Guten Abend Herr Molitor,
ich kann Sie gut verstehen.
Gerichtsurteile kenne ich persönlich leider nicht, kann Ihnen für die Argumentation aber folgende Bücher von Jutta König empfehlen:
a) 100 Fehler bei der MDK-Prüfung und was Sie dagegen tun können
b) 100 Tipps für die MDK-Prüfung
c) Der MDK - Mit dem Gutachter eine Sprache sprechen: Alles über die Einstufungspraktiken…
Haben Sie sich schon einmal mit Beratungsstellen in Verbindung gesetzt, z.B. von der Deutschen Alzheimer-Gesellschaft?
Waren Sie bei der Einstufung des MDK dabei oder wurde die Einstufung bereits im Pflegeheim vorgenommen?
Ist Ihre Mutter auf einer „geschlossenen“ Station?
Wie sieht die Pflegeplanung Ihrer Mutter auf der Station aus? Sie haben ein Anrecht auf Einsichtnahme.
Ausserdem muss jedes Heim einen Pflegebericht führen. Daraus geht hervor, wieviel Betreuung Ihre Mutter benötigt und erhält und was die Pflegekräfte leisten. Dies sind sicher mehr als 13 Minuten.
Ist sie weglaufgefährdet? Wenn ja, was unternimmt das Heim?
Wie wurde die Diagnose einer Demenz gestellt? Gibt es das Ergebnis der entsprechenden Teste?
All diese Dokumente sollten Sie als Kopie parat haben (auch die des Pflegeheimes).
Hat sich Ihre Mutter schon einmal selbst gefährdet, z.B. Herd angelassen, sich verlaufen, nicht angepasst gekleidet und auf die Strasse gegangen? All diese Dinge müssen dokumentiert sein.
Notfalls nehmen Sie sich einen Anwalt, der sich mit der Thematik auskennt. .
Viel Erfolg!
Mit freundlichem Gruss
Gudrun Jotzo