Pflanzen

Liebe/-r Experte/-in,

Guten Abend

Ich habe neulich im Unterricht von Phytochromsystem
gehört:

Es gibt :

P660 (inaktive Form;=>Kurztagspflanze) und

P730(aktive Form;Langtagspflanze)

Nun komme ich nicht draus, was mit dem P660/730 gemeint
ist und wann das diese Pflanzen blühen???

Irgendwie : Dunkelrotes Licht aus= bei P660 und

Hellrotes Licht ein= bei P730

Könnten Sie mir das bitte erklären, ich wäre sehr
dankbar!

Vielen Dank

Grüsse

Aurelio

Eine kurze Antwort von mir…ich hoffe sie hilft weiter…

Wichtig ist zunächst, dass die Wachstumsvorgänge vieler Pflanzen vom Licht abhängig sind. d.h. es gibt z.B. Pflanzen, die nur bei Licht Keimen können, andere wiederum brauchen Dunkelheit. Genauso gibt es Pflanzen, die Lange Tage (lange dauerhafte Belichtungszeiten oder lange Dunkelphasen (lange Phasen ohne Licht) benötigen um z.B. eine Blüte auszubilden.

Nun stellt sich die Frage, woher die Pflanze weiß, wann es hell und wann es dunkel ist…

Dazu ist das Phytochromsystem wichtig…Phytochrom ist ein Protein in der Pfalnzenzelle, welches bei dunkelheit gebildet wird. Es liegt normalerweise in der P660-Form vor…das heißt, es absorbiert dunkelrotes Licht…die 660 steht hierbei für die Wellenlänge des Lichts…Licht mit einer Wellenlänge von 660 Nanometern [nm] ist Dunkelrot…
Wird die Pflanze bzw der Keim nun mit Licht bestrahlt, wandelt sich das Phytochrom um…das Protein verändert dabei seine Struktur und absorbiert nun Licht der Wellenlänge 730nm…daher der Name P730 für die aktive Form…

Nun weiß ich nicht, ob du in der Schule bereits Proteinbiosynthese behandelt hast,aber:
Die meisten Abläufe in der Zelle hängen davon ab, ob bestimmte Proteine gebildet werden oder nicht. Das Phytochrom greift in der aktiven Form (P730) in diesen Vorgang ein. So wird gewährleistet, dass Licht die Prozesse in der Zelle steuert.

Wenn du dich nun fragst, was mit dem Phytochrom passiert, wenn es wieder dunkel wird…es wandelt sich einfach wieder zurück, da die P730-Form nicht sehr beständig ist…

Ich hoffe, ich kommte etwas klarheit schaffen…aufgrund der knappen unklaren Fragestellung war das etwas unklar…

sollten weitere Fragen bestehen…einfach melden…

GRuß, Andy K.

Hi Aurelio,

wow Pflanzenphysiologie, das ist ne Weile her, dass ich mich damit beschäftigt habe, aber ich denke ich kann dir eine Antwort geben:
Nun, also bei den den Pflanzen gibt es zwei wichtige Lichtsensorsysteme das Phytochromsystem (Rotlichtsensor) und Cryptochromsystem (Blaulichtsensor). Pflanzen brauchen Sensoren, für die Wahrnehmung von Lichtverhältnissen bzw. -qualität, sprich Pflanzen stellen ihren Lebensrythmus (Circadiane Ryhtmik) nach dem Licht ein. Das Lichtspektrum reicht von kurzwelligem Blaulicht bis langwelligem Rotlicht und es gibt je nach Tageszeit zwischen den Farben ein bestimmtes Intensitätsverhälnis. P660 (Hellrot!!) ist die inaktive Phytochromform bei Nacht, die in die aktive Form P730 (Dunkelrot) bei Tag übergeht und umgekehrt. Man nennt das photokonvertibel. Du musst dir vorstellen, dass das Molekül, dass das Licht absorbiert ein Absorbtionsspektrum hat mit einem Maximum bei 660 nm Wellenlänge und wenn „sichtbares Tageslicht“ (denn wenn es für uns dunkel ist, heißt es nicht es gibt keine elektromegnetische Strahlung!!) einstrahlt auf das Molekül und das Protein, dass das Protein (Phytochrom ist ein nämlich ein Protein mit einem Cytochrommolekül) umgibt, dann verschiebt sich das Absorptionsmaximum von 660 nm nach 730 nm und die Pflanze kann nun „messen“, dass es wieder Tag ist. Kurztagspflanzen (SD shortday) messen die Dauer der Nacht bis zum Start des Blühens und Landtagspflanzen (LD longday) messen die Länge des Tages. Wie das im Detail geht ist wiederrum recht kompliziert, zumal ich dann auch eine Menge andere Themen also bestimmte Gene ansprechen muss, die es schwierig machen es zu verstehen. Aber ich hoffe ich konnte dir einigermaßen damit helfen.
Grüße Daniel

