Pflanzenöl statt Diesel

‚Bremer‘ T1 MB 208 Bj. 1988 58 KW DIESEL

Letzte Woche sagte mir jemand: ‚Den kannst Du noch mit altem, gefiltertem Frittierfett fahren!‘
Bei den Spritpreisen ein Gedanke… g :wink:

Im Ernst, ich halte das für eine Legende und zu riskant. Würde sich das Öl mit dem Restdiesel vermischen?

Vielleicht gibt es hier ja jemanden mit entsprechender Experimentiererfahrung?!

Ja, ein Mitarbeiter vom Finanzamt kann dir da helfen, wahlweise auch die Zollbehörde. :laughing:

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Warum glaubst Du dass Finanzamt oder der Zoll kümmern sich darum ob man statt Diesel Pflanzenöle tankt ?
Umgekehrt, wenn man Heizöl statt Diesel tankt werden die dort munter weil das Steuerbetrug wäre.

mfG
duck313

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Deshalb.
Zitat: „Seit dem Jahr 2008 wird der Kraftstoff Pflanzenöl für das Auto besteuert . Aus diesem Grund dürfen Sie kein Salatöl aus dem Supermarkt verwenden. Tun Sie dies doch, können Sie wegen Steuerhinterziehung belangt werden.“

Weiß jetzt nicht wie das ist wenn das Salatöl auf dem eigenen Acker geerntet wurde und nicht den Weg über den Supermarkt gegangen ist.

Zur technischen Frage. Es sind Umbauten am Kfz. nötig, da das Pflanzenöl andere Eigenschaften hat (Viskosität, Zündwilligkeit…).

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Ja, kommt mir jetzt auch bekannt und einsichtig vor. Lebensmittel 7 % MWSt, Treibstoffe 19 %.
Aber alte Frittenöle sind keine Lebensmittel mehr ,da wüsste ich nicht was dagegen spräche.

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und sollen zudem auch 50% weniger Ruß ausstoßen.

wenn ich das richtig in erinnerung habe:
Es muss ein Wirbelkammer-Prinzip im Motor verwendet werden, Zuleitungen müssen säureresistent und „rostfrei“ ausgestaltet sein… . Ein Additiv, was eine Ablagerung im groben verhindert, muss ab und an auch verwendet werden.
Letztlich kam das in 2008 geänderte Versteuerungsproblem von einigen Berliner Taxifahrern, die Anfang der 2000er in ihrem W123 200/240D das tankten.
Beim Bund seinerzeit haben wir einen alten Hanomag mit Öl-Resten aus der Kantine befeuert und sind damit durch die Gegend gefahren…

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Darum geht es nicht. Es geht um die Besteuerung von Pflanzenöl als Kraftstoff, wenn es als Kraftstoff eingesetzt wird, gem. § 2 EnergieStG.

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Technisch müßte es beim T1 (zumindest im Sommer) ohne Umbauten gehen, zur steuerrechtlichen Situation wurde schon einiges geschrieben.

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Auch bei Ihrem funktioniert das. Sowie bei anderen „alten“ Dieseln. Mein 220D/8 `71 läuft mit Salatöl von Aldi problemlos.
Meinen T3 habe ich auch mit Salatöl betankt.

Das Risiko bzgl. dem Gesetz tragen Sie.

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… und schon ist Pflanzenöl alle … :smile:

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Moin!

Pflanzenöl funktioniert in den meisten Vorkammerdieseln.
„PÖL“ ist hier der Begriff für Google. Es gibt mannigfaltiges Wissen dazu.

Einen T1 gab es von VW m.W. nicht als Diesel.
Auch den T2 nicht, glaube ich.
Den T3 Diesel, auch den Turbo, kann man bedenkenlos mit PÖL fahren. Die 150.000 Km die diese Gurkenmaschine üblicherweise hält, schafft sie auch mit PÖL. Am Hitzetod hat der Kraftstoff keinen Anteil.

Steuerlich kann man das zwar auch als „Notwehr“ ansehen, aber im Zweifel wird man natürlich hochgenommen und der charakteristische Frittenfettgeruch aus dem Auspuff ist von Polizisten leicht zu erkennen.

