Pferde - unqualifizierte Frage

Hallo,

was ich mich immer wieder frage, warum lassen sich Pferde so viel gefallen?

  • Pferde lassen sich selbst von Kindern beherrschen.
    Warum?
    Pferde sind doch viel grösser und stärker als Kinder.

  • Pferde lassen sich viel gefallen.
    Vor einiger Zeit gab es immer mal wieder Meldungen, dass Pferde auf Weiden von Unbekannten misshandelt wurden:

"vom 16.10.2003
(…)
Auf einer Landkarte sind alle Tatorte eingetragen. Seit 1999 hat der Serientäter mehr als 40 Pferde misshandelt, 30 getötet.
(…) http://www.lka.niedersachsen.de/egpferd1/medien/np_1…

„27.4.05 Pferd mißhandelt
Die Polizeiinspktion Bad Segeberg meldet: In der Nacht von Sonntag auf Montag ist auf einer Koppel in Rickling, Alte Gönnebeker Landstraße, ein Pferd verletzt worden. Nach Angaben der Besitzerin hatte sie am Sonntag Abend, gegen 23.30
Uhr nichts Auffälliges bemerkt. Am Montag stellte sie dann fest, dass ihr 18-jähriger Trakehnerwallach an der linken Hinterhand verletzt war. Bei einer Inaugenscheinnahme durch einen Tierarzt wurde dannfestgestellt, dass dem Tier eine Schnittverletzung zugefügt wurde.
In den vergangenen Wochen waren immer wieder kleinere Verletzungen an den Tieren auf der Koppel festgestellt worden.“ "

Übergriffe auf Pferde:
http://www.hund-und-co.de/board.php?boardid=197&sid=…

etc. …

Warum wehren sich Pferde nicht?

Gruß
karin

Hallo

Also wenn ich sage, dass Pferde dumm sind, krieg ich wahrscheinlich Mordrohungen von vielen Pferdeliebhabern :wink:
Allerdings sind Pferde nicht nur Herdentiere sondern auch Fluchttiere. Und ihnen fehlt, wie allen Tieren, die nötige Intelligenz um entscheiden zu können was Recht und was Unrecht ist.

Beherrschen lassen sich nicht nur Pferde. Eigentlich lassen sich alle Tiere vom Menschen beherrschen, und sei es nur, weil man sie dressiert. Die einen Tiere lassen das mit sich machen, weil sie sich damit ihre Nahrung erarbeiten, andere müssen (leider auch in Deutschland noch) Schläge befürchten.

Ein Pferd ist sehr feinfühlig, was die Gruppenhierarchie angeht. Eigentlich versucht jedes Reitpferd, seinen Reiter regelmäßig einen Rang niedriger zu drücken, und nur wenn der Reiter streng bleibt, dann weiß das Pferd „aha, der ist stärker als ich“

Und ein wildes Pferd lässt sich nur sehr schwer dahin erziehen, dass es den Menschen als „Mit-Herden-Tier“ ansieht.

Grüße

Laralinda

warum wehren sich schweine nicht,wenn sie zum schlachthof verladen werden!

warum wehren sich schweine nicht,wenn sie zum schlachthof
verladen werden!

Weil sie dazu nicht in der Lage sind?

http://www.klamm.de/partner/unter_news.php?l_id=8&ne…

Ansonsten:

»Schweine sind sehr sensibel«, steht auf einer Tafel an der Hallenwand - wenige Meter entfernt von einem vergitterten Gang, der zur Gaskammer führt. Widerwillig staken die Tiere über den blanken Beton, vorwärts gescheucht von Treibern. Stress macht sich breit unter den Vierbeinern. Einige schreien verängstigt. Am Ende des Treibganges öffnet sich eine Klappe. Jeweils mehrere Schweine werden in eine Gondel getrieben. Kaum geschlossen, senkt sich das Gehäuse in eine Grube - voll geblasen mit Kohlendioxid. Die Schweine schnappen nach Luft, kippen um. Gut eine Minute dauert der Vorgang. Wie bei einem Paternoster steigt die Gondel dann - während schon die nächste hinabgleitet - aus der Gaskammer empor und wirft die reglosen Tierkörper aus.

