Persönlicher Soldat?

Liebe Mitwisser,

Auf der Homepage des Anwalts von Magnus Päfgen las ich dies:

persönl. Soldat beim General für Nationale Aufgaben

Ist das sowas wie früher der Offiziersbursche?
Ist das etwas, dessen man sich im öffentlichen Auftritt rühmen kann?
Was ist übrigens der „General für Nationale Aufgaben“?

Gruß - Rolf

persönl. Soldat beim General für Nationale Aufgaben

Kann doch höchstens „persönlicher Adjudant“ heißen!

Ist das sowas wie früher der Offiziersbursche?

Ein Rechtsanwalt als Bursche? Sicher nicht!

Ist das etwas, dessen man sich im öffentlichen Auftritt rühmen
kann?
Was ist übrigens der „General für Nationale Aufgaben“?

Heilsarmee??
Ich denke der gute Mann protzt mit Irgendwas, was es nicht gibt.

mfgConrad

Hallo Rolf,

ist der Genannte ein Deutscher?

Gruß,
Andreas

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Auf dieser Homepage habe ich das gefunden:

http://www.michael-heuchemer.de/modules/tinyd2/

Natürlich war er das nach dem Abitur und nicht als Rechtsanwalt.
Hilft das weiter?

Gruß - Rolf

Auf dieser Homepage habe ich das gefunden:

http://www.michael-heuchemer.de/modules/tinyd2/

Natürlich war er das nach dem Abitur und nicht als
Rechtsanwalt.
Hilft das weiter?

Nein, überhaupt nicht!
Ein Schwärmer, Märchenerzähler?

Hallo!

Wenn man mit dem Begriff „General für nationale Aufgaben“ googlet, findet man nur diesen Link, neben dem Link zu RA Heuchemer:

http://www.bremertabakcollegium.de/treffen/148/gaest…

Etwas runterscrollen, dann landet man bei Ex-Brigadegeneral Reinhard Günzel. Man könnte meinen, er hat sich den Titel selber verpasst, denn auf http://www.bundeswehr.de findet man den Titel nicht.

Zu Reinhard Günzel selber findet man dagegen viel Interessantes im Netz. Stellvertretend hier nur der Wikipedia-Eintrag:

http://de.wikipedia.org/wiki/Reinhard_G%C3%BCnzel

Es würde mich nicht wundern, wenn Herr Heuchemer bei Herrn Günzel diente. Beide verbindet eine, na sagen wir mal, unorthodoxe Sicht der Dinge.
Herr Günzel schien kein Problem damit zu haben, seine Truppe mit der Waffen-SS zu vergleichen. Und Herr Heuchemer ist wohl der Meinung, dass M. Gnäfgen auch irgendwie Opfer ist. Über beides kann man eigentlich nur den Kopf schütteln.

Grüße
Christian

1 Like

Hallo,
schön und gut, aber:
Heuchemer war 1995/1996 in Koblenz „Persönlicher Soldat“; Günzel damals Brigadekommandeur in Frankenberg, vorher in Saarlous.

Gruß
Jörg

So weit bin ich nicht gekommen, oder hab’s überlesen.
Der Schluss lag nahe, da der Titel im Netz nur auf diese zwei Personen verweist.
Trotz alledem ist jeder für sich eine suspekte Gestalt - für mich jedenfalls. Letztendlich wird’s so sein, wie ein Vorredner hier meinte. Herr Heuchemer ist wohl eher ein Märchenerzähler.

Mal abwarten, der Thread ist ja noch nicht so alt. Vielleicht findet sich noch ein alter Kommissknochen, der so 'nen General kannte. Dann könnte sich wenigstens die Titelherkunft klären.

Grüße
Christian

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Hallo an alle,

wenn überhaupt ist die General für nationale/territoriale Aufgaben eine Dienstpostenbezeichnungen. Ist aber bzw. war offiziell. Beispiele: Brigadegeneral Jürgen Knoppe Ex-Stellvertretender Befehlshaber und General für nationale/territoriale Aufgaben, Wehrbereichskommando VI/1. Gebirgsdivision, München;
Generalmajor a.D. Dipl.-Ing. (TU), M. Sc. Rainer J. Jung, General Nationale und Territoriale Aufgaben Heeresführungskommando, Koblenz 2000-2001, Generalmajor Thomas Gericke Ex-Stellvertretender Befehlshaber und General für Nationale Territoriale Aufgaben im Wehrbereich II in Hannover, heute Kommandeur der 1. Luftwaffendivision.

