einleutendes Argument (:

biggi

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Hallo Ulli!

Genau! Wo du es erwähnst. Ich hab auch noch im Hinterkopf, dass früher mal die Rede davon war es genau andersherum zu machen. Bis 20km sollte noch gezahlt werden; wer weiter als 20km fahren muss, sollte die restlichen Kilometer komplett aus eigener Tasche bezahlen.

Jetzt ist es genau andersherum. Bis 20km wird nichts übernommen. Je länger die Anfahrt, desto besser. Finde ich auch extrem unlogisch.

biggi

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Hallo!

Genau mit dieser Methode sind wir doch in unsere hohe Verschuldung und die bürokratische Sackgasse gekommen.

Ich zahle Einkommenssteuer, dafür will ich aber Fahrtkostenerstattung. Also führen wir eine Fahrtkostensubvention ein.
Die Folge ist unnütze Bürokratie. Durch hohe Einkommenssteuer bleibt dem Berufstätigen weniger Lohn oder die Lohnkosten sind zu hoch was zu einer Auslagerung des Arbeitsplatzes ins Ausland führen kann.
Zudem bezahlt der Berufstätige, der sich extra in der Nähe seines Arbeitsplatzes ansiedelt die Pendlerpauschale des Pendlers mit.

Die beste Lösung: Pendlerpauschale abschaffen, Einkommenssteuer (wenn sie der Grund für die Pendlerpauschale ist) entsprechend senken. Die Folgen: bessere Wettbewerbsfähigkeit und weniger Bürokratie (die Kostenersparnis durch den Bürokratieabbau kann man auch mit der Einkommenssteuer verrechnen).

Nicht zu vergessen, dass wir damit was für die Umwelt, die endlichen Ressourcen, gegen den Klimawandel und für den Bürokratieabbau tun würden.

LG, biggi

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weniger bürokratie zu fordern, hört sich toll an—aber solche festgefahrenen strukturen auf zu brechen ist praktisch nicht machbar.
die,die uns regieren stammen überwiegend aus dem öffentlichen raum und werden doch nicht sich selbst in frage stellen.

Hallo,
ganz deiner Meinung.
Wenn man denen, die wegen der billigen Mieten aufs Land ziehen den Weg zur Arbeit subventioniert, sollte man auch denen, die in der Stadt wohnen und teuere Mieten zahlen etwas davon subventionieren. Wer aber in einem Arbeitsverhältnis weiter von seiner Arbeit wegzieht (bei Paaren die Gesamtentfernung zu beiden Arbeitsplätzen), sollte dafür nicht auch noch einen größeren Steuervorteil haben.
Leider würde das zu noch mehr Bürokratie führen (wer legt fest was eine hohe Miete ist?), daher wird es nicht kommen.

Cu Rene

Hallo Biggi,

zunächst einmal könnte ein Steuerfachmann hier näheres dazu sagen. Es gibt das Prinzip, dass Investitionen bei Unternehmen und Selbständigen abgeschrieben werden können. Selbst der Arbeitnehmer kann, oder konnte bis vor kurzem, sein Arbeitszimmer steuerlich geltend machen. Daneben kann man in der Steuer auch berufliche Fortbildung oder Berufskleidung angeben. Die Fahrtkosten werden sozusagen als Investition in den Beruf betrachtet.

Die Anforderungen auf dem Arbeitsmarkt an die Flexibilität wird immer höher geschraubt. Die Hauptschuld bei den normalen Pendlern tragen hierbei die Arbeitgeber, inwieweit sie den Wohnort der Bewerber berücksichtigen. Scheinbar überhaupt nicht.
Die Möglichkeit den Wohnort bei Bedarf zu wechseln ist individuell verschieden. Familie, Freundeskreis, Arbeitsplatz des Partners, Betreuung von Angehörigen und Wohneigentum spielen da eine Rolle. Wenn man es genau betrachtet, verlangt der Arbeitsmarkt alleinstehende Nomaden,… ziemlich gesellschafts- und menschenfeindlich, wenn man es genau betrachtet.

Ich persönlich halte nichts von einer Pendlerpauschale, obwohl ich davon profitiere, weil es nicht sinnvoll ist, dass der Staat Mechanismen subventioniert, die die Verschutzung dieses Planeten, die Vergeudung von wertvollen Ressourcen und gesellschaftfeindliche Entwicklungen fördert.

Gruß
Carlos

Hallo, zusammen,
weshalb unterstellt ihr beispielsweise auf dem Lande wohnenden Familien pauschal, daß diese sich diesen Wohnort ausgesucht haben? ( Elternhaus, mit zu pflegenden Angehörigen…) Ich würde mit jener Klientel,welche behauptet, das Leben auf dem Lande sei so kostengünsig, gerne mal für ne Weile tauschen. Ich bin sicher, es kämen ganz neue Erkenntnisse zu Tage. Wie wärs, wenn der von Ihnen so vielbeschworene öffentliche Nahverkehr auch mal die Landgemeinden anfahren würde? Ich würde sehr gerne einen Teil der monatlichen 500€ KFZ-Kosten in eine Bahnkarte investieren, und den Zweitwagen abschaffen. Im Übrigen hat der teilweise Ausgleich dieser Aufwendungen absolut nichts mit einer Subvention zu tun. Mit der radikalen Umstellung unseres Steuersystems bin ich mit Ihnen absolut einer Meinung. Warum aber einseitig nur die Arbeitnehmer belasten? Weshalb im selben Atemzug nicht auch die Dienstwagenverordnung aufheben? Mit welchem Recht können Arbeitgeber nicht nur die Fahrtkilometer, sondern die kompletten KFZ-Kosten geltend machen? Egal mit welcher PS-Schleuder? Aber warscheinlich ist die Forderung, aus Umweltgründen das Leben auf dem Lande einzustellen, deutlich einfacher durchzusetzen. Allzuviele leben da eh nicht mehr.
Mit dennoch sonnigen Grüßen
Reinhard
PS: Ich fahre, wenn es die Witterung erlaubt, natürlich meine 30 Km Arbeitsweg auch gerne und oft mit dem Fahrrad. Oder in Fahrgemeinschaft mit dem 3-Liter Lupo.(Verbrauch: 1 Liter pro Person, 27g CO2) Diese Werte erreicht der ÖNV auch noch nicht ganz.

