"Pflichten" einer Ehefrau ;)

Hallöchen

mein Mann und ich sind seit 4 Monaten verheiratet. Ja…ist jetzt noch nicht sooo lange, aber dennoch frage ich mich manchmal, ob es so etwas wie Eheliche Pflichten gibt?! So ne Art „ungeschriebenes Gesetz“?

Wir waren vorher 6 Jahre ein Paar und alles war soweit super. Seit der Hochzeit füge ich mich immer mehr (unbemerkt/unfreiwillig) in die klassische Rolle der Ehefrau.

Ich war früher immer so eine kleine Rebellin :wink: das liebte mein Mann so sehr an mir…das ich ihm auch mal kontra gegeben und meinen Kopf durchgesetzt habe. Eigentlich hatte ich lange Zeit die Hosen an…und damit konnten wir beide gut leben :slight_smile:

Jetzt schmiere ich seine Stullen, koche jeden Tag, kümmere mich alleine ums Kind, um den Einkauf und den Haushalt. Ich bin plötzlich oft kleinlaut, verunsichert, leide unter verlustangst und tue alles mögliche um ihm zu gefallen. Ja, manchmal habe ich das Gefühl eine Zeitreise in eine längst vergessene Zeit gemacht zu haben ^^
ICH HASSE ES!

Ich wollte nie so ein „Heimchen am Herd“ sein…aber genau DAS ist jetzt passiert…! Ich hab keeeeine Ahnung, wie ich da wieder raus kommen soll.

Zumal mein Mann seitdem immer mehr zum Macho mutiert. Was mich eigentlich noch am meisten an der ganzen Sache ärgert! Wie ich schon sagte, mache ich seit unsere Hochzeit alles alleine. Vorher hat er ja wenigstens mal eingekauft , oder den Müll raus gebracht, oder die Spülmaschine ausgeräumt.
Aber jetzt…kommt er heim, isst und krault sich den ganzen Tag die Eier…räusper sorry^^

Was ist passiert? Wie komme ich zurück zu mir selbst? Und was mich wirklich brennend interessiert…gehört das alles zu meinen Ehelichen pflichten? :wink:

Danke fürs lesen und antworten! Einen angenehmen Abend noch :slight_smile:

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Hallo,

darf ich mal an Deinen Artikel von Ende Juni erinnern („Hilfe ich bin ein Biest“). Da ging es doch auch schon darum, daß Du mit Deiner Rolle unzufrieden bist und Ihr es nicht hinbekommt, Euch vernünftig darüber auszutauschen. Du hast damals einige hilfreiche Hinweise erhalten, wie man richtig kommuniziert bzw. wie man das lernen kann (bzw. daß man das lernen kann).

Letztlich schlägst Du mit Deinem neuen Artikel in die gleiche Kerbe: Du bist unzufrieden mit Deiner Rolle, Deinem Leben, der Aufgabenverteilung zwischen Euch beiden usw. Du kannst Dich natürlich gerne noch hundertmal beschweren und auskotzen, aber das wird nichts ändern. Ändern könnt Ihr das nur beide und zwar zusammen.

Du mußt Dir überlegen, was Du willst, was Du nicht willst und was Du Dir von ihm wünschen würdest und dann müßt Ihr genau darüber reden und zwar ohne Vorwürfe und Ausflüge in die Vergangenheit. Zu den auch (bzw. erst recht) in solchen Situationen gültigen Kommunikationsregeln haben damals u.a. Jule und ich etwas geschrieben.

Wenn Du der Ansicht bist (oder die ersten Versuche das zeigen), daß Ihr das alleine nicht schafft, dann holt Euch Hilfe.

Sicher ist aber, daß das auf Dauer so nicht funktioniert. Du bist unzufrieden und das wird Folgen für Eure Partnerschaft/Beziehung haben. Nicht die besten, wie ich wohl nicht erwähnen muß. Daß die Probleme lösbar sind, zeigen die vielen Millionen Menschen, die auch Kinder bekommen und die Veränderungen, die das mit sich bringt, gemeistert haben. Schließlich ist es ja nicht so, daß Eure Situation einzigartig ist.

Es ist vielmehr der Normalfall, daß die Frau eine Zeitlang nach der Geburt zu Hause bleibt und es ist auch der Normalfall, daß der Mann sofort oder nach ein/zwei Monaten wieder arbeiten geht. Es ist auch ziemlich normal, daß abends beide meinen, sie hätten für den Tag schon genug erledigt/gearbeitet. Es ist auch normal, daß nach einer ersten Phase der Begeisterung und des Engagements bei den Männern die Arbeitsbelastung plötzlich zunimmt und die Arbeitstage länger und länger werden. Es ist auch normal, daß den Frauen die Decke auf den Kopf fällt und sie der Ansicht sind, daß sie vielleicht auch mal etwas ohne Kind machen möchten.

