Pferd wo lange kein reiter draufwar wieder reiten

Also unser Andalusier-Wallach Bolero , 15 Jahre , war ca. die ersten 7 Jahre seines Lebens in Beritt allerdings nicht oft , danach hatten wir keine möglichkeiten was mit ihm zu machen durch Umzüge etc. also stand er nur auf der Weide . jetzt seid 4 wochen wohnen wir in einem haus mit stall und longier-zirkel , natürlich bin ich tagtäglich im stall gewesen, bin mit ihm auf dem zirkel,leichte bodenarbeit , bin spazieren gegangen aber nur ein paar meter vom stall entfernt .

nun würde ich mich gerne mal wieder rauf setzten , er ist zwar nicht furchtbar schreckhaft sondern ehr neugierig , aber wenn ihn was erschreckt springt er 2 meter zur seite… er ist halt noch wie ein jungpferd vom verhalten her, hat ziemlich viele hummeln im po …

das bereitet mir ein wenig sorge , weil da halt so lange schon keiner mehr drauf geritten ist … damals war er eigentlich total lieb unterm sattel soweit ich mich erinnern kann …

letztens hab ich ihn gesattelt und getrenst und er hat die ganze zeit mümmig außer wäsche geguckt und auf der trense leicht rumgekaut, nach ner zeit hatte ich das gefühl das er sogar was machen wollte ( eigentlich muss man 5 euro einwerfen bevor der mal läuft ) zumindest wa das damals so … beim spazieren kann es heute nicht schnell genug gehen , er ist sehr temperamentvoll .

meine frage, wie würdet ihr das machen ? ich kenn welche die sich einfach drauf setzten und gut ist …aber irgendwie hab ich dabei bedenken ?

Hallo
Ich würde Dir empfehlen, das Du einen erfahrenen Reiter oder Reiterin beiziehen solltest, dass er/sie das Pferd mal im Longierzirkel reitet, um abzuschätzen, wie einfach oder schwierig eine „Wiederinbetriebnahme“ sein könnte. Im Anschluss würde ich Dir dringend empfehlen mit dieser erfahrenen Person, oder sonst einem guten Reitlehrer/Reitlehrerin einige Reitstunden zu nehmen, um Erfahrung und Sicherheit mit diesem Pferd zu erhalten. So kannst Du unnötige Risiken minimieren. Viel Spass, Freude und Glück - und dem Pferd ein Gruss und dass er sich ordentlich benehmen soll.
Gruss Willy B

Hallo,
die erste Frage ist, wie gut kannst du reiten?
Ich würde mit ihm jetzt ein paar Wochen viel Bodenarbeit machen und Spazieren gehen. Alles mit Sattel.
Sobald du ein gutes Gefühl hast und ihr beide Ruhe und Zeit habt, würde ich auf einem umzäumten Platz versuchen aufzusteigen. Vielleicht hast du ja eine(n) Bekannte(n), der dabei sein kann und dir helfen möchte.
Viele Grüße
Melanie

Pferde verlernen eigentlich so richtig nichts. Wenn er unter einmal längere Zeit unter gekonntem Beritt war, sollte er, nach Bodentraining, ohne Probleme wieder bereitbar sein. Natürlich kommt es auch auf den Reiter an, der das Pferd lenkt. So wie mir scheint traust Du Deinen Reitkünsten nicht so. Lass doch einen guten Reiter zuerst auf das Pferd, der wird Dir sagen können wie es um Bolero steht.

Hallo,

deine Frage kann man eigentlich nur auf eine Art verantwortungsbewusst beantworten. Es ist ein neues Anreiten und da wäre es am besten, genau so auch vorzugehen. Bodenarbeit zum Eingewöhnen an Kommandos und zur Dominanzarbeit, langsames Erweitern des Radius (als Handpferd oder mit dem Rad oder bei einem Spaziergang), dann Schritt für Schritt das Gewöhnen an Ausrüstung, Reitergewicht, Hilfen von oben… und plötzlich ist er wieder ein Reitpferd. Sehr wahrscheinlich wird es etwas schneller gehen, als bei einem rohen Pferd, aber ich würde keinen Schritt der Grundausbildung auslassen. Es fällt einem immer auf die Füße, und wenn etwas schief geht, also z.B. ein Unfall bei einem verfrühten Reiten, hat man erheblich länger zu tun (Trauma beim Pferd, Trauma beim Reiter, Vertrauen zerstört, Verletzungen…)
Macht es seriös von Anfang an und geht dabei in seinem Tempo vor, dann habt ihr „schnell“ und sicher bald wieder ein Reitpferd.

