Wer hat schon Erfahrungen gemacht, bei der Erstellung eines Pflegeleitbildes mit seinen Mitarbeitern im stationären wie im ambulanten Bereich.
Momentan habe ich große Befürchungen angesichts der angespannten Lage im Gesundheitswesen, „meine“ Mitarbeiter auch noch zu Qualitätssicherungsmaßnahmen zu bewegen. Wie kann ich Ihnen klarmachen, daß dies sehr nützlich für sie selbst sein kann (Außendarstellung, Sicherung der Marktposition und somit auch Sicherung der Arbeitsplätze)? Hat Jemand Erfahrungen gemacht, wie er die Erarbeitung in seinem Unternehmen durchgeführt hat? Wir sind ein ambulanter Pflegedienst mit ca 45 Mitarbeitern…
Danke für jeglichen kleinen Hinweis zu Literatur, Erfahrungen, Links
Bye Gabi
Hallo Gabi,
iczh kenne Dien Problem gut. Es herrscht große verwirrung im Moment, vor allem geht es den Menschen um ihren ARbeitsplatz, den sie durch die Stufen des GSG gefährdet sehen. Und genau dort solltest Du Deinen Ansatz suchen. Ich mache das zumeistens so, daß ich den Mitarbeitern sage, daß zunächst jeder einmal seine Arbeit für sich selber mit Inhalten füllen soll. Dabei betone ich, daß es mir weniger um die Inhalte bezüglich der Ausführung der Arbeit geht, sondern um die gedanklichen oder ethischen Inhalte, das Selbstverständnis eben. AUßerdem habe ich gute Erfahrungen gemacht, wenn ich eine kleine Anerkennung ausschreibe für den schönsten „Leitsatz“ oder die beste Formulierung. Wer diesen „Preis“ gewinnt, wird von allen Mitarbeitern entschieden. Versuch es doch mal so. Links kann und will ich Dir nicht geben, das sind zumeist unglaublich trockenen Abhandlungen über die Erarbeitung von leitbildern, die aber sehr oft am wirklichen Leben „vorbeitherapieren“.
Abraten kannich im Zusammenhang mit QM auch von professionellen Anbietern, die ein Leitbild erstellen wollen. meiner Meinung nach sind die Mitarbeiter die einzigen Personen, die ein solches Leitbild erstellen können, mal ganz davon abgesehen, daß die professionelle Erstellung sehr teuer werden kann…
gruß
Jutta
Hallo Jutta,
danke für Deinen Tip:
…sondern um die gedanklichen oder
ethischen Inhalte, das Selbstverständnis
eben.
Ich glaub’, so komme ich voran. Wichtig ist mir, daß sich alle Mitarbeiter am Ende mit dem Leitbild identifizieren können, sie aber auch eine Aufwertung des eigenen Berufsstandes erfahren, indem sie sich verdeutlichen, wie wertvoll die eigene Arbeit ist. Diese Idee:
AUßerdem habe ich gute Erfahrungen
gemacht, wenn ich eine kleine Anerkennung
ausschreibe für den schönsten „Leitsatz“
oder die beste Formulierung…
finde ich besonders schön, ein guter Ansporn, sich besonders intensiv zu bemühen. Werde das mal mit meiner Chefin weiterentwickeln.
Bye Gabi