So geht es zu
in einem Großschlachthof, in dem Schweine mit Kohlendioxid betäubt werden. Nach 70 Sekunden in einer CO2-Konzentration von 80 Volumenprozent sollen sie so besinnungslos sein, dass sie keine Schmerzen mehr spüren, wenn der Schlächter zur Entblutung das Messer zwischen Hals und Brust in den Körper stößt. So schreibt es jedenfalls die Schlachtverordnung vor.

Aktuelle Studien
lassen jedoch erheblich daran zweifeln, dass alle Schweine in deutschen Schlachthöfen wirklich richtig betäubt sind, wenn sie aus der Gaskammer kommen. Professor Jörg Hartung von der Tierärztlichen Hochschule in Hannover hat mit einem Wissenschaftlerteam die Wirkung der vorgeschriebenen Kohlendioxidbetäubung im Schlachthof untersucht. Das Ergebnis fasst er so zusammen: »Fast 40 Prozent der getesteten Tiere zeigten noch Augenreflexe, etwa zehn Prozent Schmerzreaktionen.« Zu ähnlichen Ergebnissen kam das Beratungs- und Schulungsinstitut für schonenden Umgang mit Zucht- und Schlachttieren (bsi) aus dem holsteinischen Schwarzenbek, das von 1998 bis Ende 2000 in drei Dutzend Schlachtbetrieben recherchierte. Wegen technischer Mängel und Personalfehlern war »ein inakzeptabel hoher Anteil an Schweinen nicht ausreichend betäubt«. Selbst eine Minute nach dem Entblutungsstich zeigten 11,7 Prozent noch Lidreflexe, 1,7 Prozent waren noch wach, und nahezu ein Prozent wurde »mit Bewusstsein« ins Brühbad befördert. Bei etwa 15 Millionen Schweinen, die jedes Jahr in deutschen Schlachthöfen durch die Gaskammer gehen, bedeutet all das hochgerechnet: Hunderttausende Tiere müssen offenbar unter starken Schmerzen sterben.

Der Konkurrenzkampf
in der Branche, aber auch Profitgier, Schlamperei und Gleichgültigkeit gegenüber der Kreatur machen den beliebtesten Fleischgeber der Deutschen zur armen Sau. »Industrielles Schlachten«, sagt Matthias Moje vom Institut für Fleischforschung in Kulmbach, »birgt grundsätzlich die Gefahr, dass Tiere zu reinen Rohstofflieferanten degradiert werden.« Rund 25 Millionen Schweine werden jedes Jahr in Deutschland gemästet, mehr als 40 Millionen - einschließlich der Importe - geschlachtet. Das alte Bolzenschussgerät hat längst ausgedient. Elektrozangen und Hochvoltanlagen sind effizienter. Und in Schlachtfabriken, in denen bis zu 900 Tiere pro Stunde durchgeschleust werden, kommen zunehmend Kohlendioxidanlagen zum Einsatz. Ein Drittel der Betriebe in Deutschland arbeitet bereits damit.

Zufriedenstellend ist
weder die eine noch die andere Methode. Sowohl bei der Elektro- als auch bei der Gasbetäubung treten offensichtlich derart eklatante Mängel auf, dass »viele Schweine entsetzlich leiden müssen«, wie Hannelore Jaresch von der Organisation »Menschen für Tierrechte« klagt. Das verstoße »eindeutig gegen das Tierschutzgesetz«. Und weil es bei einem qualvollen Betäubungs- und Schlachtvorgang zu einer erhöhten Ausschüttung von Stresshormonen im Tierkörper kommt, hat das auch negative Folgen für die Verbraucher. »Fleisch von Schlachttieren, die in Panik gestorben sind, wird leicht grau und wässrig«, so Professor Hartung. »Die Zellen lösen sich vorzeitig auf.«

