Pflege und Aufwand eines Mopses

An alle Hundekundigen!
Ich würde mir gerne einen Mops zulegen, möchte aber trotzdem vorher gerne wissen, wie viel Aufwand und Pflege diese Rasse in der Regel bedarf. Eine Kollegin kann ihren Mops kaum allein lassen und kocht ihm jeden Tag ein frisch zubereitetes Gericht. Ist das übertrieben oder ist diese Hunderasse im Generellen so eitel? Hat hier jemand vielleicht schon einige Erfahrungen mit dieser Rasse beziehungsweise ist jemand stolzer Besitzer dieses schönen Hundes?

Alles Liebe,
Jana

Hallo!

Fataler Irrtum! Der Mops ist Ergebnis von Züchtung, bei der das Tierwohl keine Rolle spielt.

Aus www.tierrechte.de: Rassen wie Mops und Pekinese leiden unter der ungenügenden Belüftung der verkleinerten und deformierten Nase und haben zudem ein höheres Risiko für Hitzschläge. Weitere Folgen der Kurzköpfigkeit sind: Schluckbeschwerden, Dauerwürgereiz, Gebissfehlstellung, Geburtsprobleme sowie das Hervortreten der Augäpfel aus den Augenhöhlen mit entsprechendem Verletzungsrisiko für die Augen.

Auf diese Weise lässt sich jedes abwegige Handeln rechtfertigen.
Du willst doch sicher nicht, dass ein Familienmitglied unter Dauerbeschwerden leidet. Also überleg noch einmal, ob Du Dich nicht doch lieber für einen Hund entscheidest, mit dem Du keine nur an Mode orientierten gewissenlosen Züchter unterstützt. Kommt auch Deinem Portemonnaie zugute, wenn keine Operationen fällig werden, um dem Tier ein etwas weniger qualvolles Dasein zu ermöglichen.

Gruß
Wolfgang

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Hallo Auntess,

du magst dich noch so hingebungsvoll um „deinen“ Mops kümmern - dadurch, dass du dich für einen Mops entscheidest (oder ein anderes Tier aus der Qualzucht) werden andere dieser Sorte weiter gezüchtet und folglich gequält.

Nur wenn niemand mehr ein Tier aus einer Qualzucht kauft und für die Vermehrer kein Profit mehr drin ist, wird das aufhören. Du denkst, du bist ja nur eine einzige und ein Mops mehr oder weniger macht keinen Unterschied? Mit diesem Argument kann man sich eigentlich gleich eindosen lassen, weil nichts, was wir tun, im größeren Bild einen Effekt hat — oder eben: viele kleine Aktionen bringen auch Veränderungen.

Grüße
Siboniwe

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Hallo,
nein, leider wissen diese bedauernswerten Geschöpfe nicht mit ihrer Behinderung umzugehen, sie haben aber keine andere Wahl als den Zustand auszuhalten, ihr Leben lang.
http://www.matzkeundpartner.de/index.php/kleintierklinik-ig/kleintier-hno/brachyzephalie/105-tiergesundheitszentrum/hintergrundbeitraege/166
http://www.tierklinik-hofheim.de/die-klinik/fachbereiche/hno/brachycephales-syndrom.html


Da Du bisher nich keinen Hund hattest würde ich Dir neben dieser Buchempfehlung noch diverse Besuche in den Hundevereinen Deiner Umgebung anraten.

Grüße
Mau

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Hallo Jule und Mitleser,

ich erinnere mich an einen Beitrag, das muss vor längerer Zeit gewesen sein, leider kann ich im Archiv so weit nicht zurück suchen…
Das Hundel war 15 Monate alt. Der arme Kerl durfte nicht toben, weil er dann blau anlief und auch bewusstlos wurde.
Er durfte nicht von der Leine um einmal zu rennen, weil er dann tagelang aufgrund akuter Atemnot eine blaue Zunge hatte und schlapp wie ein Schluck Wasser in der Kurve hing.
Ich erinnere mich auch daran, dass das Frauchen damals zutiefst! betrübt war, welches Schicksal dieses arme Hundel hatte.

Man muss sich als zukünftiger Halter eines Hundes mit einer dermaßen ausgeprägten Behinderung nämlich der eines Brachycephalen Syndroms - um nichts anderes handelt es sich hier- wirklich fragen: Will ich mir bewusst einen behinderten Hund zulegen??
Diese Schädelanomalien haben nicht nur permanente Atemnot zur Folge, auch ein möglicher Bulbusprolaps ist eine sehr schmerzhafte Angelegenheit und nicht selten treten zusätzlich Herzprobleme auf.

Einige dieser dieser Rassen sind darüberhinaus nichteinmal mehr in der Lage normal zu gebären…die Köpfe der Welpen sind so gewaltig, dass sie nicht durch den Geburtskanal passen.

Grüße
Mau

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Das ist - sorry - Bullshit. Die Hunde „wissen“ mitnichten, mit permanenter Atemnot umzugehen, sie versuchen lediglich, zu überleben. Solche Aussagen werden von Menschen getroffen, denen der Hund als Lebewesen völlig egal ist. Sie möchten nur den eigenen Geschmack bedienen.

Wer einen Mops kauft, unterstützt Tierquälerei in höchstem Maße.

Jule

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Qualzucht? Nein danke!

MM

Hier zeigt sich wieder, dass ich als Hundeneuling noch überhaupt nicht ausreichend informiert bin und war! Ich bin wirklich froh, dass ich euch um eure Meinung gefragt habe. Ich teile eure Meinung, dass der Mops vor allem ein Trend"setter"-Tier ist und das vielleicht vielen Hundebesitzern die ganzen Symptome außerhalb der Atemnot nicht wirklich bewusst sind (ich werde das auch alles an meine Kollegin weitergeben). Ich werde mir jetzt wohl doch keinen Mops zulegen, denn das klingt alles wirklich sehr schlimm…
Ihr seid alle wirklich super!
Ich hab mich jetzt bei der Suche ein wenig in einen kleinen Zwergspitz verliebt. Gibt es hier vielleicht auch nennenswerte Informationen? Oder kann man sich den sorglos anschaffen? :slight_smile:
Alles Liebe und danke schonmal!
Jana

Alle verzwergten Rassen haben Probleme, insgesamt betrachtet kommt der Zwergspitz aber ganz gut weg. So lange du nicht auf besonders kleine Zuchtlinien einsteigst, wäre das eine viel bessere Wahl als der Mops.

Jule

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Hallo,

meinst du „eitel“ oder „heikel“?

Gruß
Siboniwe

Vielen Dank Jule!

Du hast Recht, dass Möpse wohl etwas überzüchtet sind, aber sie sind u.a. mit ihrer eingeschränkten Luftaufnahmefähigkeit vertraut und wissen damit umzugehen. Es gibt überall auf der Welt größere Übel (wie z.B. Herrchen/Frauchen, die ihren Hund misshandeln). Solange ich mich aber hingebungsvoll um das Tier kümmere, sehe ich keinen Grund, mich wegen einer „Qualzucht“ nicht für einen Mops zu entscheiden.

Pardon, wollte tatsächlich heikel schreiben. Im Sinne von „aufwendiger“. Da es auch mein erstes Haustier werden soll, möchte ich nichts falsch machen und auch gerne wissen, mit welchem Zeitpensum ich ca. rechnen kann.
Vielen Dank schonmal!
Jana