Pflegeversicherung-ein wirklicher Vorteil?

Hi!

Unabhängig davon, daß ich einen wirklichen Vorteil für Familien in diesem Urteil nicht sehen kann, da in 30 Jahren, wenn die Frage für die meisten spruchreif sein wird, die Sache so ohnehin nicht mehr bezahlbar sein wird.

Das Problem ist, daß bei der ganzen Diskussion mal wieder der Demographie-Faktor unberücksichtigt bleibt.

Die jetzigen jüngeren Arbeitnehmer (20-40) zahlen die höchsten Beiträge für Sozialversicherung seit jeher und werden allerdings kaum Leistungen daraus beziehen können.

Man betrügt zwei Generationen um ihre Beiträge und feiert die Sache als Sieg für die Familien.

By the way: wie sieht es mit den Leuten aus, die gerne Kinder hätten, aber keine bekommen können?

Momentan gilt man noch als asozial, wenn man mehr als 1-2 Kinder hat. Jetzt wendet sich langsam das Blatt…

By the way: wie sieht es mit den Leuten aus, die gerne Kinder
hätten, aber keine bekommen können?

a) künstliche Befruchtung
b) Adoption

Ciao
Kaj

Momentan gilt man noch als asozial, wenn man mehr als 1-2
Kinder hat. Jetzt wendet sich langsam das Blatt…

Hallo,
als asozial gilt man erst nach drei Kindern.

Gruß Mic
http://www.mibor.de

die gesamte sozialpolitik der letzten 20 jahre ist verfehlt und jetzt versuchen die „superpolitker“ mit einigen unausgereiften argumenten die ganze problematik kleinzureden. das urteil des verfassungsgerichtes ist wegweissend. owohl ich nicht viel von merz halte muss ich ihm doch recht geben. dieses urteil ist nur der anfang von eine tiefgrefenden sozialreform. es kann nicht sesin das elternlose paare, welche nix für den generationenvertrag leisten - ausser geld. besser dastehen als familien.
ich mach mirr aber keine ilusionen, wenn ich in ca. 40 jahren ca. 10% meiner beiträge wiedersehen dann ist es viel. und die pflegeversicherung ist für mich nur ein papertiger. wer pflegebedürftig ist, aber verwandte hat welche sich theoretisch um diese person kümern könnten, der bekommt nix. und schon garnicht wenn diese person an krücken noch laufen kann. „diese person kann auch für sich selber sorgen und brauch keine unterstüzung“ - orginalton des versicherungsträgers . krankenkasse.

also bitte weiter fleisig einzahlen damit wir andere löcher im sozialnetz stopfen können.
gruss
king

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hi!

die gesamte sozialpolitik der letzten 20 jahre ist verfehlt
und jetzt versuchen die „superpolitker“ mit einigen
unausgereiften argumenten die ganze problematik kleinzureden.
das urteil des verfassungsgerichtes ist wegweissend. owohl ich
nicht viel von merz halte muss ich ihm doch recht geben.
dieses urteil ist nur der anfang von eine tiefgrefenden
sozialreform. es kann nicht sesin das elternlose paare, welche
nix für den generationenvertrag leisten - ausser geld. besser
dastehen als familien.

Dieses „…außer Geld…“ stößt mir ein wenige auf, denn zumeist sind es die Kinderlosen, die deutlich mehr (da Doppelverdiener u.s.w.) in das System einbezahlen.
Und schließlich geht es bei der Diskussion doch nur um Geld!
Warum stellt man nicht einfach alle gleich?
Wieviel Prozent der Pflegefälle werden denn wirklich von ihren Kindern gepflegt?

ich mach mirr aber keine ilusionen, wenn ich in ca. 40 jahren
ca. 10% meiner beiträge wiedersehen dann ist es viel. und die
pflegeversicherung ist für mich nur ein papertiger. wer
pflegebedürftig ist, aber verwandte hat welche sich
theoretisch um diese person kümern könnten, der bekommt nix.

Momentan.
Durch die private Zusatzversicherung sieht das bei vielen von uns aber später ganz anders aus.

und schon garnicht wenn diese person an krücken noch laufen
kann. „diese person kann auch für sich selber sorgen und
brauch keine unterstüzung“ - orginalton des
versicherungsträgers . krankenkasse.