Hi Aurelio,

660 und 730 ist jeweils die Wellenläneg des Lichts, bei denen diese Pflanzen ihr Photosynthese-Optimum haben, also bei denen sie am meisten produzieren.
VG,

Marc

Lieber Aurelio,

ich muss gestehen, dass ich etwas überfragt war und selbst bei Wikipedia nachgesehen habe (www.wikipedia.de) Dort ist unter dem Stichwort Phytochrom eine sehr ausführliche Erklärung gegeben. Kurz nur soviel: Pr 660 nm steht für ein Absoptionsmaximum für hellrotes Licht bei 660 nm (Nanometer). Pr steht wohl für Phytochrome red. Pfr 730 nm: fr= far red = dunkelrot mit Absorptionsmaximum bei 730 nm.

Aber, wie gesagt, die Erklärung in Wikipedia gibt meines Erachtens nach erschöpfend Auskunft.

Alles Gute

JokerFJG

Hallo Aurelio,

oh jeh, ich bin doch Zoologe!
Spass beiseite, irgendwie habe ich das Gefühl, dein Schicksal hängt an der Beantwortung dieser Frage.

Was macht ein Zoologe, der zwar den ganzen Schrank voller Lehrbücher hat, aber zu faul ist, aufzustehen?
Richtig, er googelt!

So sieht es aus:
Die Pflanze reichert bei Tageslicht P730 an, weil Tageslicht mehr rotes Licht enthält.
In der Nacht wandelt sich P730 langsam zurück zu P660, welches dann wieder bereit ist, im Tageslicht zu reagieren.
Diese langsame Umstellung, dient als „Uhr“, mit der die Pflanze messen kann, wie lang die Nacht ist.

Langtag-Pflanzen, z.B. Gerste, werden nur zur Blüte stimuliert, wenn die Konzentration der P730 über einem kritischen Wert bleibt.
Die Blüte bei Kurztag-Pflanzen, z.B. Chrysanthemen, wird nur stimuliert, wenn die Konzentration P730  unter einen kritischen Wert fällt.

Gefunden unter: http://snurl.com/upoi9

Alles klar?

Liebe Grüsse aus Freiburg
Frank

P660 (inaktive Form;=>Kurztagspflanze) und

P730(aktive Form;Langtagspflanze)

Nun komme ich nicht draus, was mit dem P660/730 gemeint
ist und wann das diese Pflanzen blühen???

Irgendwie : Dunkelrotes Licht aus= bei P660 und

Hellrotes Licht ein= bei P730

Eine kurze Antwort von mir…ich hoffe sie hilft

weiter…

Wichtig ist zunächst, dass die Wachstumsvorgänge

vieler

Pflanzen vom Licht abhängig sind. d.h. es gibt z.B.

Pflanzen,

die nur bei Licht Keimen können, andere wiederum

brauchen

Dunkelheit. Genauso gibt es Pflanzen, die Lange Tage

(lange

dauerhafte Belichtungszeiten oder lange Dunkelphasen

(lange

Phasen ohne Licht) benötigen um z.B. eine Blüte

auszubilden.