Das sind aber alles Konflikte, die man lösen muß und kann. Außer natürlich, einer oder gar beide der Partner entpuppen sich als erkenntnisresistente und/oder egoistische Arschlöcher. Dann wird es allerdings schwierig und über kurz oder lang wird die Trennung die nahezu unausweichliche Folge sein.

Ach ja, noch eine Botschaft an Deinen Mann: die Umstellung von Paar auf Familie mit Kleinkind ist für die Frau am schwersten. Nicht nur, daß sie erst 40 Wochen mit den körperlichen und psychischen Veränderungen und Beeinträchtigungen leben mußte, die eine Schwangerschaft im allgemeinen so mit sich bringt: nun hat sie auch noch 24 Stunden am Tag (abzgl. Schlaf) ein Wesen „am Bein“, das voll und ganz von ihr abhängig und auf sie angewiesen ist, das sie bis aufs Klo und unter die Dusche „verfolgt“, das in der Wachphase ständig unterhalten, gefüttert und versorgt werden will. Meinst Du, daß es dann auch noch Aufgabe dieser Frau ist, den Haushalt in Ordnung zu halten, Brote zu schmieren oder Wäsche zu waschen? Meinst, daß die Zeit, die sie zu Hause verbringt, so eine Art Urlaub ist, sie das Kind in die Ecke stellen kann und den größten Teil des Tages gemütlich im Sessel liegt und den lieben Gott einen guten Mann sein läßt? Hast Du Dir mal ausgemalt oder sie danach gefragt), wie viel Zeit des Tages sie sich frei einteilt, wann sie das letzte mal ein Buch gelesen oder gar sich gelangweilt hat?

Lass dich bloß nicht unterkriegen!

Nein, bestimmt nicht. In den ersten Monaten einer Ehe finden meistens die „Machtkämpfe“ statt und leider entscheiden die häufig über die nächsten zehn Ehejahre.

Es ist halt so,-der Mensch an sich ist bequem-, wenn der eine nachgibt, lehnt sich der andere an und wenn man sich nicht rechtzeitig wehrt, dann bleibt das so.

Also lass, wenn es sein muss, die Spülmaschine voll, lass den Mülleimer überlaufen und bring ihm nichts zu essen mit, wenn er nicht spurt. Und lass ihn sich die Eier wirklich alleine kraulen.

Ein Heimchen am Herd ist anfangs zwar sehr bequem, auf Dauer aber ist eine mitdenkende, selbstständige Frau mit eigenem Kopf und eigener Meinung bei Weitem interessanter!

Gruß, Nemo.

Hallo,

dass mit dem Job ist doch schon mal gut.
Liebst Du ihn?
Wenn Du schreibst, dass ihr schon sooft gesprchen habt, aber nichts dabei herausgekommen ist, dann wäre es sinnvoll jemand neutrales mit an den Tisch zu holen. Hast Du schon etwas von der Familienberatung gehört?

Viele Grüße

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nimm Dir Dein Stück vom Kuchen

Hallo, die Stullen zu schmieren, zu Kochen und ein Heim zu schaffen mehrt erstmal Euren Wohlstand und gibt Struktur für die Kinder. Achte nur darauf, dass er ähnlich viel Arbeit und Freizeit hat wie Du. Wenn er 60h/Woche auf Arbeit ist und danach noch 20h in Haus oder Garten schafft, dann kann Stullenschmieren OK sein.

Wenn er faul ist, weise ihm Arbeiten oder Zeit mit dem Kind konkret zu. Männer brauchen klare Regeln. Notfalls kraule Dir Deine …stöcke in der Zeit, wo Euer Kind im Kiga ist (oder bilde Dich weiter) und arbeite nur, wenn er daheim ist.

hm…da dachte ich, ich wäre mit 28 bereits erwachsen…aber man lernt ja nie aus.

glaube mir, liebes Froschweib, bis vor kurzem habe ich ähnlich gedacht wie du…ich bin die diese ganze kacke (sorry) irgendwie so herein gestolpert ohne es zu bemerken. eines morgens wachte ich auf und dachte :" Kacke…du mutierst zu ner fetten Mutter, mit nem fetten Kind, und nem fetten Auto (insider). Du musst handeln."

