Hallo.
Warum wird in Wörtern griechischer Herkunft das f als ph geschrieben? Im Griechischen gibt es ja einen Buchstaben für den F-Laut, ebenso wie im lateinischen Alphabet.
Grüße
Ostlandreiter
Hallo.
Warum wird in Wörtern griechischer Herkunft das f als ph geschrieben? Im Griechischen gibt es ja einen Buchstaben für den F-Laut, ebenso wie im lateinischen Alphabet.
Grüße
Ostlandreiter
Moin, moin Ostlandreiter,
Warum wird in Wörtern griechischer Herkunft das f als ph
geschrieben? Im Griechischen gibt es ja einen Buchstaben für
den F-Laut, ebenso wie im lateinischen Alphabet.
Die allermeisten Fremdwörter aus dem Griechischen stammen aus dem Altgriechischen, und damals gab es eben keinen Buchstaben für den F-Laut. Die alten Griechen haben es eben mit phi = ph geschrieben.
Daher also den Philosoph, der Photograph, der Phonograph, das Graphem, das Morphem und endlich auch der Morpheus - yber nicht der Phriseur.
Gruß - Rolf
Moin, moin Ostlandreiter,
Warum wird in Wörtern griechischer Herkunft das f als ph
geschrieben? Im Griechischen gibt es ja einen Buchstaben für
den F-Laut, ebenso wie im lateinischen Alphabet.Die allermeisten Fremdwörter aus dem Griechischen stammen aus
dem Altgriechischen, und damals gab es eben keinen Buchstaben
für den F-Laut. Die alten Griechen haben es eben mit phi = ph
geschrieben.
Aber auch da kann man sich fragen, warum ph (also zwei Buchstaben), wenn doch ein Laut (f) rauskommen soll. Ich denke, das Ganze hat was mit den verschiedenen Arten von Konsonanten zu tun. Da gibt es ja Gutturale, Labiale und Dentale. Die Gutturale werden am Gaumen, die Labiale an der Lippe und die Dentale an den Zähnen gesprochen. Jetzt kannst du selber testen: f ist ein Labial, weil der Laut an den Lippen entsteht, genau wie p und w und b. Interessant für uns ist jetzt das p: Versuche mal, das p behaucht auszusprechen - das klingt doch fast wie ein f. Das behauchen wird im Griechischen allgemein durch ein h ausgedrückt - wie bei rho zum Beispiel, das die Alten Griechen auch behaucht haben. phi ist also eigentlich „p, behaucht“ - der Rest vom Lied ist dann wie oben. Die kannten einen einzelnen Buchstaben „f“ für sowas eben nicht.
Lena
Hallo, Ostlandreiter,
dazu müssest du im Archiv einiges finden; ich weiß bloß nicht wo.
Gruß Fritz
Die kannten einen einzelnen Buchstaben „f“ für sowas
eben nicht.
Sag ich doch!
Gruß - Rolf
Hallo,
Die kannten einen einzelnen Buchstaben „f“ für sowas
eben nicht.Sag ich doch!
Versteh’ ich nicht ganz.
Das griechische Zeichen ist doch ein einzelnes.
Nur:
Warum wird es „phi“ transskribiert und nicht „fi“ ?
fragt
Nescio
Versteh’ ich nicht ganz.
Das griechische Zeichen ist doch ein einzelnes.
Nur:
Warum wird es „phi“ transskribiert und nicht „fi“ ?
Moin, moin Nescio,
das ist verhältnismäßig einfach: die griechischen Texte und - vor allem - die griechische Grammatik sind über die Römer und die römischen Grammatiker zu uns gekommen.
Nun hatten die Römer aber ein Zeichen für F, nämlich das F. Sie wußten jedoch, daß das griechische Phi nicht dem römischen F entsprach, und deswegen haben sie das Phi mit ph transskribiert, und so ist die Schreibweise mit dem ph auf uns gekommen.