Das ist hart, aber gerecht. Denn pflegebedürftig heißt pflegebedürftig.
Genausowenig wie man m.E. 50-jährige Simulanten (und das ist sicherlich die Mehrzahl dieser Gruppe) auf Kosten der Allgemeinheit in Frührente schicken sollte, sollte die Pflegeversicherung ein Ersatz für Eigeninitiative sein dürfen.
Wer wirklich pflegebedürftig ist, soll ordentlich versorgt werden. Klar. Aber sich auf Pflege zurückziehen, darf auch nicht sein. Es bezahlt schließlich immer die Allgemeinheit dafür.
Jeder hat hier hahnebüchene Einzelfälle auf Lager. Abner das Ziel sollte wohl klar sein.

also bitte weiter fleisig einzahlen damit wir andere löcher im
sozialnetz stopfen können.

Momentan kann man das Flickwerk noch bezahlen.
Das wird sich aber demnä#chst ändern.
Die Konjunktur flaut momentan deutlich ab.
Die schwachen Aktienmärkte wirken sich nun gesamtwirtschaftlich aus. Allein Bayern hat Mindereinnahmen aus Steuern von mehr als 900 Mio. DM, auch aufgrund der Steuerreform, und der Trend setzt sich fort, da von der Regierung nur negative Signale kommen (Betriebsverfassungsgesetzänderung, Festhalten an der Steuerreform u.s.w.).

Gut, daß ich noch jung genug bin, um mich selbst um meinen Kram zu kümmern. Über 45 möchte ich momentan in Deutschland nicht sein…

Gruß,

Mathias

Hi.

Wenn ich diese konkreten Zahlen richtig verstehe,
macht es Sinn soo zu verfahren wie vorgesehen>

BMI!
Zahlen und Fakten zur Pflegeversicherung (08/2000)

I. Zahl der Versicherten

Soziale Pflegeversicherung rd. 71,37 Mio (Stand: 01.01.2000)
Private Pflege-Pflichtversicherung rd. 8,13 Mio (Stand: 31.12.1998)

II. Gesamtzahl der Leistungsbezieher (ambulant u. stationär) rd. 1,92 Mio

  • ambulant rd. 1,35 Mio
  • stationär rd. 0,57 Mio

III. Zahl der Leistungsbezieher im ambulanten Bereich
Soziale Pflegeversicherung (Geschäftstatistik der flegekassen)
a) Gesamtzahl der ambulant Pflegebedürftigen rd. 1,28 Mio
b) Zuordnung zu den Pflegestufen

Stand: 31.12.1998 31.12.1999

davon:

Pflegestufe I 616.506 =50,3% 668.314 =52,2%
Pflegestufe II 471.906 =38,5% 472.189 =36,9%
Pflegestufe III 138.303 =11,3% 139.876 =10,9%
1.226.715 1.280.379

Private Pflege-Pflichtversicherung (Geschäftsstatistik der privaten Pflegeversicherung)
Gesamtzahl (Stand: 31.12.1998) rd. 70.000
davon:
Pflegestufe I 45,8%
Pflegestufe II 38,9%
Pflegestufe III 15,3%

Zusammen mit der privaten Pflege-Pflichtversicherung erhalten derzeit insgesamt rd. 1,35 Mio Pflegebedürftige ambulante Leistungen aus der Pflegeversicherung.

IV. Zahl der Leistungsbezieher im stationären Bereich
Soziale Pflegeversicherung (Geschäftstatistik der Pflegekassen)
a) Gesamtzahl der Pflegebedürftigen in vollstationären Einrichtungen
davon max. 60.000 in vollstationären Einrichtungen der Behindertenhilfe rd. 546.000
b) Zuordnung zu den Pflegestufen
Stand: 31.12.1998 31.12.1999
Pflegestufe I 187.850 = 36,7% 203.950 = 37,4%
Pflegestufe II 210.525 = 41,2 % 226.657 = 41,5%
Pflegestufe III 113.028 = 22,1 % 115.376 = 21,1%
511.403 545.983

Private Pflege-Pflichtversicherung (Geschäftstatistik der privaten Pflegeversicherung)
Gesamtzahl (Stand: 31.12.1998) rd. 27.000
davon
Pflegestufe I 23,7 %

Pflegestufe II 43,1 %
Pflegestufe III 33,2 %

Zusammen mit der privaten Pflege-Pflichtversicherung erhalten insgesamt rd. 573.000 Pflegebedürftige stationäre Leistungen aus der Pflegeversicherung (darin enthalten sind die pflegebedürftigen Behinderten, die Leistungen nach § 43a SGB XI beziehen).