Nach der deutschen
Schlachtverordnung sind Tiere »so zu betäuben, dass sie schnell und unter Vermeidung von Schmerzen und Leiden in einen bis zum Tod anhaltenden Zustand der Empfindungs- und Wahrnehmungslosigkeit versetzt werden«. Doch schon beim Einsatz der Elektrozange klappt das oft nicht. Wenn sie nicht richtig am Kopf der Tiere angesetzt wird, die Haut zu nass oder zu verschmutzt ist, kann der Strom nicht optimal zum Gehirn fließen - also auch keine ausreichende Bewusstlosigkeit erzeugen. Schlecht geschultes Personal und Akkordarbeit begünstigen Fehler und Schlamperei. Im vergangenen Jahr waren Videoaufnahmen von einem Arbeiter zu sehen, der mit einer Elektrozange in einer Gruppe von Ferkeln herumfuhrwerkte - Schweinchen, die für Büfetts und Grillpartys dran glauben mussten. Der Mann griff mehrfach gleich zwei »Babyferkel« mit der Zange, manche zappelten nach dem Stromstoß qualvoll. Die noch lebenden drängten sich quiekend gegen die Wände der Tötungsbucht. Jetzt ermittelt die Justiz wegen Tierquälerei.

Rationeller als
mit der Elektrozange geht es mit einer Hochvoltanlage, die bis zu 700 Tiere pro Stunde bewältigt. In einem sechseinhalb Meter langen Betäubungstunnel wird das Schwein auf einem abfallenden Blech von V-förmig angeordneten Bändern erfasst und zur Tunnelmitte befördert. Bewegliche Kunststoffplatten klemmen es dann ein, automatisch pressen sich mit Elektroden versehene Metallbügel an den Schädel, mindestens 300 Volt jagen durch den Körper. Doch auch hier erfassen die Strombügel den Schweinekopf nicht immer exakt. Nach der Elektrobetäubung - ob mit Zange oder im Tunnel - sind offenbar Tausende Schweine noch im Zustand des Wahrnehmungsvermögens, wenn sie unters Messer kommen. Viele zeigen sogar beim Ausbluten am Haken noch Schmerzreaktionen berichten Veterinäre.

Zudem verursacht
die Elektrobetäubung oft massive Schäden, stellte Hartung bei seinen Untersuchungen fest. Bei fast der Hälfte der Tiere führe der Stromstoß zu Knochenbrüchen und bei etwa 70 Prozent zu Muskelblutungen: »Die Gefäße reißen regelrecht. Das Fleisch weist später blutige Infiltrationen auf.« Weil sie weniger Körperschäden verursacht, sind deshalb immer mehr deutsche Schlachthöfe zur Kohlendioxidbetäubung übergegangen. Gebessert für die Tiere hat sich aber kaum etwas, wie die jüngsten Studien zeigen. In 94 Prozent der von ihnen getesteten Betriebe stellten die Experten aus Schwarzenbek Mängel oder gar permanente Verstöße gegen Schlachtverordnung und Tierschutzgesetz fest. Gravierendste Missstände: ungenügende bis fehlende Ruhezeit, zu große Gruppen im Wartestall, zu hohe Schlachtgeschwindigkeit. Gehunfähige Kreaturen wurden bisweilen am Ohr oder mittels einer Beinschlinge zur Nottötung geschleift.

Unter aller Sau
war, was in einem norddeutschen Schlachthof zutage kam. Von 88.194 untersuchten Tieren wies mehr als die Hälfte »Schäden durch menschliche Gewalteinwirkung« auf. Bei Stress, aber auch bei Lungenschäden, unter denen 50 bis 70 Prozent der Schweine aufgrund der ständigen Kot-Ausdünstungen im Stall leiden, wirkt das Gas offenbar langsamer. Die vorgeschriebene Verweilzeit von 70 Sekunden in der Gondel ist dann zu kurz. Die verordnete Zeitspanne zwischen Auswurf aus der Gondel und Entblutungsstich wurde im untersuchten Schlachthof bei 95 Prozent der Tiere nicht eingehalten. Die Folgen: 37 Prozent der Schweine zeigten »ein oder mehrere Anzeichen einer unzureichenden Betäubungseffektivität«, drei Prozent Abwehrreaktionen auf den Messerstich und zwölf Prozent sogar noch Laufbewegungen.