und bei allem Respekt…ich gebe doch mein 8 Monate altes Kind noch nicht in den Kindergarten, nur weil ICH zu nem Heimchen mutiert bin. Da liegt es doch an mir etwas zu ändern, da kann der Wurm ja nichts für. Zumal ich mit dem ja auch viel draußen unterwegs bin…ist ja nicht so als hätte ich kein Leben mehr außerhalb meines Hauses^^

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joa…das war halt auch mein Gedanke. Wie schon gesagt…ich bin da irgendwie unbemerkt herein gerutscht…und will da jetzt wieder heraus^^

bei mir gibt’s 'ne gescheite Butterbrez(e)n (je nach Aufenthaltsort auch Butterbrezel genannt) … und die mach ich mir auf der Arbeit selbst :slight_smile:

das hab ich wohl verstanden :smile:

Servus,

da überlege ich mir jetzt grade, was das wohl für ein Mensch wäre, von dem ich sagte „der ist fast so gescheit wie seine Brezgen“…

Schöne Grüße

MM

Hallo,

oh je…
Das ist ein böses Rad und wenn Du Dich damit nicht wohlfühlst, dann gibt es zwei Lösungen: entweder Du gewöhnst Dich an Deine neue Rolle und domestizierst sie oder DU wehrst Dich.
Spontan wirst Du sicher mit der zweiten Lösung sympathisieren. Die meisten Frauen entscheiden sich dann aber für die erste „Lösung“. Das liegt daran, dass Du Dich in dem Fall eigentlich gar nicht entscheiden muss, sondern Du lässt es einfach laufen. Es gibt keinen Streit um Rollen oder Macht.
Der Haken daran ist, dass Du Dich dadurch selbst verrätst. Du weisst, dass Du nicht Du selbst bist und wirst Dich unglücklich fühlen und Deinen Mann verachten. Schlimmstenfalls schluckst Du das und redest nie mit jemanden (z.B. Deinen Mann) darüber.

Die zweite Lösung erfordert viel Puste. Die Grundvoraussetzung ist, dass ihr beide zusammenbleiben wollt und miteinander sprechen könnt. Wenn ihr sehr gut miteinander sprechen könnt, dann kannst Du ihn alles was Dich belastet auf den Tisch legen und ihr sucht gemeinsam nach einer Lösung. Klappt in einer solchen Konstellation eher selten (sonst wärt ihr nicht da wo ihr jetzt seid).
Du kannst es auch langsam angehen und Aufgaben an ihn deligieren. Dabei würde ich das Kind erstmal außen vor lassen, denn Du bist seine Mama und es ist Deine Pflicht Dich um Dein Kind zu kümmern - mehr noch: es mit Liebe und Hingabe zu tun. Das sollte zwar der Papa auch, aber wenn der nicht von alleine darauf kommt, dann soll er es lieber (erstmal) lassen.
Zum Zanken gibt es dann genug wenn es um den Haushalt, Papierkram, Sozialleben etc. geht.

Denk’ daran, dass ihr beide dazu beiträgt wie es zwischen euch läuft.
Deine Zeilen klingen schon sehr unzufrieden und ich hoffe, dass Du in der Lage bist Konsequenzen zu ziehen. Es klingt vielleicht banal, aber das Leben ist sehr kurz. Plötzlich bist Du alt, hast Dich abgerackert für einen Kerl der „sich den Sack dabei krault“ und hast außer ein Kind groß zuziehen (das schneller aus dem Haus ist als Dir lieb sein wird) hast Du nichts erreicht - keine berufliche Zukunft, keine Rentenansprüche, keine Rücklagen und dann werden die Möglichkeiten dünner.

Hast Du eine Berufsausbildung und gehst Du arbeiten oder wirst Du wieder arbeiten gehen? Hast Du Träume?

Viel Glück & viel Mut!

Hallo,

ja ich habe eine abgeschlossene Berufsausbildung und auch eine Feststellung. Werde nach einem Jahr Babypause wieder halbtags in meinen Beruf zurück gehen.

Ja…ich bin unglücklich! ! Und wir haben schon sooo oft über diese Sachen gesprochen…aber irgendwie haben wir uns festgefahren und kommen weder vor noch zurück!

Hallo,

ich musste doch über viele Ratschläge hier sehr lachen :joy:
Ich find die vorherschende Wortwahl interessant…

  • „reingeschlittert“
  • „du musst dich WEHREN“
  • „unbemerkt und unfreiwillig“

    Der moderne Zeitgeist mit der Frau in der Opferrolle…für deine Situation und dafür wie es dir dabei geht bist du zu überwälltigend großem Teil selbst verantwortlich.
    Das gute daran…
    Der Mensch der am ehesten etwas daran verändern kann bist auch du selbst!!!

an dem Attribut „Brezelesser“ lässt sich der IQ des Essers im Allgemeinen nicht manifestieren …

Servus,

aber an dem der gscheiten Brezgen lässt er sich ggf. per Vergleich beschreiben ;-).