V. Leistungen der Pflegeversicherung

Leistungen im Überblick Pflegestufe I
Erheblich Pflegebedürftige
Pflegestufe II Schwerpflege- bedürftige
Pflegestufe III
Schwerstpflegebedürftige (in besonderen Härtefällen)

Häusliche Pflege Pflegesachleistung bis DM monatlich 750 1.800 2.800 (3.750)

Pflegegeld DM monatlich 400 800 1.300
Pflegevertretung

  • durch nahe Angehörige
  • durch sonstige Personen
    Pflegeaufwendungen für bis zu vier Wochen im Kalenderjahr
    bis DM
    400 1)

2.800
800 1)

2.800

1.300 1)

2.800
Kurzzeitpflege Pflegeauf-
wendungen bis
DM im Jahr 2.800 2.800 2.800

Teilstationäre Tages- und Nachtpflege
Pflegeaufwendungen bis
DM monatlich 750 1.800 2.800

Vollstationäre

Pflege Pflegeaufwendungen pauschal DM monatlich 2.000 2.500 2.800 (3.300)
Pflege in voll-
stationären Einrichtungen der Behindertenhilfe Pflegeaufwendungen in Höhe von 10 % des Heimentgelts, höchstens 500 DM monatlich

  1. Auf Nachweis werden den ehrenamtlichen Pflegepersonen notwendige Aufwendungen (Verdienstausfall, Fahrkosten usw.) bis zum Gesamtbetrag von 2.800 DM erstattet.

VI. Soziale Absicherung der Pflegeperson

Zahl der pflichtversicherten Pflegepersonen in der gesetzlichen Rentenversicherung 1995: rd. 394.000
1996: rd. 531.000
1997: rd. 516.000
1998: schätzungsweise mind. 550.000

Bei den Pflichtversicherten Pflegepersonen handelt es sich zu mehr als 90 % um Frauen.

Beitragszahlungen der Pflegekassen an die gesetzliche Rentenversicherung für die Alterssicherung der Pflegepersonen
a) Beitragszahlungen in die Rentenversicherung

  • im Jahr 1995: rd. 0,6 Mrd. DM
  • im Jahr 1996: rd. 1,8 Mrd. DM
  • im Jahr 1997: rd. 2,3 Mrd. DM
  • im Jahr 1998: rd. 2,3 Mrd. DM
  • im Jahr 1999: rd. 2,2 Mrd. DM.

(Die Beträge 1996 und 1997 beinhalten erhebliche Nachzahlungen für das Jahr 1995 bzw. 1996.)

b) Berechnung der Beiträge an die Rentenversicherung*)
In der gesetzlichen Rentenversicherung werden die nicht erwerbsmäßigen Pflegepersonen so gestellt, als würden sie ein Arbeitsentgelt in Höhe von 40%, 60% oder 80% der Bezugsgröße beziehen, je nach Pflegestufe des Pflegebedürftigen und zeitlichem Umfang der Pflegetätigkeit. Es war gesetzgeberisches Ziel, eine Pflegeperson, die einen Pflegebedürftigen der Pflegestufe III mindestens 28 Stunden pflegt, auf der Basis von 75% des aktuellen Durschnittsentgelts der in der gesetzlichen Rentenversicherung Versicherten abzusichern. Da das aktuelle Durchschnittsentgelt nicht zeitnah bekannt ist, mußte auf eine andere in der Sozialversicherung bewährte Rechengröße zurückgegriffen werden, die Bezugsgröße nach § 18 SGB IV.

Diese spiegelt allerdings nur das Durchschnittentgelt der Rentenversicherten im vorvergangenen Jahr wider, daher wurde ein Zuschlag von 5% vorgesehen, um so ungefähr 75% des aktuellen Durchschnittsentgelts zu erreichen.

