Pflegeheim Schmerzensgeld

Hallo liebe Rechtsexperten,

angenommene Lage: der Bewohnerin eines Seniorenheims muss aufgrund eines Pflegefehlers/-versäumnisses ein Vorfuß samt aller fünf Zehen amputiert werden. Der Wundheilungsprozess verläuft schleppend. Die Seniorin, die sich zuvor noch mit dem Rollator fortbewegen konnte, ist nun dauerhaft auf einen Rollstuhl angewiesen. Der Vorschlag der Tochter, ihrer Mutter als Wiedergutmachung/Schmerzensgeld ein hochwertiges Pflegebett zukommen zu lassen oder die Heimmiete für 2 - 3 Monate auszusetzen, wurde seitens der Heimleitung abgelehnt.

Stattdessen soll die Seniorin bzw. deren Tochter die Ansprüche schriftlich formulieren, damit diese an die Versicherung weitergeleitet werden können.

Frage: Wie formuliert man solche Ansprüche und welchen Betrag könnte man bei der 90-jährigen Seniorin einsetzen?

Vielen Dank für hilfreiche Antworten und Tipps.
Pat

Du hast hier schon mal eine Auskunft bekommen: Pflegefehler - Schmerzensgeld?

Wenn das Seniorenheim sich so anstellt, kann man die Frage

hier auch schlecht beantworten, ich würde damit einen Rechtsanwalt beauftragen. Der kostet zwar etwas, aber sicherlich nicht die Welt, und er würde das rechtssicher formulieren.

Gruß
Christa

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Sowas macht man nicht mit dem Umweg über das Pflegeheim.
Sowas macht man, wie Christa schon schrieb, mittels eine Anwaltes, vorzugsweise eines Patientenanwaltes, der/die sich direkt an die Versicherung wendet.
Für einen Pflegefehler ist nicht nur das Heim sondern auch der für das Heim zuständige Arzt mit haftbar.
Versucht es erst garnicht selbst, Ihr könnt dabei mehr kaputt machen als damit etwas zu Euren Gunsten zu bewirken.
ramses90

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Danke für Eure Hilfe. Ich hatte auf eine einvernehmliche Lösung mit dem Heim gehofft. Es geht mir auch nicht um Geld. Deshalb hatte ich ja auch den Vorschlag gemacht, meiner Mutter als „Schmerzensgeld“ ein hochwertiges Pflegebett zu beschaffen. Da das Heim dies aber abgelehnt hat, möchte ich die Sache nun auch nicht einfach unter den Teppich kehren.

Mal was zu dem Thema „einvernehmliche Lösung mit dem Heim“ in Form von Pflegebett und Co.: Das Heim ist für solche Fälle versichert und zahlt für die Versicherung auch ordentliches Geld. Wird das ein offizieller Versicherungsfall tritt die Versicherung ein, und das Heim ist außer einem ggf. vereinbarten Selbstbehalt raus. Bei den Dir vorschwebenden Varianten trägt das Heim die Kosten selbst, ohne irgendetwas von der Versicherung bezahlt zu bekommen, die ordentlich Geld kostet. Verstanden, warum das Heim kein Interesse an solchen Lösungen hat?

Ja, inzwischen weiß ich das, aber das hätte mir das Heim ja auch schon vor Monaten sagen können. Stattdessen wurde ich immer hingehalten - Corona - Konferenz - Urlaub - Geduld - anderer Zuständigkeitsbereich …