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Zu einfach gedacht
Hallo,

Stell die Frage einfach mal andersherum:
Was würde sich ändern, wenn rein hypothetisch die Pauschale wegfallen würde?
Niemand pendelt freiwillig grosse Strecken.
Die Pauschale als „Subvention“ zu bezeichnen trifft den Kern auch nicht, denn die Höhe ist keinesfalls ein Anreiz , weit zu pendeln.
Den öffentlichen Nahverkehr in ländlichen Räumen als Alternative kann man in die Tonne treten.
Städte mit 100.000 Einwohnern sind in diesem Sinne bereits ländlich, sofern sie nicht direkt neben einer noch grösseren Stadt liegen.
Und bis zu einer Stunde (nur eine Richtung) Fahrzeit wird nicht nur vom Staat für zumutbar gehalten.

Zur Firma hinziehen?
Das kann’s ja wohl auch nicht sein, denn erstens arbeitet man heute kaum noch lebenslänglich bei der selben Firma, zweitens ist die berufliche Zukunft branchenübergreifend unsicherer als vor 10, 20, 30,… Jahren, und drittens wird irgendwann jeder mal sesshaft.

Hinzu kommt, dass Leben im Einklang mit der Natur (oder nenne es wie du willst) auf dem Lande noch am Ehesten möglich ist.

Damit die Leute nicht mehr so weit zum Arbeiten fahren, dazu müsste die gesamte Gesellschaft einen Umdenkprozess durchmachen.
Nicht zu vergessen, dass das grösste Problem unserer Gesellschaft im Abwandern von Arbeitsplätzen besteht.

Gruss,

TR

Hallo Biggi,

vor etwa 4 Jahren hat irgendeine Bundesministerin mal öffentlich geäußert, dass die Ostdeutschen längere Arbeitswege in Kauf nehmen sollen. Wer zum pendeln nicht bereit wäre, könne auch keinen Arbeitsplatz erwarten.
Jetzt soll die Pendlerpauschale gekürzt werden. Ich brauche mit dem Auto 45 min zur Arbeit, mit den öffentlichen Verkehrsmittel 2 Stunden (wenn der Zug pünktlich fährt). Meine Arbeitszeit ist variabel und richtet sich nach den täglichen Anforderungen, nicht nach den Fahrzeiten der Bahn. Meine Frau ist an unserem Wohnort selbständig, bei einer täglichen Arbeitszeit von 12-14 Stunden. Ihre Firma bezieht Strom aus 100% regenerativen Energiequellen.
Für Dich ist es schön, dass Du Dich als Single nur nach Deiner Arbeitsstelle richten kannst. Für mich stellt der Arbeitsweg Kosten dar, die zum erziehlen des Arbeitseinkommen notwendig sind. Solche Kosten können Firmen absetzen. Wenn ich das als natürliche Person nicht kann, dann ist das eine Ungleichbehandlung gegenüber juristischen Personen (Firmen). Mit Subvention hat das nicht das geringste zu tun.
Im übrigen biete ich die Mitfahrt meist in Internetmitfahrzentralen an (wird auch genutzt) und fahre bewusst sehr sparsame Fahrzeuge.
Ausserdem benutze ich den Vorteil eines Einfamilienhauses dazu, Solarstrom zu erzeugen. Ich erzeuge mehr Strom, als ich selbst verbrauche (einschließlich Heizung über elektrisch betriebene Wärmepumpe). Wie ist das in Deiner Mietswohnung in Köln? Wieviel CO2 erzeugst Du durch Heizung und Stromverbrauch? Hinterfragst Du Deine Gewohnheiten genauso wie die Pendlerpauschale anderer Leute? Es ist immer leicht, Dinge anzuprangern, die einen selbst nicht betreffen. Ich habe eine Solaranlage für mehrere Zehntausend Euro errichten lassen, ohne danach zu fragen, ob man Großstadtbewohner in Mietswohnungen evtl an der Finanzierung dieser Anlagen direkt beteiligen sollte.

Mit freundlichen Grüßen
Tilo

Hallo,
die Idee, dass mal einer zu seinem Arbeitsplatz umzieht, ist recht nett.

Mach das mal in groesserem Rahmen. In Frankfurt gibts 500ooo Bewohner, und morgens kommen 250ooo Pendler hinzu zur Arbeit. Wenn die umziehen, bringen sie die Familien mit. Es braucht Jahrzehnte, die Wohnungen in Frankfurt zu verdoppeln. Und dann fahren sie immer noch von einem Ende der Stadt zum anderen.