Die Experten aus
Hannover und Schwarzenbek halten denn auch die vorgeschriebene Gaskonzentration und Verweilzeit in der Kammer für nicht ausreichend. Professor Hartung schlägt vor, beides um 10 bis 15 Prozent zu erhöhen. Das bsi befürwortet bei einer Gaskonzentration von »mindestens 78 %« eine Erhöhung der Verweildauer von 70 auf 100 Sekunden. Im Vorstadium könnten ein schonenderer Umgang mit den Tieren und der Einsatz eines leichten Beruhigungsgases helfen, Stress zu reduzieren. Dies müsste aber erst noch getestet werden. Für erforderlich gehalten werden zudem bessere Kontrollen bei der Betäubung, aber auch im Bereich von Zucht, Mast und Transport der Tiere.

Auch die Verbraucher
sind gefordert. Wären sie bereit, weniger Fleisch zu verzehren und etwas mehr dafür zu bezahlen, würde das nach Ansicht von Branchenkennern schon viel bringen: keine weitere Zunahme der Massentierhaltung, mehr ökologische Masthöfe, weniger wirtschaftlichen Druck auf die Betriebe. Außerdem: qualifizierteres Personal, schonendere Zulieferung, weniger Hektik in den Schlachthallen, sorgsamere Betäubung und Weiterbehandlung. Am Ende also mehr Tierschutz und bessere Fleischqualität.

Gruß
karin

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warum wehren sich schweine nicht,wenn sie zum schlachthof
verladen werden!

Weil sie dazu nicht in der Lage sind?

http://www.klamm.de/partner/unter_news.php?l_id=8&ne…

das ist mir ähnlich passiert mit einer sau.

Auch die Verbraucher
sind gefordert. Wären sie bereit, weniger Fleisch zu verzehren
und etwas mehr dafür zu bezahlen, würde das nach Ansicht von
Branchenkennern schon viel bringen: keine weitere Zunahme der
Massentierhaltung, mehr ökologische Masthöfe, weniger
wirtschaftlichen Druck auf die Betriebe. Außerdem:
qualifizierteres Personal, schonendere Zulieferung, weniger
Hektik in den Schlachthallen, sorgsamere Betäubung und
Weiterbehandlung. Am Ende also mehr Tierschutz und bessere
Fleischqualität.

die entscheidung geht immer richtung mallorca!prof.windhorst,vechta.
soll heissen,der verbraucher(die überwiegende mehrheit)will BILLIG essen(nicht günstig)weil er lieber öfter in urlaub fährt.

hi

  • Pferde lassen sich selbst von Kindern beherrschen.
    Warum?

weil (zumindest die gut erzogenen) nie gelernt haben, dass sie einen Menschen auch einfach töten könnten - das kommt in ihrem Repertoire als „Fluchttier“ erst vor, wenn sie selber Todesangst haben

Sie sind so sensibel, dass sie die Gedanken des Menschen spüren - und die meisten noch nicht durch ihre Mütter ängstlich gemachten Kinder wiederum sind SO unbedarft und unerfahren, dass sie beim Führen eines Pferdes niemals an „OH GOTT WAS IST WENN DER MIR JETZT ABHAUT ODER MICH BEISST“ denken sondern nur an „du kommst jetzt mit“ … und genau das macht das Pferd dann auch

Es sind übrigens nicht alle Pferde so „duldsam“ - durch schlechten umgang können sie auch ganz anders werden - ich hatte mal eine Stute zu reiten da hätte ein Fremder das Betreten der Koppel nicht überlebt … die Stute WUSSTE dass sie töten konnte wenn sie schnell genug war (im Endeffekt hat es dann natürlich SIE das Leben gekostet weil sie für den „täglichen Umgang“ in dem Reitstall in den sie damals verkauft wurde zu gefährlich war)

Pferde sind doch viel grösser und stärker als Kinder.

das wissen sie aber nicht ;o)

  • Pferde lassen sich viel gefallen.

nicht alle …

Warum wehren sich Pferde nicht?

sie wehren sich schon, aber sie müssen erstmal realisieren DASS sie gerade eben nicht gestreichelt, sondern verletzt werden - und dann ist es schon zu spät.