Pflegestufe des Pflegebedürftigen Wöchentlicher Pflegeaufwand
v. mindestens … Stunden Beitragsabführung in DM auf der Basis von … v.H. der Bezugsgröße Beitragshöhe in DM (monatlich) Ergibt pro Jahr Pflegetätigkeit eine monatliche Rente von … DM

West Ost West Ost West Ost
III 28 80 3.584,00 2.912,00 691,71 562,02 38,10 32,75
21 60 2.688,00 2.184,00 518,78 421,51 28,57 24,56
14 40 1.792,00 1.456,00 345,86 281,01 19,05 16,37
II 21 53,3 2.389,22 1.941,33 461,14 374,68 25,40 21,83
14 35,5 1.592,89 1.294,22 307,43 249,78 16,93 14,55
I 14 26,6 1.194,67 970,67 230,57 187,34 12,70 10,91

*) Zugrundegelegt wurde ein Beitragssatz von 19,3 v.H., die Bezugsgrößen für 1999: West: 4.480 DM und Ost 3.640 DM sowie das vorläufige Durchschnittsentgelt.

Die Beitragshöhe bezieht sich auf den aktuellen Stand ab 1. Januar 2000 und der Rentenertrag bezieht sich auf den aktuellen Stand ab 30.06.2000.

VII. Bevölkerungsentwicklung in der Bundesrepublik Deutschland

Ausgangslage bei Beginn der Beratungen zur Pflegeversicherung
geschätzte Zahl der Pflegebedürftigen: rd. 1,65 Mio
davon ambulant rd. 1,2 Mio
stationär rd. 450.000

Bevölkerungsvorausschätzungen:

Anstieg der Anzahl älterer Personen (60 Jahre und älter) von 1995 bis zum Jahr 2010 um 2,0 Mio Menschen von 19,1 auf 21,0 Mio Menschen = rd. 26 % der Gesamtbevölkerung (rd. 82 Mio Einwohner).

Anstieg von 2010 bis 2030 um weitere 6,2 Mio Menschen auf 27,2 Mio Menschen
(= rd. 35 % der Gesamtbevölkerung von dann rd. 77 Mio. Einwohnern).

Lebenserwartung (Sterbetafel 1996/98): eines neugeborenen Jungen: 74,0 Jahre
eines neugeborenen Mädchens 80,3 Jahre
eines 65jährigen Mannes: 15,1 Jahre
einer 65jährigen Frau: 18,8 Jahre

Risiko der Pflegebedürftigkeit:
vor dem 60. Lebensjahr rd. 0,5 %
zwischen dem 60. und dem 80. Lebensjahr rd. 4 %
nach dem 80. Lebensjahr rd.32 %

Bis zum Jahr 2010 werden zu den gegenwärtig rd. 1,86 Mio Pflegebedürftigen noch bis etwa 340.000 Menschen hinzukommen!

===========

Soweit die fuer mich hochglaubwuerdigen Zahlen des Staates.

Bin sehr gespannt WER diese widerlegen kann.

Denn nach dieser Logik macht es Sinn, ja sollte/muss es eine Aenderung geben, daher ist Dein Votum mE. falsch.

Bye
Hans

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hi Hans!

Ich will Dir Deine Zahlen gar nicht widerlegen (obwohl Du wie wild Jahreszahlen mischst und vergleichst, die nicht passen).

Mir geht es um die angesprochene Thematik Beitragsgerechtigkeit.

Gruß,

Mathias

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hi Hans!

Ich will Dir Deine Zahlen gar nicht widerlegen (obwohl Du wie
wild Jahreszahlen mischst und vergleichst, die nicht passen).

DOCH, passt alles - sind wohl hier tlw. ein wenig verrutscht.

Mir geht es um die angesprochene Thematik
Beitragsgerechtigkeit.

DAS Thema behandelt genau DAS dto.;erkennbar wird, dass daher die Beitrags-Gerechtigkeit sowohl erkannt, als auch besser gestellt wird:

Es geht konkret um 75 % Rente zu sichern der Pflegbeduerftigkeit der Pflegestufe 111, die 28 Stunden arbeiten.

Daher gerecht.

Bye
Hans

DAS sagt dieser Bericht des BMI exact aus.

Bye

Hans

===========

Gruß,

Mathias

Hi!

Unabhängig davon, daß ich einen wirklichen Vorteil für
Familien in diesem Urteil nicht sehen kann, da in 30 Jahren,
wenn die Frage für die meisten spruchreif sein wird, die Sache
so ohnehin nicht mehr bezahlbar sein wird.

Das Problem ist, daß bei der ganzen Diskussion mal wieder der
Demographie-Faktor unberücksichtigt bleibt.