Alternativ koenntest Du beschliessen, jede Firma muss um sich herum genuegend Wohnungen bauen oder anmieten, sonst darf sie nicht eroeffnen. Was ist mit dem Altbestand? Und die neuen Firmen gehen dann nach Mailand oder London, Banken allemal.

Es geht wenn ueberhaupt nur in kleinen Schritten und mit wenig Druck, gerade so viel, dass sich etwas bewegt.

Gruss Helmut

Hallo,

wenn man deiner Argumentation folgt und die Arbeiter näher an ihre Arbeit (und damit näher an die Städte) ziehen passiert folgendes:

  • in Stadtnähe steigt die Nachfrage nach Wohnraum.
  • Damit steigen die Mieten und Kaufpreise (nicht nur für die neu Hinzuziehenden), die auf dem Land fallen
  • wer auf dem Land ein Haus gebaut/gekauft hat, verliert entsprechend Werte
  • in der Stadt wird der Hauskauf nur noch für Reiche möglich

Kurz gesagt ist die Struktur der Orte so wie sie gewachsen ist in Ordnung. Das Wegfallen der Pendlerpauschale kann nur dann stattfinden, wenn ein entsprechender Ausgleich z.B. durch bessere ÖPNV-Infratruktur gegeben ist.

Ungerecht ist die Pendlerpauschale ebenfalls nicht. Deiner Argumentation folgend, ist es ja ganz einfach, irgendwo anders hinzuziehen. Es kann also jeder problemlos wohnen wo er Lust hat. Tatsache ist aber, dass die meisten Leute in der Stadt wohnen, weil sie dort wohnen wollen. Ein paar Bekannte, die auf der suche nach Häusern waren, habe ich auf Angebote im stadtnahen ländlichen Bereich aufmerksam gemacht. Nein, sie wollten alle lieber in der Stadt wohnen.

Gruß, Niels

Hallo nochmal!

Ich finde die Gegenargumente ja ganz interessant. Aber mich haben sie nicht überzeugt!

Reinhard Hättich:

weshalb unterstellt ihr beispielsweise auf dem Lande wohnenden
Familien pauschal, daß diese sich diesen Wohnort ausgesucht
haben? ( Elternhaus, mit zu pflegenden Angehörigen…)

Ich gebe zu, wenn man mit seinen Eltern im gleichen Haus o.ä. wohnt, die die Pflege der Familie brauchen, ist das ganze sofort schwieriger. Aber abgesehen von der Tatsache, dass man die Pflegebedürftigen ja auch mitnehmen kann ist das meiner Meinung nach eher ein Problem der Krankenkassen, Pflegeversicherung oder der Gesundheitsfürsorge, als ein Problem der Pendlerpauschale.

Ich würde mit jener Klientel,welche behauptet, das Leben auf dem
Lande sei so kostengünsig, gerne mal für ne Weile tauschen.
Ich bin sicher, es kämen ganz neue Erkenntnisse zu Tage.

Ganz bestimmt. Meine Eltern vermieten unser altes Ein-Familienhaus (für bis zu 6 Personen mit Garage, Keller und Dachboden und großem Garten) zu einem Preis pro Quadratmeter, der ca. 1/5 von dem Preis beträgt, den ich zahle (Dachboden, Garten und Garage nicht eingerechnet). Ich weiss auch, wovon ich rede.

Im Übrigen hat der teilweise Ausgleich dieser Aufwendungen
absolut nichts mit einer Subvention zu tun.

Es scheint zwar keine allgemein gültige Definition von „Subvention“ zu geben, aber „Subventionen (von lat. subvenire = zu Hilfe kommen) sind finanzielle Hilfen ohne unmittelbare Gegenleistung, die von staatlichen Institutionen an private Haushalte oder an private Unternehmen geleistet werden.“ trifft es ja schon ganz gut. Warum ist die Pendlerpauschale keine Subvention?

Mit welchem Recht können
Arbeitgeber nicht nur die Fahrtkilometer, sondern die
kompletten KFZ-Kosten geltend machen? Egal mit welcher
PS-Schleuder?

Diese Argumentation verstehe ich auch nicht. Die Pendlerpauschale soll deiner Meinung nach beibehalten werden und diese Arbeitgebersubventionen sollen abgeschafft werden? Natürlich sollte man meiner Meinung nach auch diese „Subvention“ (oder wie nennst du es?^^) abschaffen.

Aber warscheinlich ist die Forderung, aus
Umweltgründen das Leben auf dem Lande einzustellen, deutlich
einfacher durchzusetzen.

Nein, das sage ich ja gar nicht. Ich bin nur dagegen, dass etliche Arbeitnehmer täglich 50km, 60km bis 80km oder mehr zur Arbeit hinfahren und die selbe Strecke nach Feierabend wieder zurück. Ujnd dass diese sinnlose, umweltschädigende Situation auch von meinen Steuergroschen subventioniert wird.

PS: Ich fahre, wenn es die Witterung erlaubt, natürlich meine
30 Km Arbeitsweg auch gerne und oft mit dem Fahrrad. Oder in
Fahrgemeinschaft mit dem 3-Liter Lupo.(Verbrauch: 1 Liter pro
Person, 27g CO2) Diese Werte erreicht der ÖNV auch noch nicht
ganz.

Das freut mich. Aber die Spritkosten sind für dich dann doch auch sehr niedrig. Dass du nicht mit mir einer Meinung bist und für die Abschaffung der Pendlerpauschale bist, wundert mich. Wenn die eingesparten Subventionskosten die Einkommenssteuer senken würden, könnte für dich doch sogar mehr Geld bei rumkommen.