Gruß - Rolf
Haloo, Rolf, Nesisi et alii!
Nun hatten die Römer aber ein Zeichen für F, nämlich das F.
Sie wußten jedoch, daß das griechische Phi nicht dem römischen
F entsprach, und deswegen haben sie das Phi mit ph
transskribiert, und so ist die Schreibweise mit dem ph auf uns
gekommen.
Umgekehrt verwendeten die Griechen das φ für Lateinische F.
Fabius => Φαβιοσ
Das Φ könnte sogar Pf gesprochen worden sein und erst durch das Zusammentreffen mit den Römern ein F geworden.
_Φ, φ, einundzwanzigster Buchstabe des griechischen Alphabets, als Zahlzeichen p’ = 500, u., p = 500000. -
Es ist erst später in das Alphabet aufgenommen als Zeichen für die früher durch Π Η ausgedrückte Aspiration des π, also durch ph wiederzugeben, obgleich die Griechen das lat. F aus Mangel an einem entsprechenden Buchstabenzeichen durch φ ausdrücken, wie Φαβιοσ für Fabius. -
Die Aeoler, Dorier u. bes. die Ionier ließen den Hauch in vielen Wörtern aus u. schrieben π für φ, so asparagos, lispos, spoggos, spondylh, für asparagos, lispos, spoggos, spondylh, von denen mehrere Formen auch in der gewöhnlichen Sprache blieben, so daß die Aspiration nur als attisch im engern Sinne angesehen wird u. bes. nach s beliebt war, s. Koen zu Greg. Cor. p. 113. 339; auch zu Anfang der Stammsylbe, vgl. panos u. panos, painolhs u. paenula, parsos u. pars, s. Buttm. Lexil. II p. 271. -
Bes. ließen die Macedonier die Aspiration aus u. schrieben Πilippos für Φilippos, od. ließen p in die media b übergehen, Bilippos, Bryges, = Pilippos, Pryges, s. Her. 7, 73 u. Koen Greg. Cor. p. 285. Vgl. noch palaina u. balaena. -
Auch für t steht p bei den Doriern u. Aeolern, pnr, plao, plibo für tnr, tlao, tlibo. -
Bei den alten epischen und elegischen Dichtern macht p in der Mitte der Wörter zuweilen Position, in opis, skypos, Ze-pyrios, Wolf praef. Il. p. LXXI Schäf. Theogn. 1057 Mehlhorn Anacr. 35, 11.
[Pape: Griechisch-Deutsch, S. 95657
(vgl. Pape-GDHW Bd. 2, S. 1249)]_
Ich habe nur die wichtigsten griechischenn Zeichen am Anfang des Artikels in griechischen Buchstaben geschrieben, weil ich sonst noch eine Stunde gebraucht hätte, um den Artikel zu schreiben.
Im Übrigen bin ich der Ansicht, dass alle diesePhs durch Fs ersetzt werden sollten, also
Fisik
Filosofie,
Sinfonie,
Farmazie,
Fase,
Fänomen,
Fantasie, aber da haben wir es ja auch schon,
wie es bei Fotograf, Biografie, Telefon, Grafik, etc. schon geschieht ohne Probleme.
Aber das ist eine andere Geschichte.
Gruß Fritz
Da diese Frage schon mehrmals auftauchte, könnte sich eine FAQ anbieten.
FAQ
Hallo Fritz et al.,
ich habe den Artikel mit einem zusätzlichen Einleitungssatz als FAQ:1891 eingerichtet.
Gruß Kubi
Hallo, Kubi,
jetzt müsste man in diesem Text noch die griechischen Buchstaben einfügen. Vielleicht finde ich mal Zeit.
Fritz
Orthografie
Hallo Fritz,
Im Übrigen bin ich der Ansicht, dass alle diesePhs durch Fs
ersetzt werden sollten…
Dann aber doch auch alle Ths…
Ich las in den letzten Jahren oft - in seriösen Texten - Orthografie,
und ärgerte mich (naja, nur ganz wenig) darüber, wie man so
inkonsequent schreiben kann (vielleicht ist’s gar korrekt nach dieser
so viel diskutierten neuen Rechtschreibung).