Die jetzigen jüngeren Arbeitnehmer (20-40) zahlen die höchsten
Beiträge für Sozialversicherung seit jeher und werden
allerdings kaum Leistungen daraus beziehen können.

Man betrügt zwei Generationen um ihre Beiträge und feiert die
Sache als Sieg für die Familien.

By the way: wie sieht es mit den Leuten aus, die gerne Kinder
hätten, aber keine bekommen können?

Momentan gilt man noch als asozial, wenn man mehr als 1-2
Kinder hat. Jetzt wendet sich langsam das Blatt…

Hi.

Wenn ich diese konkreten Zahlen richtig verstehe,
macht es Sinn soo zu verfahren wie vorgesehen>

BMI!
Zahlen und Fakten zur Pflegeversicherung (08/2000)

I. Zahl der Versicherten

Soziale Pflegeversicherung rd. 71,37 Mio (Stand: 01.01.2000)
Private Pflege-Pflichtversicherung rd. 8,13 Mio (Stand:
31.12.1998)

II. Gesamtzahl der Leistungsbezieher (ambulant u. stationär)
rd. 1,92 Mio

  • ambulant rd. 1,35 Mio
  • stationär rd. 0,57 Mio

III. Zahl der Leistungsbezieher im ambulanten Bereich
Soziale Pflegeversicherung (Geschäftstatistik der
flegekassen)
a) Gesamtzahl der ambulant Pflegebedürftigen rd. 1,28 Mio
b) Zuordnung zu den Pflegestufen

Stand: 31.12.1998 31.12.1999

davon:

Pflegestufe I 616.506 =50,3% 668.314 =52,2%
Pflegestufe II 471.906 =38,5% 472.189 =36,9%
Pflegestufe III 138.303 =11,3% 139.876 =10,9%
1.226.715 1.280.379

Private Pflege-Pflichtversicherung (Geschäftsstatistik der
privaten Pflegeversicherung)
Gesamtzahl (Stand: 31.12.1998) rd. 70.000
davon:
Pflegestufe I 45,8%
Pflegestufe II 38,9%
Pflegestufe III 15,3%

Zusammen mit der privaten Pflege-Pflichtversicherung erhalten
derzeit insgesamt rd. 1,35 Mio Pflegebedürftige ambulante
Leistungen aus der Pflegeversicherung.

IV. Zahl der Leistungsbezieher im stationären Bereich
Soziale Pflegeversicherung (Geschäftstatistik der
Pflegekassen)
a) Gesamtzahl der Pflegebedürftigen in vollstationären
Einrichtungen
davon max. 60.000 in vollstationären Einrichtungen der
Behindertenhilfe rd. 546.000
b) Zuordnung zu den Pflegestufen
Stand: 31.12.1998 31.12.1999
Pflegestufe I 187.850 = 36,7% 203.950 = 37,4%
Pflegestufe II 210.525 = 41,2 % 226.657 = 41,5%
Pflegestufe III 113.028 = 22,1 % 115.376 = 21,1%
511.403 545.983

Private Pflege-Pflichtversicherung (Geschäftstatistik der
privaten Pflegeversicherung)
Gesamtzahl (Stand: 31.12.1998) rd. 27.000
davon
Pflegestufe I 23,7 %

Pflegestufe II 43,1 %
Pflegestufe III 33,2 %

Zusammen mit der privaten Pflege-Pflichtversicherung erhalten
insgesamt rd. 573.000 Pflegebedürftige stationäre Leistungen
aus der Pflegeversicherung (darin enthalten sind die
pflegebedürftigen Behinderten, die Leistungen nach § 43a SGB
XI beziehen).

V. Leistungen der Pflegeversicherung

Leistungen im Überblick Pflegestufe I
Erheblich Pflegebedürftige
Pflegestufe II Schwerpflege- bedürftige
Pflegestufe III
Schwerstpflegebedürftige (in besonderen Härtefällen)

Häusliche Pflege Pflegesachleistung bis DM monatlich 750 1.800
2.800 (3.750)

Pflegegeld DM monatlich 400 800 1.300
Pflegevertretung

  • durch nahe Angehörige
  • durch sonstige Personen
    Pflegeaufwendungen für bis zu vier Wochen im Kalenderjahr
    bis DM
    400 1)

2.800
800 1)

2.800

1.300 1)