Pferde sind dazu noch sehr viel weniger schmerzempfindlich als Menschen (müssen sie sein als Fluchttiere) und sie haben ihr Leben lang gelernt, nicht nur einem sondern prinzipiell den meisten Menschen erstmal zu vertrauen :-\

Wenn du in ein Messer fasst brauchst du auch erstmal eine Schrecksekunde bevor du das überhaupt mal spürst (je schärfer das Messer umso länger dauert es) - und dann auch reagierst …

Gruß H.

Hallo Karin,

Viele Pferderassen werden seit Generationen als Nutz- und Reittiere
gezüchtet. Ein Pferd wird im Durchschnitt 3-5 jährig zum Reitpferd
ausgebildet. Halfterführig werden sie oft schon viel früher gemacht
und sie sind meist vom Fohlenalter an den Umgang mit Menschen
gewohnt. Pferdeausbildung heißt: Das Pferd lernt dem Menschen zu
folgen, zu vertrauen und sich von ihm führen zu lassen. Ein
Reitpferd, dass Vertrauen zu seinem Reiter hat und gut ausgebildet
ist, wird seinem Fluchttrieb auch in brenzligen Situationen nicht
nachgeben.
So hat ein perverser Irrer, der am Pferdequälen Spaß hat, leichtes
Spiel mit einem zum Gehorsam ausgebildeten Reitpferd. Du fragst:
Warum wehrt sich das Pferd nicht? 1. Es wurde zum Gehorsam gegenüber
den Menschen erzogen. 2. Pferde kennen keine Rache. Es gibt
allerdings genug Pferde und Ponies mit denen z. B. ein Pferdeschänder
nicht so leichtes Spiel hätte.
Bei wildlebenden Pferden sieht die Sache etwas anders aus. An ein
wildlebendes Pferd würde ein perverser Pferdeschänder kaum dran
kommen, weil es gar keinen Menschen so nah an sich ranlassen würde.
Wildlebende Pferde würden sich auch gegen andere Angreifer/
Eindringlinge aus dem Tierreich massiv mit Tritten und Bissen zur
Wehr setzen. Reitpferde haben meist gelernt, dass Hunde, Menschen,
Motorräder, Autos usw. keine Gefahr für sie darstellen und kein Grund
besteht, die Flucht zu ergreifen.
Man muss also definitv unterscheiden zwischen wilden Pferden in ihrem
natürlichen Lebensraum und Pferden, die durch Erziehung und Training
geformt wurden.

Gruß, Maja

Hallo,

Glaubst du, Pferde wären Haustiere geworden, wenn sie sich von dem vergleichsweisse schwachen Menschen nicht hätten zähmen lassen und sich viel gefallen lassen?

Die meisten erwachsenen Menschen sind schwächer als viele Pferde, da spielt es keine Rolle, wie gross/alt der Mensch ist, jedenfalls fühle ich mich neben einem Brauereigaul ziemlich winzig…

Und nicht nur Pferde lassen sich von Kindern viel gefallen, auch Kühe folgen dem Hirtenbub mit seinem Stecken in den Stall (Kühe jedoch sind, anders als Pferde, keine reinen Fluchttiere, wenn mans zu doll treibt, greifen sie an)

Wären die grossen Nutztiere tendenziell aggressiv, wären diese Tiere keine Haustiere bzw. stünden noch ganz am Anfang ihrer Haustierentwicklung: Ein aggressieves Tier, das den Bauer und dessen Kinder gefärdet oder die Herde mit seiner nervosität aufreibt, eignet sich nicht zur Zucht, das wurde (und wird noch heute) geschlachtet.