Zumindest muss es diese bezeichnung bis mindestens 2002 gegeben haben. Kann nicht sagen, ob es sie noch gibt. Auf jeden Fall werde ich den Artikel ins Militärpolitik-Brett verschieben.

Gruß Mirko

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Lieber Rolf,

persönl. Soldat beim General für Nationale Aufgaben

Ist das sowas wie früher der Offiziersbursche?
Ist das etwas, dessen man sich im öffentlichen Auftritt rühmen

so wie ich die Angaben auf der Website von Dr. Heuchemer verstehe, hat er von 1995 bis 1996 seinen Grundwehrdienst in Koblenz geleistet. Da keine weiteren Angaben zu seiner Dienstzeit erfolgen, schließe ich daraus, dass er dort als Mannschaftsdienstgrad (z. B. Gefreiter, Obergefreiter oder Hauptgefreiter) seinen Dienst versah. Eventuell war es ihm zu wenig, sich als „gemeiner Soldat“ zu outen? Jedenfalls habe ich so den Eindruck gewonnen, als läge Dr. Heuchemer einen besonderen Wert auf glanzvolle Selbstdarstellung, zumal er es auch als erwähnenswert betrachtet, dass er ein Abitur mit einem Schnitt von 1,0 vorweisen kann. Und das erwähnt er nicht etwa im Rahmen des Lebenslaufes zu einer Bewerbung, sondern im „Internetmarketing“ seiner Kanzlei. Und wenn er nun geschrieben hätte (wie es eigentlich üblich ist) ‚1995/96 Grundwehrdienst‘, dann wäre er doch auch wieder nur einer unter Hunderttausenden gewesen, die solches vorweisen können. Dann macht es sich doch besser, „Militärdienst“ als „persönl. Soldat beim General“ Soundso geleistet haben.

Dabei: die unmittelbaren Zuarbeiter oder Sekretäre der Admiralität/Generalität sind in den allermeisten Fällen ausgebildete Stabsoffiziere (siehe auch bei google unter „Dienstgradgruppen der Bundeswehr“). Wenn ein Mannschaftsdienstgrad einem General zugewiesen wird, dann zumeist als dessen Fahrer, Telefonposten oder Postholer, jemand, der den Dienstanzug des Generals aus der Wäscherei abholt oder dafür sorgt, dass der General stets über funktionierende Kugelschreiber verfügen kann. Einen „Offiziersburschen“ gibt es bei der Bundeswehr nicht.

Nun, damit unterstelle ich Dr. Heuchemer keine Märchenerzählerei, aber seine Selbstdarstellung wirkt auf mich durchaus leicht glamourös. Ich finde es immer beneidenswert ehrlich, wenn Menschen offen zugeben, dass ihr ganzes Leben nur aus besonderen Großartigkeiten und erstklassigen Leistungen besteht…

Grüße
Tom

Danke, lieber Barkley,

diesen Verdacht hatte ich auch. Doch meine Erfahrungen mit der Bundeswehr sind äußerst spärlich, und da wollte ich doch lieber mal Fachleute ranlassen.

Gruß - Rolf

Moin,

Jedenfalls habe
ich so den Eindruck gewonnen, als läge Dr. Heuchemer einen
besonderen Wert auf glanzvolle Selbstdarstellung,

Da scheint etwas dran zu sein, denn ich habe in Bewerbungen auch schon Sachen wie große Urkunden bei den Bundesjugendspielen oder von förmlichen Belobigungen durch den Bataillonskommandeur während des Wehrdienstes gelesen.
Einer hat sogar im Lebenlauf darauf hingewisen, dass sein Vater der bekannte(wörtlich!) Fernsehjournalist R.S-E. sei.
Das waren seltsamerweise auch Juristen.:smile:

CU

Axel