2.800
Kurzzeitpflege Pflegeauf-
wendungen bis
DM im Jahr 2.800 2.800 2.800

Teilstationäre Tages- und Nachtpflege
Pflegeaufwendungen bis
DM monatlich 750 1.800 2.800

Vollstationäre

Pflege Pflegeaufwendungen pauschal DM monatlich 2.000 2.500
2.800 (3.300)
Pflege in voll-
stationären Einrichtungen der Behindertenhilfe
Pflegeaufwendungen in Höhe von 10 % des Heimentgelts,
höchstens 500 DM monatlich

  1. Auf Nachweis werden den ehrenamtlichen Pflegepersonen
    notwendige Aufwendungen (Verdienstausfall, Fahrkosten usw.)
    bis zum Gesamtbetrag von 2.800 DM erstattet.

VI. Soziale Absicherung der Pflegeperson

Zahl der pflichtversicherten Pflegepersonen in der
gesetzlichen Rentenversicherung 1995: rd. 394.000
1996: rd. 531.000
1997: rd. 516.000
1998: schätzungsweise mind. 550.000

Bei den Pflichtversicherten Pflegepersonen handelt es sich zu
mehr als 90 % um Frauen.

Beitragszahlungen der Pflegekassen an die gesetzliche
Rentenversicherung für die Alterssicherung der Pflegepersonen
a) Beitragszahlungen in die Rentenversicherung

  • im Jahr 1995: rd. 0,6 Mrd. DM
  • im Jahr 1996: rd. 1,8 Mrd. DM
  • im Jahr 1997: rd. 2,3 Mrd. DM
  • im Jahr 1998: rd. 2,3 Mrd. DM
  • im Jahr 1999: rd. 2,2 Mrd. DM.

(Die Beträge 1996 und 1997 beinhalten erhebliche Nachzahlungen
für das Jahr 1995 bzw. 1996.)

b) Berechnung der Beiträge an die Rentenversicherung*)
In der gesetzlichen Rentenversicherung werden die nicht
erwerbsmäßigen Pflegepersonen so gestellt, als würden sie ein
Arbeitsentgelt in Höhe von 40%, 60% oder 80% der Bezugsgröße
beziehen, je nach Pflegestufe des Pflegebedürftigen und
zeitlichem Umfang der Pflegetätigkeit. Es war
gesetzgeberisches Ziel, eine Pflegeperson, die einen
Pflegebedürftigen der Pflegestufe III mindestens 28 Stunden
pflegt, auf der Basis von 75% des aktuellen
Durschnittsentgelts der in der gesetzlichen Rentenversicherung
Versicherten abzusichern. Da das aktuelle Durchschnittsentgelt
nicht zeitnah bekannt ist, mußte auf eine andere in der
Sozialversicherung bewährte Rechengröße zurückgegriffen
werden, die Bezugsgröße nach § 18 SGB IV.

Diese spiegelt allerdings nur das Durchschnittentgelt der
Rentenversicherten im vorvergangenen Jahr wider, daher wurde
ein Zuschlag von 5% vorgesehen, um so ungefähr 75% des
aktuellen Durchschnittsentgelts zu erreichen.

Pflegestufe des Pflegebedürftigen Wöchentlicher Pflegeaufwand
v. mindestens … Stunden Beitragsabführung in DM auf der
Basis von … v.H. der Bezugsgröße Beitragshöhe in DM
(monatlich) Ergibt pro Jahr Pflegetätigkeit eine monatliche
Rente von … DM

West Ost West Ost West Ost
III 28 80 3.584,00 2.912,00 691,71 562,02 38,10 32,75
21 60 2.688,00 2.184,00 518,78 421,51 28,57 24,56
14 40 1.792,00 1.456,00 345,86 281,01 19,05 16,37
II 21 53,3 2.389,22 1.941,33 461,14 374,68 25,40 21,83
14 35,5 1.592,89 1.294,22 307,43 249,78 16,93 14,55
I 14 26,6 1.194,67 970,67 230,57 187,34 12,70 10,91

*) Zugrundegelegt wurde ein Beitragssatz von 19,3 v.H., die
Bezugsgrößen für 1999: West: 4.480 DM und Ost 3.640 DM sowie
das vorläufige Durchschnittsentgelt.

Die Beitragshöhe bezieht sich auf den aktuellen Stand ab 1.
Januar 2000 und der Rentenertrag bezieht sich auf den
aktuellen Stand ab 30.06.2000.