Schöne Grüße

MM

ob mit oder ohne e …

gescheit: (süddeutsch, österreichisch, schweizerisch und umgangssprachlich) ordentlich, gut, richtig

Das solltest du als Südlicht aber wissen.

Wohingegen … Brezgen nur deinem lokalen Slang entspringen kann :smiley:

Servus,

so ganz bierernst war das mit den gscheiten Brezgen dann auch nicht - wenn man aus dem einzigen Gai kommt, wo es gscheite Fastenbrezgen gibt, weiß man „eigentlich“ schon, was „gscheit“ heißt.

Und mit Doppeldeutigkeiten bei Backwaren ist man dann auch gut ausgestattet - mir ist noch in lebhafter Erinnerung, wie der katholische Teil der Kurgäste aus NRW mit sehr ernster Miene das Schild beim Beck im Schaufenster „Täglich ofenfrische Seelen“ las: Offenbar hatte ihnen vorher niemand gesagt, dass das real existierende Fegefeuer zwischen Ulm und Friedrichshafen unterhalten wird.

Schöne Grüße

MM

Hallo

Er hat dich doch geheiratet so wie du warst. Warum denkst du gerade jetzt an deiner Art was ändern zu müssen?? Du gibst ihm mehr Freiraum um sich zum Macho zu entwickeln. Das bereust du. Alles was du tust wird zur Selbstverständlichkeit, er wird es nicht mehr zu schätzen wissen. Also bitte, versuche soo schnell wie möglich wieder die Alte zu werden.

LG

Hallo! Mach Schluss, beende die Ehe. Ich habe mich von meiner Ehepartnerin getrennt und ich kann dir nur empfehlen es auch zu tun. Einen Partner kann man nicht erziehen. Deine Scheidungsunterlagen kannst Du schnell über den www.scheidungsscout.online einreichen und Du bist ratzfatz vom Ausbeuter geschieden.

Hi,

ja, gibt es …

http://www.rechtsanwalt-news.de/familienrecht/die-eheliche-lebensgemeinschaft-und-ihre-pflichten/

:smiley:

Wie? Na, ich hoffe doch, dass du jetzt nur noch Röcke trägst, so wie sich das für eine gute Hausfrau gehört :wink: Und im übrigen … hat man doch vor der Hochzeit die Hosen meistens nicht an sondern aus … :wink:

SCNR

Stullen? Wer nimmt denn noch Stullen mit auf die Arbeit?

Mal davon abgesehen: Das hat - nach meiner Grundschulzeit - noch nie jemand für mich gemacht. Ich komm mal morgens bei dir vorbei :wink:

Das wiederum scheint ein allgemeines Problem (=subjektive Wahrnehmung) bei (Ehe)Frauen zu sein, egal wieviel sie tatsächlich im Haushalt tun oder nicht.

Bei meiner letzten Ex kam nahezu wortgleich der gleiche Kommentar … nur … das „Einzige“ was sie gemacht hat, war, aufs Kind aufzupassen (Keinen Shitstorm bitte, man bemerke die Quotes).

Kochen, putzen, Müll wegbringen, einkaufen, etc… Fehlanzeige… Meine Angebote: Babysitterin und Putzfrau … wurden abgelehnt, da die ja (O-Ton) jeweils gleich in ihrer Abwesenheit auf den Hausherrn springen würden :smiley: :smiley:

Es verblieb dann bis zur Trennung so, dass ich - neben meinem durchschnittlich 11-12stündigen AT auch die anderen Sachen mitgemacht habe… Das Ganze hier nur, um mal - bei gleicher Beschwerde - das andere Extrem darzustellen …

Gruß
Ξ

Hej, du bist mal eben so erwachsen geworden. Das ist alles. Es gibt Eheverträge die fast alles regeln. die ehelichen Pflichten sind veraltet obwohl im BGB verankert.
Warte ab, wenn das so weitergeht dann wirst Du fett und spießig und fühlst Dich wie der Dreck unter der Schuhsohle der Kakerlake. Also mach jetzt was. Raus aussem Haus. Ab in den Kindergarten und zurück ins Leben. Das war nur ein Wechsel der Steuerklasse.
Denk dran, dass die Hemden noch gebügelt werden müssen und und und…

Gruße aus dem 21. Jahrhundert
Kermit, die genüßlich einen Espresso trinkt und dabei ihrem Mann zusieht wenn er sich morgens um fünf die Brote schmiert