Nun stellt sich die Frage, woher die Pflanze weiß,

wann es

hell und wann es dunkel ist…

Dazu ist das Phytochromsystem wichtig…Phytochrom ist

ein

Protein in der Pfalnzenzelle, welches bei dunkelheit

gebildet

wird. Es liegt normalerweise in der P660-Form

vor…das heißt,

es absorbiert dunkelrotes Licht…die 660 steht hierbei

für die

Wellenlänge des Lichts…Licht mit einer Wellenlänge

von 660

Nanometern [nm] ist Dunkelrot…
Wird die Pflanze bzw der Keim nun mit Licht bestrahlt,

wandelt

sich das Phytochrom um…das Protein verändert dabei

seine

Struktur und absorbiert nun Licht der Wellenlänge
730nm…daher der Name P730 für die aktive Form…

Nun weiß ich nicht, ob du in der Schule bereits
Proteinbiosynthese behandelt hast,aber:
Die meisten Abläufe in der Zelle hängen davon ab, ob

bestimmte

Proteine gebildet werden oder nicht. Das Phytochrom

greift in

der aktiven Form (P730) in diesen Vorgang ein. So wird
gewährleistet, dass Licht die Prozesse in der Zelle

steuert.

Wenn du dich nun fragst, was mit dem Phytochrom

passiert, wenn

es wieder dunkel wird…es wandelt sich einfach

wieder

zurück, da die P730-Form nicht sehr beständig ist…

Ich hoffe, ich kommte etwas klarheit

schaffen…aufgrund der

knappen unklaren Fragestellung war das etwas unklar…

sollten weitere Fragen bestehen…einfach melden…

GRuß, Andy K.

Hallo,

erstmals vielen Dank.
Absorbiert P660 nicht hellrotes Licht??? und ?730
Dunkelrot??

Hallo,

erstmals vielen Dank.
Absorbiert P660 nicht hellrotes Licht??? und ?730
Dunkelrot??

ja…richtig…ansonsten wie gehabt…

Hallo Aurelio,

sorry, ich kann Ihnen da nicht wirklich weiterhelfen. Ich kann lediglich auf Wikipedia verweisen: http://de.wikipedia.org/wiki/Phytochrom

Ich hoffe, das hilft auch weiter.
Mit freundlichen Grüssen
Roy

Hi Aurelio,
mal so in Kurzform:
Lichtinduzierte Formänderungen (Photomorphosen) bei Pflanzen - also Blühen, Blattbildung, Differenzierungen, Synthesen etc. - benötigen „Steuerpigmente“. Das sind die „Empfänger“ des Lichtes, die vor allem in den Meristemen der Pflanzen und da im Cytoplasma, vorkommen. Diese Steuerpigmente existieren in 2 Formen (2 Molekültypen). Sie unterscheiden sich durch den Spektralbereich des Lichtes, innerhalb dessen sie ihre stärksten Wirksamkeit zeigen, also ihr Absobtionsmaximun haben.
Das P660 absorbiert am stärksten bei einer Wellenlänge von 660nm (Hellrot) des empfangenen Lichtes. Das P730 absorbiert am stärksten bei 730nm (Dunkelrot) des empfangenen Lichtes.
P660 ist pflanzenphysiologisch inaktiv, dh. „macht nix“ und liegt im Dunkeln fast ausschließlich vor. Durch Hellrotes Licht (660nm) wird P660 in die physiologisch aktive Form P730 überführt. Als solches kann das Pigment all die Entwicklungen in der Pflanze antriggern, für die es bekannt ist (s.o.). P730 wiederum wird durch Dunkelrotes Licht (730nm) wieder in P660 überführt und damit wirder „ruhiggestellt“. Das Licht hat somit eine Art Schalter über das es best. Entwicklungen in der Pflanze starten und stoppen kann.

Letztendlich wird eine Langtagpflanze (LTP) genauso wie eine Kurztagpflanze (KTP) abhängig von ihrer speziellen Ausstattung an Phytochromen (P730, P660)zu dem was sie ist: nämlich eine LTP oder KTP.