VII. Bevölkerungsentwicklung in der Bundesrepublik Deutschland

Ausgangslage bei Beginn der Beratungen zur Pflegeversicherung
geschätzte Zahl der Pflegebedürftigen: rd. 1,65 Mio
davon ambulant rd. 1,2 Mio
stationär rd. 450.000

Bevölkerungsvorausschätzungen:

Anstieg der Anzahl älterer Personen (60 Jahre und älter) von
1995 bis zum Jahr 2010 um 2,0 Mio Menschen von 19,1 auf 21,0
Mio Menschen = rd. 26 % der Gesamtbevölkerung (rd. 82 Mio
Einwohner).

Anstieg von 2010 bis 2030 um weitere 6,2 Mio Menschen auf 27,2
Mio Menschen
(= rd. 35 % der Gesamtbevölkerung von dann rd. 77 Mio.
Einwohnern).

Lebenserwartung (Sterbetafel 1996/98): eines neugeborenen
Jungen: 74,0 Jahre
eines neugeborenen Mädchens 80,3 Jahre
eines 65jährigen Mannes: 15,1 Jahre
einer 65jährigen Frau: 18,8 Jahre

Risiko der Pflegebedürftigkeit:
vor dem 60. Lebensjahr rd. 0,5 %
zwischen dem 60. und dem 80. Lebensjahr rd. 4 %
nach dem 80. Lebensjahr rd.32 %

Bis zum Jahr 2010 werden zu den gegenwärtig rd. 1,86 Mio
Pflegebedürftigen noch bis etwa 340.000 Menschen hinzukommen!

===========

Soweit die fuer mich hochglaubwuerdigen Zahlen des Staates.

Bin sehr gespannt WER diese widerlegen kann.

Denn nach dieser Logik macht es Sinn, ja sollte/muss es eine
Aenderung geben, daher ist Dein Votum mE. falsch.

Bye
Hans

Hi Mathias
die Crux der Pflegeversicherung ist die ungerechte Erhebung, es wird nur auf das Gehalt abgestellt, die Obergrenze ist recht moderat, um 100 Mark, egal wieviel jemand verdient.
Ein Arbeitnehmer mit kleinem Einkommen wird also viel stärker belastet, als ein Topmanager oder Politiker *g* mit einem großen Einkommen, da greift ja die Obergrenze.
Miteinkünfte oder Vermögenserträge werden gar nicht einbezogen.
Mit anderen Worten: Total unsozial und vollkommen überflüssig.
Dann lieber eine allgemeine Abgabe, die jeden ausgewogen belastet.
Zudem ist ja bekannt, wo es Geld gibt, steigen die Kosten sofort, die Pflegeleistungen sollten also erstrangig Familienangehörigen zu Gute kommen, die Pflegedienste, die wie Pilze aus dem Boden geschossen sind, haben eine Kostenexplosion ausgelöst, bald gibt es die ersten Defizite.
Mal wieder typisch zu kurz gedacht, Sozialpolitik sollte nicht immer nur unter Wahlkampfaspekten betrieben werden.
Gruß
Rainer

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hi

HAHA, Ihr labert wieder :

Es geht um MEHR Gerechtigkeit:

Dabei stellt man fest, dass es eigentlich im wesentlichen um jene Pflegerente geht fuer jene die 28 Stunden tun, und dann noch 75% Rente kriegen sollen.

KlasseIdee.

Bye
Hans

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Ironie?

By the way: wie sieht es mit den Leuten aus, die gerne Kinder
hätten, aber keine bekommen können?

a) künstliche Befruchtung
b) Adoption

Ich hoffe wirklich, dass sollte ironisch gemeint sein! Bei solchen Äusserungen frieren nämlich vielen kinderlosen Paaren die Gesichtszüge ein.

Gruß
Stefan

By the way: wie sieht es mit den Leuten aus, die gerne Kinder
hätten, aber keine bekommen können?

a) künstliche Befruchtung
b) Adoption

Ich hoffe wirklich, dass sollte ironisch gemeint sein! Bei
solchen Äusserungen frieren nämlich vielen kinderlosen Paaren
die Gesichtszüge ein.

Das werden manche Leute nie verstehen.
Ich hatte dieses Beispiel auch nur gegeben, um zu zeigen, daß es eben auch Grauzonen gibt. Und diese Leute werden gewissenlos abkassiert, weil man den echten Willen ja natürlich nicht nachweisen kann und er auch kein Argument sein kann.

