hallo,
ich habe eine mutter-kind-kur beantragt. diese wurde nun erst mal abgelehnt. mein hausarzt war ziemlich sauer über diese entscheidung, weil eine kur dringend notwendig ist (medizinische indikationen möchte ich verständlicherweise hier nicht breittreten). die krankenkasse begründete die ablehnung damit, daß nicht genügend befunde, atteste usw. mit beigelegt wurden. mein hausarzt telefonierte selbst mit der krankenkasse, um persönlich die dringlichkeit der maßnahme darzulegen. die krankenkasse verlangte nun von ihm eine ausführliche stellungnahme, die ich auch bekommen habe UND eine persönliche stellungnahme von mir, daß ich soooo furchbar krank bin, daß ich wirklich eine kur brauche. ich tu mir jetzt bei den formulierungen etwas schwer und wollte mal nachfragen, wie ich am besten an so ein schreiben rangehe. was muß alles drinstehen? ich habe keine lust, einen auf „mitleid“ und „gejammer“ zu machen, denn die dringlichen med. indikationen liegen ja vor.
was kann ich tun? beim googlen war ich leider ziemlich erfolglos, denn ich will ja nicht etwas schreiben, was gar nicht stimmt.
vielen dank
c.
Hallo Claudia!
die krankenkasse verlangte nun von ihm eine
ausführliche stellungnahme, die ich auch bekommen habe UND
eine persönliche stellungnahme von mir, daß ich soooo furchbar
krank bin, daß ich wirklich eine kur brauche. ich tu mir jetzt
bei den formulierungen etwas schwer
Erkläre sachlich Deine Lebensumstände, die sich aus der Krankheit ergeben. Führe drei Beispiele aus dem Alltag an, woraus der Sachbearbeiter erkennen kann, wie sehr Du beeinträchtigt bist.
Wenn Du Hilfe beim Formulieren brauchst, kann ich Dir gerne per Mail helfen.
Alles Gute!
Hanna
Hallo, Claudia
das was Hanna schreibt ist leider nicht der richtige Weg.
Die Entscheidung der Kasse ist nicht davon abhängig wie ein Sachbearbeiter/in das Ganze sieht, sondern wie der Medizinische
Dienst der Krankenversicherung MDK da sieht - und da geht es ganz
allein nach medizinischen ud teilweise auch nach psychischen
Gesichtspunkten.
Bei den Mutter-Kind-Kuren steht daberi immer die Notwendigkeit
der beantragenten Kur für die Mutter im Vordergrund.
Worauf achtet nun im allgemeinen der MDK ?
Zunächst auf eine detaillierte und belegte Schilderung der Diagnosen.
Dann kommt es darauf an was bisher für eine Behandlung stattgefunden
hat, d.h. wurden alle Möglichkeiten am Wohnort ausgeschöpft.
Dieser Frage begentet man am besten damit, dass schon der behandelnde
Arzt dies ausdrücklich bestätigt.
Es macht sich auch immer gut, wenn eben nicht alles ausgeschöpft wurde
zu vermerken dass aus Zeitgründen (Betreuung des® Kindes® und
keine Möglichkeit der Unterbringung während der Behandlung)
eine Behandlung nicht möglich war.
Natürlich kommt dann auch die psychische Belastung hinzu.
Oftmals kommt der MDK auf den Gedanken, mit einem Urlaub sei eine
psychische Belastung auch zu beseitigen - deshalb ist es wichtig diese
Belastung nicht allzusehr in den Vordergrund zu rücken.
Der Arzt sollte auch schon auf die Behandlungsmöglichkeiten in einer
Mutter-Kind-Kur direkt eingehen um den MDK zu „zwingen“ sich damit
zu befassen.
Zugegeben sind meine Ratschläge nur auf meiner Erfahrung aufgebaut
und weil ich „meinen“ MDK kenne, aber ich denke nach 36 Jahren
Krankenkasse kann ich das weitergeben.
Gruss
Günter Czauderna
Auch hallo,
gute Beratung ist, wenn die Ärzte nicht wirklich drastisch schildern warum eine Kur notwendig ist, ehrlich schwer zu kriegen, weil ja niemand gerne verrät, dass es extra Beratungsstellen gibt, wie man an eine Mutter und Kind Kur kommt, damit auch zB. der medizinische Dienst der Krankenversicherung das vorliegende Problem als kurwürdig erachtet.
Diese Adresse hilft Dir vielleicht:
http://www.muettergenesungswerk.de/
Gruß
Maja
Hallo!
Zunächst einmal sollte Dir klar sein, was du brauchst und willst. Ich
arbeite derzeit in einer Psychosomatik in einem Eltern-Kind-Bereich.
Habe also eine Reihe der „erfolgreichen“ Mutter-Kind-
Antragstellerinnen als Patientinnen. Sicher in einem speziellen
Gebiet.
Urlaub bzw. Kur ist es bei uns sicher nicht. Andererseits aber häufig
so, dass die Kids als Begleitung (ist bei uns möglich) eher
hinderlich für die Therapie sind. Umgekehrt : Wir erleben häufig,
dass die Kiddies aufgrund von psychischen Problemen (z.b. ADHS,
Trennungsangst, Zwangsstörungen) die psychischen Probleme der Mutter
mit bedingen.
Sicher ist der Bereich Psychsomatik ein besonderer Bereich. Nur kann
man eben auch leicht fehlgeleitet werden, wenn man schlicht eine
Erholung braucht oder z.B. wegen asthmatischer Beschwerden eher eine
Klimaveränderung und entsprechende Hilfen.
Ich erlebe tagtäglich die abendteuerlichen Ablehnungen des MDK der
Kassen. Häufig sitzen da Ärzte, die schlicht von der Thematik keine
Ahnung haben.
Also muss man einfache Beispiele für die Einschränkungen im Alltag
benennen. Hilfreich ist es, wenn man vorherige Therapieversuche
beschreiben kann und Zielsetzungen für eine Behandlung näher
erläutern kann. Das ist vielleicht nicht so entscheidend für den MDK,
aber für den Erfolg der Massnahme selbst.
Viel Erfolg
Martin
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Hallo Maja,
du sicher völlig recht wenn Du z.B. das Müttergeneseungswerk
empfiehlst. In der Praxis sieht es aber doch so aus, dass die
Mitarbeiter/innen dieser Stellen( das sind z.B. Rotes,Kreuz, Arbeiterwohlfahrt oder die Caritas usw.) sich doch auch bei der Kasse, also bei Leuten wie mir, im Vorfeld erkundigen wie man am besten zum erfolgreichen Ausgang kommt.
So gesehen hast du doch wieder nur Infos aus zweiter Hand.
Ich will wirklich damit nicht sagen, dass dort schlechte Arbeitg
geleistet wird - im Gegenteil, aber warum geht man zu Schmittchen
wenn man zu Schmitt gehen kann ??
Ich gebe zu,dass ich das zu sehr von meiner Warte aus
sehe.
Gruss
Günter Czauderna