Tilo:

Für Dich ist es schön, dass Du Dich als Single nur nach Deiner :Arbeitsstelle richten kannst.

Ich bin kein Single und natürlich habe ich auch Nachteile durch meinen Umzug. Meinen Freundeskreis in Bonn sehe ich leider nicht mehr so regelmäßig. Zudem arbeite ich soviel, dass ich in der Woche sowieso fast nie Zeit habe mich mit Freunden zu treffen. Aber man kann ja trotzdem per Telefon oder Internet in Kontakt bleiben und am Wochenende macht mir eine Fahrt nach Bonn nichts aus. Mein Freundeskreis in Köln wächst auch ständig (:

Ausserdem benutze ich den Vorteil eines Einfamilienhauses
dazu, Solarstrom zu erzeugen. Ich erzeuge mehr Strom, als ich
selbst verbrauche (einschließlich Heizung über elektrisch
betriebene Wärmepumpe). Wie ist das in Deiner Mietswohnung in
Köln? Wieviel CO2 erzeugst Du durch Heizung und
Stromverbrauch? Hinterfragst Du Deine Gewohnheiten genauso wie
die Pendlerpauschale anderer Leute? Es ist immer leicht, Dinge
anzuprangern, die einen selbst nicht betreffen. Ich habe eine
Solaranlage für mehrere Zehntausend Euro errichten lassen,
ohne danach zu fragen, ob man Großstadtbewohner in
Mietswohnungen evtl an der Finanzierung dieser Anlagen direkt
beteiligen sollte.

Dass du soviel für die Umwelt tust, finde ich natürlich gut. Ich kann mir zwar keine Solaranlage installieren aber ich wohne in einem sehr neuen Wohnblock mit guter Isolation und ich beziehe meinen Strom auch umweltverträglich. Dein Vergleich von oben hinkt aber. Wieso sollten die Stadtbewohner deine Solaranlage mitfinanzieren und nicht alle, die selbst keine Solaranlage haben? Also auch Landbewohner?
Du vergleichst da meiner Meinung nach Äpfel mit Birnen.

Helmut_Taunus:

Mach das mal in groesserem Rahmen. In Frankfurt gibts 500ooo
Bewohner, und morgens kommen 250ooo Pendler hinzu zur Arbeit.
Wenn die umziehen, bringen sie die Familien mit. Es braucht
Jahrzehnte, die Wohnungen in Frankfurt zu verdoppeln. Und dann
fahren sie immer noch von einem Ende der Stadt zum anderen.

Ich betone nochmal, dass ich nicht meine man soll in Sichtweite zu seinem Arbeitsplatz ziehen. Eine Entfernung von 20-30Km zur äusseren Stadtgrenze (wenn der Arbeitsplatz im Zentrum der Stadt liegt) sollte aber nicht überschritten werden. Wenn man für die Extrakilomater selbst aufkommt und keine Subventionen vom Staat dafür verlangt, kann man auch 500km Anfahrt zum Arbeitsplatz haben. Wir sind ja ein freies Land! (:

Alternativ koenntest Du beschliessen, jede Firma muss um sich
herum genuegend Wohnungen bauen oder anmieten, sonst darf sie
nicht eroeffnen. Was ist mit dem Altbestand? Und die neuen
Firmen gehen dann nach Mailand oder London, Banken allemal.

Ich beschliesse schonmal gar nichts. Und ich hoffe nicht, dass du meine Vorschläge von den Auswirkungen und der Durchführbarkeit her auf die annähernd gleiche Stufe stellst wie deinen Vorschlag

Es geht wenn ueberhaupt nur in kleinen Schritten und mit wenig
Druck, gerade so viel, dass sich etwas bewegt.

Ganz deiner Meinung. Durch die Streichung der Subventionen und der Abgabe der Einsparungen über eine verminderte Einkommenssteuer an die Steuerzahler würden sich doch etwas bewegen. Alle Pendler können dann ein Auto mit günstigen Betriebskosten (vllt. wäre der 3-Liter-VW dann ein Verkaufsschlager geworden) anschaffen und die Pendlerkosten damit senken. Sie können alternativ auch so weitermachen wie bisher und mit ihren bisherigen Pndlerkosten leben und hoffen, dasss durch die verminderte Einkommenssteuer diese Pendlerkosten annähernd ausgeglichen werden.
Das wäre ein grosser Anreiz, sich spritsparendere Autos anzuschaffen und noch mehr auf Fahrgemeinschaften zu setzen.

Niels:

wenn man deiner Argumentation folgt und die Arbeiter näher an
ihre Arbeit (und damit näher an die Städte) ziehen passiert
folgendes:

  • in Stadtnähe steigt die Nachfrage nach Wohnraum.
  • Damit steigen die Mieten und Kaufpreise (nicht nur für die
    neu Hinzuziehenden), die auf dem Land fallen
  • wer auf dem Land ein Haus gebaut/gekauft hat, verliert
    entsprechend Werte
  • in der Stadt wird der Hauskauf nur noch für Reiche möglich

Das ist ein guter Einwand. Aber man muss ja auch berücksichtigen, dass es nur um die Pendlerpauschale geht. Die Summe aller Subventionen für Pendler wäre ja grade mal so gross wie der Druck auf Mietspiegel. Meiner Meinung nach vertretbar wenn es um die Umwelt geht.

