Meine beste Medizin, sowohl physisch als auch psychisch, waren und sind meine Hunde. Außerhalb der Schneemonate laufe ich in der Woche durchschnittlich 90 bis 100 km. Das sind pro Tag zweieinhalb bis drei Stunden, flott gelaufen, nicht nur geschlendert. Jeden Tag, jedes Wetter.
Das funktioniert natürlich nur dann, wenn es einem selbst gefällt.
Den Hunden tut’s auch gut.
Meinen letzten Hund musste ich 2018 einschläfern lassen, zwei Monate vor seinem 19. Geburtstag. Er war eine Mischung aus Border-Collie, Schnauzer und irgendwas, also ungefähr Schäferhundgröße.
Dann bin ich ein Jahr alleine gelaufen aber es war einfach nicht richtig. Also begann ich mich nach einem neuen Hund umzusehen. Fündig wurde ich auf der Webseite eines Tierheims nicht weit von uns, ca. 30 km. Die halten Hunde im Rudel, was mir schon mal sympathisch war.
Fast wäre alles noch schief gegangen. Eine Mitarbeiterin nahm Anstoß an meinem Alter. Ich könnte nicht sicherstellen, dass ich nicht, jetzt mal übertrieben von mir ausgedrückt, in drei Tagen tot umfalle.
Meine Gegenfrage war: ob Sie es bei einem jungen Pärchen ausschließen könne, dass es sich in drei Wochen trennen würde oder sich am nächsten Baum zu Tode fahre? Ob sie wisse, daß Altersdiskriminierung laut Grundgesetz verboten sei? Und was ihre Tierheim-Sponsoren (die ja meistens älter sind) wohl sagen würden, wenn ich das publik mache?
Dann ging es und alle waren glücklich (also ich und vermutlich auch der Hund).
Genug geschwätzt, jetzt geht es wieder Gassi.
Schönes Wochenende