Lieben Gruß,
motte-s

Hallo,
was bedeutet das er die ersten 7 Jahre in Beritt war, aber nicht oft??? War er immer mal wieder für ein paar Tage/Wochen bei einem Ausbilder. Oder kam Jemand der Reiten kann nach Hause und hat mal drauf gesessen? Bitte nicht böse sein, ich versuche nur heraus zu finden wie gut er angeritten wurde und wie normal das geritten werden für Bolero war.
Auf jeden Fall würde ich noch mal so etwas wie einen Beritt machen (lassen). Ich denke das Du jemanden brauchst der sich gut auskennt mit der Ausbildung von Jungpferden, auch wenn er nicht mehr so jung ist und das derjenige auch geduldig bleibt wenn mal was nicht klappt, denn er braucht Zeit für alles, genau wie ein junges Pferd.
Kennst Du die TTEAM Methode von Linda Tellington-Jones? Das ist eine wundervolle Methode um Bolero zu zeigen wie man ein Reitpferd wird. Es gibt ein Buch "Pferde ausbilden mit dem Tellington Training"das bekommst Du im TTEAM Shop. Damit kannst Du selbst anfangen Ihn vorzubereiten und wenn Du Hilfe brauchst, kannst Du vielleicht einen TTEAM Trainer als Unterstützung holen. auf www.TTEAM.de findest Du Lehrer in ganz Deutschland.
Ich hoffe das ich Dir weiterhelfen konnte, sonst frag noch mal nach.
Viel Erfolg
Bettina Thieme

Moin! Monster6! Inzwischen seit Ihr ja auch 7 Jahre älter geworden und da wird man vorsichtiger. Euer Pferd läßt sich verladen, gut so. Sucht Euch eine Halle in der Nähe. Und laßt Bolero sich mal austoben, dann satteln und Bodenarbeit. Sooft, bis er ans Arbeiten gewöhnt ist. Ich empfehle eine Reitlehrerin oder Reitlehrer, der sich das erste Mal draufsetzt und ihr betreut ihn vom Boden aus. Ich mache das mit meiner neuen Haffi-Stute auch so. Auf keinen Fall komplett aus der Hand geben. Ihr müßt wissen, was das Pferd erlebt. Ich hoffe, ich konnte Euch helfen. Lieben Gruß Erika Braun

Hallo,

du kennst dein Pferd am besten. Ich kann dir aus Erfahrung sagen, longiere ihn vorher und versuche es einfach. Nicht direkt so viel. Vielleicht nur Trockenreiten oder so und auf jeden Fall nach dem reiten irgendwas tun was ihm Spaß macht oder er gerne mag.Dann behält er es in guter Erinnerung. So würde ich es ein paar Mal tun.
Unsere Stute haben wir mal 11 Monate nicht geritten, nur longiert, spazieren und solche Dinge. Es war kein Ding für sie. Sie hat nicht gebuckelt oder so. Unser „Großer“ ist es gewohnt länger nicht geritten zu werden. Er war erst knapp 4 Jahre als wir ihn gekauft haben. Aber auch bei ihm sind größere Pausen kein Problem. Mache es dann immer wie oben.

Schöne Ostertage
Claudia

Hallo DasMonster6,

mein Rat kann nur sein :

lass Dir Zeit !!!

Das Sattelzeug kennt Bolero also noch. Er weiß, dass das Sattelzeug bedeuted, dass er unter dem Reiter gehen muss (oder darf).

Folglich würde ich Ihn zunächst longieren und wenn das Vertrauen gefestigt ist, würde ich mich mal kurz (ca. 5 Minuten) auf Ihn setzen und das Tag für ein wenig verlängern.

Wenn Du das Gefühl hast, dass ihr zwei gut miteinander zurecht kommt, dann würde ich es ohne Longe versuchen (aber in umzäunter Umgebung) und wenn das gut klappt, dann kann man auch einmal versuchen ins Gelände zu gehen.

Das Ganze kann meines Erachtens 2 bis 3 Monate dauern,
hat aber den Vorteil, dass das Pferd und Du eine beidseitig vertrauensvolle Partnerschaft habt.

Das ist meiner Meinung nach mehr wert als die Hau Ruck Methode.

Gruß

cowboy_herby

Hallo,
Als junger Bursche bin ich auf ein ungerittenes Pferd gesprungen und wir sind los geritten. Weder ich noch das Pferd haben uns Gedanken gemacht. Wir empfanden das als logische Folge unseres Handelns.
Heute, mit mehr als 50 Lenzen mach ich mir vorher über alles Gedanken. Und das spüren die Pferde. Deshalb wäre mein Ratschlag: Lass das Pferd zunächst von einem Menschen reiten, der locker und erfahren ist bis das Pferd es wieder als selbstverständlich ansieht. Danach wirst auch du wieder ohne Sorgen losreiten können.
Viel Spass dabei

Hallo,
auf jeden Fall selbst oder jemanden, der richtig sattelfest ist, langsam wieder anfangen zu reiten.

Hallo,
ich will so gut ich kann mich in deine Situation versetzen, nur eins muss ich wissen, bist du ein eher ängstlicher Reiter oder kannst du deinem Pferd das Vertrauen geben das er jetzt braucht. Auf jeden Fall musst du Reiten, mache es zunächst auf dem Zirkel, versuch Ihn mit den Hilfen abzulenken, beschäftige Ihn
beim reiten,er braucht das, wenn er immer genug Zeit hat sich an einer Situation hochzuschaukeln dann ist es schwierig, arbeite mit Lekkerlie, eine belohnung macht es leichter, geh auch spazieren um die neue Heimat noch besser kennen zulernen.
das braucht ein wenig Zeit, führt aber zun Erfolg.
Ich wünsche dir alles Gute, bleib dran.
lbGr.
Ribis