Das Wegfallen der Pendlerpauschale kann nur dann
stattfinden, wenn ein entsprechender Ausgleich z.B. durch
bessere ÖPNV-Infratruktur gegeben ist.

Dass die eingesparten Gelder wieder dem Steuerzahler zugute kommen sollen, sagte ich ja. Meinetwegen auch über einen besseren öffentlichen Personennahverkehr.

Ungerecht ist die Pendlerpauschale ebenfalls nicht. Deiner
Argumentation folgend, ist es ja ganz einfach, irgendwo anders
hinzuziehen. Es kann also jeder problemlos wohnen wo er Lust
hat. Tatsache ist aber, dass die meisten Leute in der Stadt
wohnen, weil sie dort wohnen wollen. Ein paar Bekannte, die
auf der suche nach Häusern waren, habe ich auf Angebote im
stadtnahen ländlichen Bereich aufmerksam gemacht. Nein, sie
wollten alle lieber in der Stadt wohnen.

Da muss ich dir auch widersprechen. Ich wohne zur Zeit nur wegen meines Jobs in der Stadt. Wenn ich „Karriere gemacht“ habe und eine „Familie gründen“ will, werde ich auch auf „das Land“ ziehen, weil ich meine Kinder nicht in einer Großstadt aufwachsen lassen möchte. Natürlich werde ich aber darauf achten, dass ich eine gute Anbindung an der öffentlichen Nahverkehr haben werde.
Ich würde übrigens einiges dafür geben einen kleinen Garten zu haben. Der ist aber in einer Großstadt leider nicht finanzierbar.

Ich verstehe auch die grosse Aufregung nicht. Ich plädiere doch lediglich dafür, dass der Staat für die Kilometer, die über die 20km pro Fahrt hinausgehen, keine Subventionen mehr zahlt. Diese Subvention sollte dann aber auch mit der Zeit runtergefahren werden, um die Bürokratie irgendwann loszuwerden.

Das hätte meiner Meinung nach zur Folge, dass die betroffenen Pendler mehr Fahrgemeinschaften gründen würden, sich ein, die Betriebskosten betreffend, günstigeres Auto anschaffen oder langfristig näher an ihren Arbeitsplatz ziehen. Viele werden vielleicht auch gar nichts an ihrem Verhalten ändern, weil die Verminderung der Einkommenssteuer die wegfallende Pendlerpauschale etwas ausgleicht.
Hier von explodierenden Mietkosten und einem totalen Verlust von Bevölkerung im ländlichen Raum zu sprechen, finde ich absolut lächerlich.
Es erschreckt mich aber auch, dass eigentlich umweltbewusste Menschen sich so dermaßen beschweren, wenn man an ihre Pfründe geht.

LG, biggi

P.S.: Es gibt auch erschwingliche Elektroautos, die eine Reichweite von über 100km haben und wo die Stromkosten für 100km unter 50ct liegen. Bei den derzeitigen Bedingungen leider noch keine echte Alternative für die Mehrheit.

Gegenargumente!
Hallo nochmal!

Ich finde die Gegenargumente ja ganz interessant. Aber mich haben sie nicht überzeugt!

Reinhard Hättich:

weshalb unterstellt ihr beispielsweise auf dem Lande wohnenden
Familien pauschal, daß diese sich diesen Wohnort ausgesucht
haben? ( Elternhaus, mit zu pflegenden Angehörigen…)

Ich gebe zu, wenn man mit seinen Eltern im gleichen Haus o.ä. wohnt, die die Pflege der Familie brauchen, ist das ganze sofort schwieriger. Aber abgesehen von der Tatsache, dass man die Pflegebedürftigen ja auch mitnehmen kann ist das meiner Meinung nach eher ein Problem der Krankenkassen, Pflegeversicherung oder der Gesundheitsfürsorge, als ein Problem der Pendlerpauschale.

Ich würde mit jener Klientel,welche behauptet, das Leben auf dem
Lande sei so kostengünsig, gerne mal für ne Weile tauschen.
Ich bin sicher, es kämen ganz neue Erkenntnisse zu Tage.

Ganz bestimmt. Meine Eltern vermieten unser altes Ein-Familienhaus (für bis zu 6 Personen mit Garage, Keller und Dachboden und großem Garten) zu einem Preis pro Quadratmeter, der ca. 1/5 von dem Preis beträgt, den ich zahle (Dachboden, Garten und Garage nicht eingerechnet). Ich weiss auch, wovon ich rede.

Im Übrigen hat der teilweise Ausgleich dieser Aufwendungen
absolut nichts mit einer Subvention zu tun.

Es scheint zwar keine allgemein gültige Definition von „Subvention“ zu geben, aber „Subventionen (von lat. subvenire = zu Hilfe kommen) sind finanzielle Hilfen ohne unmittelbare Gegenleistung, die von staatlichen Institutionen an private Haushalte oder an private Unternehmen geleistet werden.“ trifft es ja schon ganz gut. Warum ist die Pendlerpauschale keine Subvention?

Mit welchem Recht können
Arbeitgeber nicht nur die Fahrtkilometer, sondern die
kompletten KFZ-Kosten geltend machen? Egal mit welcher
PS-Schleuder?

Diese Argumentation verstehe ich auch nicht. Die Pendlerpauschale soll deiner Meinung nach beibehalten werden und diese Arbeitgebersubventionen sollen abgeschafft werden? Natürlich sollte man meiner Meinung nach auch diese „Subvention“ (oder wie nennst du es?^^) abschaffen.