Freilich machten deine Reformvorschläge nicht bei den Phs halt, oder?
Rh -> R; Qu -> Kw (Q wird im Al ph abet überflüssig).
Manches Andere liesse sich in diesem Sinne reformieren, wurde ja auch
in anderen europäischen Sprachen gemacht.
Hat sicher was für sich.
Aber auch Nachteile, z.B., dass die oft interessante
Herkunftsgeschichte eines Wortes verdunkelt wird.
Servus
Nescio
Hallo Fritz,
Fase,
Allerdings merkst du dann den Unterschied zwischen Phasen und Fasen erst beim anfassen !!
MfG Peter(TOO)
Ortografie! Genau!
Hallo, Weißnich!
Dann aber doch auch alle Ths…
Aber sicher doch.
Ich las in den letzten Jahren oft - in seriösen Texten -
Orthografie, und ärgerte mich (naja, nur ganz wenig) darüber, wie man so inkonsequent schreiben kann
Die hauptamtlichen Experten der Reform wollten das auch, es sind die Laien, die Politiker, die Vielschreiber, die senilen Altschreiber und die durch deren dümmlichen Polemiken dieser Leute verunsicherte Bevölkerung, die diese konsequente Änderung ablehnten.
Musterbeispiel: Der bayrische Kultusminister lehnte „Tron“ ab mit derselben Argumentation wie seinerseits Willi Zwierbelbart!
Freilich machten deine Reformvorschläge nicht bei den Phs
halt, oder?
Nein, natürlich nicht; ich bin für konsekwente fonetische Schreibung.
Aber auch Nachteile, z.B., dass die oft interessante Herkunftsgeschichte eines Wortes verdunkelt wird.
Da solche Kenntnisse sowieso nur rudimentär verbreitet sind, wäre dies kein Problem.
Servus
Auch ich bin dein gehorsamster Diener!
Fritz
Phase, Fase, faseln
Hallo, Peter!
Allerdings merkst du dann den Unterschied zwischen Phasen und Fasen erst beim anfassen!!
Dennoch wird man beide nicht verwechseln, da der Kontext klar macht, ob von einer Abschrägung oder von einem Intervall oder Zeitabschnitt die Rede ist.
Gruß Fritz
Konsekwenz
Hallo,
ich bin für konsekwente fonetische Schreibung.
also auch z -> ts, x -> ks;
aber das c brauchst du - für die nicht phonetischen ch, sch…
doitsch schreiben ja gewisse Leute schon (semi-)phonetisch…
usw. usf.
Kurz: Konsequenz finde ich auch gut, aber ich bezweifle, dass sie
sich - selbst nur am grünen Tisch - realisieren lässt.
Sogar bei den Plansprachen (gegen die es ja, besonders bei den
Sprachexperten, böse Aversionen gibt) bleibt sie gelegentlich auf der
Strecke. Aber das wäre ein anderes Thema.
Aber auch Nachteile, z.B., dass die oft interessante
Herkunftsgeschichte eines Wortes verdunkelt wird.Da solche Kenntnisse sowieso nur rudimentär verbreitet sind,
wäre dies kein Problem.
Nicht so defaitistisch, Fritz !
Ein Problem ist es, darin kein Problem mehr sehen zu wollen.
Cheerio !
Nescio
Hallo Fritz,
Allerdings merkst du dann den Unterschied zwischen Phasen und Fasen erst beim anfassen!!
Dennoch wird man beide nicht verwechseln, da der Kontext klar
macht, ob von einer Abschrägung oder von einem Intervall oder
Zeitabschnitt die Rede ist.
Du hast noch den „heissen“ Draht bei der Elektroinstallation und die Zustände der Materie in der Physik vergessen.
MfG Peter(TOO)