Pfiat` di = Behüte dich (Gott)?

Tach zusammen…

Grad in der Allwissenden Müllhalde unter dem Stichwort „Grüß Gott“ gefunden:

Einen analogen Abschiedsgruß zu Grüß Gott bildet Pfiat’ di God (behüte dich Gott) in diversen Dialektvarianten.

Lässt sich das aufdröseln, wie es von „Behüte dich“ zu „Pfiat’ di“ kommt?
Das dich → di ist da der Teil, den ich versteh…

Gruß
KB

Hallo

Aus Ü wird im Bayerischen IA, und wenn man es schnell dahinsagt, kommt Pfiat dabei raus. Behüte -> Behüt -> Behiat -> B’hiat -> Pfiat.

Gruß
pedter

Hallo!

Aus Ü wird im Bayerischen IA, und wenn man es schnell
dahinsagt, kommt Pfiat dabei raus. Behüte -> Behüt -> Behiat
-> B’hiat -> Pfiat.

Es verhält sich etwas anders:
Im bair. „hüatn“ lebt das mhd „hüeten“ weiter.
Aber den Apostroph setzt man, wenn überhaupt, dann genau so, wie du es tust: b’hüatn,
und ganz sicher nicht ans Ende; denn das würde den Wegfall des im Bairischen niemals nicht akzeptierten sog. lutherischen -e als Endung des Imperativs bedeuten.
B’füat di!
H.

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…allerdings könnte „pfiat di“ auch eine Verballhornung von „Pfort, bzw. Pfürt (Hemd, Oberhemd)“ beinhalten, also den Wunsch ausdrücken, der Verabschiedete „möge sein Hemd anlegen“ (sprich, sich vom Acker machen)…wobei das „…god/Gott“ später an die Formulierung angehängt wurde, um sie „christlich-salonfähig“ zu machen.

…allerdings könnte „pfiat di“ auch eine Verballhornung von
„Pfort, bzw. Pfürt (Hemd, Oberhemd)“ beinhalten,

Ja, dieses Scherzchen findet man (neben „gepfürtet“) in einigen österreichischen Foren :wink:

Natürlich sind „Pfort“ und „Pfürt“ selbst schon Verballhornungen.

Gemeint ist sicher die Pfeid/t (auch: Pfaid/t) in der bairisch-österreichischen Aussprache Pfoad.

Gruß
Kreszenz