Aber warscheinlich ist die Forderung, aus
Umweltgründen das Leben auf dem Lande einzustellen, deutlich
einfacher durchzusetzen.

Nein, das sage ich ja gar nicht. Ich bin nur dagegen, dass etliche Arbeitnehmer täglich 50km, 60km bis 80km oder mehr zur Arbeit hinfahren und die selbe Strecke nach Feierabend wieder zurück. Ujnd dass diese sinnlose, umweltschädigende Situation auch von meinen Steuergroschen subventioniert wird.

PS: Ich fahre, wenn es die Witterung erlaubt, natürlich meine
30 Km Arbeitsweg auch gerne und oft mit dem Fahrrad. Oder in
Fahrgemeinschaft mit dem 3-Liter Lupo.(Verbrauch: 1 Liter pro
Person, 27g CO2) Diese Werte erreicht der ÖNV auch noch nicht
ganz.

Das freut mich. Aber die Spritkosten sind für dich dann doch auch sehr niedrig. Dass du nicht mit mir einer Meinung bist und für die Abschaffung der Pendlerpauschale bist, wundert mich. Wenn die eingesparten Subventionskosten die Einkommenssteuer senken würden, könnte für dich doch sogar mehr Geld bei rumkommen.

Tilo:

Für Dich ist es schön, dass Du Dich als Single nur nach Deiner :Arbeitsstelle richten kannst.

Ich bin kein Single und natürlich habe ich auch Nachteile durch meinen Umzug. Meinen Freundeskreis in Bonn sehe ich leider nicht mehr so regelmäßig. Zudem arbeite ich soviel, dass ich in der Woche sowieso fast nie Zeit habe mich mit Freunden zu treffen. Aber man kann ja trotzdem per Telefon oder Internet in Kontakt bleiben und am Wochenende macht mir eine Fahrt nach Bonn nichts aus. Mein Freundeskreis in Köln wächst auch ständig (:

Ausserdem benutze ich den Vorteil eines Einfamilienhauses
dazu, Solarstrom zu erzeugen. Ich erzeuge mehr Strom, als ich
selbst verbrauche (einschließlich Heizung über elektrisch
betriebene Wärmepumpe). Wie ist das in Deiner Mietswohnung in
Köln? Wieviel CO2 erzeugst Du durch Heizung und
Stromverbrauch? Hinterfragst Du Deine Gewohnheiten genauso wie
die Pendlerpauschale anderer Leute? Es ist immer leicht, Dinge
anzuprangern, die einen selbst nicht betreffen. Ich habe eine
Solaranlage für mehrere Zehntausend Euro errichten lassen,
ohne danach zu fragen, ob man Großstadtbewohner in
Mietswohnungen evtl an der Finanzierung dieser Anlagen direkt
beteiligen sollte.

Dass du soviel für die Umwelt tust, finde ich natürlich gut. Ich kann mir zwar keine Solaranlage installieren aber ich wohne in einem sehr neuen Wohnblock mit guter Isolation und ich beziehe meinen Strom auch umweltverträglich. Dein Vergleich von oben hinkt aber. Wieso sollten die Stadtbewohner deine Solaranlage mitfinanzieren und nicht alle, die selbst keine Solaranlage haben? Also auch Landbewohner?
Du vergleichst da meiner Meinung nach Äpfel mit Birnen.

Helmut_Taunus:

Mach das mal in groesserem Rahmen. In Frankfurt gibts 500ooo
Bewohner, und morgens kommen 250ooo Pendler hinzu zur Arbeit.
Wenn die umziehen, bringen sie die Familien mit. Es braucht
Jahrzehnte, die Wohnungen in Frankfurt zu verdoppeln. Und dann
fahren sie immer noch von einem Ende der Stadt zum anderen.

Ich betone nochmal, dass ich nicht meine man soll in Sichtweite zu seinem Arbeitsplatz ziehen. Eine Entfernung von 20-30Km zur äusseren Stadtgrenze (wenn der Arbeitsplatz im Zentrum der Stadt liegt) sollte aber nicht überschritten werden. Wenn man für die Extrakilomater selbst aufkommt und keine Subventionen vom Staat dafür verlangt, kann man auch 500km Anfahrt zum Arbeitsplatz haben. Wir sind ja ein freies Land! (:

Alternativ koenntest Du beschliessen, jede Firma muss um sich
herum genuegend Wohnungen bauen oder anmieten, sonst darf sie
nicht eroeffnen. Was ist mit dem Altbestand? Und die neuen
Firmen gehen dann nach Mailand oder London, Banken allemal.

Ich beschliesse schonmal gar nichts. Und ich hoffe nicht, dass du meine Vorschläge von den Auswirkungen und der Durchführbarkeit her auf die annähernd gleiche Stufe stellst wie deinen Vorschlag

Es geht wenn ueberhaupt nur in kleinen Schritten und mit wenig
Druck, gerade so viel, dass sich etwas bewegt.

Ganz deiner Meinung. Durch die Streichung der Subventionen und der Abgabe der Einsparungen über eine verminderte Einkommenssteuer an die Steuerzahler würden sich doch etwas bewegen. Alle Pendler können dann ein Auto mit günstigen Betriebskosten (vllt. wäre der 3-Liter-VW dann ein Verkaufsschlager geworden) anschaffen und die Pendlerkosten damit senken. Sie können alternativ auch so weitermachen wie bisher und mit ihren bisherigen Pndlerkosten leben und hoffen, dasss durch die verminderte Einkommenssteuer diese Pendlerkosten annähernd ausgeglichen werden.
Das wäre ein grosser Anreiz, sich spritsparendere Autos anzuschaffen und noch mehr auf Fahrgemeinschaften zu setzen.