Wenn Du genaueres darüber wissen möchtest (es schien mir nicht der Kern Deiner Frage gewesen zu sein), frag mich erneut…

Gruß

Hallo Aurelio,
ich könnte dir jetzt alles im Detail erklären aber es gibt einen sehr guten, sich selbst erklärenden Wikipedia Artikel den ich gerne vorwegschieben möchte. Falls es danach noch Fragen gibt einfach nochmal melden :wink:
Der Link lautet:http://de.wikipedia.org/wiki/Phytochrom
Falls der nicht funktioniernen sollte einfach Phythochrom in der Suche eingeben.
Liebe Grüße Martin

Hallo Aurelio,

Phytochrome sind Pflanzenproteine, die auf Grund von Licht biochemische Reaktionen in Pflanzen auslösen, meist hat das Auswirkungen auf das Wachstum. Es gibt ganz unterschiedliche Phytochrome, die sich u.a. dadurch unterscheiden, welches Licht (also welche Wellenlänge) sie absorbieren, d.h. auf welche Wellenlänge des Lichts sie reagieren und somit „anspringen“.

Eines der wichtigsten Phytochrome ist das Pr/Pfr oder auch P660/P730 genannt. Es bezeichnet ein Protein, welches in zwei Formen vorliegen kann, beide sind ineinander umwandelbar, abhängig vom einfallenden Licht. Die eine Form (P660 bzw. Pr) reagiert auf hellrotes Licht (650 bis 680 nm) - deswegen der Name P660, der sich auf die Wellenlänge bezieht. Fältt Licht dieser Wellenlänge auf das Protein, wandelt es sich in die P730 bzw Pfr - Form um und hat allg. gesagt wachstumsstimulierende Auswirkungen. Die andere Bezeichnung Pr bedeuted P = Phytochrom und r=red wegen dem hellroten Licht. Liegt nun die P660 Konformation des Proteins vor, wird Wachstum stimuliert ( Samenkeimung, Spross- und Blattwachstum, Blühinduktion…). Welche Reaktionen genau ausgelöst werden, ist von Pflanzengruppe zu Pflanzengruppe unterschiedlich. Die P730-Form nennt man die aktive Form des Proteins, weil sie vorliegt, während das hellrote Licht vorherrscht (Tag, Hellichkeit, Sonne)und die Wachstumsprozesse ablaufen.

Wird es nun Abend, bzw. taucht Schatten auf, hat das Licht einen höheren dunkelroten Anteil, ist also weniger energiereich und hat damit eine höhere Wellenlänge (710 bis 740 nm). Die aktive P730-Form des Phytochroms absorbiert das Licht un wandelt sich zurück in die P660-Form. Dabei werden auch die Wachstumsprozesse inhibiert. Pflanzen wachsen ja in der Regel bei Licht. P730 bezieht sich also wieder auf die Wellenlänge, bei der diese Proteinkonformation vorliegt. Pfr bedeutet P far red, also dunkelrot.

Soweit also zu den beiden Formen des Phytochroms.

Grundsätzlich liegen beide Formen in eine Pflanze vor, da ja das Licht ein breites Wellenlängenspektrum hat.

Mitten am Tag z.B., wenn sehr viel Sonne scheint, kann eine Pflanze 97% der aktiven Form (also P730) haben, 3% sind in der inaktiven form P660 und warten darauf, dass die Dämmerung eintritt, um die Wachstumsprozesse zu inhibieren.

Bei Pflanzen, die viel im Schatten sind, liegt der Anteil von P660 natürlich viel höher.

Kurztags- und Langtagspflanzen sind keiner der beiden Formen zugeordnet sondern bezechnen, wann diese Pflanzen blühen. KTP blühen, wenn die Tage kurz sind (lange Dunkelperiode), LTP wenn die Tage lang sind (kürzere Dunkelperiode). Interessant ist aber der Einfluss eines Störlichts in der Dunkelperiode. Bei KTP’s kann eine kurze beleuchtung während der Dunkelperiode dazu führen, dass die Blüte gehemmt wird, bei LTP ist dieser Einfluss nicht so ausgeprägt. Eine exaktere Antwort auf KTP’s und LTP’s kann ich die ggf. bei auftretenden Fragen geben.

Ich hoffe, meine Antwort hilft dir weiter,

Viele Grüße

Nana

Hallo Aurelio,
es tut mir leid. Bin zur Zeit im Stress. Suche bitte bei Wikipedia. Dort wirst Du sicherlich fündig.
Gruß
Kittel