Es hängt zwar ganz vom Individuum ab, was sich das einzelne Tier gefallen lässt, bzw. wie es reagiert, aber im grossen und ganzen sollten nutztiere nicht zum Angriff neigen.

ein schneller Schnitt in den Fuss, Flanke oder die Genitalien und das Pferd als steppenbewohnendes Fluchttier flieht normalerweise, da kann der Pferdeschänder ganz gemütlich von der Koppel spazieren. Bei grossangelegten Pferdequälaktionen ist man sich eh nicht ganz sicher, ob da wirklich nur eine Person beteiligt ist und mit zB einem Sack über dem Kopf ist ein Pferd sowieso ein relativ hilfloses geschöpf.

Viele Grüsse, Sama

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Karin,

was ich mich immer wieder frage, warum lassen sich Pferde so
viel gefallen?

Weil Pferde Vegetarier sind.

(Säuge-) Tiere lassen sich in Raubtiere und Beutetiere einteilen, in Jäger und Gejagte.

Die Gejagten brauchen Schutzmechanismen gegen die Jäger. Bei Pferden besteht der Schutz in der Herde und in der schnellen Flucht.

Damit so eine Flucht erfolgreich ist, muß sie optimal ablaufen. Das kann sie aber nur, wenn es eine klare Organisation/Hierarchie gibt.
Stell dir als Vergleich die Feuerwehr vor. Würde erst debattiert, wer welchen Löschzug befehligt und wer den Schlauch ausrollt, dann wäre das Haus abgebrannt bevor man sich geeinigt hätte.
Diesen sinnvollen blinden Gehorsam hat das Pferd seit Mio Jahren zum Überleben gebraucht. Er ist in den Genen fest verankert.

Jetzt Bedarf es nur noch eines Menschen, der dem Pferd vermittelt, daß er selbst Chef ist. Dann tut das Pferd, was der Mensch von ihm will, denn es „weiß“, daß es dem Chef vertrauen muß, wenn es überleben will.
Es weiß aber nicht, daß der Mensch es ausnutzt. Ganz im Gegenteil wird das Vertrauen in den Menschen meist bestätigt.

Pferde, die sich dennoch gegen Menschen wehren, tun das nicht weil sie analytisch denken können, so wie wir Menschen, sondern weil …

  • sie die Herdenstruktur (Hierarchie) nicht kennengelernt haben.
  • der Mensch sich ihnen gegenüber nicht als Chef darstellen kann.
  • sie Angst, aber keine Fluchtmöglichkeit haben.

Zurück zur Ausgangsfrage. Pferde wehren sich nicht gegen ihre Mörder, weil es nicht ihrem genetischem Programm entspricht und sie persönlich den Menschen bisher nicht als Raubtier erfahren haben.

Hallo,

mir wird gerade klar, dass Fury (im Gegensatz zu Lassie?) absoluter Humbug sein muss.
Och Menno.

Sabine
*schnüff*

Weil ihr Wille durch die Abrichtung gebrochen ist.
Weil sie durch die Abrichtung davon überzeugt sind, der Mensch ist stärker. Und - sie sehen alles größer.

Versuch das mal mit Wildpferden!

mfgConrad

Hallo Conrad,

Weil sie durch die Abrichtung davon überzeugt sind, der Mensch
ist stärker.
Versuch das mal mit Wildpferden!

Das man Wildpferde nicht einfach abstechen kann, liegt nicht daran, daß man sie nicht abgerichtet/gebrochen hat, sondern daran, daß sie den Menschen nicht als höherrangiges Herdenmitglied erfahren haben.

Fängst du ein Wildpferd und lehrst es Respekt/Vertrauen zu dem neuen menschlichen Leittier, so wird es sich auch abstechen lassen. Allerdings dürften noch mehr Wildtierinstinkte wach sein, so daß es vielleicht durch die ungewohnte Situation (z.B. fremder Mensch Nachts auf der Weide) mistrauisch wird. Aber jemand, der halbwegs was von Pferden versteht kann das Mißtrauen überbrücken.

Gruß Steffi

Vielen Dank!
Hallo, an alle Antworter

eure Erläuterungen waren sehr interessant!
Vielen Dank dafür!

Gruß
karin