Niels:

wenn man deiner Argumentation folgt und die Arbeiter näher an
ihre Arbeit (und damit näher an die Städte) ziehen passiert
folgendes:

  • in Stadtnähe steigt die Nachfrage nach Wohnraum.
  • Damit steigen die Mieten und Kaufpreise (nicht nur für die
    neu Hinzuziehenden), die auf dem Land fallen
  • wer auf dem Land ein Haus gebaut/gekauft hat, verliert
    entsprechend Werte
  • in der Stadt wird der Hauskauf nur noch für Reiche möglich

Das ist ein guter Einwand. Aber man muss ja auch berücksichtigen, dass es nur um die Pendlerpauschale geht. Die Summe aller Subventionen für Pendler wäre ja grade mal so gross wie der Druck auf Mietspiegel. Meiner Meinung nach vertretbar wenn es um die Umwelt geht.

Das Wegfallen der Pendlerpauschale kann nur dann
stattfinden, wenn ein entsprechender Ausgleich z.B. durch
bessere ÖPNV-Infratruktur gegeben ist.

Dass die eingesparten Gelder wieder dem Steuerzahler zugute kommen sollen, sagte ich ja. Meinetwegen auch über einen besseren öffentlichen Personennahverkehr.

Ungerecht ist die Pendlerpauschale ebenfalls nicht. Deiner
Argumentation folgend, ist es ja ganz einfach, irgendwo anders
hinzuziehen. Es kann also jeder problemlos wohnen wo er Lust
hat. Tatsache ist aber, dass die meisten Leute in der Stadt
wohnen, weil sie dort wohnen wollen. Ein paar Bekannte, die
auf der suche nach Häusern waren, habe ich auf Angebote im
stadtnahen ländlichen Bereich aufmerksam gemacht. Nein, sie
wollten alle lieber in der Stadt wohnen.

Da muss ich dir auch widersprechen. Ich wohne zur Zeit nur wegen meines Jobs in der Stadt. Wenn ich „Karriere gemacht“ habe und eine „Familie gründen“ will, werde ich auch auf „das Land“ ziehen, weil ich meine Kinder nicht in einer Großstadt aufwachsen lassen möchte. Natürlich werde ich aber darauf achten, dass ich eine gute Anbindung an der öffentlichen Nahverkehr haben werde.
Ich würde übrigens einiges dafür geben einen kleinen Garten zu haben. Der ist aber in einer Großstadt leider nicht finanzierbar.

Ich verstehe auch die grosse Aufregung nicht. Ich plädiere doch lediglich dafür, dass der Staat für die Kilometer, die über die 20km pro Fahrt hinausgehen, keine Subventionen mehr zahlt. Diese Subvention sollte dann aber auch mit der Zeit runtergefahren werden, um die Bürokratie irgendwann loszuwerden.

Das hätte meiner Meinung nach zur Folge, dass die betroffenen Pendler mehr Fahrgemeinschaften gründen würden, sich ein, die Betriebskosten betreffend, günstigeres Auto anschaffen oder langfristig näher an ihren Arbeitsplatz ziehen. Viele werden vielleicht auch gar nichts an ihrem Verhalten ändern, weil die Verminderung der Einkommenssteuer die wegfallende Pendlerpauschale etwas ausgleicht.
Hier von explodierenden Mietkosten und einem totalen Verlust von Bevölkerung im ländlichen Raum zu sprechen, finde ich absolut lächerlich.
Es erschreckt mich aber auch, dass eigentlich umweltbewusste Menschen sich so dermaßen beschweren, wenn man an ihre Pfründe geht.

LG, biggi

P.S.: Es gibt auch erschwingliche Elektroautos, die eine Reichweite von über 100km haben und wo die Stromkosten für 100km unter 50ct liegen. Bei den derzeitigen Bedingungen leider noch keine echte Alternative für die Mehrheit.

Morgen!

P.S.: Es gibt auch erschwingliche Elektroautos, die eine
Reichweite von über 100km haben und wo die Stromkosten für
100km unter 50ct liegen.

Das zeigst du uns bitte, wie man mit etwa 3kWh 100km fährt.

Stefan

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Hallo Biggi,

Tilo:

Für Dich ist es schön, dass Du Dich als Single nur nach Deiner :Arbeitsstelle richten kannst.

Ich bin kein Single und natürlich habe ich auch Nachteile
durch meinen Umzug. Meinen Freundeskreis in Bonn sehe ich
leider nicht mehr so regelmäßig. Zudem arbeite ich soviel,
dass ich in der Woche sowieso fast nie Zeit habe mich mit
Freunden zu treffen. Aber man kann ja trotzdem per Telefon
oder Internet in Kontakt bleiben und am Wochenende macht mir
eine Fahrt nach Bonn nichts aus. Mein Freundeskreis in Köln
wächst auch ständig (:

Der Freundeskreis ist nicht das Problem. Ein Familienleben über Telefon werde ich definitiv nicht führen. Kontakt mit Frau und Kindern per mail? Das ist nicht das Leben welche ich führen möchte. Die Firma meiner Frau ist eine ortsgebundenen Dienstleistungsfirma und könnte nicht mit umziehen.