Man spielt in diesem Land seitens der Politik ganz billig die verschiedenen Interessengruppen gegeneinander aus und säht bewußt Zwietracht, so daß die Leute nicht merken, daß sie selbst ebenfalls beschissen werden.

Auf der einen Seite die egoistischen, neureichen „DINKs“, auf der anderen Seite die armen, gebeutelten Familien (die ja mindestens genauso schamlos durch die Ökosteuer belastet werden, wie die erstgenannte Gruppe durch die Sozialabgaben).

Und jeder, der diese Kommunistenblase gewählt hat, läßt sich das anscheinend gerne gefallen, da die Wut auf Kohl jedweden Gedanken an die eigene finanzielle Zukunft verdrängt.

Selbst Schuld.

Grüße,

Mathias

off topic
Hallo Matthias,

darum ging es mir garnicht. Ich habe mich nur an den „Lösungen“ für die Kinderlosigkeit gestoßen: Es glauben nämlich leider viele Leute in D, dass man immer eine Wahl habe, entweder medizinisch (wobei die „künstliche Befruchtung“ nur bei ganz speziellen Indikationen funktioniert) oder eben durch Adoption (wobei man in D unter 30 Jahre alt, finanziell unabhängig, gut verdienend aber um-16:00-Uhr-Feierabend-machend, Eigenheimbesitzer (natürlich abgezahlt!), etc. sein sollte um überhaupt in die engere Wahl zu kommen).

Aber das ist ein ganz anderes Thema.

Gruß
Stefan

hi!

Von mir stammten doch diese dummen Lösungsvorschläge gar nicht.
Ich bin informiert über die Möglichkeiten und die ethischen Hintergründe der künstlichen Befruchtung.

Zu Adoption kann man nur sagen, daß dieser Weg keine Lösung für alle Leute mit diesen Problemen ist.
Man läuft hier Gefahr, die Leute vorschnell zu verurteilen, die einfach ausschließlich ein „eigenes“ Kind wollen.
Diese Ansicht hat man als Außenstehender schlichtweg zu akzeptieren. Fertig aus.

Mein Problem hierbei sind eigentlich nur diese typischen Gutmenschen mit Reihenhausscheibe, zwei Kindern, er vollzeit-, sie teilzeit im öffentlichen Dienst beschäftigt und allen, die anders leben wie sie, gegenüber so dermaßen arrogant eingestellt, daß ich manchmal reihern könnte.
Genau diese Typen sind es, die Grün wählen und mit den Zinsen von Omas Erbe zweimal im Jahr in den Urlaub fliegen.
Die einen nennen es hybrides Kundenverhalten, die anderen die wahrscheinlich ignoranteste Ansicht der Welt…

Grüße,

Mathias

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Mathias,

Von mir stammten doch diese dummen Lösungsvorschläge gar
nicht.

Weiss ich doch, hatte mit meinem Rüffel auch den Vorschlagenden gemeint - aber Kaj hat sich ja nicht geäussert.

Zu Adoption kann man nur sagen, daß dieser Weg keine Lösung
für alle Leute mit diesen Problemen ist.

Das wäre schon eine Lösung für sehr viele Paare - wenn der Gesetzgeber die Waisen nicht derart gründlich „beschützen“ würde, dass es schon wieder lächerlich wird. Auf diese Art sind auf der einen Seite viele adoptionswillige Paare und auf der anderen Seite viele Kinder die ein Zuhause brauchen - nur zusammen kommen sie nicht!

Mein Problem hierbei sind eigentlich nur diese typischen
Gutmenschen mit Reihenhausscheibe, zwei Kindern, er vollzeit-,
sie teilzeit im öffentlichen Dienst beschäftigt und allen, die
anders leben wie sie, gegenüber so dermaßen arrogant
eingestellt, daß ich manchmal reihern könnte.

Als weiteren Charakterzug hast du noch vergessen: Peinlich genau die Kehrwoche einhaltend!

Genau diese Typen sind es, die Grün wählen und mit den Zinsen
von Omas Erbe zweimal im Jahr in den Urlaub fliegen.
Die einen nennen es hybrides Kundenverhalten, die anderen die
wahrscheinlich ignoranteste Ansicht der Welt…

Das hast du aber schön gesagt!

Gruß
Stefan