Bei Mercedes mit Lucas-Einspritzpumpe (die letzten Vorkammerdiesel im W203 und W210 z.B.) vermuteten manche den Pumpemntod beim PÖL. Ich glaube das nicht, kann das aber auch nicht belegen.

Rein technsich ist es wichtig, das PÖL gut zu filtern. Je nach Modell reicht eine 2-3-stufige Filterung mittels Sieb und dann Kaffeefilter aus. Es gibt aber auch professionellere Methorden. Google hilft.

PÖL kann auch beigemischt werden.

Im Winter bei Frost flockt das Pflanzenöl schneller aus und verstopft Dieselfilter und EInspritzanlage. Kann auch bei Garagenfahrzeugen während der Fahrt passieren.

Ein Bekannter mischte im Winter 20% und im Sommer 50% PÖL in seinen Mercedes W123 300d. Der andere Anteil war im Winter Diesel und im Sommer Heizöl.
Das funktionierte 500.000 Km lang, bis er den Wagen, voll funktionsfähig mit etwas Rost (der nicht auf das PÖL zurückzuführen war…) verkauft hat.
Erwischt wurde er nie. Ist aber auch lange her.

Sein nächstes Fahrzeug, damals ein relativ junger Mercedes W203 220 CDI, ließ sich nur noch mit Diesel fahren und lief trotzdem billiger, weil er nicht mehr 9 wie der W123, sondern nur noch 6 Liter / 100 Km an Kraftstoff verbraucht hat und um Welten zuverlässiger war. Die Mär vom alten Benz der nie kaputt geht ist eben nur dies: eine Mär.
Die bislang solidesten Mercedesmodelle waren die aus der Serie W204 (C-Klasse von ca. 2007 - 2011).

Für direkteinsrptzende oder Pumpe-Düse - Systeme ist PÖL nicht geeignet. Ich fahre auf meinem W204 320CDI 4matic gelegentlich das Liqui Moli Dieseladditiv im angegebenen Mischverhältnis. Faszinierend, wie der Motor schon nach 50 Km deutlich sanfter läuft, wenn man zuvor mal ein paar Tankfüllungen ohne dieses Additiv im Tank gefahren ist. Der DPF ist nach 14 Jahren immer noch der erste.

Nun steht aber der alte Recke, frisch geserviced, in der Garage, weil ich ihn nicht mehr brauche und keiner aus der Familie ihn fahren mag.
Wert ist er wegen des deutschen Klima- und Ökowahns auch nichts mehr, also lagere ich ihn ein und verschenke ihn vielleicht irgendwann an ein Museum…

Gute Fahrt!

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DANKE für die ausführliche Auskunft. Es geht hier um einen T1 MB 208 auch ‚Bremer‘ genannt.

Hallo!

Ein „T1“ ist gängigerweise der erste VW Bus.
Deshalb meine Eloge dazu.,…

Dein Mercedes war m.W. nicht mit Direkteinspritzer-Diesel lieferbar.
Also sollte man damit auch PÖL benutzen können.

Zur Sicvherheit kannst DU, auch wegen WInterbetrieb / Kaltstart, ja Diesel beimischen.

Grüße!

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Ich habe im Sommer mit meinen Toyota HJ 60 und 61 problemlos reines Rapsöl getankt. Der HJ 61 war ein Direkteinspritzer (mit nachgerüstetem Ladeluftkühler) und hat beim PÖL Betrieb ein wesentlich harmonischeres Ansprechverhalten auf das Gaspedal an den Tag gelegt als im Dieselbetrieb. Im Winter habe ich ca. 50 % PÖL beigemischt.
Pflanzenöl hat eine um das 200 fach höhere Schmierwirkung als Diesel. Bei allen Diesel die ich danach gefahren habe, habe ich regelmäßig 2-3 Liter Rapsöl vor dem Tanken eingefüllt. Den Einspritzpumpen und -Düsen soll es gut tun. Bei meinem BMW-530 habe ich dann auf 50ml 2-Taktöl/Tankfüllung gewechselt und bei meinem jetzigen VW Amarok mach ich es gar nicht mehr. Weil ichs schlicht vergessen habe.

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Danke für die Antwort. Nur zur Info wg ‚T1‘ Siehe: https://de.wikipedia.org/wiki/Mercedes-Benz_T_1