Dass du soviel für die Umwelt tust, finde ich natürlich gut.
Ich kann mir zwar keine Solaranlage installieren aber ich
wohne in einem sehr neuen Wohnblock mit guter Isolation und
ich beziehe meinen Strom auch umweltverträglich. Dein
Vergleich von oben hinkt aber. Wieso sollten die Stadtbewohner
deine Solaranlage mitfinanzieren und nicht alle, die selbst
keine Solaranlage haben? Also auch Landbewohner?
Du vergleichst da meiner Meinung nach Äpfel mit Birnen.

Da hast Du mich falsch verstanden. Ich habe nicht geschrieben, dass sich Stadtbewohner an meiner Anlage beteiligen sollen. Ich habe geschrieben, dass ich NICHT nach einer solchen Beteiligung gefragt habe. Im Gegensatz zu Dir hinterfrage ich nämlich MEIN Verhalten und MEINE Möglichkeiten. Du aber hinterfragst das Verhalten der ANDEREN. Ich werde auch weiterhin in Umweltprojekte investieren und zwar ohne danach zu fragen, wie sich andere verhalten. Auch wenn sich die ganze Welt den Hintern mit weissen Plüschklopapier abwischt, benutze ich weiterhin ungebleichtes dunkelgraues Werra Krepp aus 100% Niederqalitätsaltpapier. Ich könnte jetzt versuchen, für eine Umweltsteuer für weißes Plüschklopapier zu kämpfen, aber ich denke, dass mir das nicht zusteht.
Jeder Mensch hat andere Möglichkeiten, sein Leben umweltverträglich zu gestalten. Für Dich ist es der Umzug in die Nähe Deines Arbeitsplatzes. Für mich geht genau das nicht. Deshalb ist es mein Ziel, mehr regenerative Energie zu erzeugen, wie ich selbst verbrauche. Dazu zähle ich auch den Energieverbrauch von Auto und Motorrad. Das lasse ich mir auch nicht madig reden nach dem Motto: „Es ist zwar schön was Du da machst, aber Du musst genau noch was anders machen“.

Nochmal zu den „Subventionen“:
Fahrkosten, die ein Unternehmer hat, kann er steuerlich geltend machen, weil es Kosten für die Erzielung seines Einkommens sind. Genauso ist das bei einem Arbeitnehmer. Die Fahrtkosten zur Arbeit sind Kosten, die für die Erzielung des Einkommens notwendig sind. Hier muß eine Gleichbehandlung erfolgen. Die steuerliche Berücksichtigung von notwendigen Kosten (Materialeinkauf, Lohnzahlungen, Fahrtkosten usw.) sind ganz sicher keine Subventionen. Es ist auch völlig Gleichgültig, ob Du die Pendlerpauschale mit guten Vorsatz abschaffen willst. Auch ein Verfassungsbruch mit gutem Vorsatz ist ein Verfassungsbruch. Meine nächste Steuererklärung wir unter dem Vorbehalt der nachträglich Geltentmachung der ersten 20km Fahrtstrecke abgegeben. Im Übrigen gibt es hier noch einen Arbeitsweg, der knapp 20km länger, aber durch 90% Autobahn zeitlich günstiger ist. Da beim Finanzamt nicht zwangsweise der kürzeste, sondern auch der (zeitlich) günstigste Weg geltend gemacht werden kann, gäbe es hier auch „Gestaltungsmöglichkeiten“, die jemand ausnutzen könnte (ich natürlich nicht).

Mit freundlichen Grüßen
Tilo

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Hallo!

Gute Frage… (:

Ich hab in der ARD letztens so ein Elektroauto gesehen. Leider finde ich dazu nichts im Internet.

Aber guck mal hier:

http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,466531,00…

Ein Modell, das im Februar vorgestellt wurde, 2 Sitzplätze hat, Spitze 130km/h fährt, nicht grade sehr schmale Reifen hat, scheinbar aus Leichtmetall besteht und sogar eine Reichweite von 200km (mehr Batterien) hat verbraucht für 200km 17kwh (also 8,5 für 100km)

Wenn man jetzt ein 3-rädriges Fahrzeug nimmt mit sehr schmalen Reifen, dessen Karosserie mit Leichtbauweise aus noch leichteren Faserverbundstoffen besteht und nur Platz für eine Person bietet, eine Reichweite von nur 100km hat und maximal 100km/h schnell ist…dann würde ich sagen ist eine Senkung des Verbauchs auf 3kwh nicht grade völlig unrealistisch… vllt bekommt man für 50ct irgendwo auch 4kwh… (:
Es war ein Einzelexemplar und das teuerste waren die Akkubatterien.
Bei Serienproduktion würde der Preis schnell fallen und könnte noch sparsamer werden.

Aber ob ich jetzt 50ct für 100km bezahle oder 1Euro…wenn jemand so sparsam zu seinem Arbeitsplatz fährt, sollen ihm die Fahrtkosten von 2 Euro pro Arbeitstag voll ersetzt werden.

Ich sehe es nur nicht ein, dass jemand ALLEINE (ohne Fahrgemeinschaft) mit einem 100PS Auto (am besten noch Dachgepäckträger und den Kofferraum halb voll) mit 180km/h über die Autobahn jagt…wahrscheinlich noch 80km pro Strecke…und für dieses schon absurde Verhalten auch noch 1500 Euro pro Jahr bekommt.

Mit einem Elektroauto wären es ca. 300-400 Euro, je nach Modell…

Ich hoffe das reicht zur Beantwortung deiner Frage

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