Petition zum Erhalt des Hambacher Forst sinnlos?

Tach zusammen.

750 TSD Unterschriften sind ja schon nicht schlecht. Womöglich werden es ja 75 MIO. Hat
jemand belastbare Zahlen, was der sofortige Ausstieg von RWE aus dem Braunkohleabbau im Tagebau Hambach den Steuerzahler kosten wird? Auf jeden Einwohner in DE kanns nicht allzu teuer werden.

Wie ein 6er im Lotto wäre für RWE eine politische Entscheidung, die einerseits die Reste des Hambacher Forstes retten und damit den Braunkohleabbau in und rund um diese Region unmöglich machen würde. Sofort könnte RWE mit der Rekultivierung des Tagebaugeländes beginnen. Ganz im Sinne der Braunkohlegegner. Und auch im Sinne von RWE auf dem Weg zum ökologisch korrekten Stromproduzenten. Kosten bisheriger Investitionen, Kompensation der Gewinnverluste aus dem Ausstieg und der Abbau von 80% der Belegschaft werden vom Steuerzahler getragen. Kein schlechter Deal. Die rekultivierten Flächen werden natürlich aufgeforstet. Jedoch zuerst nur aus einem Wald von Windrädern. Dazwischen ein wenig Grünfläche für die Landwirtschaft und hier und da auch ein Tümpel mit ein paar Bäumchen drumherum. Naherholungsgebiete kommen immer gut an. So hätte sich RWE zur Freude aller Interessengemeinschaften innerhalb kürzester Zeit zum grünen Stromanbieter saniert. Und wer weiss, womöglich siedeln sich um den ehemaligen Tagebau dann auch Industrien an, die auf grünen Strom angewiesen sind. Schafft auch wieder Arbeitsplätze. Irgendwann. :pensive:

Gruß.

B.

Hi.

Ganz ehrlich: Ich kann das Geplärre um die IMHO 100ha Wald nicht mehr hören. Man sollte sich bewußt machen, das täglich weltweit eine Fläche von der Größe einer niedersächsischen Großstadt abgeholzt wird. Dagegen ist der Hambacher Forst ein Fliegenschiß.
Es gibt wichtigere Dinge, wie z.B. die Fertigstellung der Nord - Süd Trasse. Der im Norden produzierte Strom kann nicht verbraucht werden (Trassen) und wird teilweise verschenkt. Wäre das nicht so, könnte man auch über den Forst diskutieren.
Übrigens wohne ich nicht in Bayern, sondern in der Nähe von Garzweiler 1 und 2.

Ja, ja, genau das war schon immer das primäre Ziel „von“ RWE. Da sollte der Chef mal so richtig durchgreifen, dann klappt das auch … :facepunch:

Glückauf!

Hast ja Recht.

Wenn zu unserem Wohl der Rest der Welt zu Grunde geht, kann es uns egal sein. Vor unserer Haustür wäre ein bischen Wald und verbliebene Artenvielfalt doch nicht schlecht?

Von Nord nach Süd laufen genug Trassen => Autobahnen. Grund und Boden in öffentlicher Hand. Nicht so gradlinig wie geplant, aber mit ein paar Kabeltrommeln entlang der Trassen wär denen im Süden schon längst ein Licht aufgegangen.

Gruß.
:wink:

Aber sicher nicht.

Völlig richtig. Nur geht es im Hambacher Forst doch schon lange nicht mehr um die paar Bäume. Es geht den „Aktivisten“ doch letztlich um Protest gegen den Kohleabbau. Gut, das kann man verstehen, aber letztlich grenzt es an Anarchie. Entscheidungen werden nicht abgewartet. Im übrigen sehen friedliche Proteste anders aus. War da nicht was mit Fäkalien, Zwillen, Molotows, etc.?
Wo sind denn die Aktivisten, wenn hier (Eifel) Windräder von 230 mtr gebaut werden? Die Landschaft wird versaut und von Störchen, Milan und anderen Vögeln die ihrer Heimat beraubt, oder erschlagen werden rede ich gar nicht.

Kabeltrommeln haben für gewöhnlich 3 x 1,5. Hier würde locker 2 x 0,75 reichen. :wink:

1 Like

Anarchie? Von wessen Seite?
Wer hat denn die Entscheidung nicht abgewartet?

Gruß

1 Like

Als jemand der ziemlich direkt in den Bau dieser Trassen involviert ist:

So einfach ist das auch nicht. Die Dinger werden unterirdisch verlegt, sind anfällig gegen Vibrationen und haben auch eine signifikante Breite, die finalen Korridore sollen ja bis 1000 m breit sein.

Einfach mal so neben ne Autobahn ist schwierig. Aber ja, es ist vor allem das NIMBY, dass uns Probleme macht.

Das Problem ist meines Erachtens auch, dass RWE Millionen in das Projekt gesteckt hat (Kauf des Landes, Genehmigungsmanagement, Abbauplanung, Aufforstung) und auch sämtliche Forderungen und Auflagen erfüllt hat.

Das große Teile der Bevölkerung jetzt erwarten, dass die mal eben so etliche 10er Millionen in den Wind schießen und das Ganze lassen ist grob gesagt naiv und auch ausgesprochen ungerecht, wenn man das mal nüchtern betrachtet.

Hier ist der Staat gefordert, denn eine Einigung kann es nur bei entsprechenden Entschädigungen für RWE geben - aber der Staat unterstützt RWE in seinen Abbaubestrebungen.

Es grenzt nicht an Anarchie. Es ist der infantile Glaube, dass man sich als Mikrokollektiv oder Einzelindividuum nur lange genug plärrend verhalten muss, damit die reelle Welt mit ihren Mehrheitsentscheidungen endlich nach der eigenen Pfeife tanzt.

Und darunter sind Leute, die nicht einmal mit Artikel 1 des GG etwas anfangen können, sondern sich wie Affen gebärden, die ihre Ansichten mit geworfener Scheiße unterstreichen. Das ist unterste Schublade.

2 Like

Du solltest das alleine mal damit vergleichen was für die Landschaftsverschandelung mittels Windkraft schon an Wald angeholzt wurde. Das sind Welten mehr als 100ha und dazu kommen noch die Stromtrassen die notwendig sind. Da fällt nochmals viel viel viel mehr Wald zum Opfer.

1 Like

Man kann geteilter Meinung sein. Alle Energiegewinnungsmethoden lassen sich nach den jeweilig individuell unterschiedlichen ästhetischen Motiven als Verschandelung bezeichnen. Oder verschandeln sie für Dich möglicherweise die Landschaft, weil Du aus pol. Erwägungen gegen die „Öko-Industriealisierung“ der Energiegewinnung bist?

Ich persönlich finde Windräder optisch durchaus ansprechend (einigermaßen harmonisch).

??? Die Korridore für oberirdische Anlagen sollen bis zu 1000m breit sein.

Welche pol. Erwägungen sollten das sein? Nein, ich bin keineswegs gegen die neue „Industrialisierung“.
Lediglich bin ich der Meinung, das man sich etwas sorgfältiger überlegen sollte, wo man diese Dinger hinstellt.
Es kann und darf IMHO nicht sein, das man hier (Eifel) tatsächlich die Landschaft verschandelt. Mir erschließt sich nicht, warum man diese Windräder nicht an Orten plaziert, wo sie weniger auffällig sind.
Die meisten betroffenen Anwohner sehen das ähnlich.

Nix für ungut, aber in der Garage weht nicht so viel Wind. Von daher sind Gebirge durchaus sinnvoll, was von den lokalen Gegebenheiten abhängt. Fahr mal die A5 entlang. Da kannst Du so einige Windkrafträder im Schwarzwald sehen.

Das ist doch eher eine gefühlige Aussage. Denn es wird Dir an den entsprechend repräsentativen Umfragen fehlen.

Dann bringe ich mal die A1 von Euskirchen nach Bliesheim ins Spiel. Rechts und Links etliche Anlagen die wirklich nicht stören. Höhenlage etwa 100 üNN. Geht also durchaus. Ist natürlich völlig freies Gelände mit Platz für etliche weitere Anlagen.

Will ich so nicht sagen. Man kennt sich halt in kleineren Städten, oder Dörfern. Repräsentativ wird die Aussage dadurch natürlich nicht, da haste völlig recht.